Beiträge von Majalein

    Ich würde erst mal Brainstrming machen, woher das Pfotenbeißen sonst noch kommen könnte.

    Es ist eher unwahrscheinlich, dass es vom Cortison kommt. Da würde ich persönlich eher in Richtung Stress denken, evtl durch die Behandlungen, die Erkrankung an sich oder auch sonstige Umstände.

    Stress kann durchaus sein, er ist extrem stressanfällig und ein unentspannter Hund. Auch wenn das durch Training deutlich besser geworden ist und wird, fährt er schon schnell hoch und eher nicht so schnell wieder runter.


    Zum Rest kann ich sagen, Mr E bekommt jetzt seit... ich glaube 6 Jahren (genau müsste ich nachgucken in den Unterlagen) täglich Cortison auf Grund seiner Autoimmundermatose. Ja, das Fell ist eine Katastrophe, die von den letzten OPs rasierten Stellen sind ohne Unterwolle oder gar nicht mehr nachgewachsen - er hat seit einem Jahr eine Irokesenrute deshalb. Aber das ist halt so. Er bekommt entsprechende Mäntel, im Haus ein Wärmekissen oder einen SnuggleSafe bei Bedarf.

    Jetzt nach 6 Jahren merkt man langsam, dass man mit den Nebenwirkungen an die Grenze kommt, wobei man sagen muss er ist auch schon fast 11,5 Jahre alt jetzt. Kritisch war es hier nur immer wenn nach OPs oder bei Verletzungen Infektionen aufgetreten sind, da war mit dem Cortison dann immer etwas basteln angesagt, dass man das in den Griff bekommt.

    Genau so ist es bei ihm auch. Das Fell nach einer Op im Juli 2020 ist gar nicht nachgewachsen, am Kopf, an den Beinen und an der Rute wird er auch immer kahler. Da wo er noch Fell hat ist es dünn, stumpf und schuppig. Andere Ursachen wie Parasiten, Allergien etc. sind ausgeschlossen worden. Keli trägt drinnen und draußen bei Bedarf Mäntel oder Pullis. Snugglesafe ist eine gute Idee! Daran habe ich noch nicht gedacht, aber gerade für Wartezeiten im Auto könnte das gut helfen.


    Ich denke auch, dass es wahrscheinlich keine Alternative zur Langzeitcortisontherapie gibt, weil wir die Ursache nicht beheben und wahrscheinlich wirklich nur gucken können, dass die Symptome in einem akzeptablen Maß bleiben.


    Danke auch dir für die Antwort!

    Ich habe leider keine Erfahrung mit dieser Erkrankung, aber ein paar Gedanken: hochdosiert Cortison fährt ja das Immunsystem runter, das würde ich unterstützen, z.B. mit Hagebuttenpulver. Zuviel Cortison im Körper ist ja auch bei Cushing-Hunden der Fall, vielleicht gibts von den zugehörigen Menschen noch gute Tipps? Und soweit ich weiß, wird Cortison über die Leber abgebaut, da könnte man auch noch im Blut schauen, ob sie belastet ist und ihr ggf. zum Beispiel mit Mariendistel helfen.


    Alles Gute für Keli!

    Danke für deine Antwort. Tatsächlich ist die Leber lt. Blutbild schon etwas belastet. Mariendistel werde ich bestellen, das hat auch unser Tierarzt empfohlen und bei unseren Pferden konnte ich damit gute Erfahrungen machen.


    Zur Immununterstützung gibt es gefühlt ja hunderttausend Möglichkeiten und MIttelchen, sodass ich dann immer vor lauter Angeboten nich tmehr weiß, was davon nun Sinn ergibt und was nicht. Aber in die Richtung denke ich schon immer wieder. Vielleicht finde ich hier dazu auch noch ein paar Ideen.

    Hallo ,


    Lange waren wir nicht aktiv, jetzt brauche ich Rat, Erfahrungen und vielleicht Ideen. Unsere Tierärzte sind überfragt und können allmählich nicht mehr helfen.


    Mein Minibullterrierrüde ist nun 7 Jahre alt und hat einige Baustellen. Die wohl belastendste ist die chronische lymphosplasmazelluläre Rhinitis. Die wurde mittels MRT und Endoskopie inkl. Laboruntersuchung des Gewebes diagnostiziert. Seine komplette rechte Nasenhöhle ist eigentlich zu mit Gewebe. Als Symptome zeigte er lang andauernde Rückwärtsniesattacken über mehrere Minuten mehrmals am Tag, eitrig-blutiger Schleim aus der Nasenseite, Niesen und Kratzen an der Schnauze. Gerade bei den Attacken wird er irgendwann panisch, weil er keine Luft bekommt.

    Das, was hilft ist Langzeitcortison gespritzt etwa alle 6 Wochen. Er hat es bisher 3x bekommen. Auch gegen die Schmerzen auf Grund seiner Spondylose und der HD scheint das Cortison zu wirken, denn er läuft nach der Spritze gerade in den ersten Wochen deutlich besser und motivierter.


    Leider zeigt das Cortison auch Nebenwirkungen. Keli hat viel Fell verloren und es wachst auch nicht nach. Er kratzt und beißt sich die Pfoten auf und ist schläft sehr sehr viel. Häufig zittert er.


    Eine Alternative könnte das Spülen des Nasengangs mit Cortison sein. Das wird unter Vollnarkose gemacht und ist laut Tierärzten aber bei der chronischen Form eher wenig erfolgsversprechend, weil nur von kurzer Dauer im Gegensatz zu einer akuten Form. Hat da jemand Erfahrungen?


    Wir waren bei zwei Tierheilpraktikerinnen. Das hat uns leider auch nicht geholfen, weil sie beide das Cortison absetzen wollten, bevor man etwas anderes versucht und sie ihre Behandlungen beginnen können. Leider werden die Symptome dann so stark, dass es nicht vertretbar ist noch viele Tage zu warten und genau da liegt auch das Problem. Ich weiß einfach nicht mehr, was man noch machen kann...


    Hat jemand Ideen zu Alternativen? Kennt gute Tierärzte in Berlin oder Umgebung? Rat oder Tips, wie man die Nebenwirkungen mildern kann?


    Wir freuen uns über jeden Denkanstoß in jede Richtung...

    Mein Rüde hatte als Welpe auch starke Demodikose, wo das erste SpotOn nicht geholfen hat. Insgesamt hat es so zwei Monate gedauert bis wir das los und die Stellen verheilt waren, allerdings ist es beim passenden Medikament dann relativ schnell nicht mehr schlimmer geworden.


    Ich würde auf jeden Fall auch noch mal zum Tierarzt gehen.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, war Keli Maja nie ganz grün, aber bis zu seiner Erfahrung, wie es sein kann, wenn Maja nicht da ist und er dementsprechend weniger eingeschränkt ist, war alles soweit machbar.
    Dass die Hund nun wie oben ausgeführt in der Wohnung getrennt bleiben müssen ist klar und das soll von dem, was ich schreibe auch nicht berührt werden!
    Aber könnte man Keli nicht auch noch einmal (zweimal, dreimal) gegenteilige Erfahrungen machen lassen? Dass Maja nicht in der Wohnung ist, er aber in dieser Zeit sogar stärker eingeschränkt ist, als wenn sie wieder da ist. So dass ihre Anwesenheit plötzlich auch einen positiven Aspekt bekommt.
    Wie gesagt, das ist nicht als Lösung gedacht, aber so wie der Ablauf der Ereignisse war, kann ich Kelis Reaktion auch nachvollziehen, vielleicht könnte man sie durch die gegenteiligen Erfahrung etwas mildern, so das die getrennte Haltung im Idealfall für alle Beteiligten etwas weniger stressig ist.

    Das finde ich einen interessanten Ansatz über den ich mal nachdenken muss ohne jetzt direkt alles auszuprobieren, was hier an Input kommt. Ich möchte ja tatsächlich erstmal Sammeln, nachdenken und schauen, was Sinn macht.


    Erst einmal muss es durch die Trennung Ruhe geben, das kann viel Zeit in Anspruch nehmen und die Zusammenführung sollte nicht zu früh erfolgen.

    Dann darf jeder Hund nacheinander den Besuch begrüßen und jeder sollte dann auf seinen Platz. Nebeneinander in eine Box (Trixi-Gitterbox bietet Rundumsicht) oder auseinander in ein Körbchen und dort angeleint.Ganz ausschließen würde ich beide Hunde nicht.

    Das ist selbstverständlich, dass ich noch nicht vorhabe die beiden in absehbarer Zeit zusammenzufü+hren und durch Sichtkontakt ohne Risiko geschieht das schon ein wenig, aber mich interessiert da wirklich, wie die Erfahrungen von anderen sind. Zeit haben wir genug!


    Bei Besuch würde das heißen, Keli in seine Box und Maja legt sich auf ihren Platz. So war es bisher meistens. Dann behalten wir das so bei.

    Vielleicht anstelle von dem Kindergitter Keli auf seinem zugewiesenen Platz anbinden? Maja wird schnell erkennen wie weit seine Leine reicht und kann sich dann frei bewegen und Kontakt mit ihm haben oder nicht. Keli lernt, das er nicht verantwortlich ist und runterschrauben muss/soll. Bei dem Mudi von meiner Kollegin bewirkt das Wunder.

    Wenn er angebunden ist, und "nur" knurrt, wird Maja sich nicht an ihm vorbei bewegen. Völlig egal ob er ranläme oder nicht. Bisher hat er ja seine Box, die wir zu machen wenn Maja im selben Raum sein muss. Und das Kindergitter soll nicht nur für Majas Schutz sein, sondern auch Keli soll lernen, dass Maja nicht in sein Zimmer kommt und er sich dort entspannen kann, auch wenn Maja nebenan rumläuft. Und ich kann den Hund ja nicht permanent anbinden ;) Oder habe ich das falsch verstanden?

    Kindergitter gibt es auch aus Metall.


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    Faszinierend, was es alles gibt :D Danke für den Tip!

    Wegen den Kinderschutzgittern: Hunde kommen da drueber. Vielleicht keine Minihunde, aber normal grosse Hunde springen da einfach drueber. Selbst Kalle springt ueber unser Kindergitter aus dem.Stand raus drueber und der hat wegen dem Unfall Probleme mit Spruengen ;)


    Ich wuerd mich also nicht zu 100% auf so eine Grenze verlassen..

    Daran hatte ich auch schon gedacht, aber Keli lässt sich von solchen Grenzen ganz gut abhalten. Dennoch kaufen wir kein Kindergitter, sondern mein Freund baut selber eines aus Metall, was für den 33cm Hund hoch genug ist. Die Gefahr, dass er versucth das Holz zu zerbeißen ist größer, als dass er hüpft. Keli springt zum Glück weder gerne noch hoch.
    Und wenn sie allein zu Hause sind, werde ich dir Tür schließen, die sie trennt.

    Das ist doch eine gute Lösung. Allerdings sollte keine geschlossene Tür zwischen den Hunden sein, sondern doch besser ein Kinderschutzgitter. So können die Hunde sich sehen, aneinander gewöhnen und gegebenenfalls auch Kontakt aufnehmen.
    (Schade, dass so viele wichtige Informationen immer erst nacheinander kommen oder verspätet - das gibt immer ein ungutes Gefühl Situationen falsch eingeschätzt zu haben.)

    Ich hatte beim Erstellen des Threads schon das Gefühl alles wichtige erwähnt zu haben und kann natürlich jetzt nur nachträglich ergänzen.
    Wir versuchen jetzt auf jeden Fall weiter zu trainieren - denn Maja enspannt sich wieder. Es darf halt nicht nochmal passieren, aber wir sind jetzt vorbereitet. Gerne nehmen wir noch Tips, Anregungen und Hilfestellung für das Training an, um vielleicht wirklich wieder zu einem normalen Zusammenleben zu kommen.


    Mit Hilfe eurer Beiträge, sind uns Ideen gekommen, wie man das gestalten kann ohne dass Maja darunter leidet. Der Plan ist wie folgt:


    - Hunde in der Wohnung getrennt, erstmal durch Tür, später durch Kindergitter


    - Keli noch mehr Grenzen, Rahmen geben


    - Wohnung so umgestalten, dass Maja sich frei bewegen kann und Keli das noch Schlaf- und spätere Arbeitszimmer zugewiesen bekommt. Dort ein Kindergitter hinstellen, damit er alles mitbekommt und sich auch in diesem Zimmer bewegen kann. Maja bekommt keinen Zugang zu "seinem" Zimmer.


    Zwei Fragen, die sich stellen sind:


    - Wie würde eine in ferne Zukunft "Zusammenführung" aussehen oder sollte man die Hunde dauerhaft getrennt, aber mit Sichtkontakt halten? Kann man da überhaupt eine Prognose stellen oder wird sich das zeigen im Laufe des Trainings? Man kann ja seine Hunde lesen, aber mich interessiert wie da die Erfahrungswerte sind.


    - Wie sieht es aus, wenn z.B. Besuch da ist? Beide Hunde finden Besuch super, aber gemeinsam können sie nicht mit dabei sein. Keli könnte in seiner Box im selben Raum sein, dann wäre er dabei und Maja könnte sich frei bewegen, sofern sie in den nächsten Tagen zunehmend sicherer wird oder jeder Hund darf für einige Zeit mit uns und dem Besuch zusammen sein und es wird einmal getauscht. Was ist sinnvoller?


    Erstmal danke, an alle die mir bis hierhin schon geholfen haben. Ihr seid super.

    Puh.. Waeren es meine Hunde wuerde ich folgendes tun:
    - den Rueden untersuchen lassen und gucken ob diese stressbedingte Reaktion eine gesundheitliche Ursache hat
    - MK und Hausleine auf/an den Rueden (das waere hier schon laengst passiert!)
    - einen wirklich guten Trainer kommen und die Situation einschsetzen lassen und je nach seiner Meinung weiter handeln (einen Hund abgeben oder dran arbeiten)

    Bisher konnten die beiden gut nebeneinander leben, wenn wir Keli keine Möglichkeit gelassen haben irgendetwas zu regeln. Sie konnten sich zusammen in einem Raum aufhalten und sind auch zusammen alleine geblieben. Das habe ich jetzt natürlich gar nicht mehr versucht. Nach dem ersten Angriff auf Maja wurden/werden die beiden in der Wohnung konsequent getrennt. Muss ich mit Maja an Keli vorbei, ist der in seiner Box, die sowieso sein Platz ist und wo er sich gerne aufhält. Maukkorb hat er deshalb jetzt nicht drauf (und weil er nach einem Tag mit Maulkorb trotz Lammfellunterlage Scheuerstellen auf der Nase hat). Und eine Leine hat er nicht dran, weil er von sich aus auf seinem Platz liegt, wenn Maja nicht im gleichen Raum bzw. anderen Raum mit offener Tür ist. Die "Unfälle" sind so schnell passiert und wir haben vorher nicht damit gerechnet, sonst hätte ich die beiden Hunde nicht zusammen im Raum gelassen.


    Für mich wäre die Sache schon vor dem Einzug des Zweithundes entschieden gewesen. Klappt das Zusammenleben nicht - und zwar völlig unabhängig davon, welcher Hund Stress macht - könnte der Zweithund nicht bleiben.


    Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob wirklich einer gehen muss. Ich denke, da würde ich ähnlich vorgehen wie Murmelchen: gesundheitlich abchecken lassen, sichern, einen vernünftigen Trainer holen und nach seinem Rat weiter vorgehen.


    Vor dem Einzug habe ich das auch so gesagt, aber nun ist der Hund ja nicht erst seit gestern da, sondern drei Jahre, in denen das Zusammenleben funktioniert hat auch wenn sie nicht Bestbuddies waren. Die Regeln wurden allerdings eingehalten und damit waren alle zufrieden.
    Nur nach den Wochen der Trennung ging es nicht mehr und ich frage mich ob das mit Training wieder werden kann wie vorher oder ob das zu viel Stress für beide Hunde bedeutet.


    Zur Trainerfrage: Ich habe mit unserem (ehemaligen) Trainer gesprochen, der ist da aber recht bequem und sagt, dass wir uns nicht so einen Stress machen müssen und Maja ausziehen soll, wenn Keli lieber Einzelhund ist. Wenn wir das nicht wollen, quasi wieder bei null anfangen, eventuell die Wohnung so umgestalten, dass es leichter ist das Training umzusetzen und Keli nicht im wichtigsten Raum der Wohnung lebt, was organisatorisch zur Zeit anders nicht geht. Das planen wir gerade.


    Ansonsten ist Maja heute sehr viel entspannter. Sie wohnt erstmal bei uns im Schlafzimmer und frisst auch dort. Die Tür zum Durchgangszimmer, in dem Keli schläft, bleibt geschlossen. Wenn ich mit Maja raus gehe, mache ich Kelis Box zu. Im Schlafzimmer ist Maja ganz normal. Durch das andere Zimmer geht sie vorsichtig, aber nicht mehr völlig ängstlich.
    Wenn die Hunde beide mit zum Hof kommen, bringe ich sie einzeln ins Auto, weil vor allem das aus der Tür raus gehen eine Situation ist, in der Keli austickt.