Beagle oder besser eine andere Rasse?

  • @ Sbylle: :gut:


    Also ich bin weder steinreich noch lebe ich von Hartz 4 - du brauchst wirklich nicht gleich beleidigt sein, hier möchte dir ja jeder helfen -- ich muss dir auch sagen, dass du nicht gerade eine erwachsene Einstellung hast - hier schreiben Mitglieder, die oft viel Erfahrung bezüglich Hundehaltung haben und auch mit Beaglen. Deine Einstellung finde ich schon etwas kindisch -- ich will einen Beagle, also hole ich ihn mir, egal wie es dem Hund dabei gehen wird. :???:


    Auch musst du verstehen, dass du auf manche Sachen verzichten musst, denn ich bezweifle, dass deine Familie jederzeit einspringen kann. Ein Beispiel: Ich bin Studentin und möchte auch sehr gerne ein Auslandssemester machen (auf die Phillipinen, um genau zu sein) - dem Hund möchte ich die lange Zeitspanne des Fluges nicht zumuten, und leider kann auch niemand ein halbes Jahr lang auf den Hund aufpassen - meine Eltern sind beide berufstätig und meine Schwestern haben mit der Uni auch genug zu tun bzw. selbst einen Hund. Mit 16 Jahren hast du noch keine Erfahrung in Bezug auf Berufsleben bzw. Uni-Stress und der Hund lebt ja noch, wenn du ins Berufsleben eintreten wirst. Es gibt da wirklich viele Sachen zu bedenken!


    Ich kann mir einen Hund leisten, weil ich neben dem Studium auch arbeite - meine Schwester und ich wohnen in einer WG, d.h. wir teilen uns ein, wann wir die VO's besuchen, so dass unsere Hunde "nur" ca. 4 h am Tag alleine bleiben müssen. Ich hab auch das Glück, dass ich meinen Hund auf die Uni mitnehmen kann - das ist aber nicht überall der Fall.

  • Liebe TS,
    ich hab mir auch schon mein Leben lang einen Hund gewünscht und ich hätte auch mit 16 sofort einen genommen, wenn meine Eltern einverstanden gewesen wären. Leider waren sie das nicht :/ Ich bin zum Studieren zu Hause ausgezogen und zack, hatte ich mit 19 meinen ersten Hund!
    Wenn du den Wunsch also ernst meinst, dann seh ich in deinem Alter kein Problem. Ich bin bereit dazu mein Leben (auch) nach dem Hund zu richten. Da ist es völlig wurscht, ob ich 16 oder 30 bin. Solange du dir im Klaren darüber bist, dass du auf gewisse Dinge verzichten musst, wegen des Hundes.


    Ich hab aber auch ne tolle Labradorhündin, die ich jederzeit jedem mitgeben kann. Ich hab sie erwachsen bekommen (ein Welpe hätte mich damals wirklich überfordert) und sie ist absolut unkompliziert. Ich kann sie jederzeit jemandem zum aufpassen geben und wenn derjenige Sparflamme mit ihr fährt ist das für sie kein Thema. Ob das mit einem Beagle(welpen) funktioniert kann ich nicht beurteilen. Ich bekomme (voraussichtlich) im August einen Welpen als Zweithund, jetzt habe ich gut 2 Jahre Hundeerfahrung, viel gelesen und mein Leben mit Hund eingependelt. Ich denke ich werde das jetzt managen können, trotz allem bin ich TIERISCH aufgeregt, weil ein Welpe nochmal ein ganz anderes Kaliber ist, als ein erwachsener Hund.


    Ich würde dir also auch zu einem erwachsenen unkomplizierten Hund raten, aber mit dem wirst du viel Spaß haben!

  • Ich kann mich einigen anderen anschließen, dass der Punkt, das deine Mutter mit dem Hund auch vollkommen einverstanden sein sollte, nicht außer acht gelassen werden darf.
    Ich habe meinen Toni bereits mit 13 bekommen, allerdings ist er ganz und gar nicht meine erste Wahl gewesen, was die Rasse betrifft.
    Aber meine Ma hat mich vor die Wahl gestellt, kleiner Hund oder gar kein Hund ;) (ich wollte damals einen Husky)
    Ein Hund bedeutet eben auch Einschränkung, du wirst nicht mal eben mehr nach der Schule noch mit Freunden irgendwo hin gehen können, irgendwo spontan übernachten (wenn man mal auf Party war), am WE den ganzen Tag im Schwimmbad verbringen, in Freizeitpark fahren etc.
    Natürlich kann man sich mal solche Tage gönnen, aber dann braucht man eben auch eine Person, die bereit ist, den Hund zu betreuen und was mir immer wichtig ist, die Person soll mit meinem Hund klar kommen und umgekehrt ebenso.
    Auch ich war für 10 Monate im Ausland, mein Hund ist zu Hause geblieben, aber ich hatte immer die Sicherheit, dass meine Familie Toni genau so lieb hat, fürsorglich betreut und ihn nicht als Last ansieht.


    Ich bin im übrigen so froh, dass Toni einfach nur unkompliziert ist (obwohl der Dackel nicht mal als solcher zählt), er macht alles mit, ich kann ihn überall ohne Probleme mit hin nehmen (und was hat er schon alles mit mir mit gemacht) im gesamten letzten Jahr ist er mit mir zwischen zwei Wohnorten und Job hin und her gependelt, jetzt sind wir gerade umgezogen und ich habe einen neuen Job und nun wird nach 5 Jahren wohl endlich mal eine gewisse Routine eintreten ;)
    Was ich eigentlich damit sagen will, mit einem Hund, der richtig anspruchsvoll gewesen wäre, hätte ich mit Sicherheit einige Probleme bekommen und für mich zählt ein Beagle einfach dazu.


    Bei mir sind im Moment Zweithundpläne vorhanden und ich bin einfach so realistisch, dass ein Welpe wohl nicht möglich ist, da ich nicht mehr als zwei Wochen Zeit hätte ihn an das alleine bleiben zu gewöhnen (und mein Hund muss max. 4 Std. am Stück alleine bleiben), du wirst einfach keinen Welpen innerhalb von 6-7 Wochen das alleine bleiben bei bringen können.
    Und auch wenn Malteser, Havaneser, Bolonkna Zwetna etc. dir nicht zusagen (wieso eigentlich nicht?) finde ich sie für eure Verhältnisse mit am meisten geeignet.

  • @ Antoni


    Dein Beitrag ist echt super geschrieben und du bringst es auf den Punkt. Aber ich habe das Gefühl das es hier vergebene Liebesmühe ist. Leider...

  • Hallo,


    hier haben Dir schon viele vom Beagle abgeraten. Am Ende ist es natürlich deine Entscheidung, aber versuche doch einmal, die Rasse Beagle ganz unvoreingenommen zu betrachten (mach am besten eine Liste mit seinen "typischen" Eigenschaften) und lege ihr eine Liste gegenüber, was du von dem Hund erwartest und was du ihm bieten kannst.


    Kein Garten finde ich jetzt eher weniger schlimm, aber ich halte es für einen Beagle (und eine Hund im allgemeinen) mehr als ungünstig, wenn er nie oder sehr selten von der Leine kommt. Auch das Argument, dass dann der Jagdtrieb nicht so schlimm wäre hinkt, was machst du bei Freunden/Bekannten mit Kleintieren oder wenn dir ein Hase/Reh/Katze begegnet wenn du mit dem Hund unterwegs bist? Ich kenne viele Jagdhunde, die sich auch an der Leine die Seele aus dem Leib kläffen und austicken, soblad sie ein zu jagendes Objekt entdecken! Zudem sind es Powerpakete. Als Familienversion hatten wir die langbeinige Version - eine Deutsche Bracke. Ein Traum von einem Hund -was den Charakter angeht. Auf der anderen Seite: Jagdgeil ohne Ende und eine Laufleistung, bei der jeder Marathonläufer vor Neid erblasst wäre. Entspanntes Spazierengehen in Wald und Feld konnte man vergessen. Mit viel Üben, ließ er sich zwar abrufen - allerdings nur wenn man direkt bei Wildsichtung Pfiff. Außerdem war er ansonsten viel gefordert und fast permanent mit meinen Eltern auf den Weiden am arbeiten. Beagle haben ungefähr die gleiche Jagdleidenschaft (vlt. etwas weniger) und Ausdauer!


    Ich möchte dir nicht direkt von einem Beagle abraten, aber es gibt einfachere Hunde, die auch mit der Stadt- und ohne Gartensituation zufriedener wären.


    Zum Welpen: Ließ dir hier einfach mal die "Stubenreinheitsthreads" durch und überlege, was du tust, wenn der Welpe eben nicht nach 6 Wochen Stubenrein ist. Zudem wage ich stark zu bezweifel, dass du den Welpen schon mit 4 oder 5 Monaten regelmäßig 6 Stunden alleine lassen kannst. Ein Welpe ist immer eine große Versuchung, sie sind einfach verdammt niedlich. Versuche jedoch auch an den Hund zu denken, von dem du wirklich sehr, sehr viel verlangst und erwartest.

  • Ich finde die Eingewöhnungszeit zum Alleine bleiben viel zu kurz für einen Welpen.
    Gibt genug Hunde die erst mit ca. 8 Monaten einige Stunden alleine bleiben können, mein Rüde konnte erst mit 7 Monaten vier Stunden entspannt daheim bleiben.
    Wenn man nicht ein paar Monate Zeit für einen Welpen hat, sollte man wirklich zu einem älteren Hund tendieren.
    Klar ist ein Welpe schön, aber es ist wie ein Baby welches man eine lange Zeit nicht unbeaufsichtigt lassen kann.
    Zur Rassewahl wurde schon einiges genannt. Ich finde auch dass es geeignetere Rassen gibt und auch die "leichteren" Rassen nicht zu unterschätzen sind.
    Ich kann dir nur ans Herz legen dich bei verschiedenen Tierschutzorgas zu erkundigen, da sitzen auch viele kleinere Hunde die noch mit ca. 1 - 3 Jahren ziemlich jung sind ;)

  • Zitat

    Ich finde die Eingewöhnungszeit zum Alleine bleiben viel zu kurz für einen Welpen.
    Gibt genug Hunde die erst mit ca. 8 Monaten einige Stunden alleine bleiben können, mein Rüde konnte erst mit 7 Monaten vier Stunden entspannt daheim bleiben.
    Wenn man nicht ein paar Monate Zeit für einen Welpen hat, sollte man wirklich zu einem älteren Hund tendieren.
    Klar ist ein Welpe schön, aber es ist wie ein Baby welches man eine lange Zeit nicht unbeaufsichtigt lassen kann.
    Zur Rassewahl wurde schon einiges genannt. Ich finde auch dass es geeignetere Rassen gibt und auch die "leichteren" Rassen nicht zu unterschätzen sind.
    Ich kann dir nur ans Herz legen dich bei verschiedenen Tierschutzorgas zu erkundigen, da sitzen auch viele kleinere Hunde die noch mit ca. 1 - 3 Jahren ziemlich jung sind ;)


    Oder eben für einen Welpen eine Betreuung organisieren. Da ich 6-7 Stunden tägliches alleine bleiben prinzipiell für sehr viel halte würde ich diese Alternative so wie so bevorzugen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Und ich denke, dass man bei einem Vollzeitstudium sicher wesentlich mehr Zeit bei seinem Hund verbringen kann, als berufstätige Menschen und wenn ich dann ggf. ich einer Ausbildung bin wird sich eine Möglichkeit finden lassen, damit er nicht länger als 8 stunden alleine ist.


    Bei allem Respekt.
    Hundehaltung kann man in meinem Augen so nicht planen. Es ist mir durchaus klar, dass es immer Hunde geben wird, denen es noch schlechter geht. Aber das ist doch kein Argument. Dem Hund solls doch gut gehen und nicht "etwas besser als schlecht".


    Beaegl sind Meutehunde. Und Beagel können ganz schön enttäuschen, wenn man nämlich feststellt, dass man einen Hund hat, der eben eigenständig ist, in der Hundeschule nicht den Vorzeigehund gibt, der lieber die Nase am Boden hat und im Gebüsch stöbert....ect...


    Beagle brauchen "Beaglehalter" :D

  • Zitat


    Ich weiß, dass Beagle sehr aufgeschlossen sind und immer freundlich. Sie wollen immer was neues erleben und haben einen starken Jagdtrieb. Das wäre für mich aber kein Problem, weil ich ihn ungerne von der Leine lassen würde. Ich habe mir als Alternative (für ihn) eine Schleppleine von 10m überlegt, um toben etc. zu gewährleisten.


    Was für ein Leben soll das für deinen Hund werden, wenn er nie von der Leine darf? :( :
    So eine Einstellung finde ich sehr traurig.
    Du möchtest unbedingt einen Jagdhund, weil du aber seinen Jagdtrieb wohl nicht händeln können wirst/ willt (?) soll das Tier sein Leben an der Leine verbringen müssen? Bitte denke darüber nochmal gut nach, das kannst du dem Hund doch nicht wirklich antun wollen?

  • Zitat

    Was für ein Leben soll das für deinen Hund werden, wenn er nie von der Leine darf? :( :
    So eine Einstellung finde ich sehr traurig.
    Du möchtest unbedingt einen Jagdhund, weil du aber seinen Jagdtrieb wohl nicht händeln können wirst/ willt (?) soll das Tier sein Leben an der Leine verbringen müssen? Bitte denke darüber nochmal gut nach, das kannst du dem Hund doch nicht wirklich antun wollen?


    Gerade Beagle brauchen eigentlich den Freilauf, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Übers Feld flitzen, toben, und das täglich! Viele Leute verstecken sich hinter dem Argument: Das ist ein Beagle, der kann nicht freilaufen, da sie nicht bereit sind viel Arbeit zu investieren.


    Ich bin selber Studentin und noch recht jung und habe mir einen Hund angeschafft, aber bewusst einen ruhigen, der auch mal zufrieden ist wenns wenig Bespaßung gibt. Darum habe ich mich auch für einen älteren Hund entschieden, da konnte ich mir vorher den Charakter anschauen und gucken ob er zu meinem Leben passt. Nen Welpen kann man später ja noch bekommen wenn es besser in die Lebensumstände passt.

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