Hund abgeben?!!

  • Ich finde es toll, daß Du nicht aufgeben und es weiter versuchen möchtest, kann mir vorstellen, daß das ganz schön viel Belastung ist im Moment.


    Vielleicht hast Du nur ein bißchen Mut-Zuspruch gebraucht ;-)


    Vor allem ist es dann hinterher total schön, wenn man merkt, die Mühe nutzt was, der Hund wächst enger mit einem zusammen, und man kann die Zeit mit ihm richtig genießen.


    Nachdem du so eingespannt bist auch mit Deinem Mann, sieh doch z.B. mal die Gassigänge als Auszeit für Dich an - raus aus dem Alltags-Streß, Durchatmen, das ist einfach jetzt Zeit für DICH. Ich mach das auch so: am Wochenende oft mal einfach ganz rausfahren, und stundenlang mit den Wauzels über die Felder spazierengehen, ganz bewußt die himmlische Ruhe da draußen genießen, das gibt mir dann wieder Kraft, den Alltag zu meistern. Ist das bei Dir machbar (zwecks Kinder beaufsichtigen und so)? Ist ja nix Besonderes, außer bewußt von "Ach Gott, jetzt muß ich auch noch mit dem Hund raus" auf "Ja - und jetzt ne Runde entspannen!" umstellen.


    Wegen der Leckerlis: meine Hunde mögen z.B. gerne Karotten und Gurken. Sowas könntest Du doch mal austesten und kleine Stückchen davon als Leckerli verwenden, wenn der Hund das mag. Im Rohzustand können die das Zeugs nämlich net verarbeiten (d.h. Du wirst die Karottenstücke 2mal sehen - vorn und hinten....*gg) - also macht´s net dick....


    Ansonsten, wenn Ihr Trockenfutter füttert, nimm einen kleinen Teil davon als Leckerli für unterwegs mit. Spricht eigentlich auch nix dagegen, sich die gesamte Tagesration erarbeiten zu lassen vom Hund! Aber dann mußt ihm schon genügend Möglichkeiten geben, das Futter auch zu verdienen, z.B. für jedes befolgte Kommando ein Stückchen oder so, damit er auf die benötigte Menge kommt.


    Die Krümel kannst Du z.B. auch suchen lassen. Meinen Hunden kann ich keine größere Freude machen, als das Futter abends in der ganzen Wohnung zu verstecken und dann suchen zu lassen. Stückchen in der Box, im Körbchen, unter der Decke im Körbchen, unterm Teppich, im Griff des Küchenschranks, neben dem Buch im Regal, auf dem Sofa (da dürfen sie drauf), auf dem Tisch (Rand, damit sie hinkommen *gg), in der Durchreiche zum Wohnzimmer (da kommen sie über die Eckbank rauf), in meinem Hausschlappen, der irgendwo "zufällig" rumsteht, auf der mini-Kühltruhe, hinter der Türe, am Eck vom Schrank (Fußboden), u.v.m. Für Fortgeschrittene kannst auch Stückchen unter umgedrehten Blumentöpfen verteilen, die er dann umwerfen muß, um dranzukommen. Je schneller er das Zeug findet, desto schwieriger dürfen die Verstecke sein (eingepackt, weiter oben, schwer erreichbar, am hintersten Ende der Wohnung, ein Stück unter den Schrank geschoben (sodaß die Pfote nachhelfen muß beim rausangeln) Anfangs viel bereits bekannte Verstecke nehmen, denn schneller erfolg macht Spaß, dann später verstärkt neue Verstecke einbauen etc.) - man sollte sich nur in etwa merken, wo das Zeugs liegt, sonst freuen sich demnächst ein paar Mäuse in der Wohnung *gg Das kannst 2-3mal am Tag machen, eben jeweils mit ner kleinen Handvoll Futterstückchen.


    Oder Du nimmst das Futter, und wickelst einzelne Stücke in Zeitungspapier ein. Dann in eine Klappkiste oder so reinwerfen. Dazu ganz viele zusammengeknüllte Zeitungs-Bällchen, alles mit in die Kiste rein, gut durchmischen. Der Hund hat nen Heidenspaß, und ist ne Weile beschäftigt, bis er alle Stückchen dort gefunden, ausgepackt und gefressen hat.


    Oder Du nimmst ne leere 1,5-Liter-Wasserflasche, und gibst Futter da rein. Dann muß der Hund, um dranzukommen, versuchen, die rauszukippen (aber Vorsicht, nicht daß er sich entscheidet, das Ding zu zerbeißen, und sich verletzt - wenn er das macht, lieber nicht so spielen). Man kann ja anfangs zeigen, daß was rausfällt, wenn man die Flasche rumkullert oder so.


    Du kannst auch Geruchsunterscheidungsspielchen machen: er soll Dir den Blumentopf zeigen, unter dem ein Leckerli versteckt ist, dann kriegt er´s. Erst einen Topf nehmen, wenn er hingeht, anheben, damit er ans Leckerli kommt. Dann zwei hinstellen, Leckerli unter eines, und wenn er dort hingeht (auch wenn er beim anderen festgestellt hat, daß der net duftet), kriegt er´s. Dann drei Töpfe etc. Wenn er das kann, dann kannst ne Anzeige einbauen: daß er sich z.B. hinlegt, wenn er sich für den richtigen entschieden hat, oder hinsetzt, oder bellt oder was auch immer. Solche Spielchen können, wenn das mal aufgebaut ist, auch Kinder machen (unter Aufsicht, klar, nachdem Du schreibst, der neigt dazu, zu schnappen, wenn´s zu bunt wird) - we9ß ja nicht, wie alt Deine Kinder sind.


    Noch ne Idee, wenn er Hund gerne apportiert und das Kommando dafür kennt: verschiedene Gegenstände apportieren lassen. Z.B. in die Zimmermitte nen Schuh legen, und sagen, "Bring Schuh" oder sowas , und deutlich darauf zeigen. Dies mit unterschiedlichen Gegenständen (Leine, Halsband, Pantoffel, Handy, Schlüssel), und wenn er die kennt, mal 2 davon hinlegen und gucken, ob er den richtigen bringt.


    Das sind alles ganz einfache Sachen, die man in der Wohnung machen kann, nix zeitaufwendiges, stärkt die Bindung, beschäftigt, macht müde.


    Nen kompetenten Trainer würd ich trotzdem mal draufschauen lassen (wo wohnst Du, da kommen bestimmt noch tolle Tips von anderen Forumsleuten hier!), nur um auf Nummer Sicher zu gehen. Oft braucht es gar nicht sooo viele Stunden, und es reicht, wenn Du Tips bekommst, wie Du das Eine oder Andere im Alltag anders gestalten kannst im Umgang mit dem Hund.


    Kindersicherung bleibt natürlich erstmal oberste Prämisse, vor allem, solange man nicht genau sagen kann, was genau ihm an den Kindern nicht paßt (der Lärm, die Hibbeligkeit etc.).


    Noch ein Tip: wenn der gesamte Haushalt, Geld verdienen etc. momentan auf Dir lasten sollten: evtl. könntest Du von Deiner Krankenkasse z.B. ne Haushaltshilfe zahlen lassen oder vorübergehend jemanden, der Dir hilft, auf die Kinder aufzupassen, damit Du mal nen Tag rauskommst. Einfach mal anfragen bei der Kasse, oder - oft besser, beim Hausarzt, weiß der weiß, was die evtl. übernehmen würden, und wie die gesetzlichen Ansprüche da sind. Fragen kostet nix! Oder Du gönnst Dir einen freien Tag in der Woche (oder alle 2 Wochen, nach Absprache halt), indem z.B. die Kinder samstags bei den Großeltern o.ä. sein dürfen, wenn so eine Möglichkeit besteht. Einfach, um Dich zu entlasten, damit Du wieder Kraft hast, Dich um alles zu kümmern.


    Ich wünsche Euch, daß Ihr das zusammen hinkriegt, und drücke euch alle Daumen!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund abgeben?!!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo,


      ich habe zwar nur 1 Kind (18 Monate) und 1 Hund, aber vielleicht hilft es. Mein Hund ist gerne dabei und kontrolliert, schnappt jedoch nicht. Wir üben jetzt aus jeder Situation ab ins Körbchen. Dort muss sie dann warten und das Kind darf sie dort nicht ärgern. Das hatte uns der Trainer empfohlen und es klappt auch recht gut. Wobei ich bei uns sagen muss, das Schwierige ist nicht der Hund sondern das Kind. Kommt so etwas für Euch auch in Frage? Noch dazu ist die min. 1 x die Woche bei Schwiemu und darf da Prinzessin spielen und ist komplett kaputt wenn sie nach Hause kommt. Vielleicht ist Euer Hund nicht ausgelastet und braucht im Haus Aufgaben? Also ab ins Körbchen. Ab auf deine Decke oder so? Und so hättest Du es vielleicht im Griff?


      Ich bin gespannt?

    • Nur eine Frage am Rande: Hat Max einen Ort im Haus wohin er sich zurückziehen kann, wo es einigermassen still ist und garantiert niemand stört? Niemand über seine Pfoten rennt, niemand seinen Kopf tätschelt etc.?
      So als kleine Sofortmassnahme bis eine definitive Lösung gefunden ist.

    • Zitat

      Ich bin ehrlich und weiß nicht, ob ich die Kraft habe mit Max ein Hundetraining durchzustehen. In Momenten wie diesen, wenn nur wir beiden zuhause sind, ist es super. Max liegt enspannt vor dem Ofen und pennt und ich mache mein Ding, wir kuscheln hin und wieder und er wirkt sehr entspannt, aber es ist eben auch so, das sobald die Kinder da sind, das Energielevel im Haus ein ganz anderes ist. Und ich glaube, das das Max stört. Vielleicht ist er auch einfach alt und mag diesen ganzen Lärm nicht mehr, das wurde ja auch schon vorgeschlagen. Nur was soll ich gegen den Lärm unternehmen? Kinder sind laut und das Haus ist klein.


      ich verstehe dich vollkommen! fühl dich erstmal gedrückt ... manchmal wächst einem alles über den kopf und blöde kommentare von leuten, die keine ahnung haben, wie es bei dir aussieht kannst du getrost ignorieren!


      die entscheidung könnt aber nur ihr (wahrscheinlich eher du) treffen, weil dein mann nicht in der lage sein wird mit dem hund zu trainieren (aufgrund seiner krankheit), von daher stell dir die frage: hast du die kraft für ein training mit dem hund? denn training wird auf dich zukommen - so kann es nicht weitergehen! wenn nein: neue familie (evtl. single, senior) suchen, wo er sich wohlfühlt


      wenn ja: trainer durchprobieren (viele bieten kostenlose beratungsgespräche/probetrainings an, da zahlst manchmal "nur" den anfahrtsweg) - vllt. ist es nur eine kleinigkeit die schief läuft


      egal wie du dich entscheidest - viel glück!

    • An Deiner Stelle würde ich weniger viel mit ihm laufen gehen,wegen seiner Arthrose,sondern ihn mehr durch Kopfarbeit auslasten.Raus muss er auf alle Fälle,aber denken macht auch müde.
      Ich kenn leider keinen Hundetrainer in Deiner Nähe.

    • Gerade bei Arthrose ist Bewegung sehr wichtig. Die Gelenke müssen regelmäßig gut durchbewegt und die Muskeln aufgebaut werden, sonst wird die Arthrose noch schlimmer.

    • Zitat


      Naja...es geht ja nicht um Rechtfertigung...eine Erklärung könnte es definitiv sein. Eine tatsächliche Depression haut einen dermaßen um, dass man sich zum Teil selbst zum Essen zu schlapp fühlt. Es hat schon Eltern gegeben, die ihre Kinder wegen Depressionen weggegeben haben.
      Keiner von uns weiß wie stark Kimis Mann durch die Depression beeinträchtigt ist."


      Ich kann das voll nachvollziehen.
      Mein Mann ist seit über einem Jahr an schwerer Depression erkrankt. Gerade letztes Jahr gab es Momente wo irgendwann auch von ihm der Wunsch kam, dass Alanna wegsoll. Auch Scheidung stand im Raum. Sowas kostet Unmengen Kraft (psychisch), wenn man dann auch noch einen Problemhund hat...holla die Waldfee.
      Mittlerweile haben wir seine Depression im Griff und er bekommt nur noch selten einen schweren Schub - weiss nicht wie ich das beschreiben soll.


      Ist es evtl auch die Depri die den Hund mitverändert? Alanna hat sich ganz oft zu einem mann gekuschelt und war dann natürlich verwirrt, wenn er seinen Wutanfall bekommen hat. mehr als einmal bin ich samt Hund aus der Wohnung geflüchtet ( Grausame Zeiten, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche.)


      Wo wohnt ihr denn?

    • Zitat

      Gerade bei Arthrose ist Bewegung sehr wichtig. Die Gelenke müssen regelmäßig gut durchbewegt und die Muskeln aufgebaut werden, sonst wird die Arthrose noch schlimmer.



      Aber richtige Bewegung und nicht stundenlanges laufen.Er hat ja nun mal auch schon sein Alter..Wäre nich schwimmen besser?
      Und solange die Schmerzen noch nicht abgeklärt wurden,würde ich ihn nicht übermäßig unter Schmerzen laufen lassen.

    • Zitat

      Dass Dein Mann SEINEN Hund unbedingt so schnell wie möglich loswerden möchte finde ich sehr traurig! Dies lässt sich auch mit einer depressiven Episode nicht rechtfertigen.


      Du hast - gelinde gesagt - keine Ahnung.


      Ich kann den Gedankengang verstehen, und ich glaube auch, dass Abgeben moeglicherweise fuer den Hund die beste Loesung ist, falls Ihr jemanden findet, der Euren Hund gut leiden kann (und andersrum) und sich gut kuemmert.
      Das alles ist ja schon viel Stress fuer Dich. Der Hund ist noch dazu alt, hat Arthrose, und versteht nicht genau, was ueberhaupt passiert, sondern nimmt nur den Stress wahr.
      Klar ist es bloed fuer den Hund, sein Zuhause zu verlieren. Aber entgegen der gaengigen Meinung passen sich die meisten Hunde eigentlich sehr schnell an neue Menschen an (mit wenigen Ausnahmen), vor allem, wenn die Umstaende besser passen.


      Du machst Dir die Entscheidung nicht leicht und hast beschlossen, dass Du Kinder + Mann + Hund nicht mehr alleine stemmen kannst. Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn jemand allein nicht mehr weiter weiss und Hilfe sucht. Definitiv besser, als es eskalieren zu lassen, oder Dich selbst kaputt zu machen, nur weil Du das Gefuehl hast, dass das doch gehen muss...

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      Klar ist es bloed fuer den Hund, sein Zuhause zu verlieren. Aber entgegen der gaengigen Meinung passen sich die meisten Hunde eigentlich sehr schnell an neue Menschen an (mit wenigen Ausnahmen), vor allem, wenn die Umstaende besser passen.


      Du machst Dir die Entscheidung nicht leicht und hast beschlossen, dass Du Kinder + Mann + Hund nicht mehr alleine stemmen kannst. Ich finde es absolut nicht verwerflich, wenn jemand allein nicht mehr weiter weiss und Hilfe sucht. Definitiv besser, als es eskalieren zu lassen, oder Dich selbst kaputt zu machen, nur weil Du das Gefuehl hast, dass das doch gehen muss...[/quote]



      Das seh ich auch so.Hunde leben in der Gegenwart und wenn sie ein Zuhause finden wo es Ihnen gut geht oder sogar besser dann passen sie sich ganz schnell an.
      Viele denken da vielleicht etwas menschlich,so denken Hunde aber nicht.


      Aber man sollte dennoch nicht so schnell aufgeben und auch wenn es grade nicht so toll läuft gibt es vielleicht dennoch eine Chance das er bleiben kann.So wie sich das anhört und du traust es Dir ja auch selber nicht zu,dann sollte man dem Hund auch den Gefallen tun und ihn Jemanden anvertrauen der sich das zutraut und auch die nötige Erfahrung hat

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