Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Und ich würde mir einen Kopf machen, aus welchem Grund der Hund voller Überzeugung in die verkehrte Richtung läuft. Häufig wird, hatten wir oben schon thematisiert, sehr lange in die richtige Richtung gestartet. Oder sofort mitgegangen, wenn der Hund in die richtige Richtung geht und stehen geblieben, wenn es verkehrt ist.

    Wie lange ich "falsch" mitgehe, hängt von verschiedenen Faktoren wie Gelände oder Wind ab. Wenn ein Zeichen zum Drehen kommt oder mein Hund langsamer wird, biete ich die Umkehr an. Geht es zu lange in die verkehrte Richtung oder der Hund hat eine Abzweigung überlaufen, dann führe ich ihn teilweise langsam zurück. Kommt dann der Impuls, gehe ich mit. Kommt nichts, gehen wir zurück zum Auto. Für mich ist es wichtig, dass ich meinen Hund nicht zum Erfolg trage.

    In diesem Zusammenhang finde ich es besonders wichtig sich deutlich zu machen wie wichtig es ist seinen Hund "lesen" zu können. Nur dann kann man erkennen, ob ein Hund beispielsweise unkonzentriert oder unmotiviert ist; oder einfach Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Trails hat, aber intensiv und motiviert arbeitet. Letztendlich müssen wir den Hunden ja auch die Zeit zum Lernen geben und das geht halt nicht ohne Fehler.

    LG

    Franziska mit Till

  • Danke Karpatenköter für Deine Schilderung! Klingt doch ganz gut. :bindafür:

    Ach, so „Kleinigkeiten“ wie etwas unprofessionelles Auftreten zum Beispiel. Zum Einsatz ohne GPS-Geräte erscheinen und am ELW erstmal rumfragen ob eine Staffel welche verleihen könnte usw. Damit halt den Ablauf verzögern. :tropf: und ich frage mich auch immer, wie die Hunde und Menschen geprüft werden und wie oft die Prüfungen wiederholt werden usw.

  • Okay, DAS kann ich verstehen, da würd ich auch erstmal schief gucken :ugly:

    Ich nehm doch auch zum normalen Training immer mein eigenes Zeug mit - und zu Einsätzen oder Übungen erst recht :lepra: Mal was vergessen, ok, aber gerade an die GPS-Geräte sollte man doch denken...

    Ich überleg ja sogar schon, mir eine extra Mantrailing-Kiste im Auto anzulegen, damit ich nix in der Wohnung vergessen kann. Ich kenn mich :ugly:

  • Wir haben hier eine MT-Gruppe, die ganz groß darin ist, bei Einsätzen die professionellen Seelsorger wegzuschicken und sich selbst um die Angehörigen zu „kümmern“... :tropf: sie sind auch in den sozialen Medien damit sehr beschäftigt. Sowas geht gar nicht...aber trotzdem werden sie immer gerufen, weil MT halt gerade auch sehr boomt und wenn man sich clever auf der Bildfläche platziert, hat man einen Vorteil.

  • Wir sind nach unserem Workshop auch angefixt - hätte man mir ja mal vorher sagen können, dass das gleich so viel Spaß macht :D:applaus:

    Carlo durfte 4x ran, jeweils drei Puppy-Trails. Und er hat das sooo toll gemacht, war da mit einer unbändigen Motivation dran :hundeleine04: Ich bin aktuell nur störendes Gewicht am Ende der Leine, aber unsere Trainerin hat mich schon beruhigt: ruhiger bekommen wir ihn schon, jetzt ists wichtig, dass die Motivation erhalten bleibt.

    Alles erstmal natürlich noch auf Sicht, mit Anreizen durch die VP und großem ausgelegten Geruchsstoff und starten noch während die Person auf dem Weg ins Versteck ist. Beim letzten Trail des Tages haben wir dann den nächsten Schritt probiert, warten, bis die Person im Versteck ist und dann hinterher. Hat er ganz großartig gemeistert!

    Ich fands auch total spannend, die anderen Teams zu beobachten, wir hatten 4 Hunde und vom Anfänger bis zum Profi war alles dabei. Zwischendurch auch viele Menschen-Übungen, Leinenhandling, wie man sich als VP bei Puppy-Trails verhält und Abschätzen von Entfernungen üben (wie breit ist das Feld, geh mal 20m, wir messen nach, wie weit du wirklich gegangen bist, wie lang ist der Zaun,...). Ähm, ja. Da ist bei mir noch viel Luft nach oben vorhanden :pfeif:|)

  • Dass der Hund beim ersten Mal direkt richtig sucht, erscheint mir so schnell. Aber vielleicht macht man das ja beim MT so.

    Mmh, ja, macht man oft so. Es geht aber auch anders. Ich mache den Aufbau tatsächlich so, dass es beim ersten Mal oder Malen keine Suche gibt. Bei mir gibt es erst den Schritt davor, also, dass der Hund lernt, dass es zu dem Geruch dieser Person geiles Zeug gibt. Dafür muss der Hund noch nix suchen in dem Sinne. Erst, wenn es da im Kopf gerappelt hat, kommt die Suche dazu. Ich mache kaum was auf Sicht. Bin vielleicht durch meine Hüterlis geschädigt ... die wieder von den Augen wegzubekommen, wenn man das am Anfang macht, ist fast unmöglich ...

  • flying-paws du machst es also im ersten Schritt so, dass der Hund in Verbindung mit dem Geruchsträger was Tolles (Fressen, Spiel) bekommt? Oder einfach an der Person (ohne Geruchsträger)?

    Und dann wird die Person irgendwann, wenn es Klick gemacht hat, direkt außer Sicht versteckt (noch nicht weit, nehme ich an)?

  • WeisseSchwalbe

    So sind wir mit Till angefangen. Allerdings hat die Versteckperson den Hund zunächst angesprochen und sich dann entfernt. Dabei war die Versteckperson nur wenige Meter entfernt, aber trotzdem für den Hund außer Sicht. Der Hund wurde dann an den 1. Geruchsträger heran geführt und motiviert daran zu riechen. Ein kurzes Stück dahinter lag dann der nächste Geruchsartikel. So ist der Hund quasi zufällig den Trail entdeckt. Am Ende gab es dann große Party.

    Auf diese Weise haben die Hunde entdeckt, daß es sich lohnt dem Trail zu folgen und am Ende die große Belohnung wartet.

    Das Problem, daß Till auf Sicht arbeitet hatten wir nie. Ok, für einen Beagle wäre das auch extrem ungewöhnlich.

    LG

    Franziska mit Till

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