Behindertenbegleithund - der 92.000 "ja oder nein" Thread!

  • ich halte deine ausgehzeiten von ca. 2 x30 minuten für absolut unrealstisch. ein junger hund unter 4 jahren benötigt definitiv mehr- das absolute minimum, wenn sonst alles stimmt wären für mich 1x30 und 1x60 minuten freilauf.


    einen 12 dann viell. 14- jährigen, in die verantwortung für einen dann ausgebildeten hund zu nehmen, ist meines erachtens nicht so einfach möglich. immerhin benötigt ein hund nicht nur bewegung, sondern auch führung. es gibt immer wieder blöde situationen und du hast ja nun dann einen hund, der mit einer bestimmten methode ausgebildet wurde- da kann das vertrauen des hundes in seinen führer schon mal grundsätzlich erschüttert werden, wenn falsch reagiert wird.. abgesehen davon, kommt der junge dann in die pubertät und das ändert alles... in manchen bundesländern muss ein gewisses alter zum führen bestimmter hunde erreicht sein...


    einen anderen hundehalter, der umsonst mehrfach in der woche einen hund mitnimmt muss man erstmal finden. das ist sehr sehr unwahrscheinlich. du müsstest dich ja auch darauf verlassen können, nicht nur zeitlich, sondern auch, dass dein hund genauso geführt wird, wie du es machst. für 5€/stunde findest du hier niemanden.


    ich selbst bin seid 2 jahren im rolli, zum glück habe ich 2 liebe menschen, die mir täglich mit dem hund helfen, sonst hätte ich ihn abgeben müssen. er ist täglich mindestens 2 stunden draußen und meine "gassigänger" und ich ziehen bei auslastung und erziehung an einem strang.


    ich gönne wirklich jedem seinen hund. erst recht in einer schwierigen lebenssituation.
    aber da du sonst so aktiv sein kannst- arbeit, reiten, physio, kirche würde ich mir an deiner stelle wirklich gut überlegen, wie du das zeitlich unf finanziell (huta, sitter....) gesichert in den griff bekommen möchtest.

  • Zitat

    Was machst Du denn dann, wenn es in die Hose geht und der Hund trotz Ausbildung die Pruefung nicht besteht?
    Sie würde ihn sogar zurücknehmen, wenn ich bestünde und es dann aber andere Probleme gäbe. Näher darüber gesprochen haben wir aber nicht. Das Geld würde ich dann vollständig zurück bekommen. Ein Grund, warum ich eher sie als ein ähnlich teures Angebot wählen würde, wobei mich die Beiträge hier zum Nachdenken angeregt haben!


    .........
    Darum war es mir so wichtig, dass eben schon während der Ausbildung, ich den Hund bei mir habe zum Teil und ich ihn ggf. auch an Jessi ohne Nachteile zurückgeben kann. Sie kann den ja an andere dann immer noch verkaufen, die Hunde gehen ja weg wie warme Semmeln


    Tut mir leid, aber bei diesen Aussagen jetzt gruselt es mir.


    Wir reden hier von einem Lebewesen und keinem Gebrauchsgegenstand. Bei all dem, was bisher geschrieben wurde, fehlt mir auch definitiv: WAS kannst DU einem Hund denn eigentlich bieten?


    Ich halte die ganze Aktion ohne eine regelmäßige weitere Betreuung für den Hund, wodurch er genügend ausgelastet wird und vorallem genügend Bewegung bekommt, für nicht praktikabel.
    Den 12 Jährigen kannst du direkt wieder vergessen, schon aus versicherungstechnischen Gründen. Und was ist mit den Anfangs angesprochenen Zeiten, wo du vielleicht ins Krankenhaus mußt oder sonst mal so eingeschränkt bist, dass du Tagelang nicht rausgehen kannst?


    Entweder ist das Geld dafür da, dass der Hund regelmäßig zusätzlich eine Betreuung hat oder vergiß es lieber. Kostenlos wirst du dafür kaum jemand zuverlässigen finden.


    Und das die "Ausbilderin" dir das Geld zurück geben würde, halte ich wirklich für ein Gerücht. Das würde niemand machen und da wäre sie auch wirklich schön blöd.


    Ehrlich, ich halte es für nicht machbar

  • [quote="Takara"][quote="HelloNina"]


    "Normale Behindertenhunde" klingt ja ulkig. Ich hab fast schon überlegt, trotzdem einen Antrag zu stellen auf Befreiung oder Reduzierung, wenn ich einen dann habe. Das Geld kann man ja immer gebrauchen *zwinker*
    Sorry, ich wollt die Blindenhunde da irgendwie raushalten :D



    Ist schon okay, darum hab ich es ja gesagt. Jessi wäre bereit, es für 8.000 zu machen. Habe noch eine weitere Stelle, die es für 8-10.000 macht. Die würden allerdings auch noch 1,5-2 Jahre brauchen und würden den Hund nicht zurücknehmen.
    Darfst du denn von anfang an dabei sein? Also siehst du den Hund während der Ausbildung und trainierst selbst schon mit? Oder bekommst du quasi nachher das fertige "Produkt"?


    Ja, ich brauche ihn vielleicht nicht so dringend wie ein Rollstuhlfahrer, aber eine große Entlastung wäre es wohl schon (außer eben finanziell *grins*). Ja, sicher muss sich jedermann darüber Gedanken machen aber dazu braucht es eben auch, dass man Erfahrene wie dich fragen kann und von euch eine ehrliche Einschätzung bekommt. Dass letztendlich jeder Mensch und jeder Hund andere Ansprüche hat, ist ja wieder was anderes. Eben diese Verantwortung weiß ich halt nicht, ob es "reicht" was ich leisten kann. Danke fürs Daumen drücken!
    ich denke, sich vorher darüber im klaren zu sein, sich gedanken zu machen und 100% ehrlich zu sich selbst zu sein, macht schon einen großen teil der verantwortung aus.


    Die OP UND Haftpflicht für 19,60? Okay, wo bist du versichert? Dann google ich mal die Konditionen :) Das wäre es mir schon wert denk ich mal.
    Ich bin bei Agila. Haftpflich kostet allein 6 Euro und Op 15,90. Wenn man beides zusammen nimmt, kostet die haftpflicht nur noch 4 euro monatl. Die zahlen halt dann alles was unter narkose gemacht werden muss + diagnose und nachbehandlung.



    Mit Barfen kenn ich mich nun gar nicht aus, macht keiner den ich kenne *grins*
    Hast ja noch Zeit ;P. Ist geschmackssacke, aber ich seh gerne im napf was mein hund zu essen bekommt. außerdem ist es halt preiswerter und auch nicht so viel arbeit, wenn man sich einmal eingelesen hat.


    Wie oft brauch man denn neues Kauzeug/Spielzeug/Halsband und Co?
    puuh, kommt wohl auf den hund an. meiner kaut ewig an so ziemern und knochen rum. meine sitterhündin hat die in 10 min weg, wenn sie zu besuch ist. Halsbänder.. nun ja, es gibt leute die kaufen monatlich die neuste trendfarbe. sam hat noch sein geschirr vom anfang und ich hab einmal noch halsband, geschirr, leine nachgekauft (in 2 jahren). Spielzeug haben wir auch nicht super viel. Zuhause spielt er eh selten. Körbe haben wir anfangs rechts viele gekauft, weil nichts irgendwie gut war. Bzw war die Grundausstattung war einmal teuer, bis man alles so hat das es passt.



    Keine Impfungen/Wurmkuren?
    Zähl ich unter Vorsorge. Hatte einmal Impfen für 60 euro oder so. Also wenn ich beim Arzt war, bin ich meist mit der Hallo-Gebühr (ca 20 euro) nachhause gegangen. Aber da hab ich bisher wohl einfach glück, kann sich auch jederzeit ändern.

  • Sorry, ich wollt die Blindenhunde da irgendwie raushalten :D
    Hihi, ja ich fand's halt lustig!


    Darfst du denn von anfang an dabei sein? Also siehst du den Hund während der Ausbildung und trainierst selbst schon mit? Oder bekommst du quasi nachher das fertige "Produkt"?
    Ich bin dabei, so viel es mein Dienst zulässt! So oder so habe ich geplant, mir natürlich die niedlichen Welpen anzugucken, relativ früh, und möchte den Kontakt auch halten.


    ich denke, sich vorher darüber im klaren zu sein, sich gedanken zu machen und 100% ehrlich zu sich selbst zu sein, macht schon einen großen teil der verantwortung aus.
    Wirke ich auf dich zu 100 % ehrlich? Ich habe Angst, dass ich unehrlich wirken könnte!


    Ich bin bei Agila. Haftpflich kostet allein 6 Euro und Op 15,90. Wenn man beides zusammen nimmt, kostet die haftpflicht nur noch 4 euro monatl. Die zahlen halt dann alles was unter narkose gemacht werden muss + diagnose und nachbehandlung.
    Das klingt reizvoll, wäre es mir auf jeden Fall wert! Habe meine "Kostenauflistung" grade angepasst.


    Hast ja noch Zeit ;P. Ist geschmackssacke, aber ich seh gerne im napf was mein hund zu essen bekommt. außerdem ist es halt preiswerter und auch nicht so viel arbeit, wenn man sich einmal eingelesen hat.
    Was hast du denn da so gelesen? Ist das nicht doch ziemlich aufwändig?


    puuh, kommt wohl auf den hund an. meiner kaut ewig an so ziemern und knochen rum. meine sitterhündin hat die in 10 min weg, wenn sie zu besuch ist. Halsbänder.. nun ja, es gibt leute die kaufen monatlich die neuste trendfarbe. sam hat noch sein geschirr vom anfang und ich hab einmal noch halsband, geschirr, leine nachgekauft (in 2 jahren). Spielzeug haben wir auch nicht super viel. Zuhause spielt er eh selten. Körbe haben wir anfangs rechts viele gekauft, weil nichts irgendwie gut war. Bzw war die Grundausstattung war einmal teuer, bis man alles so hat das es passt.
    Achso, dachte du meinst mit Kauzeug Spielzeug ;-)
    Ich kauf Dinge (auch schon für mich) eigentlich nur neu, wenn es kaputt ist!
    Das klingt aber alles gut finanzierbar denke ich.


    Zähl ich unter Vorsorge. Hatte einmal Impfen für 60 euro oder so. Also wenn ich beim Arzt war, bin ich meist mit der Hallo-Gebühr (ca 20 euro) nachhause gegangen. Aber da hab ich bisher wohl einfach glück, kann sich auch jederzeit ändern.
    Achso gut zu wissen :)

  • "Darum war es mir so wichtig, dass eben schon während der Ausbildung, ich den Hund bei mir habe zum Teil und ich ihn ggf. auch an Jessi ohne Nachteile zurückgeben kann. Sie kann den ja an andere dann immer noch verkaufen, die Hunde gehen ja weg wie warme Semmeln"


    Bei dieser Aussage gruselts mich auch! Habe ich das bis jetzt richtig verstanden, du wünschst dir einen Hund (ein Lebewesen) als Hilfe im Alltag und als ständigen Begleiter (Büro, Stall, Kirche). Wobei soll er dich denn im Alltag unterstützen? danach richtet sich ja auch seine Ausbildung! ein seriöser Verein, der Behindertenbegleithunde ausbildet, wählt ganz gezielt passende Welpen aus (die bestimmte Eigenschaften mitbringen und Kriterien erfüllen, die bei einem solchen Hunde erwünscht sind), manche Vereine arbeiten mit Patenfamilien, in denen der Welpe die ersten 15-18 Monate verbringt, dann kommt er in ein Ausbildungszentrum und wird trainiert (ca. 6 Monate) und dann wird geschaut, zu wem könnte der Hund passen (da gibt es Wartelisten) und dann wird mit dieser Person und dem Hund gemeinsam trainiert und geschaut, ob die Chemie stimmt und die beiden ein Team werden (so arbeitet z.B. Lecopain in der Schweiz), Genau aus dem Grund, dass der Hund nach dieser langen Ausbildung nicht nach 3 Tagen wieder zurück gegeben wird.


    Viele Dinge (z.B. Türen öffnen, Telefon bringen, Socken ausziehen usw.) sind Trainingssache, aber nochmals-wir reden von einem Lebewesen, das nicht einfach so funktioniert. Du (und auch der Hund),wirst mit einem vierbeinigen Helfer nur glücklich werden, wenn ihr auch eine Bindung zueinander findet, aufbaut und diese wächst.


    Überdenke mal deine Erwartungen an den Hund. Und umgekehrt, was bietest du dem Hund, als Ausgleich zu seinem Job?


    Es gibt in der tiergestützten Arbeit einen Satz:"Ein (Therapie)Tier ist nicht einfach ein Werkzeug, um Mensch gesünder oder glücklicher zu machen" (Handbook on Animal Assisted Therapy, Aubrey Fine) - ich glaube, das passt auch zu einem "Behindertenbegleithund".


    LG bonanza

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