Kranken Hund abgeben - schwerste Entscheidung



  • :gut: Genauso


    1. Hund zum Tierschutz
    2. Über weitere Möglichkeiten nachdenken

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die Antworten!


    Ich werde versuchen, auf alle eure Anmerkungen einzugehen. Ich würde euch jetzt aber gern bitten, erstmal keine weiteren Antworten zu schreiben - ich komme sonst einfach nicht hinterher.


    Danke für euer Verständnis! :)

  • So, habe es endlich geschafft, all eure Fragen und Anmerkungen zu kommentieren... (Jetzt bräuchte ich einen "Schweiß-von-der-Stirn-wisch"-Smiley ;) - man, wart ihr fleißig!)
    Ich hoffe, ich habe nichts übersehen...
    Vielen Dank nochmal für das rege Interesse, auch für die PNs.


    Ich habe heute noch einmal mit meinem Freund gesprochen. Vielleicht habe ich gestern etwas "übertrieben" in der Darstellung des Problems bzw. alles zu negativ gesehen. Normalerweise kann ich mit diesem "Hin und Her" recht gut umgehen und weiß auch, wie ich meinen Freund beruhigen kann, wenn er sich in einem seiner bipolaren Gedankenkreise befindet. Aber gestern war mir irgendwie alles zu viel. Mein Freund hat ein schwere Persönlichkeitsstörung. Aufgrund dieser ist er in seinen Überzeugungen und Ansicht bei kritischen Themen (z.B. der Frage, ob er sich die Pflege eines kranken Hundes zutraut, oder nicht) sehr wankelmütig.
    Gestern Nacht habe ich ihm dann ganz klar gesagt, dass ich das nicht mehr ertrage und endlich eine Entscheidung her muss, auch wegen des Hundes. Und wenn er sich nicht entscheiden kann, dann würde ich das eben übernehmen - und meine Entscheidung war, dass der Hund wegkommt. (Reine Taktik...)
    Ich habe meinem Freund auch dieses Thema gezeigt.
    Im Laufe des Tages habe ich dann heute eine private Pflegestelle ausfindig gemacht, die Hunde in Not aufnimmt.
    Ich habe meinem Freund die Nummer rausgeschrieben und gesagt, da könne er anrufen, die würden Flash dann aufnehmen. Da war er plötzlich ganz still... :roll: ...und meinte dann, eigentlich könnte man es doch versuchen, wenn man es zusammen machen würde...
    Ich glaube, er würde Flash nicht abgeben. Hätte der TA dem Einschläfern zugestimmt, hätte er auch einen Rückzieher gemacht. Und selbst wenn nicht, hätte ich den Hund übernommen, zumindest kurzfristig.
    Er hat einfach nur wahnsinnige Angst vor Verantwortung und wollte mich dazu "zwingen", die Verantwortung für Flash zu übernehmen. Aber dieses Hin und Her.... manchmal macht es mich wahnsinnig.
    Heute hat er sich dann auch sehr gut gekümmert, exact an den Plan gehalten...
    Und wenn mein Freund mal nicht so kann, werde ich natürlich einspringen. Ich denke, so wird das ganz gut funktionieren.


    Zitat

    Bleiben wir bei Dir, Du brauchst jemanden, der Dir momentan den Rücken stärkt - so hab ich jetzt unsere Aufgabe hier im Forum verstanden.


    Das hat Lotuselise ganz richtig erfasst. Ihre Beiträge und auch die von einigen anderen waren übrigens sehr aufmunternd und auch hilfreich.
    Einiges andere fand ich allerdings sehr verletzend, z.B. die Unterstellung, ich würde mich nur "anstellen", psychische Krankheiten wären ja gerade in Mode. Ich bin schwer manisch-depressiv und seit Jahren in Behandlung. Solche Behauptungen finde ich sehr anmaßend.


    Aber - kritisches Thema, kritische Antworten. Ist mir schon klar ;)
    Ich musste mich einfach mal "auskotzen"... Es klang wahrscheinlich alles schlimmer, als es ist.

  • Das freut mich so sehr zu lesen und entspricht meinen Vermutungen. War heute leider nur am Handy und in der Arbeit, da kann ich nicht so schnell und dadurch auch nicht so viel tippen wie ich gerne möchte :D


    Im ersten Moment scheinen schwierige Situationen oft aussichtslos aber bei näherer Betrachtung wird dann doch wieder alles etwas klarer. Dein Freund braucht bestimmt noch etwas länger, um Ordnung in diese Probleme zu bekommen und er kann sehr froh sein, dass du so sehr hinter ihm stehst und die Angelegenheit sofort in Angriff genommen hast, als es ihn ausgehängt hat. Das auch noch obwohl es dir selbst nicht immer so gut geht.


    Ich fand auch besonders die Posts von Lotuselise toll =)


    Hoffentlich berichtest du weiter von der Behandlungsmethode eures Sorgenkindes und wie es euch mit der Situation geht :)

  • Ich habe hier seit heute Mittag still mitgelesen und muss sagen:
    Einige Posts hier sind ein gesellschaftliches Armutszeugnis! Und ein Schlag ins Gesicht für jeden psychisch kranken Menschen, da sie wirklich verletzend sind :( :


    Ich bin selber betroffen und weiß genau an wen ich mich nicht wende wenn mal etwas mit dem Hund sein sollte aufgrund meiner Erkrankung...denn es fällt einigen anscheind sehr leicht über Situationen zu urteilen und sich selber als perfekten Menschen hinzustellen... :/


    Und nochmal ein Lob an Lotuselise....die Beiträge sind hilfreich und frei von Wertung... :gut:


    Liebe TS, ich hoffe es geht alles gut aus und lass dich nicht unterkriegen, ich hoffe ihr findet einen Weg mit Flash zusammen... :smile:


    LG

  • Zitat

    Das freut mich so sehr zu lesen und entspricht meinen Vermutungen. War heute leider nur am Handy und in der Arbeit, da kann ich nicht so schnell und dadurch auch nicht so viel tippen wie ich gerne möchte :D


    Im ersten Moment scheinen schwierige Situationen oft aussichtslos aber bei näherer Betrachtung wird dann doch wieder alles etwas klarer. Dein Freund braucht bestimmt noch etwas länger, um Ordnung in diese Probleme zu bekommen und er kann sehr froh sein, dass du so sehr hinter ihm stehst und die Angelegenheit sofort in Angriff genommen hast, als es ihn ausgehängt hat. Das auch noch obwohl es dir selbst nicht immer so gut geht.


    Ich fand auch besonders die Posts von Lotuselise toll =)
    Hoffentlich berichtest du weiter von der Behandlungsmethode eures Sorgenkindes und wie es euch mit der Situation geht :)


    Du triffst die Sache auf den Punkt. Normalerweise gelingt es mir, in solchen Situationen ruhig zu bleiben, aber gestern kamen mehrere Faktoren zusammen und es war alles zu viel.


    Werde euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten :)
    Im Moment genießt Flash seine "Wärmetherapie" mit dem Körnerkissen. Morgen werden wir dann bei der Physiofrau anrufen und einen Termin vereinbaren. Und der BoT-Mantel sollte auch bald ankommen...


    Das ist sie übrigens, die kranke Nudel:


    :herzen1:


  • :gut:

  • Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, also falls jemand schon etwas ähnliches geschrieben hat - entschuldige ich mich.


    Hat dein Partner eventuell Verlustängste, weil er durch die Erkrankung des Hundes realisiert, dass auch ein Hundeleben nicht immer nur glücklich ist und durchaus auf Grund einer Erkrankung zu Schmerzen oder sogar zum Tod führen kann?
    Vielleicht hat er auch in dem Hund ein Spiegelbild von dem gesehen, was er gerne wäre - gesund, glücklich und mit sich im Reinen und jetzt, da der Hund eine Erkrankung hat, sieht er ihn eventuell nicht mehr als das, was er gerne wäre, sondern auch als verletzlich.
    Trotzdem finde ich seine Reaktion recht trotzig, so dass ich halt davon ausgehe, dass da irgendwas dahinter steckt.


    Ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt, war aber das erste, was mir eingefallen ist.
    Aber falls dein Freund einen Therapeuten hat, kannst du ihn ja eventuell zu einer Sitzung begleiten und auf Ratschläge oder Gründe für das Verhalten von Seiten des Therapeuten hoffen.


    Ansonsten würde ich so handeln, wie einige andere hier - Kerl auf den Mond schießen und Hund mitnehmen.
    Wenn du schon sagst, dass du dich an den Kosten beteiligen könntest, dann kann man ja eventuell eine Lösung finden, um den Rest finanzieren zu können (Familie bspw.).



    Edit:
    Ah, gerade gesehen, dass das Problem wohl doch nicht mehr so akut zu sein scheint. :ops:

  • Hallo Schranktür, liebes Forum.


    Ein paar Worte möchte ich zu diesem Beitrag beisteuern. Ersteinmal hat es mich erschreckt, wie hier über psychisch Erkrankte geredet wird, Aussagen verdreht werden usw... Traurig.


    Dann poste ich mal ganz öffentlich: Ich bin auch psychisch krank durch frühkindliche Traumata. ABER: Entgegen aller früheren Meinungen habe ich mein Leben fest im Griff. Ich habe drei Hunde- allesamt nicht einfach vom Temperament- und drei Ponys. Mache eine schulische Ausbildung und nen Halbtagsjob und kriege alle gut gemanaged, ausgelastet versorgt und voll in mein Leben integriert. TROTZ Krisen. Mit Willen und Prioritätensetzung ist alles zu schaffen UND macht mir Freude. Die Tiere sind halt Familie und Lebenselexier- ihr Wohlergehen hat höchste Priorität.


    Liebe TS; ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Kraft- beides Dinge, die man aus dem Zusammenleben mit Tieren ziehen kann. Lass dich von einigen Meinungen hier nicht unterkriegen. Für mich macht es den Eindruck, dass du dich mit Engagement und Sachverstand um deine Tiere kümmerst- soweit man es über Internetbeiträge beurteilen kann.


    Fühl dich lieb gegrüßt.


    Johanna

  • Hier kommen teils sehr heftige Antworten, die zum Großteil aber auch berechtigt sind, so hart es auch klingen mag.
    Die Situation ist alles andere als schön, aber man muss wegen dem angeschafften Border hier kein Affentanz aufführe
    , denn ich denke nicht, dass die TS im Vorraus schon wusste, welche Einstellung ihr Freung gegenüber dem vorherigen Hund entwickelt.


    Eine psychische Krankheit stell ich mir nicht schön vor, erst recht nicht, da Du ja auch angeknackst bist und Du somit auch nicht mit der kompletten Last klarkommst.
    Ein Hund -wie schon erwähnt- kann bei solchen Krankheiten zwar sehr unterstützend sein und einem Kraft geben, dann muss man das aber wollen!


    So wie Dein Freund sich dem Hund gegenüber äussert, ist dies aber nicht gegeben. Es liest sich für mich so als wäre der Hund jetzt nix gutes mehr, da er krank ist. Das sucht sich niemand aus, egal Mensch oder Tier.
    Das aber das Tier dann wieder der Leittragende ist (wie in diesem Fall) geht finde ich gar nicht und sehr unfair Flash gegenüber...


    Du schreibst doch selbst, dass auch ein junger Hund krank sein/werden kann. Dann wirst Du/ihr das doch auch vor der Anschaffung des ersten Hundes gewusst haben, oder? Somit hätte es bei einem Hund bleiben müssen, dann könntet ihr nun auch für seine medizinische Versorgung aufkommen, OHNE das dem armen Wauz wieder ein Wohnungs- UND Besitzerwechsel bevorsteht.


    Ich würde auch die Tierschutzorgas auf Hilfe "anpumpen" und ggf. -wenn sich gar nix regeln- lässt den Hund über ein Tierheim vermitteln lassen. Die gucken auch, dass der Hund in gute und vorallem geregelte Verhältnisse kommen! (Meist haben die sogar übertriebene Anforderungen) Die Vermittlung findet statt, ohne dass der Hund im TH leben muss, bis er vermittel wird.


    Hoffentlich findet ihr alle eine gerechte Lösung, vorallem dem Hund gegenüber. Das Verhalten Deines Freundes ist für mich persönlich respektlos. Würde mein Freund nur ansatzweise sowas behaupten, dann wär der schneller weg, als er da war - aber ganz sicher!!!


    Alles Gute!

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