Hund aus dem Ausland

  • Hallo

    also ich finde das eigentlich eine gute idee unsere hündin damals kam auch aus dem ausland aus ungarn wurde dann nach deutschland ins tierheim vermittelt und dort dan von ihrem vorbesitzer der leider dann verstarb aufgenommen. dann bekamen wir sie. leider hat sie zweimal eine krebs op mitmachen müssen und starb anfang des jahres leider an einem tumor in der leber... leider. aber sie war immer sehr fit und auch kerngesund.natürlich noch sehr ängstlich am anfang klar und auch nicht stubenrein. aber ich denke mal wenn man zeit genug mitbringt schafft man das schon. als wir sie bekamen war sieauch total unerzogen aber wir habens hinbekommen das sie sehr gut gehört hat.Und jetzt haben wir wieder eine hündin in aussicht auch aus ungarn. und ich finde videos und die sachen die die tierschützer dort sagen reichen doch schon aus um sich zu entscheiden, denn wen die schon sagen das sie gesund und fit ist warum sollten die lügen? also ich finde es eine tolle idee. lg tanja :gut:

    • Neu

    Hi


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    • Ja, ich habe auch schon mehrfach gelesen, dass Hunde aus dem Ausland dankbarer sein sollen. Ich war da bislang skeptisch, weil ich eigentlich nicht glaube, dass Hunde so empfinden und denken können - aber wenn ich so Eure Erfahrungen lese, dann ist das eigentlich eine logische Erklärung.

    • Tanja: tut mir leid, dass Deine Hündin gestorben ist und ich Drücke Dir die Daumen, dass es mit der Hündin, die Ihr jetzt in Aussicht habt, klappt. Ist es Zufall, dass Du wieder einen Hund aus Ungarn nimmst ?

      Ich sehe es so wie Du: habe das Hundchen in 3 Videos gesehen und sie macht so einen gelassenen Eindruck dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie sich in einen ängstlichen bissigen und unkontrollierbaren Hund verwandeln könnte.

    • Zitat

      Kerstin: da kann ich Dir nur zustimmen, irgendwie scheinen fast alle, die einen Hund aus dem Ausland und auch noch "blind" übernommen haben positive Erfahrungen gemacht zu haben. Als ich in meinem Thread nach Euren Erfahrungsberichten gefragt hatte habe ich gedacht, dass sicherlich einige auch regelrechte Horrorerfahrungen gemacht haben.

      Die Horrorerfahrungen gibt es auch. Und das kann immer passieren - wohl aber häufiger bei wirklich schlecht durchdachten Vermittlungen. Leider ist es nicht immer einfach zu erkennen, welche Vereine das gut machen und welche eher nicht. Aber es gibt schon ein paar Kriterien, an denen man erkennen kann, ob ein Verein es mit den Vermittlungen genau nimmt oder nicht. Einiges haben aber auch die Vereine einfach nicht in der Hand, hellsehen kann niemand, und es ist nicht immer leicht, einen Hund und vor allem die zukünftige Mensch-Hund-Konstellation richtig einzuschätzen.

      Ich muss auch zugeben, dass ich mir jedes Mal ins Hemd mache, wenn ein neuer Hund einzieht. Ich bin dann immer sehr erleichtert, wenn ich merke, dass es auch dieses Mal vollkommen unnötig war. :D

      Und zur Dankbarkeit - das Wort mag ich in diesem Zusammenhang zwar nicht, weil es 1. etwas vermenschlicht ist und 2. man keine Dankbarkeit erwarten sollte. Aber es ist schon was dran, vor allem, wenn man Dankbarkeit so definiert, dass die einfach glücklich über ein weiches Körbchen, genügend Futter und Zuwendung sind, gerade wenn sie es sehr lange oder noch nie hatten. Oder einfach nur über Gras laufen und überall schnuppern zu können.
      Wobei ich immer die alten Tierheimlangzeitinsassen aufnehme, auf die trifft das auf jeden Fall zu. Ich weiß nicht, ob das mit sehr jungen Hunden auch so ist.

      Aber davon kannst du ja dann bald berichten. :)

    • Liebe Paula,

      ich möchte Dir gerne unsere Geschichte erzählen..... vorab wir haben wirklich nur gute Erfahrungen mit unseren beiden Auslandshunden gemacht.... sie sind nicht immer einfach, aber ich würde keine von beiden jemals wieder hergeben wollen.

      Mein Mann und ich hatten beschlossen, uns einen DSH Rüden anzuschaffen. Mein Mann hatte jahrelang DSH, schon als Kind. Ich habe mit Züchtern telefoniert, war gerade dabei, Termine auszumachen. Nun ja, oftmals kommt es dann halt anders als man denkt... mein Mann ist Fernfahrer, fährt Italien und hat im streunerreichen Apulien einen Welpen an der Straße gefunden. Er hat den Welpen mitgebracht, mitten in der Nacht zu mir ins Bett gesetzt und ist am nächsten Morgen weitergefahren. Jo, dann war sie da: voller Flöhe, Milben, Zecken, bestialisch stinkend aus dem rechten Ohr, evtl. Leishmaniose, wahlweise ausschließlich hysterisch rumrennend oder im Tiefschlaf. Alles, was ich nicht wollte. Ich wollte: gute Zucht mit entsprechenden Referenzen, will-to-please, groß, Rüde.

      Hund und ich waren tagelang beim Tierarzt, das Ohr habe ich operieren lassen, das Ungeziefer war nach ein paar Tagen Geschichte, das Ohr verheilt mit Antibiotika und anschließendem intensiven Durchfall. Sie ist mein erster eigener Hund. Der Hund war noch nie in seinem Leben in einer Wohnung, sie hat ihr Geschäft in allen erdenklichen Ecken und Variationen in unserer Wohnung verrichtet, egal, wie oft, wie lange und wann ich mit ihr draußen war. Es war absehbar, dass sie relativ klein bleibt, war ängstlich, hat gebissen - wieder alles, was ich nicht wollte.

      Sie ist jetzt 9 Monate alt, der genialste Sozialpartner, den man sich vorstellen kann, wunderschön mit ihren 30 cm und ca. 10 Kg, absolut verträglich mit Mensch, Hund und Katz, ein Draufgänger - sie wickelt alle ein mit ihren riesigen schwarzen Augen.

      Im November 2012 bin ich per Zufall auf die Hundehilfe hier in der Nähe gestoßen und habe unsere zweite Hündin, einen sibirischen Husky (3 Jahre alt) kennenlernen dürfen. Sie ist in der Hundehilfe in La Palma gelandet: blutige Spuren eines viel zu engen Halsbandes, von Fliegen abgenagte Ohren, heruntergekommen und abgemagert, Ungeziefer braucht man nicht erwähnen. Sie hat nach der Kastration Brustkrebs entwickelt, Herzwürmer wurden erfolgreich behandelt. Wir haben ein Probewochenende bei uns zu Hause gemacht und uns kurz vor Weihnachten entschieden, die Husky Hündin zu wollen - der vorhandene Hund, die Katzen inklusive.
      Sie ist eher unverträglich mit fremden Hunden, dominant, extrem menschenbezogen, freiheitsliebend und momentan nur an der Leine zu führen - wir arbeiten mit 10m Leine. Der typische Husky: Odd eyed, bildhübsch, ein leidenschaftlicher Läufer, voller Aufmerksamkeit.

      Morgens vor der Arbeit gehe ich mit 2 Hunden und 2 Katzen spazieren - die Katzen laufen immer mit. Mein Leben hat sich mit den beiden Hunden extrem geändert, ich würde sie nicht mehr missen wollen. Es sind beides Seelenhunde, Hunde, die es nur einmal im Leben gibt, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen. Die wie Schatten sind und wie die Luft zum Atmen.

      Ich an Deiner Stelle würd's riskieren mit dem Auslandshund. Auslandshunde sind Ü-Eier, Überraschungspakete, das Salz in der Suppe. Ich würde dringend empfehlen - wenn der Hund denn bei Dir einzieht - eine Hundeschule zu besuchen, um den Umgang mit anderen Hunden zu üben - finde ich an der Hundeschule mit das wichtigste.

      Bei Fund- oder zugelaufenen Hunden (egal, ob In- oder Ausland) muss man u. U. damit rechnen, dass sie unangenehm werden, wenn es um Futter oder Beute geht. Ich kann meine beiden z. B. nur getrennt füttern sonst gibt's Keilerei, die kleine hat außerdem am Anfang jeden Hundehaufen gefressen, der nur annähernd in der Nähe zu finden war, Stubenreinheit funktioniert im Zweifel auch nur bedingt. Die große ist stubenrein, unsere kleine hat es erst jetzt einigermaßen geschnallt.... Ich würd's trotzdem wieder so machen. Und irgendwann zieht der DSH bei uns ein...... :D

      Liebe Grüße
      Michaela

    • Liebe Michaela,

      Euren Einsatz für die Hunde finde ich absolut toll !! Ich finde es wirklich klasse, dass Ihr den Husky sammt Katzen aufgenommen habt und der Husky ist ja auch krank.....ich bin mir nicht sicher, ob ich einen kranken Hund nehmen würde - auch wenn ich weiß, dass das nicht fair ist, denn alle Hunde haben ja ein gutes Zuhause verdient.
      Dass Dein Mann den Welpen einfach mitgenommen hat :smile:, das ist auch wirklich eine schöne Geschichte.
      Wie hast Du das hinbekommen, dass der Hund sich so super entwickelt hat ?

      Ich musste beim Lesen schmunzeln denn eigentlich wollte ich einen reinrassigen Yorkie haben....und bin dann beim Stöbern hier im Forum und im Internet bei einem griechischen Mischling angekommen :smile:.
      Aber so ist das eben manchmal -

      Kerstin: ich mache mir auch ins Hemd !! Aber ich glaube, das ist normal.......

      Liebe Grüsse
      Paula

    • Zu Thema Glück haben:

      Ich habe auch einen "Glücksgriff" gelandet...im nachhinein...Ich glaube ich hatte eine extrem hohe Frustrationstoleranz.Mein Umfeld schlägt heute noch die Hände über den Kopf zusammen,wenn die an diese Zeit zurück denken.

      Meine Lütte hat sehr wohl schlechte Erfahrungen gemacht...das riesige Glück war,dass sie sich schnell und viel an mich orientiert hat. Trotzdem hat es fast 4 Jahre gedauert bis ich sie (für uns beide stressfrei) im ganz normalen Alltag führen konnte.

      4 Jahre können verdammt lange und hart werden.In dem Hund habe ich so viel Arbeit und Herzblut reingesetzt,habe geheult weil es wieder Rückschritte gab und war für jeden Minischritt überglücklich.

      Ich kenne so einige Auslandshunde näher und ich könnte jetzt nicht sagen,das das alles problemlose Hunde sind,die dankbar sind gut untergekommen zu sein und sich deshalb gut benehmen.

      I.d.R zeigen sich die richtigen Probleme auch erst nach der Eingewöhnungszeit.

      Ich will dir,liebe TS, nichts madig reden. Ich möchte nur nicht,das der Eindruck aufkommt die Auländer sind alle tolle, super leichtführige Hunde,die nur froh sind ein schönes zu Hause zu haben.
      Geh nicht blauäugig an die Sache ran und geh vom worst case aus.Dann kannst du dich nämlich freuen wenn alles viel besser läuft,als gedacht.

    • Zitat

      Ja, ich habe auch schon mehrfach gelesen, dass Hunde aus dem Ausland dankbarer sein sollen.

      Bei uns lebten und leben in den letzten Jahre an die 20 Hunde aus dem Ausland. Aller Altersstufen. DANKBAR finde ich persönlich ein absolut unpassendes Wort. Die Hunde blühen auf, sie genießen ihr neues Leben und entdecken die für sie zumeist total neue Welt. Aber dankbar? Nein. Dankbar würde bedeuten, dass sie lieb und nett und freundlich sind und gut hören und nichts kaputt machen usw.

      Die Hunde, die ich kennengelernt habe und die bei uns lebten und leben, sind aus meiner Sicht unkompliziert. Aber das kann ich auch nur deshalb sagen, weil sie zu unserem Leben passen. Für andere Leute wären sie garantiert alles andere als unkompliziert. Ob wegen des Jagdtriebs, der plötzlichen Erkrankungen, die sehr viel Sorgen, sehr viel Zeit und noch mehr Geld bedeuteten oder auch wegen der schlaflosen Nächte, die einer der Hunde mit sich brachte. Die Ängstlichkeit ist auch bei manchen Vierbeinern nicht ohne. Für uns, die wir so gut wie nie in der Stadt laufen und auch so gut wie nie Besuch bekommen und einen sehr geregelten Alltag haben, kein Thema. Würde man mit diesen Hunden innerhalb der Stadt wohnen und Gassi gehen müssen oder gar ein Haus voller Kinder haben, wäre das für den einen oder anderen Hund (und auch für die Menschen) Stress pur.

      Ein Glücksgriff sind solche Hunde, wenn sie zu den Menschen passen und die Menschen auch keine besonderen Anforderungen und Wünsche an diese Hunde haben, sondern bereit sind, sich auf den Hund einzulassen, ihm die Zeit zu geben, die er braucht und die Geschwindigkeit des Lernens (und dabei meine ich auch Alltagssituationen) nach dem Hund ausrichtet.

    • Zitat

      Ich will dir,liebe TS, nichts madig reden. Ich möchte nur nicht,das der Eindruck aufkommt die Auländer sind alle tolle, super leichtführige Hunde,die nur froh sind ein schönes zu Hause zu haben.
      Geh nicht blauäugig an die Sache ran und geh vom worst case aus.Dann kannst du dich nämlich freuen wenn alles viel besser läuft,als gedacht.


      Den Eindruck wollte ich auch nicht vermitteln. Es sind erstmal einfach nur Hunde, wie alle anderen auch, darunter gibt es nette, unverträgliche, gut sozialisierte, schlecht sozialisierte, ängstliche, vollkommen unproblematische und und und. Ich male auch erstmal gerne schwarz, so mancher Interessent war nach einem Gespräch mit mir erstmal deprimiert. :pfeif:
      Meine persönliche Erfahrung ist nunmal, dass alle meine Hunde sehr unproblematisch sind und waren - das ist einfach so.

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      Daraus kann man natürlich nicht schließen, dass es immer und bei jedem so ist.

      Aber trotzdem bin ich überzeugt, dass die Vermittlungen, die gut gehen, noch weit überwiegen. Und die anderen zu minimieren sollte immer das Ziel jedes Vereins sein, der Hunde vermittelt.
      Einen Hund unbesehen aufzunehmen ist immer ein Risiko, dessen man sich bewusst sein muss. Und ob und wie enttäuscht man hinterher ist, hängt - wie viele, mich eingeschlossen, auch schon geschrieben haben - auch mit den eigenen Erwartungen zusammen.
      Ich musste ins Reserl auch erstmal 600 Euro in den Tierarzt investieren, sie ist inkontinent, hat eine chronische Ohrenentzündung und Spondylose und momentan mit Durchfall zu kämpfen - aber ich habe bewusst einen alten Hund aufgenommen und mit so etwas gerechnet. Für jemand anderes wäre das vielleicht ein k.o.-Kriterium gewesen.
      Wenn ich z. B. lese, dass jemand einen Hund aus dem Tierschutz sucht, aber gleich eine lange Liste mit Erwartungen hinterherschickt (kein Jagtrieb, gesund, muss allein bleiben können, soll dies nicht tun aber jenes können etc.), dann überlasse ich anderen das Feld, da halte ich mich raus.

      Ein Rundum-Sorglos-Paket sollte niemand erwarten.

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