Junghund lässt mich verzweifeln.

  • Mein Mio war am Anfang als Welpe ähnlich.


    Uns hat es sehr geholfen, Rituale einzuführen -d.h. Bis heute ist die Reihenfolge raus gehen (Aktion, je nach Alter natürlich angepasst), Fressen, Ruhe.
    Ruhe bedeutet, dass die Hunde konsequent auf ihrem Platz bleiben und keine Aufmerksamkeit bekommen.
    Klar wenn mal einer ankommt wenn ich am Schreibtisch sitze und seinen Kopf auf meinen Schoss legt kuscheln wir kurz und dann gehts wieder ab, oder es gibt auf dem Platz auch mal was zum kauen.
    Aber ich glaube ohne diese festen Regeln hätten wir hier ein ziemliches Chaos in der Wohnung, haben einen 3-jährigen Vizsla und einen 2-jährigen Border.


    Anfangs muss man wirklich konsequent sein und den Hund immer wieder auf seinen Platz schicken, positiv verknüpft natürlich.
    Beispielsweise du kommst heim, schickst den Hund auf die Decke (wenn du es vorher geübt hast) der Hund muss da bleiben bis du sein Essen zubereitet hast, Füttern und dann holst du schon gleich etwas zum kauen raus und legst es auf den Platz.
    Und dann wenn der Hund aufsteht immer wieder zurück schicken, wie hier jemand schon gesagt hat, er soll lernen dass es kein Alternativverhalten gibt.


    Kennt dein Hund das Wort Nein genügend? Wenn du es ihr nicht mit diesem Wort verbieten kannst an deine Sachen zu gehen würde ich das Kommando nochmals auffrischen.

  • Das was ich gesagt habe, war vor allem auf unseren Pflegi bezogen. Wir haben auch mit ihr gespielt,aber der Ball hat sie wahnsinnig gemacht. Da kam sie einfach nicht mehr zur Ruhe. Kleine Suchspiele oder einfach die Grundkommandos haben wir beim Spaziergang auch geübt. Auch fangen spielen und toben, nur keine "werfen-hinterherrennen-Spiele".
    Zu Hause haben wir sie ganz oft auf den Schoß genommen,oder neben sie gesetzt und gekuschelt, bis sie einschlief. Anfangs konnte sie auch nicht ruhig liegen bleiben,da gabs dann erst was zu kauen, aber irgendwann hat sie es begriffen.


    Wie gesagt: Du brauchst Geduld, so schwer es auch ist!! Und ohne dich entmutigen zu wollen,sage ich dir, dass es bei uns Wochen gedauert hat bis die kleine sich nach dem Spaziergang ruhig verhalten hat. Heute schläft sie auch nicht direkt, sondern tigert eine Weile durch die Wohung bis sie sich hinlegt und döst.

  • Oje oje.An den zahnwechsel hab ich grad gar nicht gedacht :headbash:


    Ja das war lustig. Die Kleine hat nichts kaputt gemacht außer in dieser Zeit. Sie hat bei Spielzeugtieren die Füße abgebissen,Stifte,Kopfhörer,Kokosnussschalen und alles andere zerkaut, was ihr zwischen die Zähne kam. Da haben wir ihr dann IMMER etwas anderes "zum Tausch" gegeben.


    Wenn wir gesehen haben , dass sie mal wieder was zerpflückt, gabs eins von ihren Sachen, die sie zerkauen durfte. Manchmal auch ne Karotte o.ä.
    Nach dem Zahnwechsel hat sie nie wieder was kaputt gemacht.


    Hat bei diesem Hund funktioniert, ist aber bestimmt auch kein Allheilmittel ;)

  • @SheltiPower und LasPatitas :gut:



    ich denke auch das die Kleine total überdreht ist - einen Hund in dem Alter muß man noch nicht "auspowern" - die sind beschäftigt genug mit neuen Dingen kennenlernen, immer mal wieder ein Spielchen mit anderen Hunden, einigen Übungen ect.


    Und wie gesagt Ball spielen ect. würde ich einstellen oder stark reduzieren - das dauerne stoppen, drehen, springen ist für einen Hund im Wachstum nicht unbedingt gut - es können Gelenkprobleme entstehen...




    Allerdings würde ich das bisherige Programm nicht gleich von heut auf morgen total runterfahren - dann kann nämlich das oben beschriebene passieren.
    Ich würde jeden Tag etwas weniger machen, bis sie auf einem "normalen" Maß angelangt ist; auch wenn das einige Tage dauert, ich denke da ist die Umstellung für die Maus nicht so abrupt.
    Das normale Maß ist natürlich von Hund zu Hund und von Haushalt zu Haushalt verschieden; jedoch würde ich so als Richtlinie die Spaziergänge, d.h. das reine "an-der-Leine-laufen" inkl. Übungen nicht mehr als ca. 30 Minuten durchführen. Es kann jedoch gerne ne Pause zwischendrin sein, wo Hundi mal im Gras schnüffelt, grad nix besonders aufregendes erlebt, vielleicht sogar ne Schmusesession einlegt; und nach einiger Zeit, wenn sie quasi wieder völlig relaxt und entspannt ist, kann man wieder was üben/an der Leine laufen ect.
    Abwechslung ist auch gut zum "müde machen" ohne gleich zu puschen - z.T. fremde Auslaufgebiete; mal ein Besuch im Tierpark, den Bahnhof mal von innen anschauen...


    Das beschriebene "Programm" würde ich 1-3x/Tag durchführen (auch nicht jeden Tag gleich viel und/oder gleiche Reize - sondern ein Tag mal etwas weniger, den anderen wieder mehr..... so lernt sie, das nicht jeder Tag gleich abläuft, denn das wird in Zukunft wohl öfter vorkommen, die wenigsten Leute können ihren Tag so gestalten das tagtäglich jahrein, jahraus immer gleichviel spazierengegangen, um die gleichen Zeit Futter gegeben... wird; sei es durch Krankheit, Beruf, Familie oder sonstwas).



    Viel Spaß mit der Schäferschnute!

  • Guten Morgen,



    also uns ging es mit Nele (jetzt 6 Monate) anfangs ganz genauso und auch heute hat sie ab und an noch ihre Attacken, vor allem nachmittags.


    Wir haben am Anfang auch viel zu viel mit ihr gemacht, nachdem wir das dann reduziert haben, wurde es stetig besser.
    Unser Tagesablauf sieht so aus, dass wir gegen halb 9 aufstehen, eine Runde rausgehen zum Lösen (15 Minuten) und wieder Zuhause gibt es dann Frühstück, danach wird geschlafen. Ich bin momentan dank meiner Bachelorarbeit zuhause, sodass wir dann meistens gegen mittag aufs Feld fahren, dort machen wir aber sehr wenig mit werfen und holen, sondern üben ein paar Grundkommandos oder Rückruf und machen ein paar Such- und Nasenspiele.
    Bei diesem Ausflug lege ich eigentlich am meisten Wert darauf, dass sie mit anderen Hunden spielen und toben kann.
    Das ganze dauert immer so zwischen 45 Und 90 Minuten je nach Wetter.


    Zurück zuhause wird dann wieder entspannt. Und es geht dann nur noch 3-4 Mal zum Lösen raus (10-15 Minuten). In der Wohnung machen wir keine Spielerein, ab und zu mal ein paar Suchspiele oder den Kong, ansonsten öfter etwas zum ruhigen knabbern.


    Damit fahren wir bisher ganz gut. Mein Freund hatte auch einen Tag nachdem er eine Woche mit ihr alleine war, an dem er meinte man müsse sich überlegen den Hund abzugeben, wenn es nicht besser wird. Das gab ein tierisches Donnerwetter :D


    Achso, und zu dem Dinge kaputtmachen, ausräumen etc. Versuche dem Hund so wenig Freiraum wie möglich zu geben, wenn du ihn dort nicht beaufsichtigen kannst und räume Dinge die er kaputt machen kann aber nicht darf, weg. Dreht sie völlig frei ist eine Zurechtweisung in lauteren Tönen auch mal hilfreich. Eine Box kann einem Welpen ebenfalls helfen Ruhe zu lernen.


    Viele Grüße

  • Also, ich denke nicht das er es übers Herz bringen würde, das sagte ich ja schon.


    Eigentlich haben wir keinen direkten Stress wegen der Vorbereitungen,so ein hund ist nur eine Aufgabe mehr, das wollte ich damit sagen.


    Sie hat eigentlich immer etwas zum Kauen wenn sie wach ist, sei es ein Kong, Rinderohren, Schweinsohren,hühnerhälse etc, sie verschont die Möbel eigentlich schon, es geht eher um ihre endeckungstouren in schränken, auf der küchenzeile etc...Ich bin schon immer schnell hinterher und Sage nein, bevor sie überhaupt ihr Ziel anpeilt, das klappt sogar gut.
    Es ist dennoch einfach schwierig immer hinterher zu sein, weil man ja selber auch wirklich müde wird.
    Wenn sie alleine ist dann hat sie immer etwas da, womit sie sich beschäftigen kann, das macht sie aber leider nicht immer, andere Sachen sind interessanter.
    Sie hat auch nicht Zugang zu allen Räumen.


    Ich muss auch gleich wieder los, ich werde vorher mit ihr nur eine kleine runde zum lösen machen, das sie nicht wieder aufdreht.


    Ich habe mich schon sehr intensiv mit Hunden u ihrer Kommunikation befasst, theoretisch hab ich alles auf dem Kasten, aber wer kennt das nicht? Das Theorie und Praxis nicht immer zusammen passen?
    Ich weis eigentlich was zu tun ist, es ist aber Dann situativ nicht immer machbar.
    Zudem spricht ja nichts dagegen mal traurig und verzweifelt zu sein und sich Rat zu holen bei Menschen die das alles schon durch gemacht haben?


    Ich sehe auch sehr viele Situationen mit Humor und Lache viel über sie, oder staune, wieviel sie in der zeit bei uns schon gelernt hat.
    Viele Leute sagen immer wenn die uns sehen oder beobachten, was für ein toller Hund sie ist und wie Gehorsam etc. Das sieht man nur selber nicht immer, weil einen das was nicht klappt viel beschäftigt.


    Das was ich heute früh beschrieben habe ist so quasi der Super Gau des schlechten Benehmens bei ihr, sonst kann ich nicht über sie Klagen.
    Aber das ist nunmal auch das was einem viele Kräfte raubt.


    Ich denke auch, das sie mich nicht ernst nimmt...
    Ich bin eigentlich ihre Bezugsperson, ich bin immer da und beschäftige mich viel mit ihr, wenn wir zu 10 im Raum sind und sie döst und ich gehe, dann steht sie auf und geht mit.
    Geht mein Mann, dann nicht...
    Wenn er ihr was sagt nimmt sie das aber viel ernster als mein nein etc.


    Und nein ich erwarte natürlich nicht , das mein Hund nach nur 5 Monaten ein fertiger Hund ist, so wie ich ihn will und ich weis natürlich auch das es ein leben lang Arbeit bedeutet.
    Ich habe einfach nur etwas Zuspruch und Erfahrungen gesucht.

  • Mal ne andere Frage, kann sein, dass ich es überlesen habe. Du meintest, der Hund müsste demnächst alleine bleiben, weil du arbeiten musst. Hast du das schon geübt? War sie überhaupt schon mal alleine?

  • Zum Ablauf ist es eigentlich so, das sie um 5 das erste mal Pipi machen geht,Mann wird wieder geschlafen, ich geh dann um 8-9 nochmal, das dann hält in Verbindung mit Übungen oder Spiel. Alles zusammen so 30 min.
    Oder hält zum Nachbars hund.
    Nächstes mal um 12 oder später, je nachdem wie sie pennt:-)
    Nachmittags entweder spazieren mit hundefreundin Luna im Wald , oder Hundeschule. Oder der Nachbar, aber nur wenn sie da morgens nicht war, also es gibt nur 1x am Tag Aktion, bevorzugt am Nachmittag,
    Je ca. 60 min.


    Abends dann noch einmal Pipi.


    Nachmittags macht sie auch keinen Stress, das ist wirklich nur morgens so.
    Auch wenn der ganze Tag mal ruhiger verlief, ist nachmittags alles ruhig.


    Da ich ab April wieder arbeite, will ich das so auch halten, denn da muss sie 5 Std allein sein.
    Das klappt wie gesagt auch meistens gut, wenn sie was doofes anstellt, dann nur weil ich etwas z.b nicht aufgeräumt habe.
    Naja ok und wenn sie ihr kauzeug dann auch doof findet. Am liebsten käut sie, wenn wir da sind...


    Ich "freu" mich aber das ich damit (logisch) nicht alleine bin , und ich bin nun wieder etwas optimistischer :rollsmile: :rollsmile:

  • ich kann mich auch noch ganz schwach an so ein Verhalten erinnern.


    Eigentlich hatte ich es verdrängt. :D


    Dylan musste man in dem Alter permanent im Auge behalten. Ich konnte die zerkauten Schuhe nachher garnicht
    mehr zählen.


    Der hat das aber auch immer noch so geschickt gemacht der Arsch. Liegt neben mir, kaut, ich denke Gottseidank beschäftigt der sich mit seinme Kauknochen.


    Neeeee, es war kein Kauknochen, es war die Fernbedienung vom Fernseher. Nicht nur einmal. Das ist mehrfach passiert.


    Und wenn er bei meinen Eltern war tagsüber, hat er da alles auseinander genommen. Er war immer gerne bei meinem Vater der aber nicht mehr so mobil war. Dem hat er mindestens 3 x am Tag den Mülleimer ausgeräumt.


    Der ist über Tische und Stühle gegangen. Und wenn mir einer gesagt hat: "das gibt sich mit der Zeit" habe ich immer gedacht: "ja klar, eher friert die Hölle zu ".


    Nunja, jetzt pennt er die meiste Zeit und ist nur noch draussen so aktiv. Bis auf kleine Ausnahmen wenn er zu Hause Aufmerksamkeit möchte, da schleppt er ständig irgendwelche Sachen an.



    Alles wird gut ;)

  • Nochmal: ja alleine sein wurde geübt und klappt.


    Laut Nachbarn auch ganz ohne jaulen u bellen.
    Sogar mehrere Std.


    Normalerweise ist alles wAs dann zerstört werden kannelier Gefahren birgt weggeräumt. :p

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