Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • In der Tiersuche verlasse ich den Geruch sehr oft weil ich einfach nicht folgen kann : Gebüsch, Autobahn, Bahnlinie, Fluss, Kuhweide etc.
    Ich suche dann den Geruch wieder. Meistens kann ich lesen wann ich ohne Geruch laufe und wann ich ihn wieder habe.

    Auch bei der Menschensuche gibt es viele Gründe den Geruch zu verlieren : Wind, Thermik, Brücke, Bauzaun mit Seitenwind, Pool.
    Hier muss man das erkennen können und man muss den Geruch wieder finden können. Dabei entferne ich mich auch von der gelaufenen Spur.
    Im Einsatz klappt das recht gut. Eine Prüfung oder Sichtung wo ich nicht von der gelaufenen Spur abweichen darf würden wir aber nicht bestehen.

    Grüße Bernd

  • Ich muss an eine Suche vor vielen Jahren denken. Kleine Ortschaft an einem Fluss gelegen. Verwinkelte Gassen, alle eng. Dort ist die Person durch bis ans andere Ende vom Ort. Dort stand sie hinter einer Scheune. Der Hund, der zur Suche angesetzt wurde lief einmal zackig außenherum über die Wiesen und stand schwups davor. Schneller und effektiver hätte man kaum suchen können. Eine Prüfung wie beschrieben hätte der Hund wohl nicht bestanden ...

  • Bei Till sieht es irgendwie total lustig aus, wenn er mir zeigt, dass dort der Trail lang geht es anders aber wesentlich schneller gehen würde. Frei nach dem Motto: Frauchen hier ust der Tesil, aber d können wir auch durch, geht auch viel schneller. 😂😂😂


    LG

    Franziska mit Till

  • Deswegen fallen hier die Leute halt auch reihenweise durch die Prüfungen 🤷‍♀️

    Nicht unbedingt.

    Bei anderen Prüfungsordnungen ist keine Spurtreue gefordert, ich kenne jedenfalls keine. Man muss noch nicht einmal irgendwann auf der Spur sein. So haben schon mehrere Leute die Prüfung bestanden weil sie zufällig über die VP gestolpert sind obwohl sie nie auf der Spur waren und der Hund nie Geruchsarbeit gezeigt haben.

    Ich war bei vielen Prüfungen dabei und dass Hauptproblem war dass die Leute ihren Hund nicht lesen konnten.

    Grüße Bernd

  • Deswegen fallen hier die Leute halt auch reihenweise durch die Prüfungen 🤷‍♀️

    Nicht unbedingt.

    Bei anderen Prüfungsordnungen ist keine Spurtreue gefordert, ich kenne jedenfalls keine. Man muss noch nicht einmal irgendwann auf der Spur sein. So haben schon mehrere Leute die Prüfung bestanden weil sie zufällig über die VP gestolpert sind obwohl sie nie auf der Spur waren und der Hund nie Geruchsarbeit gezeigt haben.

    Ich war bei vielen Prüfungen dabei und dass Hauptproblem war dass die Leute ihren Hund nicht lesen konnten.

    Grüße Bernd

    Dann müsste mal die Prüfung natürlich woanders ablegen.

    Aber ich bin da ehrlich gesagt eh nicht so "prüfungsgeil" und finde jetzt auch nicht, dass das viel über das Team aussagt, ob man da besteht oder nicht.

    Aber ich habe da auch keinen Ehrgeiz oder ein großes ego. Wir lieben es beide, Theo macht das toll, ich stell mich offenbar auch nicht ganz blöd an und so gehn wir von Woche zu Woche.

    Da wir wegen corona jetzt den eignungs-und wesenstest nicht machen konnten, können wir eh noch keine Prüfung machen (wir hätten sonst Ende September die Vorprüfung machen sollen).

  • Aber ob Prüfung oder nicht, grundsätzlich ist es doch sinnvoller, wenn man erstmal anfängt, auf Spurtreue zu lernen, damit der Hundeführer sieht, wie sein Hund arbeitet, wenn er eben auf der Spur ist und nicht nur der Witterung folgt.

    Oder hab ich da einen Denkfehler?

  • Ich bin vielleicht zu sehr durch die Arbeit an den Schafen geprägt. Es gibt manche Trainer, die bringen den Hunden dort bei stumpf Handlungen auszuführen. Stoppen, Losgehen, einen Bogen rechtsherum oder linksherum zu laufen. So mache ich das nicht. Ich bringe meinen Hunden bei, dass die Schafe an einem Punkt bleiben sollen oder wohin bewegt werden sollen. Wie der Hund das macht, ist im Grunde egal. Manche Hunde machen das mit Pendeln, manche Hunde laufen gerade hinter den Schafen etc ... ich will gar nicht so sehr ins Detail gehen, aber es gibt immer verschiedene Techniken das Ziel zu erreichen.

    Und deshalb möchte ich beim Mantrailing meine Hunde auch nicht in ein Schema pressen. Selbst meine Border Collies haben unterschiedliche Techniken, die sie nutzen. Und, wenn sie sie im Sinne der Aufgabe nutzen, dann dürfen sie das gerne tun. Meine erste BC-Hündin hat zum Beispiel nicht ein einziges Mal die Nase auf den Boden getan beim Trailen. Nie. Damals fand ich das total schräg, weil ich vorher nur Fährten aus dem Hundesport kannte. Es war für mich lange Zeit total mysteriös, dass sie trotzdem zuverlässig fand. Meine zweite BC-Hündin war genau das Gegenteil. Meine derzeitige nutzt den "Erdmännchen-Style" - stellt sich an Kreuzungen wie ein Erdmännchen auf die Hinterbeine und "scannt" so die Richtungen. Jeder Jeck ist anders. :ka:

  • Aber ob Prüfung oder nicht, grundsätzlich ist es doch sinnvoller, wenn man erstmal anfängt, auf Spurtreue zu lernen, damit der Hundeführer sieht, wie sein Hund arbeitet, wenn er eben auf der Spur ist und nicht nur der Witterung folgt.

    Oder hab ich da einen Denkfehler?

    Nein, hast du nicht. Und Spurtreue beim Trailen ist nicht dasselbe wie Spurtreue beim Fährten, der Hund muss nicht fussgenau laufen, um spurtreu zu arbeiten. Wir reden daher lieber vom Arbeiten auf dem Geruchsband, das hat eine gewisse Breite und keine definierten Kanten.

    Und ja, es ist wichtig, dass der HF lernt zu unterscheiden, ob der Hund der Spur folgt oder eine Hochwindsuche macht.

  • Also zumidnest bei uns wird auf spurtreue im Training, vor allem am Anfang, auch Wert gelegt. Und ich freue mich auch, wenn mein Hund spurtreu läuft, keine Frage. Was er, zumindest die letzten Monate, auch recht sicher tut.

    Was Ich meine ist, dass es beim Einsatz, zumindest in meiner naiven Logik, wenn es darum geht, eine Person schnell aufzufinden, egal ist, wie der Hund läuft, hauptsache er findet (am besten doch so schnell wie möglich).

    Es sei denn natürlich, ich will genau den Weg verfolgen können, den die Person gelaufen ist.

    Gerade wenn es viele Verwirblungen gibt, viele Gassen bei viel Wind o.Ä. finde ich, ist es eh einfach für uns schwer nachvollziehbar.

    Beim Prüfungstrail am Sonntag kamen wir an einer Unterführung mit viel Verkehr raus und rechts gegenüber war ein Parkhaus. Die Hündin wollte deutlich in das Parkhaus. War aber " falsch" (in den Augen der Hündin sicher nicht).

    Der Ausbilder meinte, bisher sei jeder Hund in dieses Parkhaus. Danach ist sie da auch wieder raus, über die Straße zurück und war wieder auf der Spur. Bei der Prüfung wäre sie da halt je nachdem schon raus gewesen.

    (Wobei es die 100-meter-regelung ja wohl nur bei den x-prüfungen gibt, bei der Hauptprüfung darf man wohl auch von der Spur runter, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Finde es aber auch komisch, dass ds jeder "Verein" seine eigenen Prüfungsregeln hat, obwohl es ums gleiche geht).

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