Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Zitat

    Ich hab mich nach der Begegnung auf Entfernung im vergangenen Jahr auch nicht wuschig gemacht, als der Wolf mich und die "komm her, wenn Du was auf die Fresse willst"-brüllenden Mc`s intensiv beobachtet hat.

    Nö, das hätte ich auch eher interessant gefunden. Aber ein wölfischer Tutnix, wenn du allein mitten im Feld mit sieben Kilo Hund unterwegs bist, hat für mich eine deutlich andere Dimension.

  • Mich würde echt interessieren, wie mein Hund auf so eine Begegnung reagiert. ... eigentlich würde mich das bei all den Hunden, die ich je hatte, interessieren.

    Ich war mit Nastro einmal in einem Wolfsgebiet wandern (erst durch google nachher rausgefunden) und er hat eine ewige Zeit in einem Fichtenwald nur Meideverhalten gezeigt, war hochnervös, hat nicht geschnuppert sondern ständig in eine Richtung in den dunklen Wald gestarrt.

    Ob er bei einer direkten Begegnung auch so defensiv wäre? Keine Ahnung. Von anderen Hunden ernsthaft angemacht zu werden, führt auf jeden Fall zu anderem Verhalten.

    Mit Sicherheit, hattest du da Wolfskontakt.

  • Ehrlich gesagt erstaunt es mich, dass so viel darüber geurteilt wird, warum/wieso/dass die Dame gefilmt hat. Ich habe beim joggen mein Handy immer griffbereit und ich könnte auch binnen weniger Sekunden ein Video starten. Dafür muss ich mein Handy nicht mal entsperren. Zudem weiß man ja nicht, was vorher passiert ist. Wie lange der Wolf sich schon so verhält. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Dame vorher bereits einen Anruf getätigt hat. Wenn das Spiel vielleicht 8 Minuten angedauert hat und sie zu Beginn versucht hat mit allen Mitteln den Wolf zu vertreiben und dann irgendwann das Video gestartet hat - was ist daran verwerflich? Ich habe zb auch so ein Halte-Ding am Handy, sodass ich wirklich nicht viel tun müsste um sowas mitzufilmen. An der Kameraführung sieht man ja auch, dass das Video jetzt nicht ihre erste Priorität ist. Für mich wirkt es außerdem so, dass die Panik nach und nach steigt.

    Ich werfe der Dame wirklich nichts vor, denn ich wüsste nicht, ob ich es selber besser machen könnte. Selbst wenn ich in den ersten Minuten in der Lage wäre ruhig und bestimmt zu rufen, meinem Hund dabei auch noch Sicherheit zu vermitteln... wenn das keine Wirkung zeigen würde, dann wäre ich vermutlich selber stark verunsichert, dann würde sich auch bei mir diese Unsicherheit auf meinen Hund übertragen...

    Alles in allem hat mir das Video noch mal gezeigt, dass ich wirklich niemals auf einen Wolf treffen möchte.

  • Es hieß irgendwo, der Wolf hätte sie schon minutenlang verfolgt,bevor sie angefangen hat zu filmen. Meine Hochachtung hat sie - ich würde wahrscheinlich nur noch panisch an meinen Hund denken und sowas nicht mehr hinkriegen.

  • Möglicherweise hat sie sogar angefangen zu filmen, damit sie eben nicht in totale Panik verfällt?! Wir können hier ja nur mutmaßen, aber ich finde schade, dass (auch auf Facebook) oft gesagt wird „so bedrohlich kann es nicht gewesen sein wenn man auch noch filmt“. Es wird schon seine Gründe haben, dass sie gefilmt hat... Das Video wurde heute auch bei RTL ausgestrahlt. Es macht also ordentlich die Runde.

    Wie auch immer, mir war nur wichtig mitzuteilen, dass ich es nicht verwerflich finde zu Filmen und auch nicht pauschal so erstaunlich finde. Und wenn der Wolf sie wirklich schon minutenlang verfolgt hat, dann finde ich umso verständlicher, dass ihre Stimme von Schrei zu Schrei immer höher und panischer wird.

  • Ich behaupte mal stumpf, dass einem Grossteil der Maulhelden auf Facebook schon die Düse gehen würde, würde ihnen ein grosser herrenloser HUND freilaufend, ohne Besitzer in Sicht, so auf freier Pläne begegnen.

    Aber beim Wolf ist das alles ganz easy....:respekt:

  • Meiner Meinung nach sieht und hört man im Video, dass sie in den Phasen, in denen sie sich aufs Filmen konzentriert, den Kontakt zu ihrem Hund verliert. Dazwischen wird der dann angebrüllt und an der Leine gerissen. Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn die Konzentration trotz Panik für das Filmen reicht, sollte sie erst mal für den Hund da sein.

    Warum man einen solchen Film, auf dem man selbst Panik kreischend zu hören ist, ins Netz stellt, verstehe ich auch nicht. Aber dafür bin ich vielleicht schon zu alt.

    Mir ist etwas ähnliches mit einem Wildschwein passiert, nur dass der Keiler deutlich näher ran kam und deutlicher böser Absicht hatte. Ich hatte die große Hündin meiner Eltern an der Leine, die unsere Verteidigung gerne übernommen hätte. Da habe ich nicht gefilmt, sondern den Hund klipp und klar bei Fuß genommen und bin zügig abmarschiert. Der Keiler ist uns noch ein ganzes Stück gefolgt. Nicht schön, - aber Natur.

  • Das Video mir der Frau kam gerade bei ntv. Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass ich ganz im Süden lebe ohne Wölfe. Dass sie gefilmt hat finde ich überhaupt nicht verwerflich. Ich hätte das nicht können, weil ich wahrscheinlich genug mit meinem Hund zu tun gehabt hätte.

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