Beagle oder besser eine andere Rasse?

  • Zitat

    Gerade Beagle brauchen eigentlich den Freilauf, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Übers Feld flitzen, toben, und das täglich! Viele Leute verstecken sich hinter dem Argument: Das ist ein Beagle, der kann nicht freilaufen, da sie nicht bereit sind viel Arbeit zu investieren.


    Ich bin selber Studentin und noch recht jung und habe mir einen Hund angeschafft, aber bewusst einen ruhigen, der auch mal zufrieden ist wenns wenig Bespaßung gibt. Darum habe ich mich auch für einen älteren Hund entschieden, da konnte ich mir vorher den Charakter anschauen und gucken ob er zu meinem Leben passt. Nen Welpen kann man später ja noch bekommen wenn es besser in die Lebensumstände passt.


    Das kann ich nur bestätigen. Ich habe eine jungen Beagle der mit 8 Wochen bei uns eingezogen ist. Er ist wirklich ein Engel und absolut unkompliziert. Ich kann ihn von Wild und Wildspuren abrufen. Aber er ist definitiv kein Hund der nebenher läuft sondern der beschäftigt werden will.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat


    Was für ein Leben soll das für deinen Hund werden, wenn er nie von der Leine darf? :( :
    So eine Einstellung finde ich sehr traurig.
    Du möchtest unbedingt einen Jagdhund, weil du aber seinen Jagdtrieb wohl nicht händeln können wirst/ willt (?) soll das Tier sein Leben an der Leine verbringen müssen? Bitte denke darüber nochmal gut nach, das kannst du dem Hund doch nicht wirklich antun wollen?


    Das ist jetzt schon OT, aber ich hab´ bei immer das Gefühl, was dazu schreiben zu müssen!


    Ich finde es, ehrlich gesagt, nicht so toll, zu behaupten, ein Hund hätte kein schönes Leben, weil er selten/nie von der Leine darf.
    Ich arbeite mit meiner Hündin tagtäglich und trotzdem läuft sie so gut wie immer an der 10m-SL, da sie ständig im Jagdmodus ist und manchmal immer noch von jetzt auf gleich über alle Berge wäre. Sie braucht da auch kein Wild vor der Nase.
    Hier wird so oft unterstellt, dass nur Hunde an der Leine bleiben müssen, deren Besitzer zu bequem sind, "gegen den Jagdtrieb anzuarbeiten".
    Mal abgesehen davon, dass der Hund und natürlich auch ich schon eingeschränkt sind, kann man sich da schon echt viel einfallen lassen! Ich glaube, mein Hund bewegt sich auf unseren Spaziergängen um einiges mehr, als so manch andere Hunde, die wir so treffen. Davon abgesehen sorge ich dafür, dass sie regelmäßig im eingezäunten Gelände mit Artgenossen toben kann.


    Ich verstehe auch nicht, warum die TS sagt, dass sie ihren Hund gar nicht gerne von der Leine lassen WILL, aber es ist doch schon mal nicht so schlecht, dass sie im Zweifel damit klarkäme, ihn nicht ableinen zu können.


    Ich kenne übrigens mehrere Beagle und alle laufen frei. Auch hier im Forum gibt es doch eher "pflegeleichte" Exemplare, oder?


    Trotzdem denke ich, dass es sich die TS natürlich nicht unnötig schwer machen sollte. Meiner Meinung nach ist hier sowieso die Rassewahl das geringste Problem.

  • Was du schreibst stimmt und ich weiß sehr wohl, dass man manchmal einfach keine Chance hat. Dann ist es eben so, aber man hat sein Bestes gegeben.
    Du wirst mir aber wohl zustimmen, dass hier die Sache ein bisschen anders aussieht.
    Nicht Umsonst habe ich geschrieben, dass ich es sehr traurig finde, wenn man schon mit so einer Einstellung an die Sache ran geht!
    Darauf kommts mir an:

    Zitat

    Du möchtest unbedingt einen Jagdhund, weil du aber seinen Jagdtrieb wohl nicht händeln können wirst/ willst (?) soll das Tier sein Leben an der Leine verbringen müssen?


    Das kannst du wohl auch nicht gut heißen?

  • Zitat

    Also, ich weiß ja nich warum ihr euch über mein alter so aufregt. Dass ich mir einen Hund kaufe steht völlig fest. Es gibt auch 16jährige, die bereit sind ihr ganzes Leben umzustruckturieren und wirklich alles für das Tier zu tun, das ist nicht nur heiße Luft. Und ich will KEINEN Hund aus dem Tierschutz. Ist eben so...
    Ich habe 6-7 WOCHEN für die Eingewöhnung zeit.
    Ich weiß ja nich, ob ihr alle so Steinreich seid oder von Hartz 4 lebt, aber ich kann meinem Hund nicht mehr Zeit geben und deshalb suche ich nach einer Rasse die damit zurecht kommt.


    6 bis 7 Wochen Eingewöhnungszeit ist was anderes als "so nach 6 Wochen bleibst du 7 bis 8 Stunden alleine" das macht kein Welpe mit, egal welche Rasse. Außerdem wird ein guter Züchter dir (euch ?) so auch keinen Welpen anvertrauen.


    Weder ich noch meine Eltern sind Steinreich und wir leben auch nicht von Hartz 4 aber der Freund meiner Mutter ist selbstständig und Arbeitet von Zuhause aus. Wenn du deinem Hund nicht mehr Zeit geben kannst kann es halt kein Welpe werden :ugly: Und auch für einen Hund der das alleine bleiben gewöhnt ist sind 7 bis 8 Stunden zu viel.

  • eine Freundin von mir, deren Hündin heuer im Frühjahr leider verstorben ist, hat nun seit ca einem Monat wieder einen Hund, und zwar ein 4 Monate altes Welpenmädchen. Sie hat den Hund aus dem Tierschutz und hatte davor mit einigen Organisationen echte Probleme, weil sie ihnen gesagt hat, dass wenn sie wieder arbeiten geht (im Moment ist sie zuhause) der Hund täglich 6-8 Stunden allein sein müsste. Einige Organisationen haben ihr aufgrunddessen überhaupt keinen Hund gegeben. Keinen Welpen und auch keinen erwachsenen Hund, da sie der Meinung waren, dass 6-8 Stunden täglich für jeden Hund, also egal welchen Alters, unzumutbar ist. Jetzt hat sie zwar wieder einen, aber es war nicht ganz so einfach.. und sie hat ihre Hündin jetzt wie gesagt ein Monat und es ist nicht im entferntesten daran zu denken, sie in naher Zeit so lange alleine lassen zu können. Sie trainieren zwar und 1-2 Stunden klappen auch schon, aber länger geht auf gar keinen Fall und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Man braucht viel Geduld und vor allem sehr viel Zeit, die bei diesen Dingen auch noch enorm schnell vergeht..
    Ich würde meinen Hund (Bori ist jetzt 5 und es zwar gewohnt, immer wieder mal ein wenig alleine zu bleiben) niemals regelmäßig so lange einsperren wollen. Es gibt immer einen Weg, sei es Hundesitter oder ein Job, der sich mit dem Hund vereinbaren lässt bzw man den Hund einfach mitnehmen kann, aber man muss eben auch bereit sein, diesen Weg zu gehen.. man muss sich der Verantwortung im Vorhinein bewusst sein und sich darüber im Klaren sein, dass es dann eben kein zurück mehr gibt..

  • Vor allem kann es passieren, dass der Hund echte Trennungsängste entwickelt, wenn man das alleinebleiben sooo schnell aufbaut. Und dann hast du ein richtiges Problem!!!!!!!!!!!!!!! Dann kannst du nämlich froh sein, wenn dein Hund jemals überhaupt ne kurze Zeit alleine bleiben kann (habe hier so ein Exemplar sitzen :/ )!

  • Mein Welpe ist jetzt fast 6 Monate alt und er würde wahrscheinlich elendig zugrunde gehen, wenn ich ihn 6-8 Stunden alleine lassen würde. Das wäre für ihn die absolute Hölle. Nie und nimmer kriegt jemand einen Welpen nach ein paar Wochen dazu, so lange problemlos alleine zu sein, ohne Mist zu bauen, zu kläffen, zu jaulen und alles vollzumachen, weil er noch gar nicht einhalten kann. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das auch ziemlich herzlos finde, so einen jungen Hund täglich so lange alleine zu lassen. Das geht gar nicht. Und mal eben so "dran gewöhnen" ist auch nicht drin, das kann Monate dauern und sitzt selbst dann manchmal nicht. Da verstehe ich nicht, warum man sich gegen einen erwachsenen Hund sträubt. Er muss ja nicht aus dem Tierheim sein, such dir doch einen von privat. Ich habe meine beiden auch von Leuten, die keine Zeit mehr hatten und sie nicht mehr behalten konnten.
    Die Goldi-Hündin war täglich bis zu 12 Stunden alleine und ist vor Fettleibigkeit fast geplatzt, und der Aussie war bis zu 8 Stunden allein und hat die Einrichtung zerlegt.


    Was macht ihr dann, wenn du nachmittags nach Hause kommst und die Nachbarn dir erzählen, dass dein Hund 8 Stunden am Stück gebellt und gejault hat? Was dann? Du musst trotzdem am nächsten Tag in die Schule.


    Meine beiden großen Hunde habe ich als erwachsene bekommen, und es ist einfach herrlich, wenn sie schon stubenrein sind, schon gelernt haben alleine zu sein und schon eine gewisse Erziehung haben. Nie mehr hole ich mir einen Welpen. Das ist so wahnsinnig viel Arbeit und kostet etliche Nerven. Ich muss jetzt noch (!!) jede Nacht wenigstens einmal mit ihm raus und tagsüber hält er höchstens mal 3-4 Stunden ein. Höchstens! Das würde ich dir zwar zutrauen, aber wie gesagt, es wird nicht klappen, ihn nach ein paar Wochen den ganzen Tag alleine zu lassen.

  • Zitat


    Das sehe ich hier auch als das größte Problem an! Beagle hin oder her.


    Holly:
    Ich kann dir mal berichten, wie das bei uns läuft: Unser Welpe ist jetzt seit 4 Wochen bei uns (13 Wochen alt). Wir sind jetzt soweit, dass sie - wenn ich noch im Haus, nur im Nebenzimmer oder anderen Stockwerk bin - so ca. eine halbe Stunde problemlos alleinbleibt. Wir fangen jetzt ganz langsam damit an, dass ich minutenweise ganz rausgehe. Wir rechnen, dass wir in weiteren 4 Wochen so weit sind, dass ich alleine einkaufen, Arzttermine oder so wahrnehmen kann. Also ca. 1 bis 2 Stunden weg bin (wenns länger dauert bis sie das schafft, dann ist es auch nicht schlimm, da geben wir der Kleinen lieber jetzt mehr Zeit und wissen, dass sie später keinen Stress hat beim Alleinsein).


    Und wir haben einen (bisher) ganz problemlosen Allein-bleib-Hund, der sich eh mal gern allein beschäftigt mit seinem Kauknochen... da gibts ganz andere. Niemals würde ich so ein kleines Welpi mehrere Stunden am Stück alleine lassen. 6-8 Stunden ist schon echt viel! Selbst für einen erwachsenen Hund.


    Überlegt euch doch mal, ob ihr nicht im Tierheim oder bei Tierschutzvereinen einen Hund findet, der bereits gut allein bleiben kann - das würde ich nicht von der Rasse abhängig machen. Und selbst da können 6-7 Wochen zu wenig Eingewöhnungszeit sein, auch da müsst ihr erstmal die Bindung zu euch aufbauen und dann das Alleinsein wieder langsam anfangen. Vielleicht findet ihr für später dann jemanden, der mittags kurz eine Runde mit dem Hund machen kann?

  • Zitat

    Mein Welpe ist jetzt fast 6 Monate alt und er würde wahrscheinlich elendig zugrunde gehen, wenn ich ihn 6-8 Stunden alleine lassen würde. Das wäre für ihn die absolute Hölle. Nie und nimmer kriegt jemand einen Welpen nach ein paar Wochen dazu, so lange problemlos alleine zu sein, ohne Mist zu bauen, zu kläffen, zu jaulen und alles vollzumachen, weil er noch gar nicht einhalten kann. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das auch ziemlich herzlos finde, so einen jungen Hund täglich so lange alleine zu lassen. Das geht gar nicht. Und mal eben so "dran gewöhnen" ist auch nicht drin, das kann Monate dauern und sitzt selbst dann manchmal nicht. Da verstehe ich nicht, warum man sich gegen einen erwachsenen Hund sträubt. Er muss ja nicht aus dem Tierheim sein, such dir doch einen von privat. Ich habe meine beiden auch von Leuten, die keine Zeit mehr hatten und sie nicht mehr behalten konnten.
    Die Goldi-Hündin war täglich bis zu 12 Stunden alleine und ist vor Fettleibigkeit fast geplatzt, und der Aussie war bis zu 8 Stunden allein und hat die Einrichtung zerlegt.

    Was macht ihr dann, wenn du nachmittags nach Hause kommst und die Nachbarn dir erzählen, dass dein Hund 8 Stunden am Stück gebellt und gejault hat? Was dann? Du musst trotzdem am nächsten Tag in die Schule.


    Meine beiden großen Hunde habe ich als erwachsene bekommen, und es ist einfach herrlich, wenn sie schon stubenrein sind, schon gelernt haben alleine zu sein und schon eine gewisse Erziehung haben. Nie mehr hole ich mir einen Welpen. Das ist so wahnsinnig viel Arbeit und kostet etliche Nerven. Ich muss jetzt noch (!!) jede Nacht wenigstens einmal mit ihm raus und tagsüber hält er höchstens mal 3-4 Stunden ein. Höchstens! Das würde ich dir zwar zutrauen, aber wie gesagt, es wird nicht klappen, ihn nach ein paar Wochen den ganzen Tag alleine zu lassen.



    Ich finde du wiedersprichst dir gerade ein wenig selber. Auf der einen Seite schreibst du wie schlecht es deinen Hunden ging als sie noch bei ihren Vorbesitzern waren und solange am Tag alleine bleiben mussten. Auf der anderen Seite sagst du, daß sie sich doch besser einen erwachsenen Hund auswählen sollte. In meinen Augen geht das aber am eigentlichen Problem vorbei. Denn auch für einen erwachsenen Hund sind 5 Tage die Woche 7-8 Stunden alleine bleiben, in meinen Augen, zu viel. Das schreibst du im fettmarkierten Absatz ja auch selbst.
    In sofern wäre es doch dann nahezu egal ob sie einen Welpen oder einen erwachsenen Hund wählt. Für beide wäre es nicht gut solange allein zu bleiben. Das Problem, daß hier, in meinen Augen, zunächst gelöst werden müsste wäre es eine Betreuung für den Hund während der Schulzeit zu finden. Dann wäre es auch kein Problem mehr einen Welpen aufzunehmen, wie die Themenstarterin es sich wünscht.



    LG


    Franziska mit Till

  • Da hast du natürlich recht, Franziska. Auch ein erwachsener Hund möchte nicht so lange allein sein. Aber das wird die TS nicht interessieren, also WENN unbedingt ein Hund, dann einen erwachsenen, der vielleicht aufgrund seiner Rasse/ seines Charakters nicht allzu große Probleme damit hat, den Tag über alleine zu sein, denn sie ist ja bereit, ihn entsprechend auszulasten.


    Ich persönlich finde 6 Stunden tägl. sollte die maximale Obergrenze sein, und schon das ist verdammt viel.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!