...und plötzlich war ein Hobbit da

Hallo ihr Lieben,

Ein ganz normaler Sonntag, 12:43. Mann, ich und Hund gammeln auf dem Sofa. Das Handy klingelt, meine Mutter ist dran. Ganz aufgelöst: der beste Freund meiner Oma sei Grade mit einem kleinen Anhängsel aufgetaucht, das ihm von einer Nachbarin einfach in die Hand gedrückt wurde. Und wen fragt man da natürlich als Erstes? Klar, uns!
Verwirrung macht sich breit... Naja ok, mal schauen worum es eigentlich geht. Hund und Mann ins Auto und ab zum Ort des Geschehens.

Dort erwarteten uns Mutti, Schwester und Leoni... Und ein kleiner heller Wuschelhund, Kleinausgabe vom Swiffer, sichtlich irritiert.

Die ganze Story also nochmal in verständlich: die alte Dame musste plötzlich umziehen...in ein Heim. Hund darf nicht mit. Was soll sie also machen? Drückt den Hund inkl Korb und Impfpass dem einzigen mit-Hundehalter im Haus in die Hand mit dem Wunsch, ihn gut unter zu bekommen! Dieser kann jedoch den Hund nicht behalten und wendet sich sodann an meine Oma und meine Mutter.

Der Hund muss also unter...oder ins Heim. Für uns alle garkeine Frage.
Der wuschel abgecheckt: kleiner intakter Rüde, laut Pass 6 Jahre alt, Tibet-Terrier-Mix. Wuschelig, freundlich, tiefenentspannt. Kennt weder seinen Namen noch irgendein Kommando. Vermutung also: er hing die ersten 6 Jahre seines Lebens als Kuscheltier an der Flexileine. Herrje! Was nun??

Erstmal gassigehen zur allgemeinen Hirn-Entspannung. Leoni ist ja eh alles egal - aber Shira...? Die mag ja nun nicht jeden fremden Hund! Aber okay. "Pinkie" und die Hyäne zusammen gesetzt... Siehe da! Die Große wedelt! Der Kleine hat Herzchen in den Augen! Sie spielen! Er kennt zwar kein Kommando, klettet sich aber sofort ans Hyänchen, das erstaunlich entspannt mit dem aufdringlichen Männlein umgeht.

...Rückkehr nach Hause. Teambesprechung. Leoni pennt, Zwerg und Hyäne wuseln. Unerwartete Harmonie.

....was soll man noch sagen. Pinkie heißt jetzt FRODO, DER ÜBERRASCHUNGS-HOBBIT, und wird, genau wie Shira und Leoni, ein gemeinschaftliches Familienprojekt, bleibt jedoch erstmal bei meinen Eltern mit Leoni zusammen bis er sich etwas beruhigt hat.
Morgen tierarzt-Termin, der kleine Mann muss leider seine Eierchen lassen, dann darf er als Pascha mit den intakten Weibern leben. Und durchcheckt wird er auch, auf den ersten Blick hat er Zahnstein und "hüpft" auf einem Hinterbein, ich als Laie vermute eine springende Kniescheibe.

Und daaaaaaaaas ist er:

...ein ganz normaler Sonntag, 17:30. wir haben 3 Hunde.

Och, ich glaub für meine mam und meine Schwester war es als Herzensentscheidung sowieso schon klar, man kennt seine pappenheimer ja aber da wir bei allen Hunden zusammenarbeiten was Tierarzt, Erziehung und sitting angeht, auch wenn Shira bei mir lebt und leo bei meiner Schwester, mussten wir alle einverstanden sein.
Meine Mutter wünscht sich schon länger einen dritten Hund, noch etwas kleiner, hatte den Gedanken aber immer wieder verworfen. Naja, und dann kam ER... Was soll man bei so einem Nothündchen schon sagen

Ich bin total gespannt, wie er sich entwickelt wenn er auftaut und wie das wird, wenn ich Shira morgen zum Sitten zu meiner mam bringe.
Wird vieeeel Arbeit mit dem kleinen Kerl; er ist zwar sehr lieb, aber von Erziehung keine Spur. Ich such mal wieder den clicker und die Schleppleine raus

Picominchen, der Freund meiner Oma, der ihn in die arme gedrückt bekommen hat, wird natürlich versuchen, die Vorbesitzerin zu erreichen :) sehr schade für die Dame... Die ist bestimmt sehr traurig, so plötzlich ihren Hund abgeben zu müssen