Ich brauche dringend Hilfe! alles falsch gemacht?

  • Zitat


    Schleppleine wäre vielleicht sogar wirklich eine gute Idee. Ich hab sogar schon über Homeophatische Kügelchen/tropfen Whatever nachgedacht...aber ob die helfen?! Ist ja auch immer sone Sache....
    Das weitere Problem: Wenn ich ihn von anderen Menschen mittels Leine aufhalte lehnt er sich voll rein. Der kleine Hund hängt dann förmlich in der Leine...kann man das irgendwie ändern?


    du musst diesen hund sichern, damit du ihm sicherheit geben kannst ... anders geht es nicht ... wenn er nicht abrufbar ist, hat er sowie keinen freilauf zu genießen


    kannst du ihn noch absetzen wenn er menschen "sichtet"? oder hängt er nur noch in der leine bzw. schmeißt sich zu boden?


    dann musst du ihn da rausholen ... kommentarlos richtung wechseln und woanders hin ...


    du kannst das genauso üben wie "normale" leinenpöbler ... erstmal: nicht mehr zu fremden hinlassen ... fertig


    keine fremden mehr an ihn ranlassen, DU gestattest das nicht ... er soll hinter dir bleiben und du sagst klipp und klar der hund wird nicht angefasst ... das ist viel zu großer stress für den kleinen ... der muss jetzt erstmal lernen menschen sind eben auch in der umwelt vorhanden aber nichts interessanteres als ein parkendes auto oder ein herabgefallenes blatt :lol:


    vllt. mal irgendwo auf eine bank setzen und ruhiges sitzen üben ... chillphasen einbauen

  • [quote="NinaDCA"]WOW! So viel Hilfe habe ich garnicht erwartet :-)


    okay, wo fange ich an?
    Maulkorb? NEIN
    Vielleicht ist meine Einstellung da nicht jedermanns sache, aber einen Maulkorb lehne ich absolut ab. Das löst in meinen Augen nur die Prpblematik "Zwicken" für den Menschen. Dem Hund ist damit doch überhaupt nicht geholfen, oder? Er beißt dann nur nichtmehr weil er nicht kann, nicht weil er entspannt unter Menschen kann...


    quote]


    Huhu;


    ja das stimmt wohl das es das *Zwicken* NUR Unmöglich macht...aber für Erwachsenenhände oder Kinderhände fände ich das in Ordnung wenn er einfach dann nicht zwicken *kann*.
    Maulkorb sehe ich auch immer im Zwiespalt aber hier meinte ich auch eher den Maulkorb vorerst zu nutzen bis man einen geeigneten Trainer im Alltag gefunden hat ;) Denn die anderen Menschen und gar deren Kinder finden das sicher nicht spaßig mit dem Zwicken...und du könntest eine Menge Ärger bekommen :verzweifelt:

  • Mich würde mal interessieren, was zuerst war:


    Wurde er erst von allen betüddelt und toll gefunden und angefasst, oder hat er erst mit dem "stürmischen" Verhalten und dem Knabbern begonnen?

  • Also nochmal zum Mauelkorb: Wenn ich duch meinen Ort laufe mit einem Bullterrier und einem Mauelkorb brauche ich mich mit dem Hund nicht mehr blicken lassen. Wir werden so schon scharf angeguckt...


    Ich kann garnicht genau sagen was zuerst kam...als Weple war er überfreundlich. Er ist an allen Leuten hoch gesprungen (ja, DA habe ich etwas verpasst) und die leute sind zu ihm runter und haben ihn befummelt, DABEI knabberte er ihnen an den Händen (Ja, wieder etwas verpasst). Er ist blöder Weise als Baby mal in eine Horde Kinder geraten, die ihn plötzlich alle anfassen wollten. Ich habe die Situation zwar gestoppt und den Kindern erklärt dass das zu viel ist, aber das war so der Moment in dem der Stress an sich startete. Er kannte absolut keine Kinder vom Züchter und plötzlich waren da ein gutes Dutzend. (Vielleicht war das einfach zuviel des Guten).


    Das Merktwürdige ist ja, dass er nicht komplett nicht abrufbar ist. Er hat noch NIE den Versuch gestartet ernsthaft abzuhauen. Ich kann ihn (ohne Ablenkung) Problemlos laufen lassen und brauche ihn nicht einmal zu rufen. Das Problem beginnt wenn Menschen oder fremde Hunde kommen. Dann wird er wie gesagt unansprechbar und startet seinen "Angriff". (Ich bin sicher dass er das alles nichtmal böse meint, er wedelt IMMER mit dem Schwanz)

  • Zitat


    (Ich bin sicher dass er das alles nichtmal böse meint, er wedelt IMMER mit dem Schwanz)


    Für mich liest es sich ein wenig so,
    als ob Du Deinen Hund nicht so wirklich richtig "lesen" kannst.


    Wenn ein Hund mit seiner Rute wedelt, bedeutet das in erster Linie, daß er erregt ist.
    Es kann die sogenannte Freude sein.
    Es kann aber auch vorsichtige Aufregung bedeuten. Selbst wenn ein Hund eine Situation nicht richtig einschätzen kann, könnte er mit seinem Schwanz wedeln.
    Da spielt die restliche Körpersprache vom Hund noch eine Rolle.



    Leichter für Dich wäre, wenn ein Trainer vor Ort Euch Zwei als Team anschaut.
    Er / sie sieht eventuell Dinge, die Dir bisher eventuell noch nicht aufgefallen sind.
    Daraus können sich dann Trainingsschritte ableiten.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Nun also da scheint wirklich einiges an Bedarf zu sein.


    Wie sieht es mit der Hundeschule bzw. Trainer aus? Schon ernsthaft nach einem anderen Trainer umgesehen? Wenn ihr meint ihr könnt das anhand von Internetvideos und/oder netten Forentipps stemmen, verabschiedet euch von dem Gedanken. Da muss einer direkt und live und in Farbe drauf schauen und direkt mit euch arbeiten.


    Das A und O ist das Vertrauen von dir zu dem Kleinen - zumindest wäre das meine "Ferndiagnose".


    Ich bin aber allerdings auch keine ausgebildete Tiertrainerin und habe persönlich noch keinen keinen Bullterrier gehabt. Klar sind die "extremer" in gewissen Situationen, aber für mich klingt das nach einer Angsthaltung und absoluter Überforderung, weil er von dir bei Menschenbegegnungen allein gelassen wurde und selbst damit überfordert war. DU hast ihn nicht beschützt und DU hast ihm auch nicht gezeigt, wie er damit umzugehen hat.


    Ich möchte auch fast gar nicht sagen, was ich machen würde, da ich ehrlich Bedenken habe, ob der Kleine jemals einen anderen Trainer kennen lernen wird, aber:


    Du musst ihn "abschotten". DU bist ab sofort dafür verantwortlich, dass ihm NICHTS passiert und ihm NIEMAND mehr zu nahe kommt. NIEMAND fasst ihn einfach so an (vom TA abgesehen). Mit NIEMAND meine ich auch NIEMAND. Du wirst auch vorerst nicht mehr IN die Menschenmenge tauchen, sondern dich von Außen, soweit möglich, nähern. DU regelst das künftig für Charlie. Er muss lernen, dass er sich nur an dich orientieren muss und ihm dann nichts passiert. Nur so hat er die Chance irgendwann relaxt durch gewisse Situationen zu gehen.


    Das muss aber von einem Trainer in gezielten Situationen geübt und überwacht werden! Es gibt hier für mich auch drei verschiedene "Methoden" das zu trainieren.


    Ich würde ihn im Grunde behandeln wie einen "normalen" Leinenpöbler und mich an die Menschen "heran tasten" und jedes ruhige Verhalten bestärken. Wenn ruhiges Verhalten absolut nicht drin ist, hilft nur die "stumpfe" Methode:


    Es wird zügig an fremden vorbei gegangen und Charlie wird dabei NULL beachtet. Wichtig ist dabei, dass Du selbst vollkommen ruhig bist, denn durch die Leine überträgt sich auch gerne mal die Anspannung. Durch das sture vorbei laufen vllt. in Verbindung mit einem künftigem Kommando "Ist okay" o.ä., wird er irgendwann merken, dass Frauchen ja doch recht hat - passiert ja nichts. Ihr geht zügig und bestimmt vorbei und DU holst ihn aus der Situation in der es für ihn sowieso nichts zu regeln gibt - denn NIEMAND kommt auf euch zu und NIEMAND fasst ihn an.


    Da ist wirklich einiges parallel zu tun, aber mit einem gescheiten Trainer ist auch das zu stemmen. Wichtig ist nur wirklich - und das könnt ihr auch jetzt schon ohne Trainer - dass Charlie KEIN "Erfolgserlebnis" mehr hat. Also Schleppleine. Und natürlich, dass kein Mensch mehr "einfach" so den Kleinen anfasst. Das wird verboten sein. Da können schon Freunde und Familie mit gemeint sein. Sollte er doch mal Erfolge erzielen, wird er kommentarlos und bestimmt weggeschoben. Das Verhalten wird NICHT kommentiert, sondern IGNORIERT. Mit jeglicher Ansprache wird er womöglich noch bestärkt - vollkommen egal in welchem Ton und mit welchen Worten zu ihm gesprochen wird. Genauso sollte das pöbeln draußen an der Leine nicht mehr kommentiert werden. Ich würde nur noch richtiges Verhalten kommentieren.


    Wenn er auch dir in die Hände beißt und schon gestresst erscheint, muss hier schon bzw. zusätzlich angesetzt werden. Das heißt Du musst ihm zeigen, dass DEINE Hände ihm überhaupt nichts wollen. Ist denn normales kuscheln/streicheln möglich, oder blockt er hier schon?


    Davon ab bedeutet "mit dem Schwanz wedeln" nicht automatisch "Freude". Diese Einschätzung kann manchmal fatal sein und weil das auch andere meist so sehen und sich denken "Ach was ist der freundlich", wird gerne mal eine Stresssituation übersehen.


    Ich wiederhole mich, aber ein anderer Trainer muss her. Schleunigst.

  • Zitat

    Für mich liest es sich ein wenig so,
    als ob Du Deinen Hund nicht so wirklich richtig "lesen" kannst.


    Ja, das lese ich genauso. Der Begriff Freude ist viel verwendet für Verhaltensweisen, die der Hund gezeigt hat und zeigt, wenn er total überfordert ist in der Situation... und da eben auch alleingelassen mit dem Problem. Und er hat sich eben selbständig einen Weg gesucht damit umzugehen.

  • Okay es ist in der Tat so, dass wir einen "Privaten" Trainer haben (Also jmd. der mit uns z.B. Gassi geht und sich angeschaut hat wie Charlie auf Alltagssituationen reagiert). Das merktwürdige war nur, dass Charlie bei ihm ein ganz anderer Hund war, ich weiß nicht warum. Der Trainer hatte aber ziemlich...naja...komische Methoden. Er empfiel mir z.B. einen Gesundheitswürger. Ich habe KEINE Erfahrungen in der Arbeit damit und würde mich da auch nie alleine ranwagen..naja


    Es ist nicht so dass sobald wir auf dem Sofa sitzen oder der Hund an die Hände kommen WÜRDE er es auch tut. Bei mir und meinem Freund berührt er die Hände mitlerweile auch nur noch ausversehen beim Spielen mal mit dem Zahn, weiß dann aber auch, dass das für ihn das Spielende bedeutet. (Ich hab´s einfach so versucht und es hat geklappt, wenn er gezwickt hat, auch im Spiel, wurde er auf seinen Schlafplatz verwiesen und ignoriert. Nicht angebölkt o.ä.) Er wurde dann teilweise richtig sauer, hat "geredet" (Bullis können das in der Tat, das ist kein Knurren, kein Jaulen, sondern hört sich wirklich so an als wolle er schimpfen) und hat sich auf seinem Platz hin und her geworfen. Nach einer Weile "nicht beachten" hat er es schließlich aufgegeben...


    Und ich weiß dass ich vieles falsch gemacht habe. Anfangs war mir wichtig DASS die Leute mit ihm zurecht kommen und er auch mit den Leuten zurecht kommt, eben weil er auf der Straße als hässlicher Kampfhund beschimpft wird.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!