Warum verbeißen sich Hunde ineinander?

  • Zitat


    Klar gibt es "weichere" und "haertere" Rassen. Die Geschichten, dass der Hund gar nicht mehr loslassen kann ("locking jaw") sind aber Geruechte. Das hat eher mit der Entschlossenheit des Hundes zu tun.


    Ich habe es selbst erlebt. :ka:
    Die Rassen, die ich meine sind z.B. Deutscher Jagdterrier, American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Jack Russel Terrier, Riesenschnauzer, Australien Cattle Dog, Dackel, Deutscher Pinscher, Rottweiler, Parson Russel Terrier.
    Bei überaggressiven American Akitas oder einem gekippten Tigerwurf habe ich von festbeißen wiederum nichts erlebt oder gehört.
    Viele Schäferhunde neigen zu Beschädigungsbeißen, selbst bei nem Kommentkampf kommt da oft ein Loch mit rein, oder noch mehr, aber auch die beißen sich nicht fest, hab ich jedenfalls noch nicht erlebt.
    Ich glaube nicht, dass es eine Kopfsache ist, sondern rein triebgesteuert.
    Deshalb erstaunt es mich, dass man diesen Trieb in der Schutzdienstausbildung steuern und an- und abschalten kann.


    Zitat


    Ich möchte einwerfen: Rechtzeitiges Eingreifen kann ein Sich-Verbeißen abwenden. Insbesondere das räumliche Distanzieren bringt meiner Erfahrung viel. Dass also die HH mit ihren Hunden in verschiedene Richtungen gehen, sich aus der Situation entfernen - und keinesfalls stehen bleiben und sich anschauen, was die Hunde da miteinander veranstalten.


    Bringt nichts, wenn einer oder beide Hunde rot sehen.
    Erst kommt das "abchecken", dann die Attacke. Ein rechtzeitiges Handeln des Besitzers ist absolut unmöglich.



    Übrigens habe ich dieses Verhalten bisher ausschließlich bei jungen Rüden erlebt, also im Alter zwischen zwei und sieben.

  • Bei den Rottweilern hat der Besitzer nen Wagenheber benutzt. :omg:


    Es sind nicht nur fremde Hunde, die sich ineinander verbeißen, sondern auch welche, die zusammen leben. :/

  • Zitat

    Naja, Dackel vererben das gesamte Jagdverhalten. Da steht Töten und Fressen eben noch auf dem Plan :ka:


    aber es gibt Unterschiede zwischen zupacken und töten und dem Reinbeißen und nicht los lassen :???:

  • Zitat


    aber es gibt Unterschiede zwischen zupacken und töten und dem Reinbeißen und nicht los lassen :???:


    Aber dafür muss doch erstmal der Wille (manche würden TRIEB sagen) dazu überhaupt da sein :???:

  • ich vermute, wir reden aneinander vorbei


    Zitat


    Ich habe es selbst erlebt. :ka:
    Die Rassen, die ich meine sind z.B. Deutscher Jagdterrier, American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Jack Russel Terrier, Riesenschnauzer, Australien Cattle Dog, Dackel, Deutscher Pinscher, Rottweiler, Parson Russel Terrier.
    Bei überaggressiven American Akitas oder einem gekippten Tigerwurf habe ich von festbeißen wiederum nichts erlebt oder gehört.


    Mir geht es darum, warum da ein Dackel mit aufgezählt ist

  • Zitat


    Bringt nichts, wenn einer oder beide Hunde rot sehen.
    Erst kommt das "abchecken", dann die Attacke. Ein rechtzeitiges Handeln des Besitzers ist absolut unmöglich.(...)


    :???:
    Da haben wir unterschiedliche Erfahrungen. Und mit "absolut" kriegt man die auch nicht platt oder egalisiert ;)



    Es gab hier mal einen Thread über einen Rottweiler, der sich bei den Tierheimgassigängen in Holzstämme verbiss und nicht wieder losließ, ich meine, über Stunden. Das war wie ein Aussetzer im Hirn. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, wurde dieser Hund eingeschläfert.
    - Ich denke, das sind Extreme, die im Prinzip bei jedem Hund vorkommen können, aber durch zB Hirntumore begünstigt werden können. Und es gibt Rasseanlagen, wie beim Terrier, der keinen Rückwärtsgang kennt, wo man zum einen ein Exemplar erwischen kann, dass übers Ziel hinausschießt. Und zum anderen auch durch unsachgemäße Führung des Hundes solch ein Verhalten provozieren kann bzw. die Rasseanlage nicht gemanaged bekommt.

  • Zitat


    Es gab hier mal einen Thread über einen Rottweiler, der sich bei den Tierheimgassigängen in Holzstämme verbiss und nicht wieder losließ, ich meine, über Stunden. Das war wie ein Aussetzer im Hirn.


    Ja, das meine ich.


    Es zeigt sich bei manchen schon im Beutespiel.
    Der Hund weiß ganz genau, dass er von mir immer wieder den Ball bekommt, auf verschiedene Art und Weise, und wir noch ne halbe Stunde weiter'spielen' können, und trotzdem verbeißt er sich in ihn, und lässt ne gefühlte Ewigkeit nicht mehr los. Auch da haben Schmerzreize 0 Effekt.
    Wenn er dann endlich loslässt, fällt in dem Moment die gesamte Ganzkörperverkrampfung von ihm ab, und man merkt dem Hund richtig an, dass er erleichtert ist. Er schüttelt sich und atmet wieder richtig, vorher ist die Atmung extrem flach.

  • Ich glaube, Jagdhunde zeigen das verbeißen. Ich habe einmal erlebt, daß ein Gordon Setter sich im Gesicht meines Hundes verbissen hat und minutenlang nicht mehr losließ. Das hat meinen Hund fast das Auge gekostet.


    Das ineinander verbeißen an sich finde ich nicht so schlimm. Nur wenn die Hunde dann anfangen zu schütteln oder zu zerren, entstehen die Verletzungen.


    Beim verbeißen an sich halten sie ja still, sie halten halt einfach nur fest, damit der Gegner sie nicht beißen kann.

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