Echte Wölfe und blöde Fragen
-
mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
-
-
Danke für deine bisher vielen hilfreichen Tipps McChris.
Ich werde auf jeden Fall nochmal auf dich zukommen, wenn ich dann mal im Wolfsgebiet mit Pony bin. :)
Die Dame mit den Araberhengsten ist ja auch sehr interessant. Für privathalter oder kleine Haltergemeinschaften mit wenigen Einstellen auf jeden Fall ne Option würde ich behaupten. Schwierig wird es halt echt für die große Betriebe.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Grad kam die Mail an die Tierhalter in der Region hier, dass dieser tote Wolf
https://www.frankenpost.de/region/hof/Tot…rt83415,7395273
aus dem Lieberoser Rudel in Brandenburg stammt.
Die Todesursache liess sich wegen des starken Verwesungsgrades nicht mehr feststellen.
Zum Fundort kann ich quasi hinspucken, deshalb interessiert mich sehr, aus welchen Rudeln hier auftauchende Wölfe stammen. Dann kann man mal schauen, obs in Sachen Nutztierrisse beschriebene Blätter sind.
In diesem Fall: joah
-
Oha, da fangt ihr ja sozusagen gleich mit Oberliga an.
-
Ja, das wäre das Problem dabei, je nach Flächenzuschnitt und -größe hätten die Hunde enorme Laufwege.
Meine Fantasie ging jetzt so weit, dass die Hunde im Fall der Fälle dann die Zäune ignorieren. Aber wahrscheinlich ist das unwahrscheinlich
..In größeren Betrieben sehe ich die Möglichkeit, dass die Pferde durch einen Mitarbeiter geholt werden. Würde sich sicherlich beim Preis bemerkbar machen, ja.
Aber die Wölfe werden nun mal nicht abgeschossen, wir müssen uns irgendwie helfen. Über Wenn und Aber brauchen wir nicht diskutieren, es ist halt so.
-
Es kann ja auch nicht sein, dass mir eine Lösung aus dem Kopf fällt, die haargenau auf Euren Verein passt. Habe ihn nie in meinem Leben gesehen, niemals an einer Versammlung teilgenommen und deswegen ist es sehr, sehr einfach zu sagen: "Was Du sagst, kann nicht funktionieren, weil dies, das jenes ... "(ja eben, dies das jenes kenne ich nicht).
Aber ich bin nicht dumm, wirke ich so auf Dich? Was soll diese polemische Frage, die mit meinem Beitrag eher nichts zu tun hatte, höchstens in Deiner Interpretation:
Wie soll ein SB darauf reagieren? Prophylaktisch 10 HSH halten?
Das geht schon damit los, dass ich bezweifle, dass man für Pferde so viele HSHs bzw. Hunde braucht, wie für grosse Schafsherden. Hinzu kommt, Pferde sind für den Wolf keine leichte Beute, eben ganz anders, als die Schafe. Stallungen, wie man sie auch aufteilt, haben den Vorteil, nicht mobil zu sein. Weniger Tiere, dafür wehrhafter, die Möglichkeit auf ein fixes Zaunsystem, das sind Vorteile, die ein Almwirt oder ein Schäfer gar nicht erst hat. (U.U. wären z.B. Weidegassen für Hunde denkbar, so dass sich Hund und Publikum nicht nahe kommen können, nicht in der Nähe der Ein- und Ausgänge. Wie ich schon schrieb, mehr als Abschreckung und Alarmanlage gedacht, wie denn als aktiver HSH - keine freilaufenden HSH, Owtscharka, Kangalherden & Co. zwischen Kinder und Grosseltern frei wuselnd - Gott, was musst Du mich für blöde halten, vers).
Deswegen kompensiert er das mit der Anzahl von Hunden, sie sollte er es sonst machen? Aber dann sprechen wir über Herden, die bis an die 1.000 Schafe (und darüber), welche über mehrere Weiden verteilt sind. Nicht drei Schafsweiden nebeneinander. Sondern 250 stehen dort, 300 paar Kilometer weiter ... etc. pp.. Oder Freiweiden, auf denen sich die Tiere auf ein unglaublich grosses Gebiet verteilen. Natürlich braucht man dann viele Hunde, mehr Hunde, als würde sich z.B. alles auf 20 Hektar und Fixweiden konzentieren.
Bei einem Pensionsbetrieb, mit festen Weiden und einer begrenzten Anzahl an Pferden und Hektaren, dafür regelmässig Kundenverkehr, sehe ich dieses "pack einfach mal viele Hunde in die Herde"-Konzept nicht. Das brauchte ein anderes (aber dazu hatte ich bereits Stellung genommen), also mehr in Richtung Hofhund, statt klassisch Herdenschutz. Baulich würde mir dazu einiges einfallen, organisatorisch auch, Ob es zum Betrieb passt, kann ich nicht wissen, ich war niemals vor Ort und es werden sicherlich mehr als nur 1 Mensch (aus dem Internet) gebraucht, um Lösungen zu finden.
Und noch nen Nachtrag zu Reitvereinen: Vereine sind ganz anders organisiert als private Betriebe.
Was Du nicht sagst ...
Dir ist schon klar, dass nahezu jeder Reiter, zumindest wenn er auch sportlich aktiv ist (bzw. i.m.F. war), Vereinsmitglied ist (war)? Und in meinem Fall, irgendwann sogar Mitglied des Vereinsvorstands ... Natürlich weiss ich, dass private Betriebe anders organisiert sind, wie private Betriebe. Und dennoch, wie kaum ein Privatbetrieb gleich dem anderen ist, so ist das eben auch bei den Vereins-Betrieben.
Entscheiden, ob sich der Einsatz lohnt, ob man es finanzieren und organisieren kann, ob ein Verein die Bereitschaft dazu zeigt, beweglich genug ist oder ob er es aus verschiedenen Gegebenheiten nicht leisten kann, ihm die finanziellen Mittel fehlen oder vll. auch nicht will, das muss der jeweilige Verein selbst.
Und ich würde den Teufel tun, dagegen zu sprechen, habe nur Eventualitäten aufgezeigt. Wenn nichts, absolut nichts möglich ist, dann lasst es doch. Ihr müsst keine Hunde einsetzen, ihr müsst nicht mal sichere Zäune setzen. Ihr müsst nicht mal den Verein fortführen.
Welche Position bekleidest Du in Deinem Verein?
-
-
Ich kann mir genau wie Patti auch nicht vorstellen dass HSH in Reitvereinen mit Pensionspferdehaltung möglich sind und bei den privaten Anlagen, die ich kenne, arbeiten die Betreiber zeit- und kräftemäßig eh schon am Limit und für eine zusätzliche Arbeitskraft fehlt schlichtweg das Geld. Pensionspreis hochsetzen ist halt auch ein Risiko, wenn deshalb Plätze nicht mehr belegt werden.
Es werden wohl viele Pferde in Wolfsgebieten wieder zurück in den Stall müssen. So wie früher: wenige Stunden auf eine kleinere Koppel in Hofnähe und dann zurück in die Box oder den gesicherten Paddock.Ganz rational betrachtet:
Es wird Stallungen geben, die auf verschiedene Arten Herdenschutz betreiben. Manche mit Hunden, wo es möglich ist (von frei durch Kindern wuselnde Kangale und Owtscharkas oder als Türsteher auf Weiden spricht hier niemand, ganz im Gegenteil
). Es wird welche geben, die stallen Nachts wieder ein, und manche können es sich sogar leisten, FortKnox draus zu machen (gibt sogar Stallungen, die waren schon vor Wolf FortKnox). Wenn sie wieder vermehrt einstallen, wird das nicht preiswerter. Denn Einstallen bedeutet für viele eben auch mehr Personal. In vielen Offenstallsystemen, nicht in jedem, auch hier eine Frage des Preises, übernimmt dagegen vieles der Einsteller selbst, was jetzt wieder vermehrt (auch nicht immer) in Richtung Stallbetreiber fallen würde.Fest steht für mich: Das Problem "Wolf" wird für viele Betriebe zum Faktor werden, die EU hat das so entschieden.
Alle Emotionen heraus gelassen, der Markt wird das steuern. Das bezieht die Preise mit ein. Die Einsteller werden sich entscheiden müssen, was sie bereit sind zu zahlen (die Mietreiter und Vereinsmitglieder auch). Einfach den Stall zu wechseln (oder den Mietpferdeanbieter), wenn die Pension mit dem Preis rauf geht, hilft nur temporär. Denn früher oder später muss der Nachbar mit seinen Preisen automatisch auch rauf, weil alles teurer wird. Egal, wie man es macht. Der Wolf kostet. Das tut er beim Einstallen, bei wolfsicheren Zäunen, bei eingesetzter Elektronik und bei Hunden.
Dass es ein bisserl was mehr kostet ... bei all dem, was ich schon gesehen habe ... muss ich ehrlich zugeben, wäre wahrscheinlich sogar ein Vorteil.
Und so traurig das ist, vll. bringt die Aufregung in der Pferde-Szene doch ein bisserl mehr Verständnis für die Viehhalter ... die nicht selten noch vor ganz andere Probleme gestellt werden, überwacht doch mal die Almbetriebe ... die Tiere dort sind doch längst als Kollateralschäden, wenn nicht gleich als Futterkrippe für Wölfe abgeschrieben (gesellschaftlich betrachtet, nicht DF Mitglieder). Jetzt werden die Pferdeleute wach ... irgendwie schon traurig .. auf der andern Seite, hinterlässt bei mir Bitternis ...
-
Sollten die Risszahlen irgendwann höher werden bin ich sicher dass es weniger Menschen zum Pferd ziehen wird. Genau so wie garantiert ettliche kleine Hobbyhalter die Schaf-, Ziegen- ich weis nicht was -Haltung aufgeben werden wird es auch weniger Pferdehaltungen geben. Nicht gleich merkbar aber so nach und nach. Und irgendwann bestimmt bei der Pferdehaltung vielleicht mehr das Geld mit als der Pferdeverstand. Man kann Geld halt nur einmal ausgeben und es vermehrt sich nicht so einfach.
-
Welche Position bekleidest Du in Deinem Verein?
Ich war 6 Jahre lang Kassenwart.
Und ob du es glaubst oder nicht, ich sehe das ganz emotionslos:
Auf dem Weg zum möglichst sicheren Wolfsschutz, werden zig Vereine einfach aufhören.
-
Und irgendwann bestimmt bei der Pferdehaltung vielleicht mehr das Geld mit als der Pferdeverstand. Man kann Geld halt nur einmal ausgeben und es vermehrt sich nicht so einfach.

Was soll das denn jetzt? Glaubst Du wirklich, dass bei mehr finanziell abgesicherten Betrieben (oder solchen, bei denen es an finanziellen Mitteln nicht mangelt) weniger Pferdeverstand präsent ist, die Pferde schlechter versorgt sind, weil finanzielle Mittel und Möglilchkeiten aufs HIrn uns somit auf den Pferdeverstand schlagen? Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? (Sorry, aber das kenne ich eher exakt umgekehrt. Je knapper die Mittel, desto eher neigt man dazu, sich auch das letzte Loch schön zu reden ... Sollte sich das wirklich geändert haben, gibt nur noch Menschen mit Pferdeverstand und Ausbildung im Low Cost?)
Davon abgesehen, bei der Pferdehaltung bestimmt und bestimmte immer schon das Geld, das gilt auch für die Bedingungen.
-
Welche Position bekleidest Du in Deinem Verein?
Ich war 6 Jahre lang Kassenwart.
Und ob du es glaubst oder nicht, ich sehe das ganz emotionslos:
Auf dem Weg zum möglichst sicheren Wolfsschutz, werden zig Vereine einfach aufhören.
Dagegen habe ich nichts gesagt.
Aber sie werden nicht alle aufhören (und so las sich Dein Post), bezweifle sogar, dass es die meisten sein werden (wobei ich natürlich die Struktur bei Dir nicht kenne, verteilt mehre kleine .... oder eher grössere, kommt ja auch stark auf den Raum an). Im Grunde genommen verlagert es sich dann, wie ich schon sagte, man wird wieder mehr zusammenrücken, davon gehe ich aus.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!