Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • So, Lima war gestern das erste Mal beim Mantrailing - und war Feuer und Flamme :hundeleine04:

    Aber mal so aus Interesse - wie wurden eure Hunde angelernt?

  • Nuca und ich trailen bei K-9, da werden die Hunde meist über "Entdecker Trails" hingeführt. Das war für sie auch genau richtig.

    Vor zig Jahren, als ich mit meinem Aussie Mexx begonnen habe zu trailen, wurde er angeheizt (eine Person ist juchzend mit seiner Belohnung davon gerannt und als die Person um eine Ecke war, durften wir hinterher). Das war fatal und im Nachhinein für Mexx der völlig falsche Ansatz. Es gibt aber durchaus Hunde, bei denen das scheinbar auch gut klappt.

  • Vor zig Jahren, als ich mit meinem Aussie Mexx begonnen habe zu trailen, wurde er angeheizt (eine Person ist juchzend mit seiner Belohnung davon gerannt und als die Person um eine Ecke war, durften wir hinterher). Das war fatal und im Nachhinein für Mexx der völlig falsche Ansatz. Es gibt aber durchaus Hunde, b

    Genau so ist es bei uns auch gelaufen gestern. Wie gesagt - Lima natürlich Vollgas hinterher. Also ihr hat es sichtlich Spaß gemacht. Aber sie ist natürlich auch ein sehr aktiver Hund und manchmal denke ich, bisschen was ruhigeres würde ihr auch gut tun...

    Was sind denn Entdecker Trails?

  • So, Lima war gestern das erste Mal beim Mantrailing - und war Feuer und Flamme :hundeleine04:

    Aber mal so aus Interesse - wie wurden eure Hunde angelernt?

    Puh, bei Dino weiß ichs gar nicht mehr so richtig. Aber ich glaube, wir haben in der HuSchu damals mit der Eigensuche angefangen. Die Trainerin hat Dinos Leine übernommen, ich bin von ihm weggegangen, hab ihn gerufen und motiviert, zu mir zu kommen, bin ums Eck und dann durfte Dino hinterher.

    In unserem Verein machen wir das genauso. Die Hunde verstehen das Prinzip recht schnell, trotzdem macht jeder neue Hund erstmal einige Wochen lang nur Eigensuche. Nach und nach wird dann das Anriechen eingebaut. Erst läuft der Hund beim Start über eine Jacke der VP, später wird das Anriechkommando eingeführt, wenn der Hund tatsächlich die Nase runternimmt und an der Jacke riecht - und wenn das Kommando sitzt, wird auf Glas/Tüte gewechselt. Da kommts drauf an, was der HF bevorzugt - ich arbeite mitm Glas, Dino mag raschelnde Plastiktüten überhaupt nicht :tropf:

    Ich find die Variante der Eigensuche erstmal am sichersten. Viele Hunde wollen ja bei Herrchen/Frauchen bleiben und haben eher kein Interesse dafür übrig, wenn irgendeine fremde Person "verschwindet".

  • Wie sind von Anfang an 'über einen Geruchsartikel gestolpert' und haben einen anderen Menschen gesucht. Zuerst 3 kurze (ca. 80-100m) Anfänger-Trails und nach ein paar Wochen dann 2 Entdecker-Trails. Mittlerweile machen wir nur noch einen Trail, dafür länger und schon mit Schwierigkeiten.

    Bei den anderen in der Gruppe war es ein fremder Mensch der gesucht wurde, in Fjälls Fall war es die ersten paar Mal meine Schwester, die auch mit uns zusammen wohnt, weil sie da fremde Menschen noch gar nicht toll fand und wir wegen ihrer Taubheit nicht sicher waren, wie wir sie überhaupt loben/belohnen könnten und meine Schwester und ich auch einfach zusammen ins Trailing gehen. Anfangs frass sie auch das Futter nicht, egal wie lecker.

    Kein anheizen, kein rufen, einfach mal kucken ob der Hund versteht, was er da tut. Von den 12 Neulingen, die ich bisher gesehen habe, haben alle das Konzept sehr schnell verstanden.


    Edit: Ich muss vielleicht nich erwähnen, dass sich die Trainerin individuell entscheidet, ob sie nach der Methode vorgeht, oder mit Eigensuche startet. Viele der Mensch-Hund-Teams kennt sie schon aus der HS. Ich denke ich habe bisher einfach nur sehr jagdlich ambitionierte Neulinge gesehen, weiss aber nicht ganz genau, wie sie sich entscheidet.

  • Bei uns beginnt es mit sehr kurzen Trails, auf denen größere Geruchsgegenstände liegen. Die (fremde) versteckte Person ist nur wenige Meter entfernt. Der Hund wird ermuntert an den Geruchsartikeln zu schnuffeln und sich quasi von GA zu GA zur Person zu angeln. So haben das hier alle Hunde sehr schnell verstanden.

    Beim Anheizen hatten wir dann das Problem, dass Mexx sehr sehr lange rein mit den Augen gearbeitet hat, da er ja immer zuschauen konnte, wohin die Person ging. Also Trailen hieß dann für ihn nicht Nasenarbeit, sondern aufpassen, wohin Leute verschwinden xD Und er war dadurch sehr aufregt und hat irgendwann auch angefangen laut zu werden. Daran hatten wir sehr zu arbeiten, bis das im Griff war. Im Nachhinein würde ich keinen Hund mehr so "anheizen" lassen. Erst recht keinen temperamentvollen Hund.

    Mit der ersten Methode hingegen hab ich persönlich nur sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Die Halter selbst wurden eigentlich nie gesucht, bei keinem der Hunde die angetrailt wurden.

  • Wir haben auch mit sehr kurzen 90 Grad Trails angefangen, VP ist einfach nur um die Ecke versteckt, allerdings ohne Sicht des Hundes, auch das Verstecken erfolgt ohne Sicht für den Hund. Umschnallen kurz vor Beginn, GA liegt am Ansatzpunkt, Hund darf den (großen) GA anfangs ohne Kommando dann einfach "überrennen"/ sich mit beschäftigen und wird bei Auffinden der VP überschwänglich gelobt.

    Da haben wir beim Antragen 3x3 "Mini-Trails" gemacht, dann hatte er schon die Verknüpfung.

    Im Training haben wir dann relativ schnell die GA verkleinert, anriechen mal aus Tüte, mal aus Glas, mal vom Boden, mal angereicht.

    Nach einiger Zeit haben wir dann die Startkommandos etabliert und gefestigt.

    Anzeigen durfte er anfangs "frei", also ohne Absitzen, nach dem 2. "richtigen" Training haben wir begonnen, das Absitzen als Anzeige anzulernen, indem er nach Auffinden der VP nicht mehr bis ganz an die VP randurfte, das hatte er auch ruckzuck raus und zeigt mittlerweile zuverlässig an, auch wenn die VP "wandert".

    Seitdem werden die Trails länger und schwieriger, mal besonderer Start, mal Schwierigkeiten, mal GA mit Minimalgeruch, unterschiedliche Umgebung, Position der VP.

    Gesucht haben wir auch von Anfang an Fremdpersonen.

    Anheizen wäre bei uns ein No-Go gewesen, der ist eh so maximal motiviert, würde ich den Anheizen, wäre ich schneller weggeflogen, als ich gucken kann :ugly:

  • Wir sind am Anfang ebenfalls über die Geruchsartikel gestolpert. Wobei die Trails sehr kurz waren. Die Trainerin nannte diese "Entdecker Trails" Gesucht wurden von Anfang an Fremdpersonen. Von diesen Trails haben wir beim ersten Training mehrere, sehr kurze, absolviert.

    Alle hatten sehr schnell begriffen worum es geht, und konnten beim nächsten Training schon kleine Trails arbeiten bei denen es nur einen Geruchsartikel, am Anfang des Trails, gab.

    Beim ersten Training wurden die Hunde minimal angeheizt. Die Versteckperson hat den Hund, vor dem Losgehen, noch einmal kurz angesprochen und animiert. Allerdings standen wir so, dass die Versteckperson sofort um eine Ecke verschwunden war und die Hunde also trotzdem nicht auf Sicht suchen konnten.

    Eine Anzeige wurde noch nicht gleich verlangt. Allerdings haben sich fast alle Hunde, beim Auffinden der Versteckperson, spontan hingesetzt, so dass keine separate Anzeige geübt werden musste. Bei den Anderen wurde sie recht bald eingeführt.

    LG

    Franziska mit Till

  • Ich mach das getrennt. Erst lernen sie die Verknüpfung Geruch - bei der Person gibt es Belohnung. Erst, wenn sie das geschnallt haben, geht es auf Mini-Spur. Anfangs ganz kurz (ein oder zwei Mal) und unspektakulär auf Sicht (ohne heiß drauf machen oder so was). Dann recht schnell blinder Start bei der die Person hinter der nächsten Ecke steht. Wenn das klappt, dann geht's erst mit den richtigen Spuren los.

  • Guten Abend! Ich bin über den Begriff des Zeitspeichertests gestolpert. Das war im Zusammenhang mit der Prüfungordnung des K9-Systems. Allerdings habe ich keinerlei Erklärung gefunden, was es damit auf sich hat/ was da aus wissenschaftlicher Sicht hintersteckt… Kann mir einer von euch eventuell auf die Sprünge helfen? Dankeschön 🤗

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