Spürnasen - Mantrailing Laber Thread
-
-
Der Hundeführer geht langsam wieder in die richtige Richtung. Also nicht stehen bleiben, Hund auf den Arm nehmen und zurück gehen. Eher eine gedachte Grenze, die nicht übertreten wird.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Dass der Hund beim ersten Mal direkt richtig sucht, erscheint mir so schnell. Aber vielleicht macht man das ja beim MT so.
Deshalb meine komische Frage.
Direkt richtig suchen ist relativ - die allerersten Babytrails sind meist so kurz, dass der Hund quasi über die VP fällt, oder (je nach Methode) sichtig "sucht".
Es gibt auch ganz verschiedene Methoden, einen Hund anzutrailen - habe selber schon diverse angewendet bei Kundenhunden. Wenn man sie überlegt anwendet und strukturiert aufbaut, funktionieren fast alle bei den meisten Hunden. Vor allem im Hobbybereich wird aber oft der Schwierigkeitsgrad viel zu schnell gesteigert.
-
In der Flächensuche ist der Knackpunkt die Anzeige. Der Grund warum man mit Minientfernungen anfängt ist, dass es keinem Hund in die Wiege gelegt ist eine gefundene Person sauber anzuzeigen und dieses Verhalten muss man ausführlich und gewissenhaft aufbauen. Wenn man bei einer noch wackeligen Anzeige den Hund zu lange und schwer suchen lässt, kann es eben viel leichter passieren, dass er das gewünschte Anzeigeverhalten nicht zeigt oder bedrängt oder die VP wieder verlässt, weil der Hundeführer so weit weg ist...
Suchen können die Hunde auch schon vom ersten Tag an, wenn man sie lässt.
Beim Mantrailing ist der Knackpunkt die Suche. Wie lasse ich meinen Hund arbeiten ohne ihn zu beeinflussen, wie lernt mein Hund sich durchzusetzen, wie lese ich meinen Hund richtig. Die Anzeige ist so ziemlich das Unwichtigste und wird meist eher nebenbei mit aufgebaut. Man hängt ja hinten an der Leine und merkt in der Regel sowieso, wenn der Gund seine VP gefunden hat.
-
Vor allem im Hobbybereich wird aber oft der Schwierigkeitsgrad viel zu schnell gesteigert.
das seh ich auch als ein riesen Problem.
mit manni hab ich, nach einem jahr, die gruppe gewechselt. in der neuen gruppe haben wir auch wieder bei fast 0 angefangen, einfach weil viel zu viel und vor allem viel zu früh von ihm erwartet wurde.
klar, ich war am anfang etwas angefressen, als ich merkte, wir machen die ganzen grundlagen noch mal neu, aber es war absolut die richtige entscheidung und das hat man sehr schnell auch gemerkt.
-
Mal aus Interesse: Wie würdet ihr euch in folgender Trainingssituation verhalten? Ihr wisst, wo die Versteckperson ist, Hund läuft nach dem Start zielstrebig in die völlig falsche Richtung. Erstmal hinterherlaufen, wenn ja wie lange/weit?
Nein, ich lauf nicht hinterher in einer solchen Situation (ausser die Startsituation ist so, dass ich dem Hund keine Leine ausgeben kann aus Sicherheitsgründen). Hinterherlaufen ist ja Zustimmung, wenn ich das mache, woher soll der Hund dann wissen, dass er sich NICHT zuerst seinen privaten Interessen widmen soll?
-
-
Der Hundeführer geht langsam wieder in die richtige Richtung. Also nicht stehen bleiben, Hund auf den Arm nehmen und zurück gehen. Eher eine gedachte Grenze, die nicht übertreten wird.
Dafür müsste man den zielstrebig in die andere Richtung laufenden Hund aber erst ausbremsen...
Nein, ich lauf nicht hinterher in einer solchen Situation (ausser die Startsituation ist so, dass ich dem Hund keine Leine ausgeben kann aus Sicherheitsgründen). Hinterherlaufen ist ja Zustimmung, wenn ich das mache, woher soll der Hund dann wissen, dass er sich NICHT zuerst seinen privaten Interessen widmen soll?
Klingt logisch und so ähnlich hat mein trainer mir das dann auch erklärt - ich bin dann stehen geblieben und habe Leine ausgegeben - und siehe da, nach nicht mal 3m dreht sie von selbst um, Nase auf den Boden und zielstrebig auf dem Trail in die richtige Richtung.
Hat mich mal interessiert, wie ihr das macht. -
Dafür müsste man den zielstrebig in die andere Richtung laufenden Hund aber erst ausbremsen...
Ich habe leider überlesen, dass es dir um den Start geht und revidiere eh in diesem Fall.
-
Und ich würde mir einen Kopf machen, aus welchem Grund der Hund voller Überzeugung in die verkehrte Richtung läuft. Häufig wird, hatten wir oben schon thematisiert, sehr lange in die richtige Richtung gestartet. Oder sofort mitgegangen, wenn der Hund in die richtige Richtung geht und stehen geblieben, wenn es verkehrt ist.
Wie lange ich "falsch" mitgehe, hängt von verschiedenen Faktoren wie Gelände oder Wind ab. Wenn ein Zeichen zum Drehen kommt oder mein Hund langsamer wird, biete ich die Umkehr an. Geht es zu lange in die verkehrte Richtung oder der Hund hat eine Abzweigung überlaufen, dann führe ich ihn teilweise langsam zurück. Kommt dann der Impuls, gehe ich mit. Kommt nichts, gehen wir zurück zum Auto. Für mich ist es wichtig, dass ich meinen Hund nicht zum Erfolg trage.
-
Nachtrag: zurückführen am Halsband
-
1. was bedeutet denn, die sind unabhängig und „offener“ in ihren Anforderungen? Ist das Ziel denn dann auch, in Einsätze zu gehen? Werden Menschen und Hunde dort auch regelmäßig geprüft und falls ja, von wem?
Unabhängig heißt, dass sie ein eigener Verein sind und nicht von Trägern wie dem DRK, dem ASB oder den Johannitern organisiert werden. Im Grunde ists "nur" eine private Staffel, die auch Einsätze läuft - das ist auch deren Ziel. Einsatzfähige Hunde ausbilden

Offener bzgl. Anforderungen heißt, dass z. B. Hunde über 4 Jahren nicht pauschal ausgeschlossen werden, die Staffel beschränkt sich auch nicht auf bestimmte Rassen, sondern erlaubt auch Hunde, die man sonst eher nicht beim Mantrailing vermuten würde - mit Ausnahme der Hunde, die körperlich wirklich ungeeignet sind, z. B. brachyzephale Hunde wie die eine OEB, die einer Staffelhelferin gehört. Die darf ab und an kurze Spaßtrails machen, ist sonst aber eher "einfach so" dabei

Die Teams werden regelmäßig geprüft, zusammen mit den Mantrailern und Spürhunden von der Polizei und dem Zoll.
2. hat Dino direkt beim ersten Training tatsächlich eine Person gesucht? (Das würde für mich für ein viel zu schnelles Vorgehen sprechen.)
Wir trailen bereits seit November 2019, das war also nicht unser allererstes Training. Dino zeigt in der HuSchu-Gruppe schon großes Potential, sonst wär ich gar nicht auf die Idee gekommen, in eine RHS wechseln zu wollen

Bei seinem allerersten Training in der HuSchu hat er erst mich und dann die Trainerin gesucht, aber noch auf Sicht. Er hat mich bzw. die Trainerin also weggehen sehen, das bauen wir jetzt nach und nach ab.
3. und hat der Trainer noch irgendwas zu seiner Unsicherheit an der VP gesagt außer so nach dem Motto „passt schon, Hauptsache gefunden“?
Ja, er hat direkt einen Vorschlag gebracht, um Dinos Unsicherheit den Staffelmitgliedern gegenüber nach und nach abzubauen. Während des gesamten Trainings (also auch, wenn er nicht mit Suchen dran ist) darf er außerhalb des Autos sein und Kontakt zu den anderen Staffelmitgliedern aufnehmen.
Er meinte aber auch, dass es in Prüfungen durchaus zum Knackpunkt werden kann, wenn er sich der VP gegenüber unsicher zeigt. Da müssen wir mal schauen, wie sich das entwickelt. Frauen gegenüber ist er deutlich sicherer, da geht er auch frohen Mutes direkt an die VP ran und zeigt durch Absitzen an. Männern gegenüber ist er merklich unsicherer.
Ich möchte Dich auf gar keinen Fall persönlich angreifen und hoffe, das kommt auch nicht so rüber.
den Stolz und die Freude, die Du mit Dino empfindest, kann ich jedenfalls nachvollziehen.
Ich wundere mich nur manchmal, milde gesagt, über die organisationsunabhängigen Staffeln, ihre Methoden usw. und frage mich teilweise, ob sie wirklich in reale Einsätze gehen sollten, bei denen Menschenleben davon abhängen, wie professionell ausgebildet das RH-Team ist und wie der Hund sich an der VP verhält.Ach was, alles gut

Dein Wundern kann ich nachvollziehen. Mein erster Eindruck von der Staffel und den Methoden ist gut, es wird individuell auf Hund und Hundeführer eingegangen - wir haben z. B. eine eher unsichere Hundeführerin, die schnell aus der Ruhe kommt, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen (ganz besonders beim Starten). Es wird darauf geachtet, dass sie sich alle Zeit der Welt nimmt, der Staffelführer gibt ihr Tipps und setzt sie nicht unter Druck.
Genauso wird auch auf die Hunde geachtet - ist der Hund heute überhaupt kopfmäßig "da", kann der Hund heute gescheit arbeiten oder sind kleine Motivationstrails besser?
Man wird auf alle Fälle mehr an die Hand genommen als bei uns in der HuSchu, das war/ist das Wichtigste für mich. Ich will ja aktiv Tipps, Feedback und Kritik zu unserem Trainingsstand haben, will nach einem Trail auch direkt hören, was gut war, wo wir Fehler gemacht haben usw.
Wie gut die Staffel schlussendlich trainiert und arbeitet, werd ich ja in den kommenden 4 Wochen sehen. Da schaut auch der Staffelführer nochmal genau hin, wie Dino und ich arbeiten, ob bei seiner Unsicherheit was zu machen ist oder ob das n Satz mit X wird.
Mich würd aber mal interessieren, welche Erfahrungen du bisher mit unabhängigen Staffeln hattest. Ich bin da ja recht unbedarft

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!