Ich brauche dringend Hilfe! alles falsch gemacht?

  • Zitat

    Daher wäre es gut, dass ein paar Leute die sich wirklich auskennen dem Hund zeigen, dass sie sein Verhalten so nicht ok finden, dass er in Zukunft gar nicht mehr auf andere Leute zugeht oder wenn doch mal jemand den Hund streicheln will oder ihm zu Nahe kommt (öffentliche Verkehrsmittel etc.) der Hund gelassen reagiert.


    Dazu habe ich eine ganz andere Meinung.
    Es ist immer Aufgabe des Hundehalters, dem Hund zu zeigen, WIE er sich zu verhalten hat, anstatt fremde Menschen (das gilt auch für Freunde, Verwandte, eigene Kinder...) dem Hund zeigen, dass sein Verhalten nicht okay ist.
    Wie denn auch?
    Wenn der Hund sich schon "falsch" verhält, was soll denn da ein Außenstehender machen?
    Den Hund maßregeln?
    Wegschieben?
    Kneifen?
    An den Ohren ziehen?
    Dieser Hund hat schlechte Erfahrungen durch unangemessene Strafe netter Mitmenschen gemacht und kriecht bei Begegnungen schon auf den Boden, schlimmer geht es kaum noch.


    Jede weitere schlechte Erfahrung durch einen anderen Menschen und durch die Halter selbst, kann das Verhalten nicht besser, sondern im Gegenteil, nur noch schlimmer machen.


    Fremde Menschen, Besucher, Freunde und Verwandte haben den Hund in keinster Weise zu maßregeln oder zu erziehen, das ist Aufgabe der Themenstarterin.



    Zitat

    Es scheint ja nicht nur um völlig Fremde Menschen zu gehen sondern auch um welche im Umfeld (Famile, Freunde) da ist es schon wichtig, dass der Hund sich da benehmen kann und ich ihn nicht wegsperren kann. Die TS kann sich ja nicht isolieren.


    Sie soll ihn nicht isolieren, sie soll dem Hund endlich zeigen (mit Hundetrainer), wie er sich verhalten soll.
    Das wurde versäumt, sie und andere Menschen haben den Hund bei Fehlverhalten gemaßregelt.
    Anstatt vorher einzugreifen, wartete sie, bis es so weit kommen "musste".


    Der Hund weiß es nicht besser - woher auch?
    Er ist gestresst, überfordert und auf sich gestellt.

  • Also:


    Für mich klingt das nach "fiddle arount" Das ist eine der vier Reaktionen auf Angstauslöser. (Flight, Fight, Freeze und eben "Fiddle around")


    Diese Verhaltensweisen sind reflexiv, sprich, der Hund kann sie nicht willentlich steuer. Sie resultieren aus zu großem Stress und zu hoher Erregung.


    Es klingt für mich nicht so, als würdet ihr das Problem alleine gut in den Griff bekommen können. Daher würde ich dringend zu einem guten (!) Trainer raten. Der kann Euch zeigen wie ihr erfolgreich am Erregungsniveau arbeiten könnt und mit Euch einen Blick auf den Tagesablauf, etc werfen.


    Magst Du schreiben, wo ihr wohnt? Vielleicht kann ich Dir jemanden empfehlen. Gern auch per PN


    Bis dahin ist es wichtig, den Hund zu sichern und solche Situationen so gut es geht zu vermeiden

  • Zitat

    @Themis: Mit Leuten die sich wirklich auskennen meine ich doch keine Fremden Leute sondern ein Trainer mit Hilfspersonal!!!


    Auch diese Personen haben den Hund in keinster Weise zurechzuweisen oder zu erziehen.
    Ein Trainer soll die Halterin dahingehend anleiten, wie ihr Hund sich gegenüber Menschen zu verhalten hat.
    Das hat ihm doch noch niemand "erklärt".


    Abgesehen davon, nutzt es nichts, wenn der Hund weiß, was er gegenüber dem Hundetrainer und seinem Hilfspersonal machen darf und was er lassen soll.
    Hunde lernen personenbezogen, das heißt, er lernt dann nicht, was für Passanten, Freunde und Verwandte gilt.

  • Zitat

    Auch diese Personen haben den Hund in keinster Weise zurechzuweisen oder zu erziehen.
    Ein Trainer soll die Halterin dahingehend anleiten, wie ihr Hund sich gegenüber Menschen zu verhalten hat.
    Das hat ihm doch noch niemand "erklärt".


    Abgesehen davon, nutzt es nichts, wenn der Hund weiß, was er gegenüber dem Hundetrainer und seinem Hilfspersonal machen darf und was er lassen soll.
    Hunde lernen personenbezogen, das heißt, er lernt dann nicht, was für Passanten, Freunde und Verwandte gilt.


    :gut:


    Wie gesagt, ich kann unter Umständen mit Adressen von kompetenten Trainern helfen

  • Gerade beim Thema Bullterrier werde ich hellhörig, da wir selber einen Standard haben und noch zwei Mini Bulli Hündinnen mit im Haushalt leben.


    Ich weiß nicht, ob man es vergleichen kann oder wirklich nur Zufall ist, aber hier ist es auch so, dass die Hündinnen eigentlich fast unbemerkt und ohne große Probleme im Alltag mitlaufen. Der Rüde ist wirklich eine ganz andere Hausnummer (okay, er kommt auch nicht vom Züchter und hat ne schlechte Vergangenheit), den man immer wieder daran erinnern muss, was er irgendwann mal bei uns gelernt hat. Sich in irgendwas reinsteigern (bei uns meist Hundebegegnungen und Besuch zu Hause) kann er auch sehr gut.


    Was ich dir nahelegen möchte, eben auch in Bezug auf die Rasse, ist, dass man seinen Hund eigentlich immer bestmöglich sichern sollte. Wenn er die Möglichkeit hat kleinen Kindern ins Gesicht zu springen oder ihnen sogar hinterherzurennen, sollte es deine Aufgabe sein, dafür zu Sorgen, dass genau sowas eben nicht passiert.


    Hast du schonmal an eine Schleppleine gedacht?
    Dann hat er einen gewissen Radius zum laufen zur Verfügung und trotzdem hast du ihn unter Kontrolle.
    Ebenfalls würde ich über einen Maulkorb nachdenken.
    Ich weiß, es ist immer ein übler Anblick und auch wenn er nicht richtig beißt, kann doch mal schnell was passieren und dann ist das Geschrei umso größer...


    Eine Lösung für euer Problem habe ich leider nicht, bin aber auch der Meinung, dass er in seinem jungen Alter einfach keine (oder kaum) Grenzen gesetzt bekommen hat.
    Wie oft hat er eigentlich mit seiner "Masche" Erfolg? Konntest du ihn überhaupt schonmal davon abbringen andere Menschen anzuspringen oder anzuknabbern?


    Sucht euch am besten einen anderen guten Trainer. Bis dahin kannst du auch nach verschiedenen Übungen zur Impulskontrolle suchen und diese anfangen zu üben.
    Nur meine Ideen dazu ;) Viel Erfolg

  • Gut das sehe ich nun absolut anders, aber jeder kann ja seine Meinung haben...
    Kenne halt Beispiele aus diversen Hundesendungen, bei denen es so sehr gut geklappt hat, da waren auch sehr aufgedrehte Hunde die keinen Menschen in Ruhe ließen. In der Hundeschule lernt man ja auch mit anderen Menschen zusammen unter Anleitungen und da werden auch die Menschen angeleitet wie sie sich verhalten sollen, wenn ein aufdringlicher Hund kommt, deshalb kann ich gar nicht nachvollziehen warum der Hundebesitzer alles allein ohne andere Menschen regeln soll....Außerdem finde ich wiederspricht sich das von wegen Hunde lernen Menschenbezogen. Warum springt unser Hund gar keine Menschen mehr an, die er früher gerne angesprungen hat? Oder ganz fremde Menschen? Wir haben das nicht an jeder Person einzeln geübt sondern überwiegend an uns und aus dem nächsten Verwandten und Bekanntenkreis. Dann müsste er ja noch immer alle anspringen die er nicht kennt??

  • csaui,


    es ist selbstverständlich dir überlassen, durch wen du deinen Hund erziehen lässt.


    Meinen Hund erziehe ich, ich zeige ihm, wie er sich gegenüber Menschen zu verhalten hat und kein anderer.
    Weder lasse ich meinen durch andere maßregeln, schlechte Erfahrungen sammeln oder erziehen.
    Er springt trotzdem keinen an.


    Übrigens kenne ich einen Hund, der beim Anspringen eines "Hundekenners" so geflogen ist, dass er Monate Meideverhalten gegenüber Passanten zeigte.


    Dass der Schuss nach hinten losgehen kann, indem fremde Personen den Hund zurechtrücken, zeigt doch der Thread eindeutig.


    Wo war in all den Situationen die Halterin, die vorher hätte eingreifen müssen (Hund an die Leine nehmen)?
    Immer wieder ist es zu prikären Situationen gekommen (ein, zweimal kann es passieren, aber dann muss man ihn sichern) und nun festigt sich das Verhalten des Hundes, er kriecht mittlerweile auf den Boden, wenn Menschen entgegen kommen.


    Mag bei deinem Hund alles wunderbar mit "fremden Menschen" funktioniert haben, mit meinem wäre es defintiv nicht gegangen.


    Hier geht es aber weder um deinen noch um meinen Hund.


    Der Hund der Themenstarterin hat bis jetzt undenkbar schlechte Erfahrungen mit Menschen sammeln müssen, Schnauzgriffe, herunterdrücken....


    Ab jetzt hat der Hund nichts mehr an fremden Personen zu suchen und andere Menschen nichts am Hund.


    Alles braucht einen Neustart.
    Das sollte sie unbedingt mit einem Trainer geschehen.


    "Schnauzgriffe, zu Boden drücken" sind keine Erziehungsmethoden.
    Der Kastrationschip war bei so einem jungen Hund auch keine gute Idee.
    Denn das Verhalten wird nicht durch die Hoden verursacht.


    Hier liegt so viel im Argen, dass nur noch ein guter Hundetrainer die Situation kippen kann.


    PS:
    Ein guter Hundetrainer wird es ablehnen, den Hund zurechtzuweisen oder zu erziehen, sondern die Halterin anleiten, wie sie zu reagieren hat, bevor der Hund "abdreht".

  • @ Themis: Häää??? Die ganze Zeit schreibe ich doch, dass es hier einen Hundetrainer braucht?! Was hast Du denn daran nicht verstanden?? Du drehst hier einem nur die Wörter im Mund um, les doch mal richtig! Mir ist es jetzt auch zu doof mit Dir zu diskutieren. Mit keinem Wort hab ich hier die Verhaltensweise der TS unterstützt...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!