Warum verbeißen sich Hunde ineinander?

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    Ich glaube, Jagdhunde zeigen das verbeißen.


    Warum sollte es ein Beagle, Labrador oder Greyhound machen?


    Oder welche Jagdhunde?


    Und mit welchem Sinn? :???:

  • Das verbeißen habe ich hauptsächlich bei Jagdhunden erlebt: Terrier, Dackel, Münsterländer, besagter Setter, etc.


    Ich denke, das hat etwas mit Beute festhalten zu tun. Beute die flieht kann man nicht mehr töten und verspeisen.

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    Das verbeißen habe ich hauptsächlich bei Jagdhunden erlebt: Terrier, Dackel, Münsterländer, besagter Setter, etc.


    Ich denke, das hat etwas mit Beute festhalten zu tun. Beute die flieht kann man nicht mehr töten und verspeisen.


    welche Hunde halten denn lebendige Beute im Fang ohne zu töten? :???:


    normalerweise reicht ein kurzer Biss ins Genick und fertig

  • Es gibt auch Beute, die zu groß ist um sie direkt zu töten, z.B. Wildschweine, die ausserdem auch noch sehr wehrhaft sind. Vielleicht ist das verbeißen erst einmal ein Schutz um sich selbst vor Verletzungen zu bewahren.


    Wenn man den Gegner festhält kann der auch nicht reagieren.

  • Zitat


    Viele Schäferhunde neigen zu Beschädigungsbeißen, selbst bei nem Kommentkampf kommt da oft ein Loch mit rein, oder noch mehr, aber auch die beißen sich nicht fest, hab ich jedenfalls noch nicht erlebt.
    Ich glaube nicht, dass es eine Kopfsache ist, sondern rein triebgesteuert.


    Der Hund, der an meiner Hand festgehalten hatte, ist eine alte DSH-Hündin. (VdH-Papiere).

  • Zitat

    Der Hund, der an meiner Hand festgehalten hatte, ist eine alte DSH-Hündin. (VdH-Papiere).


    Nur zur Ergänzung: Die Papiere habe ich nur erwähnt, damit kein Terriermix oder so erwogen wird.

  • Zitat


    welche Hunde halten denn lebendige Beute im Fang ohne zu töten? :???:


    normalerweise reicht ein kurzer Biss ins Genick und fertig


    Die Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuss beispielsweise. Am bekanntesten sind da die Retriever denke ich, die müssen das Wild solange festhalten, bis es in der Hand des Jägers ist. Aus verschiedenen Gründen, da hab ich mir nur den tierschutzrelevanten Punkt gemerkt. Das bejagte Wild soll ohne Quälerei erlegt werden, d.h. ein angeschossenes Stück muss festgehalten werden, damit es nicht abhaut, und ohne weiteren Stress erlegt werden kann. Der Hund soll es so lange halten, bis es in der Hand des Jägers ist, und dieser die Jagd fachgerecht beendet. Das Töten ist aber nicht Aufgabe des Hundes.

  • Zitat

    Die Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuss beispielsweise. Am bekanntesten sind da die Retriever denke ich, die müssen das Wild solange festhalten, bis es in der Hand des Jägers ist. Aus verschiedenen Gründen, da hab ich mir nur den tierschutzrelevanten Punkt gemerkt. Das bejagte Wild soll ohne Quälerei erlegt werden, d.h. ein angeschossenes Stück muss festgehalten werden, damit es nicht abhaut, und ohne weiteren Stress erlegt werden kann. Der Hund soll es so lange halten, bis es in der Hand des Jägers ist, und dieser die Jagd fachgerecht beendet. Das Töten ist aber nicht Aufgabe des Hundes.


    Die Beute wird gehetzt, gestellt und solange in Schach gehalten bis der Jäger kommt und das Tier erlöst. Dazu braucht der Hund u.a. Aggression, Mut und sollte recht robust sein, weil ein Wildschwein nicht zimperlich ist.


    Es liegt daran wozu ein Hund ursprünglich gezüchtet wurde und inwieweit sich dieser "Trieb" weitervererbt und in welchem Ausmaß.


    Weil ich es weiter vorne gelesen habe:
    ein Loch während einer Rauferei ist für mich keine Beschädigungsabsicht. Das passiert einfach im Eifer des Gefechts, immerhin benutzen die Hunde ihre Zähne und nicht ihre Pfoten. Da kann eben mal ein Loch entstehen. Ein Hund mit einer ernsten Beschädigungsabsicht wird mehr am Gegenüber hinterlassen als ein Loch.


    Hunde müßten sich nicht ineinander verbeißen, wenn die Menschen ihre Hunde kennen und einschätzen können. Dann könnte man solche Fälle von vorne herein verhindern.


    Hunde die so reagieren sind deswegen nicht gestört, oder bösartig. Aggression ist Teil des Leben, nicht nur von Hunden, sondern auch von uns Menschen. Wir Menschen können uns zurückhalten, Hunde reagieren halt einfach.

  • Es scheinen mir aber zwei unterschiedliche "Zustände" zu sein, je nach Ansprechbarkeit. Normal soll das Festhalten doch im Jagdbetrieb auf Ansage auch wieder gelassen werden. Und das scheinen eben nicht alle Hunde zu können.


    Ich denke da an den Bio-Unterricht, "motororische Endplatte", "Reizweiterleitung" & Co - da scheint sich ein Eigenleben entwickeln zu können, was der Hund dann ggf. nicht mehr selbst steuern kann.


    Vielleicht auch so was wie beim astreinen Vorstehen, wo manche Hunde ja dermaßen versteifen, dass man sie wegtragen muss?


    Wenn das Festhalten nicht mehr von Hund und HH gesteuert werden kann, ist das sehr gefährlich.
    Ich würde bei einem solchen Verdacht zum TA und das versuchen zu checken, insbesondere neurologische Auffälligkeiten und Hirntumor oder andere Veränderungen im Hirn.
    Ich würde sehr genau schauen wollen, ob ein solcher Hund gesellschaftsfähig ist und wie es um seine Lebensqualität bestellt ist.



    (By the way: Für mich ist das auch ein Grund, für Arbeitsprüfungen bei Gebrauchshunderassen zu plädieren, um solche "Auswüchse" identifizieren und kontrollieren zu können. Ich denke, dass mit zunehmenden Spezialisierungsgrad und Extremisierung auch eher solche Schäden auftreten - wie ja auch zB im Skelettapparat.)

  • Also, das mit dem nicht-mehr-loslassen-können ist absoluter Quatsch!


    Ich hab 2 Jagdterrier, und noch keiner der beiden hatte irgendwann Probleme mit dem Loslassen irgendeiner Beute.


    Weder Bossi beim Zerren mit dem Zerrrseil (wobei er das erstmal lernen mußte, dies auf Kommando zu tun, und nicht erst, wenn die "Beute" nimmer zappelt. Aber ich mein, wer gibt schon gern ein Spielzeug her!), noch bei Frieda, weder beim Zerren noch wenn sie auf nen anderen Hund losgegangen war. Die packt zu und hält - und wenn ich dazukomme und ruhig bleibe, und ihr klarmache, daß das unerwünscht ist, läßt auch sie problemlos ab. Nix Krampf oder so...


    Wenn ich lese, was da immer für´n Unsinn verbreitet wird, echt...


    Klar muß ein Terrier den Trieb haben, eine Beute nicht entkommen zu lassen. Aber ich glaube kaum, daß der sich "denkt", er muß die Wildsau festhalten, damit sie nimmer fliehen kann - der stellt das Vieh halt, und wenn´s sich wehrt, packt er zu. Beutetrieb, und fertig. Das mit dem Schütteln ist ja aufgrund der Größenverhältnisse doch etwas ungünstig *hust..., aber dann beißt er halt rein, wo er grad drankommt und schüttelt die Haut an der Stelle durch...


    Abgesehen davon: es gibt genügend Menschen, die sich (dann eben verbal) ineinander verbeißen, obwohl sie schon lange zusammenleben und nicht verfeindet sind.... *gg Warum tun sie das - tja, man streitet sich, man haßt sich, was auch immer. Oder evtl. wehrt man sich einfach nur, wenn man angegriffen wird.....


    Normalerweise ist es für Rudeltiere wie den Hund absolut schwachsinnig, wenn der von Natur aus sich verbeißen und nimmer loslassen würde. Denn das würde bedeuten, daß immer einer der beiden danach tot wäre. Nicht sehr sinnvoll, das eigene Rudel so zu schwächen, oder? Wenn also einer so austickt, dann hat das einen Grund: Schmerzen/Tumor, er ist angegriffen worden, betreibt Ressorcenverteidigung,... (oder schlichtweg abgerichtet darauf?).

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