• @klanggestalt Das find ich sehr individuell. Jeden Tag wär mir zu viel (auch wenn Zeit und Möglichkeiten vorhanden wären) und ich trainiere in der Regel lieber „richtig“ (also ich fahr zu einem bestimmten Gelände/ treffe mich mit jemandem/ übe gezielt Dinge) als es so auf dem spaziergang nebenbei zu machen (wobei ich auch das durchaus mal mache, da ein paar Basics einzubauen) - aber das ist ja Geschmacksache. Jeden Tag auf dem Spaziergang, da hätte ich sorge in eine Erwartungshaltung zu steuern. Bei uns sind es so 1-3 mal die Woche und für uns passt das gut.

    Apportierholz nutze ich nicht.

  • Also ich würde sagen, dass man mit 1x pro Woche nicht besonders weit kommt - weder beim Dummy noch bei sonst einer Sportart, die man mit dem Hund machen will. Selbst wenn er einen Trick lernen soll wäre es ja echt wenig, sich da nur 1x pro Woche dran zu setzen.

    Wie oft man trainiert hängt allerdings - würde ich sagen - einfach davon ab, wie man das ganze gestaltet.

    Überspitzt gesagt: Jeden Tag ein mehrstündiges Gruppentraining oder eine intensive Einzelstunde fände ich auch zuviel/nicht notwendig.

    Für mich machts einfach die Wiederholung einzelner Elemente, damit der Hund sie später gut beherrscht und da reichen auch mal 10 Minuten. Und die lassen sich ja prima auf den Spaziergang einbauen.

    Bei uns ist es total unterschiedlich, wie viel wir trainieren, meistens baue ich aber schon fast jeden Tag bei einem Spaziergang irgendwas kleines ein. Je nachdem wie das Gelände sich gerade anbietet kann das dann doch mal etwas länger werden oder es ist z.B. nur Fußarbeit mit Tennisball und eine Suche. Manchmal fahre ich aber auch direkt in ein Gebiet um dort etwas bestimmtes und dann auch ein wenig länger zu trainieren. Und so wie es passt treffe ich mich mit anderen zum Trainieren. Das ist keine feste Gruppe, sondern wir machen einfach miteinander was aus so wie man gerade in der Woche Zeit hat und dann dauert das Training auch gerne mal 2-3 Stunden.

    Meine Hunde kriegen jetzt auch nicht nach einem Tag mit längerem Gruppentraining einen Ruhetag; auf jeden Fall keinen geplanten. Wenn dann ergibt es sich vielleicht mal so.

    Grundsätzlich muss ja aber jeder auch gucken, wie er das Training am besten in seinen Alltag eingeplant bekommt. Aber ich finde eben gerade beim Dummy lässt sich so viel mal "zwischendrin" trainieren.

    Und was für mich ein Vorteil ist auch auf Spaziergängen mal zu trainieren: Wenn man nicht gerade täglich die selbe Runde läuft, dann hat man immer wieder andere Geländeverhältnisse, die der Hund ja einfach auch kennen lernen muss.

    Ich schleppe übrigens auch nicht auf jeden Spaziergang zich 500g Dummys mit, sondern habe einfach immer ein paar Bälle, evtl. kleine Suchendummys und die Ballschleuder dabei.

    Nur wenn ich wirklich bewusst zum Trainieren fahre, dann nehme ich auch "richtige" Dummys mit.

  • Ich mache das vom Hund abhängig und davon, was ich gerade als Schwerpunkt habe beim Training.

    Wenn ich als Beispiel das Voran festigen will, dann braucht der Hund einfach eine gewisse hohe Anzahl an Wiederholungen um das zu üben.

    Dann kann es vorkommen, dass ich 2 Wochen lang 4-5x die Woche an dem Thema dran bin. Einfach damit da auch was hängen bleibt. Allerdings reichen dafür pro Tag wenige Minuten. Das ist dann nichts Grosses.

    Auf dem Spaziergang 4x auf nen Baum schicken. Oder so ähnlich. Aber gewisse Dinge muss man schon mit erhöhter Frequenz machen, damit da was vorwärts geht. Auch damit der Hund zeitnah versteht worum es geht.

    Dann aber mache ich ne Woche Pause. Lasse vielleicht ne grosse Suche arbeiten just for fun. Aber ansonsten braucht das Hirn Zeit zum verarbeiten.

    Ein grosser Training mache ich nicht mehr ad 1x pro Woche. Dann bin ich 1h im Feld (natürlich mit Pausen) und arbeite geplant und mit System an gewissen Themen.


    verruecktsein

    Hat dein Hund im Gruppentraining oft zuschauen können wie die anderen Hunde dienÜbung machen?

    Das kann riesig viel ausmachen.

    Manche Hunde kopieren dann einfach die Übung. Ohne wirklich zu verstehen worum es geht.

    Hunde sind Meister im lesen von Körpersprache. Von Mensch und Hund. Da kann auch der Trainer enorm viel beeinflussen damit die Übungen klappen. Aber zu Hause merkt man dann: uups, Hund weiss eigentlich gar nicht worum es geht.

    Dann heisst es: zurück an den Start und die Basics pauken bis es sitzt. Also zB nochmals ganz ganz oft in unterschiedlichem Gelände auf Futterschüsseln einweisen voran.

  • wie viel ist denn zu viel, beim Dummy?

    ich mach das sehr variabel. Training in der Gruppe gibts idR nur 2x im Monat. Reicht für uns aktuell, da es fürs Hundehirn anstrengend ist.

    Zusätzlich mache ich 1-3x die Woche einzelne Bausteine (Voran festigen, große Suche, Pfiffe…) , manchmal bei der großen Gassirunde, öfter bei ner kleinen Löserunde. Ich will dass meine Hündin überwiegend entspannte Schnüffelrunden und nicht in der Erwartung rumläuft das gleich was passiert.

    Fußarbeit mach ich aktuell fast täglich und teilweise mehrfach täglich, aber nur sehr kurze Einheiten, meist wenn es sich eh gerade anbietet. Da fährt sie aber nicht hoch sondern bleibt entspannt.

  • wildsurf

    Ich glaub es liegt weniger am Zuschauen, als viel mehr an den Hilfestellungen die er sonst hat (und die mir vorher nicht so extrem aufgefallen sind)

    Im Gruppentraining sieht er entweder wie die Dummys geworfen werden (wenns um Verleitung geht), oder das Gelände gibt schon einen guten Anhaltspunkt (Wege/Trampelpfade) oder unser Trainer steht in der Nähe.

    Und trainiere hier zu Hause dann halt ja auch noch meist im Feld, will meinen ich muss Feldwege nutzen und das hat das Thema dann noch weiter gefestigt.

    Jetzt such ich mir halt gezielt Flächen auf denen es keine solchen vermeintlichen optischen Hilfen gibt und bau das Einweisen nochmal langsam auf. Wenns dann so gar nicht klappen will, werd ich halt mal ne Einzelstunde nehmen.

    Hat es einen Grund das du am Anfang auf Futterschüsseln einweist und nicht auf Dummys ?

    Ich bin mir noch so sicher ob ich das machen möchte, Dino frisst draußen eh jeden Scheiss und sucht sehr viel nach Futter, das mag ich nicht noch fördern...

  • Wir Üben beim Spaziergang ab und zu. Ich will dieses Jahr gerne mal mit einem Trainer Einzelstunden machen, weil es bei uns überwiegend nur Wald gibt. Und ich hoffe dass jemand der hier Kurse anbietet uns auch passende Übungen für die Umgebung zeigen kann.
    So schaut es bei uns aus und das sind auch die besten Optionen um längeres Voran zu Üben :ka: .

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    Wir sind auch nicht täglich im Wald, auch wenn wir es versuchen. Bei uns hat alles was ein Hund als Alltags Begleiter und Familienhund so braucht, mehr Priorität.
  • verruecktsein

    kleiner Exkurs ins lernen

    Du musst dir immer gut überlegen, WAS genau du jetzt trainieren willst. Wir Menschen neigen dazu, dem Hund ein grosses Chaos an den Kopf zu werfen und meinen dann, der lernt jetzt was :D dass sie tatsächlich etwas dabei lernen, ist wohl oft der hündischen Genialität geschuldet, weniger unseren Fähigkeiten :lol:

    Was ich meine ist:

    Wenn das Thema deines Trainings an dem Tag lautet "ich will das Voran festigen", dann musst du das ganze Setting so machen, dass der Hund genau DAS lernt. Und vor allem lernen kann!

    Wenn der Hund also beispielsweise ein Thema hat mit tragen/knautschen, oder mit der Abgabe, oder mit Ehrenrunden, etc. dann muss ich die Übung "voran" so aufbauen, dass ich mich nicht mit den anderen Baustellen beschäftigen muss.

    Oft passiert es nämlich dann, dass man - wie im Beispiel oben - an der Abgabe bastelt, da irgendwie Zeit verleiert, obwohl man eigentlich am voran arbeiten wollte. Und dann hat man das Gefühl, der Hund lerne das dann schon irgendwie im Vorbeigehen ;)

    Also übe ich das "voran" so, dass er das auch üben kann.

    Und die ganzen restlichen Baustellen schalte ich aus. Hat der Hund wie erwähnt ein Thema mit dem Dummy, lasse ich den Dummy weg und übe das Voran auf Futterschüsseln. Oder mit Spielzeug. Hauptsache er wird primär verstärkt für seine Bemühung, in gerader Linie nach vorne zu laufen. WAS genau er da findet hängt vom Hund ab, Hauptsache ist aber dass damit keine bestehenden Konflikte geschürt werden.

    Und dass eben ein Lernprozess stattfinden kann.


    Oder das schöne Thema "lining"

    (lining bedeutet, dass der Hund die vorgegebene Richtung als gerade Linie läuft und auch so zurück kommt. Und nicht irgendwo hin abdriftet. Also ein weiterer Lernschritt beim voran)

    Will ich das "lining" üben, muss ich das auch tun. Dann darf daraus kein einweisen in alle Himmelsrichtungen werden. Aber genau das machen wir zu oft. Dann wird der Hund gestoppt, nach recht uns links und back und vorne und hinten eingewiesen.

    Und dann wird *lernen* für den Hund sehr, sehr schwierig. Weil wir ihm einen Wulst an Zeug an den Kopf schmeissen :smile:

    Wir machen dann alles - aber nicht "lining" üben.

    Daher: immer genau überlegen was ich will, was der Hund schon kann, was er nicht kann und dann schlau planen. Schritt für Schritt in die Richtung, in die es gehen soll.

    Beim Lining z.B. mit Leitplanken im Gelände schlau arbeiten. Und diese immer mehr ausschleichen. Das meine ich mit planen, denken, lernen.

  • Man sollte sich mit dem Training überhaupt keinen Druck machen =)

    Die einen finden halt öfters Zeit, die anderen weniger. Es ist ja auch immer die Frage, was ich möchte und Dummy-Arbeit muss da doch gar nicht immer an erster Stelle stehen.

    Klar, wenn ich auf Prüfungen gehen will, dann sollte ich schon versuchen regelmäßig was zu machen, aber gerade wenns doch "nur" (was immer so abwertend klingt, aber gar nicht so gemeint ist) für einen selbst und den Hund ist, dann braucht man sich doch keinen Stress zu machen. Hier gibts auch mal ein oder zwei Wochen, in denen kaum trainiert wird, weil einfach zu viel drumherum los ist.

    Schließlich sollte man auch selbst den Kopf dafür haben, irgendwas zu erzwingen geht ja meistens nach hinten los und dann hat keiner was davon.

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