Antijagdtraining mit Hütehund - unser Trainingstagebuch

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    Dito ! :( :
    Leckerlies werden ausgespuckt oder gar nicht erst angenommen und Blickkontakt ist totale Mangelware, das üben wir gerade aber so richtig funktioniert der Blickkontakt bei uns auch nicht :/


    War hier auch so, seits aus der Hand gibt und durch bestimmte Gründe den Chip klappts immer besser.

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    @ "Beschäftigungsprogramm":
    Ich weiß nicht, ob es wirklich zu viel ist... Im Verein sind sehr viele, die mit ihren Hunden (teilweise noch jünger) mehr machen.


    Kommt in der Tat drauf an in welcher "Szene" man sich bewegt. In der Hundesportszene ist es tatsächlich so, dass viele ihren Hunde zu früh zu viel abverlangen.


    Nur, weil alle bei rot über die Ampel fahren, ist es deshalb noch nicht richtig.


    Es ist eben zu bedenken, dass Du das Problem mit der Überlastung hervorrufen kannst, dass Du versuchst zu bekämpfen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • meine Kleine ist ja in etwa so alt wie Pina und ich merke doch sehr deutlich, dass es ihr besser bekommt, je weniger ich mit ihr mache. Ich habe den Eindruck, dass sie momentan völlig reizüberflutet ist, sie saugt wirklich alles auf, was es an Reizen gibt, jeder Art. Darum beschränke ich mich auf die allernötigsten Basics - hör auf deinen Namen, schenk mir deine Aufmerksamkeit, auch wenns grad echt schwer fällt, dann sowas wie Stopp, Zurückkommen, Blickkontakt zu mir suchen, ruhig an der Leine gehen.
    Gestern habe ich mal ein kleines Experiment gewagt und ihre geliebte Beißwurst auf dem Spaziergang ausgepackt, sie absitzen lassen, das Teil 3 m weggeworfen, sie es holen lassen und dann gezergelt. Das dann 3 Mal wiederholt. Danach war sie so hochgefahren, dass ich echt deutlich werden musste, um zu ihr durchzudringen. Fazit: wir lassen das jetzt erstmal wieder. Sowas wie Ballspielen usw. mache ich mit ihr überhaupt nicht, das bringt sie nur auf ein Level, das nicht mehr schön ist. Für sowas hat man ja noch Zeit. Klar, irgendwann muss man den Hund auch in höheren Energielagen kontrollieren können, aber im Moment glaube ich, überfordert sie das noch total. Energie freisetzen kann sie momentan vor allem darin, zu mir galoppiert zu kommen, wenn ich geklickt oder sie gerufen habe. ;)
    Demnächst machen wir mal einen Baby-Obedience-Kurs, an 4 Montagen. Das wars aber auch, was Hundesport & Co. angeht. Danach wird erstmal wieder Pause sein.


    Was ich damit sagen will ist, dass man soooo viel Zeit hat, mit seinem Hund was zu machen, egal was. Ich bin froh, dass ich bemerkt habe, wo das Limit ist. Wenn der Hund mal einigermaßen gereift ist und sich selbst beherrschen kann, macht es auch viel mehr Spaß.


    Muss am Ende natürlich jeder selber wissen, aber ich würde mir doch mal überlegen, ob die jagdlichen Ambitionen nicht doch auch daher kommen, dass der Hund etwas überdreht ist?

  • Hab zwar kein Hütehund, aber kanns nur bestätigen.


    Erst seit dem Finn etwas älter ist und von sich aus ruhiger kann ich mit ihm richtig "arbeiten".
    Peanut ist jetzt 10 Monate und mit vielen Situationen noch völlig überfordert und dann fängt er auch an Quatsch zu machen in unserem Fall das Bellen.


    Gerade das erste Jahr sollte man auf die Basics runterdrehen, für den Rest ist noch eine Menge Zeit :)

  • Ich lese jetzt auch mal mit. Hab das Problem, dass meine Aussiemixhündin inzwischen auch manchmal die Biege macht. Mit Jago kämpfe ich schon seid vielen Jahren an dem Jagdproblem, allerdings mit wenig Erfolg da er draußen einfach auf gar nichts steh außer rennen. keine Leckerlies, kein Spielzeug.. ich finde nix.


    Bei beiden Hunden habe ich jedoch das Problem, dass sie ziemlich aus heiterem Himmel abdüsen.


    Zora (Aussiemix) hört eignetlich wirklich saugut und ist in ihrem Leben sehr selten an der Leine gewesen. Anfangs ist sie nur hinterher wenn Jago es mal geschafft hat abzudüsen. Dann ist sie das erste Mal bei meinen Eltern im Schwarzwald plötzlich weg gewesen. War für mich vollkommen erstaunlich, weil sie ja eigentlich auch nicht gerne von meiner Seite weicht und ich lange an ihrer Verlassensangst gearbeitet habe.
    Dann ist beim Reiten im Galopp plötzlich ein Reh aus dem Gebüsch gekommen. Da war sie auch weg.


    Am Monatg war ich dann mit einer Freundin bei ihr am Reiterhof spazieren. Um uns herum nur Felder. Zora ist in ihrem üblichen Radius um uns herum gesprungen und plötzlich von einer Sekunde auf die andere losgedonnert und war weg. Da war kein Wild, die hatte die Nase nicht auf dem Boden.. ich war echt perplex.
    Ich würde daher gerne am Superschlachtruf arbeiten. Wie habt ihr den denn aufgebaut?

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    Am Monatg war ich dann mit einer Freundin bei ihr am Reiterhof spazieren. Um uns herum nur Felder. Zora ist in ihrem üblichen Radius um uns herum gesprungen und plötzlich von einer Sekunde auf die andere losgedonnert und war weg. Da war kein Wild, die hatte die Nase nicht auf dem Boden.. ich war echt perplex.(...)


    Genauso ist es bei uns. Vielleicht weiß ja jemand einen Rat, wie man DAS dem Hund "abgewöhnen" kann! :hilfe: Da nützt mir dann nämlich auch kein "wildarmes Gebiet" was!

  • Sehr interessant hier! Wir haben auch einen jagenden Hütehund. Beardie Maddy geht auf Sicht und Fährte. Sie ist zwar noch nicht weggewesen, aber man muß immer auf der Hut sein. Spazierengehen und dabei träumen oder sonstwie erzählen? Nein, man muß immer die Gegend sondieren, damit man rechtzeitig ranrufen kann. Im Wald ist Leine angesagt (außer im kleinen Wäldchen, das wir immer zum Suchen nehmen, da es dort keine Tiere gibt, so klein, wie das ist). Was uns "hilft", ist Dummytraining und Reizangel (mit Sitz, Platz, Stop eingebaut).

  • Ich klink mich auch mal ein, bei mir würden zwar Border und Fuchs jagen, aber der Border ist sofort abrufbar und dreht um (auch nur Sichtjäger) und der Fuchs tut sich da etwas schwer, wobei wir riesen Fortschritte gemacht haben.


    Viel Erfolg euch !


    Was die Überforderung angeht: Mein Border ist 14 Monate alt und was er kann ist ein Witz gegenüber vielen Sporthunden, die längst die BH und erste Turniersiege in der Tasche haben. Meiner braucht länger, um erwachsen zu werden und wir haben kaum Probleme mit Überdrehtsein. Er fährt zwar wahnsinnig schnell hoch, lässt sich aber sofort wieder runterbringen. Eben weil wir am Anfang sehr klare Regeln hatten, kann ich diese jetzt langsam lockern und auch mal etwas "mehr" aufdrehen.

  • Interessanter Fred ist das :-)


    Unser Aussie Jason ist das erste Mal vor etwa zwei Jahren zwei Rehen nachgehetzt, die direkt vor uns aus einem Maisfeld gerannt sind. Nach fünf Minuten war er völlig fertig wieder da und hat vor lauter Anstrengung erst mal kotzen müssen. Einmal ging er auf freiem Feld einem Hasen nach und ein weiters Mal ist er im Wald verschwunden ( nie länger als 3 oder 4 Minuten ) Seitdem gilt: Schleppleine dran. Da es bei uns wirklich nur selten Wildbegegnungen gibt, lässt sich das schwer üben, wir benützen dazu also..... ähem..... Katzen. Die lösen wunderbar einen Jagdreiz aus, sobald sie sich bewegen.


    Durch Zeigen und Benennen sind wir insofern weitergekommen, als dass sich Jason nach dem auslösenden Reiz ( also der wegrennenden Katze ) zunehmend schneller wieder beruhigt. Anfangs war er noch 15 Minuten danach völlig aus dem Häuschen, mittlerweile dauerts nur noch 3 oder 4 Minuten. Jagen würde er sie natürlich nach wie vor, wenn er Gelegenheit dazu hätte :(


    Zitat

    Ich weiß, man sollte den Hund nicht von der SL lassen, aber das ist bei Sky unmöglich. Wenn er ein paar Tage nicht mit einem Hund gespielt hat, ist er ganz schlimm. Er braucht den sozialen Kontakt doch sehr. Ich bin schon froh, wenn ich mal jemanden zum Spielen finde...


    Warum lässt du die Schleppleine nicht einfach beim Toben dran ? Wir haben eine 14 Meter Biothane-Leine und lassen sie wirklich allermeistens am Geschirr dran, auch wenn Hundi spielt. Die anderen Hunde kommen ganz gut damit klar. Allerdings muss ich zugeben, dass Jason nicht so arg dolle spielt und sich mit anderen Hunden balgt, da besteht also kaum bis gar keine "Verwicklungsgefahr". Bei einfachen Rennspielen mit anderen Hunden stört die Leine nicht. Wenn du allerdings einen richtigen "Balger" hast, stell ich mir das schon auch schwieriger vor und es geht auch schon eine gewisse Verletzungsgefahr von der Leine aus.


    Das Buch von Pia Gröning habe ich noch nicht, aber es steht ganz oben auf meiner Wunschliste.

  • :verzweifelt: :verzweifelt: :verzweifelt:


    Hab mich heute am Schleppleinentraining versucht und frag mich ernsthaft, wie das gehen soll. Im Buch liest sich das ganz toll, aber in der Praxis bin ich nicht in der Lage, die SL so schnell auf und ab zu wickeln. :muede:


    Ich glaub, ich brauch dringend so einen Ruckdämpfer. Ich bin dermaßen überfordert mit der ganzen Haptik, mit auf den Hund achten, auf die SL, clickern,... :lepra:


    Ich habe heut durch den Ruck 2mal aus Versehen geklickt, als er in die SL gerannt ist. AAaaaahhhh!
    Und ich frag mich auch, was ist, wenn ich clicke und der Hund reagiert gar nicht? Und muss ich ihm eigentlich immer was geben, wenn ich geclickt habe und er sich seine Belohnung holen will?


    Auch kann ich ihn in keinster Weise zum Spielen mit mir motivieren, er findet alles doof. Er hoppelt 1-2mal hinterher, dann verliert er das Interesse. Alles, was ihn motiviert ist Futter und Suchspiele, wobei ich da auch immer wieder motivieren muss, damit er nicht einfach mittendrin aufhört. PUH!


    Da verliert man irgendwann selbst die Motivation.

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