Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Jetzt frag ich mich, ob meine Reaktion auf seine Unkonzentriertheit richtig war oder ob ich irgendwas hätte besser machen können :???:

    Vor dem Trail hat er wirklich 1a gesucht, war wirklich sehr konzentriert und ruhig bei der Suche und ich hab ihm wirklich angesehen, dass er arbeitet, da war wirklich die ganze Gruppe begeistert und die Trainerin hat uns gelobt, bis sogar Dino rot geworden ist

    Ich versteh nicht ganz: habt ihr einen ersten, guten Trail gemacht und der zweite war dann unkonzentriert? Abbruch und Denkpause waren da völlig richtig, ebenso noch was kurzes, leichtes nachher!


    Warum ein Hund mal unkonzentriert ist, ist nicht immer eruierbar, und wenn das nur vereinzelt der Fall ist, würde ich das auch nicht überbewerten - das kann bei den besten Hunden mal vorkommen! Kann sein, dass der erste Trail ihn sehr ermüdet hat, und er dadurch sich nicht mehr konzentrieren konnte. Kann auch was anderes sein....



    Unsere einigermassen fortgeschrittenen Hunde (1/2 Jahr trailen ca) trailen fast immer nur einen Trail. Oft um die 700-1000 Meter. Vielleicht wäre das besser? Meine wurde konstanter und auch im Auto ruhiger nachdem wir gewechselt haben auf 1 Suche.

    Halte ich für keine gute Idee, weil es das Problem (wenn es denn eins ist bei einem alle Jubeljahre mal unkonzentrierten Hund) nicht wirklich löst. Und bei Hunden mitten im Aufbau (6 Monate Trailerfahrung!) sind solche überlangen Trails erst recht kontrainduziert! Klar wird der durch Erschöpfung ruhiger, aber das ist keine Lösung, nur ein Kaschieren des Problems. Wie will man auf 1 km einzelne grundlegende Bausteine für den Hund verständlich trainieren? Ist lerntechnisch unmöglich!


    Lange Trails dienen rein dem Aufbau von Suchausdauer und dem Erlernen von Pausen auf dem Trail, sonst haben sie keinen Nutzen. Klar kann es bei wirklich fortgeschrittenen Hunden sinnvoll sein, mal nur einen Trail zu machen, bei dem man alle gelernten Einzelteile zusammensetzt - das dient der Überprüfung des Gelernten/ des Leistungsstandes. Aber Probleme auf dem Trail muss man wie bei jeder anderen Hundeausbildung auch isoliert angehen. Unkonzentriertheit ist ein sehr häufiges Problem, und kann viele Ursachen haben. Erste Frage muss sein, will man das Problem lösen, oder es nur überspielen? Da muss man einfach ehrlich mit sich selber sein.

  • Ich versteh nicht ganz: habt ihr einen ersten, guten Trail gemacht und der zweite war dann unkonzentriert? Abbruch und Denkpause waren da völlig richtig, ebenso noch was kurzes, leichtes nachher!

    Quasi, ja. Der erste Trail war mäßig gut, da war er einfach noch zu hibbelig vom Warten im Auto usw.

    Der zweite Trail war richtig super gut, der dritte war der unkonzentrierte.


    Gut, dann hab ich ja richtig gehandelt :applaus: War mir tatsächlich ein wenig unsicher, besonders weil die Trainerin bei dem Trail nicht draufschauen konnte (sie hatte sich versteckt).

  • Hä? Du findest einen 800m Trail lang? Ein Ernstfall Einsatz wäre doch in der Regel viel länger? Natürlich macht man das kaum, aber 800m bei einem Hund der wie Vespa seit 1 Jahr trailt scheint mir jetzt nicht übertrieben.


    Klar, wir üben zwischendurch auch mal sowas wie Starts o.Ä., das sind dann Sequenzen. Aber warum soll man Bausteine nicht auf 800m unterbringen können?


    Mein Hund ist auch nicht ruhiger weil erschöpft, sondern weil sie nicht dieses on/off hat und im Auto schon auf den nächsten Trail geiert. Bei ihr steigt die Konzentration auch meistens nach dem ersten Drittel, sie ist dann meistens besser im Flow, weniger abgelenkt. Wir trainieren natürlich ruhig starten, aber bei einem extrem motivierten Hund finde ich dieses immer wieder aus dem Auto holen nicht ideal.


    Aber - ich bin kein Profi. Bei uns wurde aber vieles so besser. Nicht nur bei meinem Hund.


    Trainiert ihr ernsthaft nur so in 200m Schrittchen? Und das passt für alle Hunde?

  • Also zumindest bei uns wird auch eher kleinschrittig bzw. auf kurzen Distanzen geübt, aktuell sind wir bei ~50-100 m.

    Und wielang trainiert ihr schon? Das ist dann „normales“ Training eines Hundes der nicht mehr blutiger Anfänger ist?


    Spannend. Kenne hier niemanden der so arbeitet ausser bei bestimmten Themen oder im ersten Aufbau.

  • Also zumindest bei uns wird auch eher kleinschrittig bzw. auf kurzen Distanzen geübt, aktuell sind wir bei ~50-100 m.

    Wir auch. Sind allerdings wirklich noch recht neu in dem Geschäft. Bei Leni war das gestern auch so. Der erste Trail war gut, der zweite eher mäßig und dann gabs noch einen ganz kurzen als Motivation und positiven Abschluss.


    Bei Leni ist das Problem, dass sie relativ ängstlich in fremder Umgebung ist und sich schnell verunsichern lässt. An sich hat sie schon verstanden was sie machen soll, aber wenn es dann irgendwo klappert oder ein Mann/Kinder in der Nähe sind überwiegt die Angst. Sie soll jetzt eher kurze Trails machen, damit sie schnell Erfolge hat und gut motiviert wird. Bin gespannt.

  • Also zumindest bei uns wird auch eher kleinschrittig bzw. auf kurzen Distanzen geübt, aktuell sind wir bei ~50-100 m.

    Und wielang trainiert ihr schon? Das ist dann „normales“ Training eines Hundes der nicht mehr blutiger Anfänger ist?


    Spannend. Kenne hier niemanden der so arbeitet ausser bei bestimmten Themen oder im ersten Aufbau.

    Mit Unterbrechungen seit ca. November 2019, also +- ein halbes Jahr.

  • Wir sind ja noch recht neu in der Materie, haben eben gerade unseren 2. Mantrailing Kurs gehabt und mein Fuchs hat echt super viel Spass daran. Sie hat sehr schnell verstanden worum es geht und hat heute schon vorm Start sehr deutlich gezeigt das sie super Bock hat zu arbeiten.


    Sie hat sich teilweise etwas ablenken lassen heute, bzw einmal standen Leute an der Seite des Trails da wusste sie erst nicht.... und ich musste ihr einen Moment geben bzw... ich wusste da nicht wo die Person sich versteckt hatte und dementsprechend auch nicht wie ich reagieren sollte. Aber unsere Trainerin hat mich da sofort aufgefangen.

    Ich muss in solchen Situationen total aufpassen dass ich Cali nicht verrate wohin sie gehen soll... also ihr zu sehr helfe.


    Ansonsten macht sie das ECHT Klasse. Ich bin super stolz auf meinen Fuchs :herzen1:

  • Wie lang ein Trail im Einsatz wird, hängt extrem davon ab, in welchem Bereich ich unterwegs bin. In großen Städten liegen Bus- oder Bahnhaltestellen häufig nicht weit auseinander, die Strecken sind eher kurz und enden mit Negativ. Viel wichtiger als kilometerlange Trails ist für mich z.B. ein Start in die richtige Richtung. Im Training sollte sich doch immer die Frage stellen, was genau möchte ich heute trainieren? Dementsprechend gestalte ich die Aufgabe und lege den jeweiligen Trail. Da ist für mich weniger viel mehr, da ich gezielt verstärken und auch belohnen kann. Häufig wird aber nicht trainiert, sondern es werden lediglich Trails gelegt.Um die Motivation zu erhalten, sind gerade kurze Trails sehr wichtig - oder findet Ihr es toll, in Eurem Leben (Schule, Beruf, Privat) immer nur komplizierte und langwierige Aufgaben lösen zu müssen? Motivierte Hunde stellen die Suche auch nicht gleich ein, wenn nach wenigen hundert Metern nicht finden. Die Suche wird selbst belohnend. Häufig geht es im Training eher um schneller, höher, weiter als um den sauberen Aufbau. Denn das ist langweilig und der Hund kann doch soviel mehr! Bitte überprüft Euren tatsächlichen Leistungsstand mal im double blind - dann landet manch einer dann doch unsanft auf dem Boden der Tatsachen.


    Für mich stellt sich auch die Frage, wie sich Motivation zeigt. Unsere Hunde sind motiviert, aber nicht aufgedreht. Wir haben sie auch mit Ruhe und Gelassenheit aufgebaut. Um einen "aufgedrehten" Hund zu entspannen, gibt es verschiedene Ideen.


    Wir trainieren allerdings auch sehr kleinschrittig und genau, da wir uns keine Fehler erlauben können.


    Viele Grüße

    Ute

  • Wir trailen schon einige Jahre und machen auch heute noch meistens Trails von 300 - 500 Meter. Gerade an Orten, wo es viel Luftbewegung durch Autos gibt oder viele Fußgänger unterwegs sind oder auch sich offene Flächen mit Gassen (Kaminwirkung) abwechseln, kann der Hund doch sehr gefordert sein.

    In Regel machen wir zwei Trails pro Termin, ich habe aber auch schon nach einem Trail gesagt, das war es für heute. Der Hund war so gut, ist so optimal gelaufen, dass ich sage, das war das Highlight.

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