Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Genauso wenig kann man aber auch kein Tier, was hier eigentlich hier sein zu Haus hatte (hat), einfach abknallen, weil es den für sich einfachsten Weg wählt.

    Es hatte mal hier ein Zuhause. Ja.
    In der Zeit ist aber die Einwohnerzahl gewachsen, dazu natürlich auch die Zahl der Haus- und Nutztiere.

    Es gibt Gegenden in denen der Wolf heimisch werden kann und es auch shcon ist. Und das relativ problemlos. Aber auch dort sollte man nie vergessen den Wolf scheu zu halten.
    In vielen anderen Gegenden hat man die Wahl: Das Wohl von 20, 30 und mehr Tierarten oder das Wohl vom Wolf?
    Oft genug ist es nichtmal eine wirkliche Frage. Wenn man Chris Beiträge liest und mal guckt was Viehhalter so schon leisten müssen und dann noch das Baurecht hinzunimmt, dann bleibt in so Gegenden nur: Kein Wolf.


    Und wer den Wolf doch so gerne hier haben will, der kann sich ja als Freiwilliger Wächter oder so melden. Nachts die Herden bewachen.
    Natürlich ehrenamtlich.
    Son Verein wäre doch mal ne gute Idee, denn alles andere ist für viele Viehhalter werde tragbar noch machbar.

  • Aber dafür, dass der Mensch egal in welcher Form hier mittlerweile alles für sich beansprucht kann doch der Wolf nichts?! Und er darf es in MEINEN Augen auch nicht ausbaden, sondern der Mensch muss sich Gedanken machen, wie beides "nebeneinander" funktionieren kann.

    Ich kann es nicht leiden, wenn sich immer so hingestellt wird als wenn der Mensch die Krone der Schöpfung ist. Der Wolf hat mind. das gleiche Recht hier zu leben, denn wir haben ihn seinem Lebensraum genommen. Jetzt hat der Mensch Angst, dass dies umgekehrt passiert und was ist seine Antwort? Abknallen! Bei aller Liebe, nein!
    Es muss eine Lösung für beide Seiten her!

  • Genauso wenig kann man aber auch kein Tier, was hier eigentlich hier sein zu Haus hatte (hat), einfach abknallen, weil es den für sich einfachsten Weg wählt.

    Doch, kann man. Der Wolf hat sein Zuhause nicht in Städten, Dörfern und Viehweiden, er gehört in die Wildnis. Es war schon immer so: da, wo das Zusammenleben mit Wölfen so einigermassen funktioniert (hat), wurden und werden zu dreiste Wölfe, die sich auf Vieh spezialisiert haben, abgeschossen. Idealerweise bevor sie ihre Technik, Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, allzuvielen Jungwölfen beigebracht haben. Die scheueren Wölfe, die sich von Wildtieren ernähren, liess man in Ruhe. Da, wo zuviele Menschen und ihre Tiere sind, hat es keinen Platz für den Wolf.

    Ob man es jetzt Entnahme oder Bejagung nennt - früher oder später wird man nicht drum rum kommen. Drum sollte man sich zeitig um die sinnvollste Art und Weise (auch was den Zeitpunkt betrifft) Gedanken machen.

    In der Schweiz wurde schon für etliche Wölfe Abschussgenehmigung erteilt. Manche wurden erwischt, andere nicht. Wir haben aber bis auf das eine Rudel mehrheitlich Einzeltiere und Durchwanderer. Wenn sich mehr Rudel etablieren, dürfte es auch mehr Abschüsse geben, da die problematischen Tiere nicht einfach abwandern.

    Wölfe sind doch lernfähig. Warum sollen sie nicht lernen, dass Menschen nicht harmlos sind? Die vielbeschworene Scheue der Wölfe wurde schon immer nur durch rigorose Vertreibung vom Vieh bis hin zur Tötung aufdringlicher Wölfe aufrechterhalten.

  • Okay, danndrücke ich mich falsch aus.
    Neuer Versuch: Ich finde es falsch!

    Bei der Vergrämmung bin ich ganz bei euch. Aber das muss nicht Schießen sein. Dass Städte und die Nähe zu Nutztieren nicht ihr zu Hause werden kann, bin ich ebenfalls dabei. Aber die meisten wollen ihn ja nirgendwo. Und wenn sie Angst haben ihn zu begenen, weil sie 1x im Jahr irgendwo abgelegen wandern gehen. Aberin unserer Natur hat er einfach ein Anrecht da zu sein, das war er auch vor uns.

  • so'n Wildzaun ist aber beispielsweise für Pferdeweiden nicht möglich, da verboten.
    Für Rinder kann ich mir den auch nicht wirklich vorstellen....

    und nu?
    Pferde, Schafe, Hühner, Puten, Kühe, Damwild - alles am besten aufstallen und einsperren.

    Warum ist das bei Pferdeweiden verboten? nicht nötig, das weiß ich. Geflügel wird eh abends eingestallt, Milchkühe laufen zu den melkzeiten eh freiwillig in den STall wenns die Bedingungen zulassen.

    In der Schweiz wurde schon für etliche Wölfe Abschussgenehmigung erteilt. Manche wurden erwischt, andere nicht. Wir haben aber bis auf das eine Rudel mehrheitlich Einzeltiere und Durchwanderer. Wenn sich mehr Rudel etablieren, dürfte es auch mehr Abschüsse geben, da die problematischen Tiere nicht einfach abwandern.

    die Schweiz geht mit den Schfen mehr als schlampig um, die werden auf die Almen getrieben und dort alleine gelassen. die Verluste durch Krankheiten, verletzungen und abstürze sind enorm, Verstiegene Schfe lohnt es sich nicht runterzuholen.

  • Es muss eine Lösung für beide Seiten her!

    Das unterschreibe ich Dir sofort.

    Ich bin aber auch ziemlich ratlos, wie sich das umsetzen lassen soll.
    Am ehesten kann ich mir eine Kombination aus einem noch finanzierbarem Mittelmaß an Zäunen vorstellen, halt Maße, die für den Durchschnittswolf offensichtlich ausreichend sind und gezielten Vergrämungsmaßnahmen von Anfang an. Also nicht erst, wenn die ersten Nutztierrisse stattgefunden haben. Sollte es dann dennoch Wölfe geben, die sich nicht an die "Absprache" halten, müßte man in Einzelfällen, die nur dann Einzelfälle bleiben können, wenn Herdenschutz nicht erst dann anfängt, wenn die K.... schon am Dampfen ist, sondern tatsächlich als konsequente Prävention flächenübergreifend deutschlandweit sofort einsetzt und zwar nicht auf Kosten der Nutztieralter, sondern auf Kosten aller, dann auch zum Äußersten schreiten und solche Wölfe dann abschießen.


    Die bisherigen Präventionsmaßnahmen sind keine - das ist bloss ein Hinterherhinken.
    Prävention hiesse für mich, dass bereits jetzt in s. g. Wolfserwartungland der Herdenschutz auf Hochtouren anläuft. Und nicht diese bisherige Zuspät-Kommer-Salami-Taktik.

    1882 wurde nur etwa 2 km von uns entfernt der letzte Wolf im Fichtelgebirge erlegt.
    Das ist eine lange Zeit für Menschen, vor allem Landwirte, sich an ein Leben ohne grosse Beutegreifer zu gewöhnen.

    Wölfe sind doch lernfähig. Warum sollen sie nicht lernen, dass Menschen nicht harmlos sind? Die vielbeschworene Scheue der Wölfe wurde schon immer nur durch rigorose Vertreibung vom Vieh bis hin zur Tötung aufdringlicher Wölfe aufrechterhalten.

    Vermutlich würde man sogar mit vehementen Vergrämungsmaßnahmen wesentlich mehr zum Schutz des Wolfes beitragen, als mit der derzeit so häufigen "Der Wolf darf erst mal alles, bloss nicht stören"-Einstellung.

    LG, Chris

  • Dass Städte und die Nähe zu Nutztieren nicht ihr zu Hause werden kann, bin ich ebenfalls dabei. Aber die meisten wollen ihn ja nirgendwo. Und wenn sie Angst haben ihn zu begenen, weil sie 1x im Jahr irgendwo abgelegen wandern gehen. Aberin unserer Natur hat er einfach ein Anrecht da zu sein, das war er auch vor uns.

    NIx da, die Städter müssen sich schon auch damit rumplagen. :D

    LG, Chris

  • Und wer den Wolf doch so gerne hier haben will, der kann sich ja als Freiwilliger Wächter oder so melden. Nachts die Herden bewachen.
    Natürlich ehrenamtlich.
    Son Verein wäre doch mal ne gute Idee, denn alles andere ist für viele Viehhalter werde tragbar noch machbar.

    Sorry, jetzt mach ich es grad wie BieBoss immer..... |)

    Das gibt es im Kleinen sogar schon: WikiWolves
    http://www.schafzucht-mv.de/index.php?id=265

    LG, Chris

  • Warum ist das bei Pferdeweiden verboten? nicht nötig, das weiß ich. Geflügel wird eh abends eingestallt, Milchkühe laufen zu den melkzeiten eh freiwillig in den STall wenns die Bedingungen zulassen.

    die Schweiz geht mit den Schfen mehr als schlampig um, die werden auf die Almen getrieben und dort alleine gelassen. die Verluste durch Krankheiten, verletzungen und abstürze sind enorm, Verstiegene Schfe lohnt es sich nicht runterzuholen.

    Tierhaltungsverordnung:
    Pkt 2.2.4. Die Umzäunung von Pferdekoppeln und Pferdeausläufen ist so zu gestalten, dass spitze Winkel vermieden werden. Die Verwendung von Stacheldraht oder weitmaschigen Knotengitterzäunen ist bei Pferdekoppeln und bei Pferdeausläufen verboten.
    Zum Thema Rinderhaltung solltest du dir vielleicht mal Chris' letzten Beitrag nochmal durchlesen.

    Und zum Thema Schweiz: ja, es ist schon unglaublich schlampig, Nutztiere artgerecht zu halten, da hast du natürlich recht..

    Und noch ein letzter Satz zu der These: wir haben dem Wolf den Lebensraum weggenommen und deswegen ist es gut, dass er wieder da ist.
    Sorry, das ist doch Bullshit. Den Wolf gibt es hier seit fast 100 Jahren nicht mehr. Der lebt jetzt halt woanders.


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