Ein Hund vom Züchter ist mir zu teuer...

  • Also meine Hunde sind beide nicht vom Züchter u. fit.

    Ne Bekannte hat sich einen Labradorwelpen mit VDH Papiere gekauft. Eltern ebenfalls super Papiere.
    Und ? Der Hund ist jetzt 2 J. alt. Hat schwerste HD u. ED u. keine TK operiert mehr diesen Hund, weil
    alles zu kaputt ist !
    Man kann mit allem u. jedem Pech haben.

    LG Anke

  • Zitat


    Wir sind uns alle einig, dass sinnfreie/unüberlegte "Vermehrung" von Hunden ein Ende haben muss, aber ein wirklich GESUNDER Hund ist ein "Geschenk" und egal woher - die Garantie gibt es nun mal nicht inkl. Ok - dass gewisse "Erbkrankheiten" vielleicht "ausgeschlossen" werden können, unterschreibe ich vielleicht noch, aber dann hört es eben auch schon auf. Und dass da gar nichts auftaucht, ist dann immer noch nicht gesagt.

    Am Ende werden hier zig Pro und Contra Züchter/"Vermehrer"-Geschichten stehen und schlauer ist dadurch auch niemand.

    Das kann ich so unterschreiben.

    Wir haben einen Russell von "privat" und einen KH-Collie vom Züchter.
    Beide sind (wenn man von Verletzungen durch Glas mal absieht :/ ) gesundheitlich nie groß aufgefallen.
    Keiner von Beiden hat rassebedingte Krankheiten oder ist irgendwie nicht in Ordnung.

  • Tja wenn man so blöd ist und sich einen ungeimpften Hund kauft....

    Ich würde auch keine 1000 Euro mehr für einen Hund vom Züchter bezahlen. Aber einen ungeimpften Hund kaufen? Das würde ich genauso wenig machen.

    Meine haben im Tierheim 100 bzw. 250 Euro incl. Impfungen gekostet. Das Geld sollte man doch wohl haben, wenn man sich einen Hund zulegt.

  • Es sollte JEDEM klar sein, egal wo er seinen Hund kauft (also UPS Wurf, Tierheim, Bauernhof, ich möchte so gerne mal einen WElpen meiner Hündin Wurf etc. oder eben VDH/FCI Züchter - ich persönlich nehme Vermehrer hier aus, denn da sind Krankheiten tatsächlich vorprogrammiert..), dass ein Hund ganz schnell ganz teuer wird!!

    Es gibt viel zu viele Leute, die sich günstig einen Hund holen, und ihn dann beim Tierheim abgeben weil sie die TA Kosten nicht zahlen können. Im GEgensatz dazu sind sich Leute die für viel Geld beim Züchter kaufen schon eher bewusst, dass ein Hund Geld kostet. Sie versuchen wenigstens einen so gesunden Hund wie möglich zu bekommen, auch wenn es NIE eine Garantie gibt!

    Gut ist immer im Tierheim zu schauen, viele Tierheime übernehmen auch Kosten wenn der Hund krank wird.

  • Daß Kofferraumverkäufe aufhören müssen sollte hier ja zumindest jedem klar sein. Trotzdem habe ich mal eine Frage an die, die so vehement dagegen sind Welpen aus Ups-Würfen zu nehmen.

    Wenn ich sehe, daß sich die Halter gekümmert haben, versucht haben auch dem Mischlingswurf eine gute Grundlage zu bieten, warum sollte ich dann keinen Hund aus diesem Wurf nehmen?
    Was wäre eure Bekannten hätten einen Ups-Wurf mit 7 Welpen, kümmern sich rührend um die Aufzucht und dann nimmt ihnen keiner einen Hund ab, weil alle sagen, man darf nur einen vom Züchter nehmen? Und ja ich finde, daß auch ihnen eine Aufwandsentschädigung zu steht.
    Muß denn dann erst der Weg über das Tierheim sein, zumal 8-12 Wochen nun wirklich einer sehr sensible Phase ist, weil man gehört hat, man darf solche Welpen nicht nehmen und wenn dann aus dem Tierheim....

    Unsere war aus so einem Ups-Wurf (als der Kauf dann auch feststand, haben wir anhand der Unterlagen gesehen, daß normalerweise im VDH gezüchtet wird, Muttertier hat Papiere) und hat nix. Einen Saumagen, fit wie ein Turnschuh und bis auf Wurmkur und einen internationalen Impfausweis haben wir auch noch kein Geld beim Tierarzt gelassen.
    Man sollte sich in jedem Fall anschauen, wo die Tiere herkommen und wie sie aufgewachsen sind, aber dieses nur von VDH und er muß mindestens so und so viel kosten, finde ich merkwürdig.

    Ich gebe es zu, ich habe mich vor dem Hundekauf mit Vermehrerei nicht groß beschäftigt, aber ich habe über einige Kleinanzeigen weitergeschalten, weil es mir einfach dubios vorkam und ich mir dachte, das kann doch nicht sein, irgendwas ist da gewaltig faul. Aber auch mit dem Wissen, bin ich mir sicher, ich würde es wieder so machen.

  • Zitat

    Aber gleich zum Bauernhof,oder Vermerher zu rennen war für mich keine Option,sowas untersütze ich nicht.


    Ähm, entschuldigung.
    Deine frz Bulldogge, die mittlerweile ja abgegeben wurde, sollte zunächste auf jeden Fall NICHT von einem vernünftigen Züchter sein. Dann wurde sich dagegen entschieden. Aus ner seriösen Zuchtstätte stammte der Kleine dann aber doch nicht.

    Zitat

    Ich will damit einfach nur sagen,wen man einen Hund will,aber keine 1000 Euro ausgeben kann,soll man einfach mal in Tierheimen schauen,da sitzen genug arme seelchen :smile:


    Ne, wenn man prinzipiell keine Rücklagen für Notfälle auf der hohen Kante hat, sollte man sich GAR kein Tier anschaffen.
    Aber war da nicht auch mal was mit deiner einen Ratte...

    Whatever.

    Zitat

    Viel wichtiger finde ich die Argumentation für einen guten Züchter, dass man einen gut sozialisierten Hund bekommt, der den Besten Start ins Leben hatte und schon vieles kennengelernt hat.


    Auf jeden Fall.
    Mein jetziger Hund hat mir das auf jeden Fall gezeigt. Das heißt nicht, dass es nie wieder ein Hund aus dem TS werden würde, aber ich würde da JETZT mit sehr, sehr offenen Augen rangehen. Denn dieser miese Start kann im Endeffekt wirklich viel versauen.

    Edit: Brathähnchen- normalerweise sind "echte" Ups-Würfe von der Kritik ausgenommen. Dagegen, dass NIE etwas passiert, ist keiner gefeit.

  • Bei uns war das so: Hund vom Tierheim, angeblich gesund, Schutzgebühr 250€.
    Die angebliche kleine Unpässlichkeit stellte sich als ernste chronische Erkrankung heraus.
    Tierarztkosten im ersten Jahr, ca 1200€, im zweiten ca 800€.
    Dazu hohe laufende Kosten wegen Spezialfutter und immer wieder Medikation.
    Einige Verhaltensbaustellen sind auch immer noch nicht erledigt.

    Trotzdem werde ich so lange nur Hunde aus dem Tierheim zu mir holen, solange solche dort unverschuldet sitzen.
    Mit war und ist klar, dass da Überraschungskosten in ziemlicher Höhe auftreten können, aber ich bin bereit - und fähig- die langfristig zu tragen.

    So sollte es wohl auch sein. Wer allerdings aufs Geld schauen muss, kauft -auch wenns paradox klingen mag-besser einen Hund von einem guten Züchter und informiert sich im vorab über Erfahrungen Anderer mit dessen Nachzuchten. Ist zwar auch keine Garantie, das Risiko aber geringer und daher wirds letztlich auf Dauer billiger.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Ich finde es wichtig einen Hund aus einer seriösen Zuchtstätte zu holen, weil das für mich praktizierter Tierschutz ist. Jedes Leid was vermieden werden kann, gehört in meinen Augen auch vermieden. Und es ist heute ein offenes Geheimnis, dass Hunde, die vernünftig sozialisiert und habituiert wurden, weniger Angst- und Stressprobleme im restlichen Leben haben.

    Ich habe immer sehr viel Mitleid mit den Hunden, wenn ich sehe, dass Hunde aufgrund ihrer Welpenzeit Probleme haben, die sie gar nicht hätten, wenn es da vernünftig gelaufen wäre. Dabei sind die gesundheitliche Aspekte nur ein Teil (wenige Umwelterfahrungen führen auch zu einem "schlechteren" Immunsystem). Der viel größere Teil ist dann, dass sie vom neuen Besitzer als Begleithund durchs Leben geschleift werden und damit überfordert sind. Stressabbauhandlungen werden dann gerne als "niedlich" und Charaktereigenschaft dargestellt...

    Fachwissen ist eben auch in diesem Bereich von Vorteil und aktiver Tierschutz.

  • Zitat

    Aber jeder wie er mag ... hier wird immer wieder bis zur Ohnmacht ein Züchterhund propagiert

    Was soll diese Diskussion überhaupt? (allgemein gesprochen, habe nur dein Zitat herausgepickt)
    Die (meisten) Menschen, die einen Mischling besitzen sind a) völlig ohne Grund immer auf Abwehrhaltung gegenüber HH mit Rassehunden und
    b) wird zwischen Zuchtwelpe und Auslands/TH-Hund unterschieden. (was schwachsinnig ist, es sind beides Lebewesen)

    Hier (im DF) wird geschrieben, seriöse Zuchtwelpen sind sinnlos - wenn man so einen Kommentar ablässt, sollte man weiter als bis kurz vor Zwölf denken.

    Es wird ja sogar zwischen Auslands- und deutschen TH-Hunden unterschieden. Und warum? Ganz einfach, damit Herrchen/Frauchen sich profilieren kann. Je schlimmer, desto besser.
    Je kranker der Hund, je ungehorsamer, wie auch immer - desto besser.

    Den meisten Menschen geht es doch nur darum, sich groß und breit mit "ICH HAB IHN GERETTET" brüsten zu können. Warum der Hund aus Spanien ein besseres Leben verdient hat, als der aus dem deutschen TH oder gar als der Rassehund vom Züchter leuchtet mir nicht ein.

    Erst wenn der reinrassige Zuchtund versaut worden ist, über zig Hände im TH landet, DANN ist er es plötzlich wert. Sorry, das ist blanker Hohn und was das mit Respekt oder (Tier)Liebe zu tun haben soll.....

    Und ich finde es auch armselig, dass man es überall raushängen lassen muss, dass man irgendein Tier "gerettet" hat und deshalb meint, man könne von oben herab auf andere HH blicken.

    Aber eigentlich kann ich mir die Kraft zum Tippen sparen, ist ein Kampf gegen Windmühlen. ;)

    Und die knappe Kasse ist ja wohl überhaupt kein Argument beim Hundekauf. Wenn man sich ein Tier nicht leisten kann, hat man es sein zu lassen. Aber dann leidet ja das Ego........

    Zitat

    Jedes Leid was vermieden werden kann, gehört in meinen Augen auch vermieden.


    Genau so! :gut:

  • Zitat

    Äh...niemand schrieb doch hier von einer GARANTIE für gesunde VDH-Hunde, ebensowenig von einer Garantie für kranke Bauernhoftiere....wo soll denn das stehen???

    Allein hier im Thread z.B. hier:

    Zitat

    Bei den Vermehren würde ich von kann nicht sprechen, da ist es so gut wie garantiert, dass das arme Tier ne Latte an Vorerkrankungen mitbringt.

    Tatsache ist doch, dass hier im Forum prinzipiell sofort geschrien wird, dass bei einem Hund der nicht vom VDH-Züchter kommt die Tierarztkosten den Kaufpreis gleichmal verdreifachen werden. Da brauch man auch nicht lange suchen. Das steht in jedem Thread wo es darum geht wo der Hund herkommen soll. Geht es um den VDH-Hund wird diesem aber zugestanden, dass er durchaus auch krank werden kann. Ich hatte so ein Exemplar. Bei über 1000 € Kaufpreis ist das Dreifache natürlich ne ganze Menge.

    Insofern finde ich schon, dass ein bisschen mit zweierlei Maß gemessen wird. Denn genauso wie ein VDH-Hund krank werden kann, kann ein Nicht-VDH-Hund zeitlebens gesund sein. Ich rede bewusst von Nicht-VDH-Hund – ich rede nicht von aus-dem-Kofferraum-Verkäufen, Polenmarkt oder ähnlichem.

    Es steht außer Frage, dass der VDH einen entscheidenden Vorteil hat – nämlich die umfangreichste Datenbank die es in Deutschland gibt und auf die nunmal nur VDH-Züchter zurückgreifen können. Das ist für mich aber das einzige Argument. Wie schlagkräftig das wirklich ist, mag jeder für sich entscheiden. Die einen kennen im Umfeld nur schwer kranke „Vermehrer“-Hunde. Den anderen fällt auf, dass viele VDH-Hunde an Allergien, Herzkrankheiten, HD etc. leiden und wenn man manche Rassen auf VDH-Rasseschauen sieht, dann dreht es einem den Magen um.

    Bleibt also das Argument der Sozialisierung: Als ich letztens eine Reportage gesehen habe über einen VDH(!)-Züchter der seine Welpen samt Mutterhündin in einem dunklen, kalten ausgedienten Pferdestall hatte (ich meine es war im Dezember bei „Tiere suchen ein Zuhause“) – da brauche ich auch nicht aus Sozialisierungsgründen zum VDH zu gehen.

    Deshalb, sorry wenn ich es so sage – ich werde ich Zukunft nicht mehr schauen ob da VDH drauf steht oder nicht (das ist für mich wie mit dem Bio-Siegel). Ich mache meine Augen auf und schaue mir denjenigen genau an von dem ich einen Hund haben möchte. Ich höre mich wenn nötig im Ort um. Ich frage wenns sein muss, auch Tierärzte ab. Wenns dann VDH ist, super. Wenn nicht, auch. Solange ich ein gutes Bauchgefühl dabei habe.

    In ca. 4 Jahren soll bei uns ein Bernhardiner einziehen. Zwei (zufälligerweise) VDH-Züchter, die mir empfohlen wurden, habe ich mir mal angesehen. Beides mal waren die Zuchthündinnen extrem auf Masse gehend und hatten Hängelider und -lefzen. Da kann fünf mal ein Gütesiegel namens VDH drauf sein – ich werde da nicht kaufen!

    Wie gesagt, finde ich einen VDH-Züchter wo ich sage die Hunde sehen nicht wie Qualzucht aus und alles andere passt auch, super! Finde ich aber einen Dissidenz- oder „Familien“-Züchter bei dem die Hunde gesund aussehen, sie wachsen im Haus auf und werden gut sozialisiert (dafür braucht man nämlich keine Vereinsmitgliedschaft) dann wird so ein Hund bei uns einziehen. Mit einem Krankheitsrisiko rechne ich sowohl beim VDH als auch bei Nicht-VDH.

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