Spürnasen - Mantrailing Laber Thread
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Die Co-Trainerin hat das Verhalten von Janosch jetzt so erklärt. Wenn ich ihn stoppe, er aber denkt (warum auch immer) es geht da lang, denkt er sich wahrscheinlich "wenn du es besser weißt, dann such du halt". Vermenschlicht, aber ich finde das könnte gut zu Janosch passen.
Werd das mal mit der anderen Trainerin besprechen, aber denke, dass diese Methode bei uns besser klappt.
Das Verhalten kenne ich. Das liegt dann IMHO an a) zu unfreundlichen, pauschalisierten Stopps, aber b) auch an einem ungenügend trainierten Durchsetzungsvermögen des Hundes. Da gilt es oft die feine Balance zu finden. Denn der sehr weiträumig absichernde Hund verschwendet ungeheur viel Energie, die ihn dann auf längeren Trails fehlt. Zudem besteht die Gefahr, dass der Hund lernt, dass es ok ist, unterwegs noch Nebeninteressen zu verfolgen - riecht nett in der Gasse da, ich guck erst mal, auch wenn der Trail woanders lang geht (was der Hund meist weiss). Rhian ist ein Hund, der verwehten Geruchspartikeln gern sehr weit folgt, also weiträumig absichert. Zudem betreibt sie auch noch ganz gern etwas Scentseeing unterwegs. Dem nachzugeben hat dazu geführt, dass sie mir an der MT1 Prüfung wiederholt gute 50 m ins Negativ gelaufen ist, und fast eine Stunde für die 1100 m gebraucht hat. Ich war mit den Nerven am Ende - nie wieder!Natürlich gilt es für jeden Hund das Optimum zu finden, so dass er nicht einfach die Arbeit einstellt. Aber einfach überallhin mitlaufen signalisiert dem Hund, dass es ok ist, dem, was ihn aktuell interessiert nachzugehen. Denn meist verfolgt der Hund da Nebeninteressen. Oder er jagt dem ausdünnenden Geruch hinterher - und genau da müsste man ihn dazu shapen, das Ausdünnen anzuzeigen statt weiterzuverfolgen.
Stoppst du den Hund auch mal, wenn er sicher auf Trail ist? Wie ermutigst du ihn, zu zeigen wo es lang geht?
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Danke für deine Antwort!
Das was du sagst wird auch der Grund sein weshalb die Trainerin und so früh stoppt. Janosch hat halt die Ausdauer noch nicht und könnte sich verrennen.
Wie machst du das denn inzwischen mit Rhian?Letztes Mal ist er dann auch erstmal vorbei an der VP und dem Geruch des anderen Hundes hinterher der in den Weg eingebogen ist. Evtl. hat es den Geruch auch da reingezogen. Ewig bin ich dann nicht hinterher, aber soweit, dass er von sich selbst aus gezeigt hat, dass wir wieder zurück müssen.
Wenn ich ihn halt nur eine Leinenlänge lasse, dann ist mir das zu kurz um zu erkennen ob es da lang geht oder nicht. Das kurze Parallellaufen oder die Nase etwas höher haben als sonst bemerke ich noch nicht so gut (er such eh mit mittelhoher Nase).Zitat
Oder er jagt dem ausdünnenden Geruch hinterher - und genau da müsste man ihn dazu shapen, das Ausdünnen anzuzeigen statt weiterzuverfolgen.Wie macht man das? Evtl. machen wir das schon, aber ich weiß gerade nicht wie du das meinst.
Stoppst du den Hund auch mal, wenn er sicher auf Trail ist? Wie ermutigst du ihn, zu zeigen wo es lang geht?
Nö eigentlich nicht. Wenn er sicher ist, geh ich hinterher. Ermutigen tu ich ihn meist indem ich einen Rückwärtsschritt in den richtigen Weg geh, so empfiehlt es unsere Trainerin. Ermutigen in Form von verbaler Ansprache gibts bei uns gar nicht. Letztens als er 3m von der VP entfernt das Suchen eingestellt hat (er hat sie noch nicht entdeckt) haben wir abgewartet. Da zu animieren wäre falsch gewesen laut Trainerin, er soll sich selbst hin arbeiten. Ich hab dann zwei Minischritte in die richtige Richtung gemacht, dann hat er sich wieder bewegt.
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Es ist ja nicht nur das verrennen und die fehlende Ausdauer. Wenn der Hund gewohnt ist, im Training auch mal 30 m von der Spur zu gehen, werden es unter Prüfungsbedingungen leicht 60 m. Und bei vielen POs ist man dann irgendwann raus aus der Toleranz. Und das Bestimmen des letzten sicheren Punktes wird immer schwieriger.
Ich habe bei Rhian nach dieser Prüfung angefangen, effizientes Verhalten auf Trail zu shapen. Sprich, ich bin viele bekannte Trails gelaufen, und habe das erste korrekte Einbiegen verbal bestätigt. Ich habe erst zögerlich, dann immer mutiger begonnen, auf dem Trail zu loben und zu motivieren. Auch das anziehen, wenn der Hund sicher ist. Hängt natürlich vom Hund ab, wie deutlich oder dezent man das macht, er soll nicht aufhören. Aber ein Blick zurück ist ok. Ich bekam das dann im Frühling auf einem Seminar noch genauer erklärt. Parallel dazu bin ich nicht mehr einfach mitgelaufen, wenn Rhian bei unproblematischen Orts- und Windverhältnissen in die falsche Richtung gezogen hat. Ich habe sie verbal ermutigt, weiterzusuchen, und den Weg freigemacht, ihr notfalls auch geholfen, damit sie die korrekte Richtung überhaupt überprüft. Bin dann aber nur hinterher, wenn sie deutlich den Trail aufgenommen hat.
Im Grunde bestätigt man, wie bei jeder andern Hundearbeit auch, erwünschtes Verhalten schon im Ansatz. Und lässt unerwünschtes Verhalten nicht zu. Lässt den Hund aber nicht im Regen stehen, wenn er in eine Richtung festgefahren ist, sondern ermutigt ihn, andere Optionen zu prüfen. Das kann gern erst eine weitere Falsche sein - man will ja nicht ein Schema etablieren, mit welchem man dem Hund sagt, wirst du gestoppt, bist du falsch, und dann zeigt man dir die erwünschte Richtung. Aber ich nehme den Hund aus seiner Fixierung, und bringe ihn wieder in die aktive Suche - und die kann nur in Bewegung stattfinden.
Leinenlänge kann natürlich immer nur ein grober Raster sein, aber ich finde das Prinzip sehr nützlich. Ich möchte, dass mein Hund mir sagt, ob er innerhalb dieses Radius (und ich bin grad dabei, auf 10 m umzusteigen) etwas klares hat oder nicht. Wenn nein, müssen wir überall tiefer rein. Aber wenn der Hund einfach nur explorieren will, oder auf einen andern interessanten Geruch umsteigt, zeigt sich das fast immer in der Körpersprache. Um das lesen zu lernen, muss man aber gezielt danach gucken können - mit einem Flanker an der Schulter, der mir das erklärt, und einem bekannten Trailverlauf.
Um das den ausdünnenden Geruch anzuzeigen, statt ihn zu suchen/hinterherzujagen wird der Hund beim allerersten schwachen Anzeichen ermutigt, umzudrehen mit sehr betontem Weg freimachen. Und er wird nicht weiter gelassen. Er wird bestätigt, wenn er umdreht um andere Optionen zu checken.
Wir gewöhnen die Hunde recht früh daran, in konfliktfreien, eindeutigen Situationen (auf Weg, Gasse ohne Abbiegemöglichkeit) auch mal ganz kurz gestoppt zu werden. Das soll nicht bedeuten, Hund soll umdrehen - und er wird auch gelobt, wenn er dann wieder weitermacht. Später kann man das ausbauen, indem man auch mal bei korrekten Entscheidungen "nachfragt". Sollte man nicht übertreiben, damit der Hund nicht frustriert wird, da ist wieder jeder Hund anders.
Rhian hat jedenfalls eine viel deutlichere Körpersprache auf Trail entwickelt. Sie würde manchmal immer noch gerne explorieren, lässt sich aber gut motivieren, mir den Trailverlauf anzuzeigen - ihre Positive sind auch viel stärker geworden. Und die Negative kommen nun meist schon deutlich bevor die Leine zuende ist.
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Susanna, ich hab gerade ne 'Schiissfoid'

Caron hat im Dunkeln die laufende VP geblockt so dass sie stehen bleiben musste und hat sich dann perfekt vor sie hin gesetzt. Es wird
dranbleiben 
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Das ist ja genial!
Der Splasher hat leider immer wieder Rückfälle, wenn die VPs nicht ganz richtig handeln. Da mogelt er immer noch einen kleinen Anspringer rein, bevor der Po runter geht. Und Halbmast probiert er auch, der Schummler! 
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Waah heute ist mir zum ersten Mal beim Start die Leine durch die Hände gerutscht weil wir einen Motivationstrail in der Pampa gemacht haben und Amy sooo heiß war. Hachje....aber das Hascherl kam auf rufen prompt zurück..braaav
Merke: DRINGEND Handschuhe besorgen. Hattet ihr mir ja hier schon geraten!
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Lange hab ich hier nicht reingeschaut - jetzt muss ich es doch wieder.
Habe demnächst ein Treffen mit Jemandem, der Mantrailing nach NBAS anbieten will. Vielleicht kann ich ab 2014 wieder trailen
Kann mir Jemand grob die Methode von NBAS erklären? -
Habe mal eine Frage zum Kommando "Such". Also beim Trailen verwende ich das Kommando "Such". Nun wollen wir in der Hundeschule mit Nasenarbeit anfangen, also Fährte oder Gegenstand-Suche.
Kann ich dafür das Kommando "Such" nehmen oder sollte ich mir dann lieber ein anderes Kommando ausdenken?
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Also ich grenze immer gerne deutlich ab. Für Nasenarbeit habe ich "such", für's Trailen "trail". Jack würde das sicherlich unterscheiden können mit einem Kommando, aber ich möchte das Trailen einfach ganz gesondert abgrenzen.
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Wir haben auch unterschiedliche Kommandos. Da ich damals, bevor wir mit dem Trailen angefangen haben, vom AJT aus schon viel (andere) Sucharbeit gemacht hab, durch die das Kommando "Such!" bei uns dann schon belegt war, nehmen wir beim Trailen halt ein "Go!".
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