Die Suche nach dem richtigen Hund-etwas in Richtung Collie??

  • Den Artikel find ich zum Vergleich von Border und Aussie sehr gut: http://www.freelance-aussie.de/Texte/BCAussie…sie-Artikel.htm

    Mein Aussie hat Wachtrieb, ist reserviert Fremden gegenüber, sehr aufmerksam Umweltreizen und meinen Stimmungen gegenüber (je souveräner ich bin, umso unproblematischer mein Hund, jede Unsicherheit von mir wird aber blöderweise genau so schnell umgesetzt :hust: ). Er geht im Zweifelsfall meist nach vorne, nicht zurück, ist seit er erwachsen ist überhaupt nicht mehr verspielt mit fremden Hunden, allgemein recht ernsthaft. Es gibt viele Situationen, da meint er, das müsste jetzt jemand bewerten/sich drum kümmern und tut das sonst niemand kompetent (in seinen Augen), übernimmt er das halt...

    Er hat allerdings sehr viel will to please, ist total begeisterungsfähig und will es eigentlich nur immer recht machen... :roll: Extrem reaktionsschnell ist er, definitiv kein Hund, dem man beim Denken zuschauen kann. Wie gesagt, sehr an mir orientiert, sehr genau beobachtend.

    Er ist allerdings kein Stück überdreht oder hibbelig oder sonderlich anspruchsvoll in der Auslastung (wobei wir im Normalfall auch so 3 Stunden pro Tag an Spaziergängen und Auslastung haben). Er ist redselig (ich will jetzt nicht von Kläffer reden :hust: ), aber er kommentiert gerne.
    Jagdtrieb ist gut kontrollierbar, an unseren Schafen hilft er nicht wirklich (er kann "Grenze" spielen, also Raum verteidigen, aber nicht das, was man so als "hüten" kennt. Haben wir allerdings auch nie drauf hin gearbeitet).

    Was Border Collies angeht: die sind so lange so stark aufs Hüten von Schafen selektiert worden, Fachidioten, aber richtig gute. Wir haben uns schon einige Trials angesehen, ein Border Collie an den Schafen ist ein Traum. Ein Wahnsinn, wie fein er das umsetzt. Ehrlich gesagt, mag ich persönlich einen Border auch nirgendwo anders sehen. Wenn man ihm das Hüten "wegzüchtet", was bleibt dann noch vom Border Collie?

  • Hast du dir mal Kurzhaarcollies angeschaut? Wär was für mich gewesen... ich glaube, die bringen viel mit was du suchst, sind aber nicht ganz so anspruchsvoll.

    Allerdings, wenn es kein Welpe sein soll, ist es ja sowieso schwierig, die Rasse so einzugrenzen. Wer weiß, wo dein Hund nachher herkommt!
    Ich finde ja gerade bei Border und Aussie wichtig, dass von Anfang an auf bestimmte Sachen geachtet wird. Wenn man so einen aus zweiter hand bekommt, ist es oft schwierig, Fehler wieder auszubügeln. Es ist z.B. leichter, einem welpen Ruhe beizubringen, als einem Hund, der schon hochgedreht wurde. Auch der Schutztrieb ist leichter von anfang an kanalisiert als wieder abtrainiert.
    Zeit hast du ja - zwei Monate, bis die Uni losgeht, ist mehr als berufstätige haben, und der Hund muss bei dir ja ohnehin nicht viel allein sein.

    Dann könntest du dir in Ruhe einen guten Züchter aussuchen. Wobei man da auf Wartelisten gefasst sein sollte (ich warte jetzt auch schon mehr als ein Jahr).

    Bei Tierheimen musst du damit rechnen, dass sie dir ohne Garten und was weiß ich gar keinen Hund geben wollen. Und von ner Auslandsorga kriegst du keine Wunschrasse....

  • Zitat

    Ich würde mir keinen Border Collie ohne Schafe holen, meine Meinung :)
    Es ist halt ein Spezialist...

    so sehe ich das auch, ein Border Collie ist für mich ein reiner Arbeitshund, ich weiß das es auch Ausnahmen gibt die nicht so aufs Hüten fixiert sind, aber von einer Ausnahme sollte man niemals ausgehen.

  • Zitat

    Und ich kenne einen und der kann es überhaupt nicht - kann also auch passieren. Und bei der Sensiblität ist das auch etwas, was vorkommen kann.

    Einer im Vergleich zu vielen ist nicht viel, sorry ;) (kein Angriff, finde es nur schwierig, wenn man über eine Rasse redet, von der man nur einen kennt - manchmal hat es ja auch nicht unbedingt mit dem Hund zu tun, sondern mit den HH)
    Des weiteren ist nicht jeder Sheltie ein Sensibelchen... meiner schon, der aber trotzdem von Beginn an alleine bleiben konnte.

  • Steht die Rasse schon fest?

    Wenn nein, BITTE keinen Border!

    Es gibt hier unzähle Thread dazu, die Dir zeigen werden, warum ein Border NICHT in Deine Lebenssituation passt.

    Ein Collie aber sehr wohl, vielleicht auch ein Sheltie, ich könnte mir vorstellen, DAS könnte sehr gut passen!

  • Hallo,
    wenn ich mal kurz ne Frage einwerfen darf:

    wie alt waren eure Collies und Shelties als sie alleine bleiben konnten und wie sah das alleine bleiben aus und wie lange? Interessiert mich grad........

    Wie habt ihr sie dran gewöhnt oder ging das sofort ???

  • Ich melde mich dann mal zurück !
    Manchmal ist es eben das Schicksal , das solche fragen von selbst beantwortet.

    Vor einer Woche habe ich mich für einen Aussie Welpen entschieden. Die kleine Lotta wird im Februar mit 4 Monaten zu mir ziehen. Bis dahin wächst sie wohlbehütet bei ihrer Mama, in einem kleinen Haus mit kleinem Garten auf.

    Ich war mit meinem Freund auf dem weg zum Sport, und auf dem weg lag Lottas zu Hause.
    Wir wollten uns die 10 kleinen Welpen nur mal angucken und uns informieren... War ja klar , was draus wird :D

    An der Tür wurden wir gleich von der Aussie Mama und deren Papa begrüßt. Beide beschnüffelten uns kurz, ließen sich kraulen und warfen sich kurzerhand vor unsere Füße, um sich rekelnd auch den Bauch kraulen zu lassen.
    Ich war vorallem von Lottas Mama ganz hin und weg. Am liebsten hätte ich sie gleich mitgenommen. Ich habe selten einen so ausgeglichenen Hund gesehen.
    Ihre 10 Welpen behandelte sie mit einer unglaublichen Ruhe.
    Es wurde geschmust , gekabbelt und geärgert - und das 10 gegen 1.
    Zoey (so war der Name der Black Tri Mama) hatte immer ein wachsames Auge auf ihre Schützlinge, waren aber total relaxed.
    Weder sie noch ihre Eltern entstammen aus einer Arbeitslinie und haben mit Schafen nichts am Hut.

    Auch wenn viele nicht begeistert sein werden:
    Zoey und Lotta gehören zu einer Hobbyzucht. Sie haben keine Papiere.
    Zugegeben , einen Hund mit Papieren könnte ich mir nicht leisten.
    Natürlich sind die Welpen geimpft, entwurmt und gechipt, ein Gesundheitszeugnis von der TA habe ich auch gesehen.
    Und ich bin mir sicher , dass es sich bei ihrem Züchter nicht um einen vermehrer handelt.
    Es war zoeys erster und vorerst auch letzter Wurf, der Papa ist extra aus 300km Entfernung zum decken angereist.

    Warum ich gerade Lotta ausgesucht hab, lag nicht nur daran, dass sie wirklich hübsch ist, sondern auch daran, dass sie mich mit ihrer Art verzaubert hat.
    Wer mehr lesen will, kann das in ihrem Fotoalbum hier im Forum.

    Natürlich gibt es auch Tage , an denen ich an meiner Entscheidung zweifle.
    Dann denke ich, dass mir ein Kleiner Chihuahua bestimmt nicht so viel Arbeit machen würde.
    Aber genauso schnell wie meine Zweifel kommen, gehen sie auch wieder, denn ich freue mich unsagbar auf die Arbeit mit dem kleinen Schatz und bin sicher, ihr ein schönes und angenehmes leben bieten zu können.

  • Oh je, ein Welpe ohne Papiere... ich hoffe, Du hast starke Nerven, für das, was hier nun auf Dich zukommen kann...

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und viel Freude mit deinem neuen Mitbewohner!

    XTina:
    Sowohl unser letzer Hund als auch Cooper konnten in kürzester Zeit super alleine bleiben!
    Wie lange es genau bei unserem letzen Hund gedauert hat, kann ich Dir garnicht sagen, ist ja schließlich schon 16 Jahre her...
    Cooper haben wir Donnerstags von der Züchterin abgeholt. Das ganze Wochenende waren wir dann mit ihm zusammen. Samstags und Sonntags haben wir ihn jeweils eine Stunde alleine gelassen.
    Montags musste ich wieder arbeiten (war ursprünglich anders geplant) und bin dann nach 2 Stunden gucken gefahren: Da hat er so tiefenentspannt geschlafen, dass ich am nächsten Tag erst nach 3 Stunden nach Hause bin.

    Das habe ich ca. 4 Wochen gemacht, bis ich merkte, dass er immer total aufdreht, wenn ich dagewesen und mit ihm ne Runde gedreht habe.
    Also habe ich versucht, wie es ist, wenn er ohne Unterbrechung 6-7 Stunden alleine bleibt.
    Und was soll ich sagen? Alles super!
    Auch so ist er mit 4 1/2 Monaten absolut sauber gewesen. Nun gut, manchmal muss er sich halt am Holz für den Kamin vergreifen und ein wenig knabbern - aber das ist schon ok, solange er die Möbel in Ruhe lässt ;)
    Er ist übrigens jetzt 6 Monate alt.

  • Zitat

    Hallo,
    wenn ich mal kurz ne Frage einwerfen darf:

    wie alt waren eure Collies und Shelties als sie alleine bleiben konnten und wie sah das alleine bleiben aus und wie lange? Interessiert mich grad........

    Wie habt ihr sie dran gewöhnt oder ging das sofort ???

    Mein Sheltie kann grundsätzlich mit zur Arbeit, doch trotzdem ist es so, dass an Tagen, an denen es voraussichtlich sehr stressig wird, Zuhause bleibt.
    In der Arbeit war er das erste mal mit neun Wochen. Nach zwei Wochen hatte ich dann sechs Wochen frei, danach ging es wieder mit mir zur Arbeit.
    In der Arbeit musste Arko aber von Anfang an morgens, auf Grund von kollegialen Besprechungen, etwa eine Stunde alleine bleiben. Damit er sich lösen konnte, bin ich davor immer noch mit ihm raus gegangen, danach hat er alleine im Büro geschlafen.
    In den sechs freien Wochen, habe ich ihn zwischendurch auch alleine gelassen - immer, nachdem wir gespielt haben und er sich draußen gelöst hat. In der Zeit danach war ich bspw. einkaufen.
    Nach den drei Wochen konnte Arko schon ohne Probleme mindestens zwei Stunden alleine sein. Länger war es nicht nötig.
    Irgendwann war dann klar, dass er auch mal vier/fünf Stunden alleine sein muss, da ich ihn wegen sehr stressigen Tagen nicht mit zur Arbeit nehmen wollte. Also habe ich es an einem Tag ausprobiert und meine Nachbarn darum gebeten, Bescheid zu geben, sollte sich der kleine Wurm melden - hat er aber nicht. Er konnte seit dem ohne Probleme auch vier/fünf Stunden alleine bleiben.
    Es kam mittlerweile auch schon mal vor, dass er auch MAL acht Stunde alleine sein musste, weil es einfach nicht anders ging. Auch das war kein Problem.
    Was MIR immer wichtig war, ist, dass Arko erst länger als eine Stunde alleine gelassen werden kann, wenn er auch stubenrein ist. Er sollte nicht in die Bredouille kommen, raus zu müssen, es aber nicht zu können.
    Da Arko aber mit 12 Wochen stubenrein war (bis auf zweimal reinpinkeln, während ich da war, als er gezahnt hat), kam es nie zu einem Problem für ihn und für uns.

    Zwar habe ich schon häufiger gehört, dass Shelties angeblich nicht gut alleine gelassen werden können - von Personen übrigens, die keinen selber halten - ich kann das aber nicht bestätigen. Ich kenne KEINEN Sheltie der Probleme hat, alleine gelassen zu werden. JEDOCH ist es auch wichtig, die Dauer des Alleinlassens von dem Charakter und den Übungsfortschritten des Shelties, aber auch jeder anderer Rasse, abhängig zu machen.

  • Ich denke dass man auch bei 43qm Platz für einen Hund haben sollte. Ich habe schon mit 2 grösseren Hunden auf weniger Platz gewohnt und tue es noch immer und es geht.

    Ich habe einen Collie. Jegliche sportliche und geistige Betätigung ist für Madame aber eher überflüssig. Joggen geht zwar, aber sonderlich glücklich wirkt sie dabei nicht. Fahrradfahren geht aber mit ihr gar nicht.

    Für irgendwelches Spielzeug kann sie sich auch nicht begeistern. Es sei denn man kann es fressen.

    Obedience und Agility habe ich zwischendurch mit ihr gemacht. Sie macht zwar mit, wenn es Futter gibt, aber sie war immer deutlich eher k.o. als die anderen Hunde, hat auch deutlich langsamer gelernt und grossartige Erfolge gab es bei ihr nie.

    Also nein für sportliche oder aktive Menschen könnte ich keinen Collie empfehlen.

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