Behindertenbegleithund - der 92.000 "ja oder nein" Thread!

  • Wäre es vielleicht nicht eher möglich und auch besser, wenn du versuchen würdest dir eine Haushaltshilfe zu nehmen oder vielleicht eine solche sogar über die Krankenkasse zu bekommen, statt sich einen Hund anzuschaffen?

  • Für mich klingt das, ehrlich gesagt, alles etwas dubios....


    Nochmal Klartext: (Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege)


    Du möchtest einen Hund haben, der Dich im Alltag unterstützt. Den Du selbst aber auf Grund Deiner Krankheit kaum auslasten kannst. Du möchtest oder kannst aber auch nicht wirklich in einen Hundesitter investieren.


    Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Ärztin Dir einen Hund von einer inoffiziellen "Ausbildungsstätte" verschreiben kann.


    Wenn Du gesundheitlich nicht mit dem Hund rausgehen kannst, ist keiner da, der das für Dich übernimmt.
    (Einen 14jährigen würde ich mit meinen Hunden nicht Gassi gehen lassen...wer übernimmt die Verantwortung, wenn was passiert?)


    Dein Vermieter hat eh generell etwas gegen Hundehaltung. Somit wird es früher oder später auf alle Fälle im Haus Ärger geben. Auch wenn sie Dir (FALLS das alles so klappt, wie Du es Dir vorstellst) den Hund vielleicht nicht komplett verbieten können, bedeutet das enormen Stress mit den Nachbarn.


    Ich würde mir da auch mal eher überlegen, ob eine Haushaltshilfe da nicht eher das Richtige wäre. (ist auch sicherlich kostengünstiger)

  • Ich bin gerade etwas schockiert wieviel eure Hunde kosten. Ich gebe viel weniger aus, ok mein Hund ist auch winzig (2,7Kg) und frisst nicht viel. Ich habe vielleicht 15€ Futter im Monat. Ein 1kg Sack (=14€) reicht bei mir ca 5-6 Wochen und wenn ich mir Fleisch und Gemüse koche kriegt mein Hund halt ein bissl was ab, das rechne ich nicht ein. Mit nem Pansensack für 5 € oder so komme ich ewig aus.
    Haftpflicht mit 350€ Eigenbeteiligung nur im Schadensfall kostet 39€ im Jahr, Hundesteuer 60€. Also ist bin bei 25€ oder so im Monat. Beim Zugfahren ist sie umsonst..


    Labradore und gerade Pudel brauchen viel Auslauf und Welpen sind echt total anstrengend.
    Wenn du bei Glatteis Probleme hast, meinst du nicht, dass dir ein so großer kräftiger Hund nicht auch Probleme machen könnte wenn er mit Schwung in die Leine springt?


    Wie es sich anhört, hast du trotz deiner Behinderung dein Leben super im Griff mit Job und Hobbys und allem. Muss es denn dann ein ausgebildeter Behindertenbegleithund sein? Vielleicht würdest du ja auch mit einem kleineren, ruhigeren Hund, der einfach nur Begleiter ist glücklich werden. Viele Sachen kann man ja auch so beibringen.

  • Zitat

    Ein 1kg Sack (=14€) reicht bei mir ca 5-6 Wochen


    :D Da komme ich nichtmal einen Tag mit aus :lol:


    Bei nem Labbi-Pudelmix musste schon mit etwa 20kg Kampfgewicht rechnen. Dementsprechend frisst der auch mehr ;-)
    Also Copper (24kg) liegt bei ungefähr 50€ Futterkosten monatlich. (kommt aber auch immer darauf an, was er bekommt und wie günstig ich einkaufen kann)


    Und ich zahle für den Ersthund 98€ Steuern... :/


  • Allen einen guten Morgen und einen schönen Tag!

  • Zitat

    Ich kenne persönlich auch nicht nur einen (ähnlich großen, z.T. größeren Hund) die locker mit einer Stunde Bewegung am Tag auskommen (keine Rentner oder kranke Tiere, sondern einfach wie manchne Menschen STINKfaul!).


    Du wirst aber als ausgebildeten Behindertenbegleithund keinen FAULEN Hund erwischen...ein wenig Arbeitseifer sollte solch ein Hund schon besitzen...schließlich ist er 24std am Tag im Einsatz.


    Zitat

    Meine Frage war halt eher dahingehend, OB 2 Stunden Bewegung am Tag ausreichend sind oder nicht?


    Das wird auf den Hund ankommen und darauf, WAS du mit Bewegung meinst. Ist es leichtes nebenher traben, ist es ein "sich richtig austoben"? Manchen Hunden reicht ein 2stündiges Spazieren gehen und mit anderen fährst Du 3std Fahrrad und sie stehen danach vor Dir mit fragendem Blick: "Wie, das wars schon?"


    Zitat


    Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Ärztin Dir einen Hund von einer inoffiziellen "Ausbildungsstätte" verschreiben kann.
    Sie verschreibt ihn mir zu gar keiner Ausbildungsstätte und die Prüfung wäre ja offziell.


    Na, sie kann ja schlecht schreiben: "Hund zum Mitnehmen"
    Sie wird da, falls sie es überhaupt darf, auch gewisse Richtlinien befolgen müssen, oder nicht?


    Zitat


    Wenn Du gesundheitlich nicht mit dem Hund rausgehen kannst, ist keiner da, der das für Dich übernimmt.
    (Einen 14jährigen würde ich mit meinen Hunden nicht Gassi gehen lassen...wer übernimmt die Verantwortung, wenn was passiert?)
    Da würde ich dann was suchen, wenn der Hund erstmal auf der Welt ist (wo ich ja immer noch 1-2 Jahre Zeit zu habe) und auch nur DANN den Hund nehmen, wenn was sicheres gefunden wäre!!! Ich kann es scheinbar nicht oft genug sagen.


    Nicht erst dann, sondern BEVOR der Welpe auf der Welt ist und auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ausgebildet wird.


    Zitat


    Ich würde mir da auch mal eher überlegen, ob eine Haushaltshilfe da nicht eher das Richtige wäre. (ist auch sicherlich kostengünstiger)
    Ist halt nicht das Selbe und für mich krieg ich keine finanziert, habe ich vor 4 Jahren schonmal versucht.


    Ne Haushaltshilfe kriegste nicht finanziert, aber nen Hund? Ne Haushaltshilfe bekommt ihr festes Gehalt mit dem Du monatlich rechnen kannst. Beim Hund können jeder Zeit horende Tierarztkosten zusammen kommen....

  • Du wirst aber als ausgebildeten Behindertenbegleithund keinen FAULEN Hund erwischen...ein wenig Arbeitseifer sollte solch ein Hund schon besitzen...schließlich ist er 24std am Tag im Einsatz.


    Dann sollte das mit der Auslastung wohl kein Problem sein. Außerdem habe ich ja nun schon mit einigen geschrieben, Erfahrungsberichte gelesen etc. und da ist ein eher fauler Hund (außer bei Vita u. Co) fast beliebter.


    Das wird auf den Hund ankommen und darauf, WAS du mit Bewegung meinst. Ist es leichtes nebenher traben, ist es ein "sich richtig austoben"? Manchen Hunden reicht ein 2stündiges Spazieren gehen und mit anderen fährst Du 3std Fahrrad und sie stehen danach vor Dir mit fragendem Blick: "Wie, das wars schon?"
    Wie erwähnt, habe ich vor, Dummytraining zu machen. Ob ich dann schon wieder Fahrrad fahren kann, weiß ich nicht und klar kommt das auf den Hund an. Darum ja einen EHER faulen...


    Na, sie kann ja schlecht schreiben: "Hund zum Mitnehmen"
    Sie wird da, falls sie es überhaupt darf, auch gewisse Richtlinien befolgen müssen, oder nicht?
    Offiziell verschreiben kann sie mir den sowieso nicht. Mein Vermieter will nur die ärztlich bescheinigte Notwendigkeit in der Hand haben. Außerdem WÄRE der Hund höchst offiziell nach der Prüfung EGAL wie und wo die Ausbildung stattgefunden hat ein BBH


    Nicht erst dann, sondern BEVOR der Welpe auf der Welt ist und auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ausgebildet wird.
    Ich suche nicht jetzt für einen Hund, den ich erst in schätzungsweise 3 Jahren haben werde eine Betreuung. Das halte ich für unrealistisch. Ich verspreche aber wie gesagt, mich rechtzeitig darum zu kümmern und ihn auch nicht zu mir zu nehmen, bevor nicht eine Lösung gefunden wurde.


    Ne Haushaltshilfe kriegste nicht finanziert, aber nen Hund? Ne Haushaltshilfe bekommt ihr festes Gehalt mit dem Du monatlich rechnen kannst. Beim Hund können jeder Zeit horende Tierarztkosten zusammen kommen....[/quote]
    Hat irgendwer behauptet, der Hund würde mir finanziert werden? Nein, die Kasse übernimmt das NICHT. Das ist in Deutschland nunmal so.

  • Ich habe da irgendwie auch Magenschmerzen bei.


    Ich schließe mich da an und würde dir eher zu einem ruhigeren, etwas älteren, kleinen Hund aus dem Tierschutz raten (ja, ich habe alles gelesen!). Aber vllt gibts da ja auch Optionen, das irgendwie doch noch hinzubekommen.


    Baghira (25 Kilo) kostet im Monat 50-70 Euro an Futter (Dose und Frisch), 13 Euro an OP Versicherung (Uelzener) und im Jahr 54 oder so an Haftpflicht, Hundesteuer liegt meine ich bei 80 Euro rum hier.


    Ich glaube dein Hauptproblem wird sein, dass der Hund einfach mal "richtig" laufen und rennen muss. Das könnte (ich kenne dich nicht, daher nur Vermutungen) ohne Hilfe schwierig werden?! :???:


    Umsonst einen Gassigänger zu finden geht eher gegen Null. Ist schon ein Unterschied mit einem oder zweien spazieren zu gehen, zeitlich und nervlich :D


    ich lese aber mal weiter mit, kann das irgendwie noch nicht gänzlich beurteilen, aber bin gespannt.


    leider keine hilfreichen Tips,
    Sabrina

  • "Definiere bitte "bieten"? Was ich von dem Hund erwarte habe ich eingangs geschrieben. Das mag nicht viel und gerade für einen BBH nichts besonderes sein, für mich wäre es - neben der psychischen Komponente, die ich lediglich der Einfachkeit halber bislang rauslassen wollte - einfach körperlich eine große Entlastung. Ich scheine wirklich herzlos zu wirken, tut mir leid".


    Ja, da gebe ich dir recht, manche geschriebene Aussage klingt "herzlos" oder kommt zumindest so rüber....das ist ein Nachteil der Kommunikation in einem Forum, im Unterschied zum persönlichen Gespräch.


    Ich muss dir allerdings wiedersprechen, bei deiner Aussage, was du von einem BBH erwartest "mag nicht viel und nichts besonderes sein". Doch, das ist es! Ein BBH wir so ausgebildet und trainiert, dass er dich in deinen Bedürfnissen unterstützt. Bei allen Aktivitäten, die du beschreibst, muss er eigentlich die ganze Zeit ruhig warten (Büro, Stall, Kirche)-daher meine Frage, was du ihm bietest? er ist ja immer noch ein HUND mit ganz normalen Bedürfnissen. Für diese Aufgabe ist auch kein "fauler" Hund geeignet, sondern ein AUSGEGLICHENER Hund mit dem Willen zu arbeiten, der sich sehr seinem Menschen anschliesst und unterordnet.


    Die Frage - auch wenn du sie nicht mehr hören kannst - nach einem Hundegassigänger im Bedarfsfall-ist nur eine von vielen, die alle im Vorfeld geklärt werden sollen und nicht, wenn der Hund bereits da ist.


    LG bonanza

  • Vllt noch der Gedankengang, der Hund arbeite 24/7 für dich, er ist IMMER im Dienst und das ist anstregend, daher die Frage nach seiner Freizeit :)

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