Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich drösel dass jetzt mal auseinander.. Mehrere Weiden und Schlupfe wären machbar klar aber das Problem ist, wie schon angesprochen, die Wölfe lenken die Hunde bei Herde 1 ab und greifen bei Herde 5 an. Wäre es eine große Koppel und Hunde und Pferde verlassen sich aufeinander, dann würden die Pferde sich beim Ablenkungsmanöver an der Ecke a etwas hinter die Hunde zurückziehen und selbst wenn die Wölfe dann von Ecke b angreifen, haben die Hunde die Chance zu reagieren und die Pferde zu schützen. Bei bspw 5Herden muss jede Gruppe ihre eigenen Hunde haben.

    Dann das Thema Hunde und Pensionsstall. Sowas kann mit viel Management und engmaschiger Begleitung der Hunde anfangs und zwischendurch, funktionieren. Da brauchst du aber jemanden der Zeit dafür hat und ein Händchen für Hunde. Wenn ich höre Pensionsstall 30Pferde, dann kann ich ziemlich sicher sagen, dass ist entweder jmd der es im Nebenerwerb betreibt und einen Angestellten beschäftigt oder es allein mit Partner- der meist auch noch woanders arbeitet- betreibt. 30Pferde ist grade so die Grenze wo es sich anfängt zu rechnen. 30Pferde sind aber auch ne Menge Arbeit, 7Tage die Woche. Da noch Hunde betreuen.. Die Zeit hat man schlicht nicht. Es bleibt also nur der Zaun und da muss es einfach ohne wenn und aber Förderungen geben. Egal ob nu Pferd oder Huhn oder Kuh, egal ob der Wolf schonmal in der Nähe genau so ein Tier zweifelsfrei gerissen hat oder nicht.

  • kann mir jemand nochmal erklären, warum vergrämen so unmöglich ist? Mit ner Packung vogelschrot z.b.? Das wär doch viel nachhaltiger. Und davon stirbt idr auch kein wolf.

    Weil man nicht mit Vogelschrot auf Wölfe schießen darf.

  • kann mir jemand nochmal erklären, warum vergrämen so unmöglich ist? Mit ner Packung vogelschrot z.b.? Das wär doch viel nachhaltiger. Und davon stirbt idr auch kein wolf.

    Verletzungen bei Wildtieren (auch mit vielen ganz kleinen Vogeldunstdingerchen, die am besten auch schön drin stecken bleiben) können durchaus auch zu ihrem Tod führen. Sie haben ja keine Antibiotika oder Ähnliches. Für mich wäre mit Schrot schießen auf einen Wolf auch schon etwas mehr als Vergrämen. Gerade wenn man aus der Nähe schießen muss und viele kleine Wunden verursacht.

  • Dann das Thema Hunde und Pensionsstall. Sowas kann mit viel Management und engmaschiger Begleitung der Hunde anfangs und zwischendurch, funktionieren. Da brauchst du aber jemanden der Zeit dafür hat und ein Händchen für Hunde. Wenn ich höre Pensionsstall 30Pferde, dann kann ich ziemlich sicher sagen, dass ist entweder jmd der es im Nebenerwerb betreibt und einen Angestellten beschäftigt oder es allein mit Partner- der meist auch noch woanders arbeitet- betreibt. 30Pferde ist grade so die Grenze wo es sich anfängt zu rechnen. 30Pferde sind aber auch ne Menge Arbeit, 7Tage die Woche. Da noch Hunde betreuen.. Die Zeit hat man schlicht nicht. Es bleibt also nur der Zaun und da muss es einfach ohne wenn und aber Förderungen geben. Egal ob nu Pferd oder Huhn oder Kuh, egal ob der Wolf schonmal in der Nähe genau so ein Tier zweifelsfrei gerissen hat oder nicht.

    Richtig. Das ist ein 2,5 Menschen Betrieb - die schaffen von morgens 06.00 h bis abends 20.00 h - und das auch an den Wochenenden. Tägliches Reitplätzen/Hallenschleppen, Füttern, Beritt, Unterricht, Misten, Mist hochfahren, Reparaturen und Instandhaltungen, Zäune kontrollieren, Aufräumen, Pferde rein und rausbringen - ganz ehrlich, da bleibt definitiv keine Zeit für die Ausbildung und Zusammenführung von HSH. Die kommen auch nur dadurch, dass die Berittpferde haben und Reitunterricht geben, ganz gut über die Runden, ohne Riesensprünge machen zu können. "Mal eben" knapp 40.000 € für nen wolfsabweisenden Zaun sind da sicher nicht drin - genauso wenig wie Zeit für HSH.

    Und unsere Pferde sind ja nicht "nicht geschützt" - unser Zaun ist ja durchaus verstärkt, aber eben nicht "professionell". Dadurch dass aber tagsüber pro Stunde mindestens 2 Pferdebesitzer Richtung Weiden und wieder zurück unterwegs sind, sind die Pferde fast ständig in Beobachtung.

    Und so geht es eigentlich den allermeisten Reitanlagen, die ich hier kenne.

  • kann mir jemand nochmal erklären, warum vergrämen so unmöglich ist? Mit ner Packung vogelschrot z.b.? Das wär doch viel nachhaltiger. Und davon stirbt idr auch kein wolf.

    Ich weiß nicht, wie weit du mit Vogelschrot schiessen kannst, ich weiß nur, dass das mit dem Vergrämen mit Gummi-Geschossen daran gescheitert ist, dass du dazu schon relativ nach am Tier sein musst.

  • Auf sehr kurze Entfernungen können Gummigeschosse je nach Trefferlage durchaus verletzen und auf weitere Entfernung (über 25 m ist die Treffergenauigkeit miserabel) kannst du auch gleich Platzpatronen verschiessen. Bei einem Streukreis von 2 m und mehr macht das alles wenig Sinn.

    Bei Vogeldunst liegst du auch bei einer Reichweite von vielleicht 40 m. Diese kleinen Körnchen können aber halt auch ins Auge gehen. Durch einen Wolfspelz werden sie auf diese Entfernung keine nachhaltige Wirkung mehr zeigen.

  • Im Frühstücksfernsehen lief vorhin dieses Video ( Achtung! Man sieht einen Kampf zwischen Kojote und Kleinsthund!) :

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    Ein Mädel mit Yorkie wird in der Ortschaft von einem Kojoten gejagd.

    Sie lässt die Leine warum auch immer fallen, Yorkie und Kojote geraten aneinander und die Hündin hat sich so deutlich gewehrt dass sie den Kojoten in letzter Sekunde noch davon abhalten konnte sie zu snacken.


    Was mich an diesem Video so extrem stört - Es geht viral unter "Yorkshire Terrier beschützt 11-Jähriges Mädchen vor Kojote"

    Für mich sieht es so aus, als war die ganze Zeit lang der Hund das Ziel.

    Hätte sie den also nicht dabei gehabt, vielleicht wäre sie dann nicht interessant gewesen?

    Aber in erster Linie ist erschreckend wie weit und wie vehement so ein Kojote in die Dörfer kommt.

    Jetzt stellen wir uns mal vor die Wölfe hier erlernen mit der Zeit ( weil ihnen ja nichts passiert und sich Menschen nicht effektiv wehren können/dürfen/whatever) ein ähnliches Verhalten.

    Wobei, die Anfänge würden ja eigentlich schon gesetzt ( wenn man sich an die Wolf und Mensch + Hund Videos erinnert).

  • Oh man, armes Mädel und armer kleiner Yorkie. Braucht doch niemand so etwas.

    Für mich sieht es so aus, als war die ganz Zeit lang der Hund das Ziel.

    Hätte sie den also nicht dabei gehabt, vielleicht wäre sie dann nicht interessant gewesen?

    Das Mädel sagt ja am Anfang, sie hatte am Vortag einen Beitrag über "diesen" Kojoten gesehen in dem es darum ging, dass er drei Kinder angegriffen hat.

    Sie erzählt, dass sie Panik bekam als sie den Kojoten gesehen hat und weg gerannt ist.

    Ohne dem Mädel einen Vorwurf zu machen, ist natürlich panisch wegrennen nicht unbedingt eine gute Idee, dazu noch panisch schreien... dass ein Beutegreifer da hinterher geht ist mMn nicht überraschend.

    Wenn ich das richtig gesehen habe, hat der Kojote den Yorkie ja gepackt und dann wieder losgelassen und sich umgesehen(?)?

    Vielleicht täuscht mich das ja, aber das wirkt irgendwie auf mich nicht wie "die fress ich jetzt".

    Alles ohne da einen Vorwurf zu machen usw. nur was mir so spontan zum Video einfällt.


    Was Kojote /Wolf im Dorf oder der Stadt angeht, dass find ich z. B. überhaupt nicht verwunderlich. Hier staksen Rehe im Garten rum, der Fuchs holt in der Ortsmitte die Hühner und die Wildsau wuhlt am Ortsrand die Wiese um.

    Gibt es nicht sogar eine Doku über urbane Kojoten, die das U-Bahn-Netzwerk benutzen?

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