Alpharolle, Alphawurf, Nackengriff und Schnauzgriff

  • Zitat

    es kommt immer drauf an wie und wann man solche Sachen anwendet. Man sollte auch solche Erziehungsmethoden nicht von vorne rein verteufeln, denn es kann Situationen geben wo man den Hund mit körperlicher Einwirkung besser, effektiver und angenehmer für den Hund erzieht, als wie wenn man ihn erst die Fehler machen lässt, er sich Dummheiten angewöhnt und man dann ewig braucht um sowas wieder aus dem Hund zu bekommen und der Hund in der Zeit mit Einschränkung wie z.B Leine leben muss.
    LG


    Sorry, das seh ich aber mal ganz anders!!
    Unser erster Hund aus dem TH war ein 4 Monate alter Mali (uns als Schäfermix verkauft), wir ohne großen Plan landeten in einer Huschu und danach auch noch bei einer Einzeltrainerin, die beide mit solchen Methoden arbeiteten. Die hatten vom Mali schlichtweg keine Ahnung.
    Das Ergebnis war ein Hund, der ständig meidend und beschwichtigend herumlief, wenn er meinte, etwas falsch gemacht zu haben. Er pinkelte manchmal vor Angst. Den Trieb hatten deshalb zwar besser im Griff aber zu welchem Preis?
    Ich hab in der Zeit immer wieder geheult und hab mich elend gefühlt, da mein Bauch mir sagte, ich mache etwas Falsches. Ich mache meinem Hund Angst und füge ihm Schmerzen zu, die "Experten" sagen aber, das ist richtig und wenn ich das nicht mache, versaue ich den Hund.
    Das ständige Beschwichtigen haben wir nicht wieder raus bekommen und zu wissen, dass ich diese Angst und Unsicherheit verursacht habe, hat mir immer weh getan! Gerade diese "Triebsäue" sind mega sensibel!
    Ich halte von diesen Methoden nichts! Und brauchen tut man sie schon 3x nicht!!

  • Wie gesagt, es kommt auf den Hund drauf an, auf den Halter und dessen Ausstrahlung und darauf an wie man es anwendet und wie das Verhältnis sonst zu dem Hund ist.


    Ich halte nun mal nichts davon einen Hund in manchen Situationen zu ignorieren oder Wochenlang an einem Hund rum zu erziehen wenn er dass mit 2-3 deutlichen Ansagen lernen kann, z.B. wenn er permanent bellt, wenn er beißt, wenn er andere Hunde anpöbelt, wenn er an der Leine zieht.


    Zuckerbrot und Peitsche ist meine Erziehungsmethode, damit fahre ich sehr gut und habe nette Hunde. Hab allerdings sehr Wesens starke Hunde und weis auch das ein Angsthund oder extremes Sensibelchen nichts für mich ist.

  • Wenn du ein extremes Sensibelchen haettest, braeuchtest du solche Methoden garnicht. ;)
    Ich stimme dir aber ansonsten zu und koennte auch nicht mit Sensibelchen.


    Ich bin ein Gegner von Alfarolle, Nackengriff und Schnauzengriff weil ich es einfach fuer bloedsinnig halte, bin aber auch der Meinung dass es manchmal besser ist sich einmal richtig und nachhaltig durchzusetzen als ewig an Sachen rumzuexperimentieren.


    Ich hab z.B. meinem Hund einmal, als er hinter einer Katze hinterherwollte den Schluesselbund auf den Hintern geschmissen (Reflex). Seitdem hoert er wie eine 1 wenn eine Katze auftaucht. Er geht dabei aber nicht ins Meiden. Mit einem Sheltie kann man man das sicher nicht machen. ;)


    Ich haette nun ja auch ewig Schleppentraining machen koennen usw, aber in dem Moment war das einfach richtig.
    Deswegen wuerde ich das aber niemandem empfehlen. Das kommt immer auf den Hund an.
    Schwachsinn finde ich die Argumentation dass Hunde es auch machen.
    Ich bin kein Hund und kann somit nur agieren wie ein Mensch. Gluecklicherweise haben sich Hunde in ihrer unglaublichen Weisheit inzwischen so angepasst, dass sie das verstehen. :D

  • Zitat


    Ich haette nun ja auch ewig Schleppentraining machen koennen usw, aber in dem Moment war das einfach richtig.
    Deswegen wuerde ich das aber niemandem empfehlen. Das kommt immer auf den Hund an.
    Schwachsinn finde ich die Argumentation dass Hunde es auch machen.
    Ich bin kein Hund und kann somit nur agieren wie ein Mensch. Gluecklicherweise haben sich Hunde in ihrer unglaublichen Weisheit inzwischen so angepasst, dass sie das verstehen. :D


    Da kann ich dir nur zustimmen :)

  • Zitat

    Wie gesagt, es kommt auf den Hund drauf an, auf den Halter und dessen Ausstrahlung und darauf an wie man es anwendet und wie das Verhältnis sonst zu dem Hund ist.


    Ich halte nun mal nichts davon einen Hund in manchen Situationen zu ignorieren oder Wochenlang an einem Hund rum zu erziehen wenn er dass mit 2-3 deutlichen Ansagen lernen kann, z.B. wenn er permanent bellt, wenn er beißt, wenn er andere Hunde anpöbelt, wenn er an der Leine zieht.


    Zuckerbrot und Peitsche ist meine Erziehungsmethode, damit fahre ich sehr gut und habe nette Hunde. Hab allerdings sehr Wesens starke Hunde und weis auch das ein Angsthund oder extremes Sensibelchen nichts für mich ist.



    Ich geb es mal offen zu!! Gestern hat mein Wölfchen mich wirklich zur Weißglut getrieben und ich hab ihn mehr oder weniger sanft auf die Seite gelegt um wieder runter zu kommen.


    Ich denke auch das es darauf ankommt um welche Situation es sich handelt. Und es kommt auch darauf an wie man was anwendet.


    Ich würde es niemals wöchentlich oder gar tägl. anwenden.


    Aber auch mein Wölfchen braucht ab und zu eine klare Ansage und dagegen finde ich überhaupt nicht ein zu wenden.

  • Ich denke z.B. bei Alpharolle ist der Begriff das Problem. Man hat viele Jahre geglaubt, dass es im Wolfsrudel eine Hackordnung gibt, in der von oben nach unten getreten und
    unterdrückt wird. Das hat sich zum Glück inzwischen als Irrtum erwiesen, Wölfe leben
    in Familienverbänden. Und so sollte auch in der Mensch-Hund-Beziehung der Mensch die
    Rolle des Familienvorstandes innehaben.
    Gegen meine Hund körperlich werden würde ich möglichst vermeiden, aber auch nicht
    ganz ausschließen. Das kommt immer auf die Situation an und hat für mich nichts mit
    Machtausübung zu tun. Konflikte müssen manchmal ausgetragen werden.
    Ich finde es auch nicht als Katastrophe wenn ein Hund beschwichtigt, das ist doch
    völlig normales Verhalten auch unter Hunden. Es gehört zur Kommunikation des Hundes
    und ist keine Verhaltensstörung. Es ist allerdings gut, wenn Mensch gelernt hat diese
    Signale zu erkennen und zu beachten.
    Auch das viel verteufelte Meideverhalten ist völlig normales Verhalten und resultiert aus
    der Erfahrung des Hundes in bestimmten Situationen als Selbstschutz.

  • Zitat


    Kann ein Delphin Alpha für einen Hund sein?


    Nein, das geht nicht, da es selten Hunde gibt, die ihr zuhause unter Wasser haben. Katzen können aber schon in gewisser Weise "Alpha" sein für Hunde. ;)

  • Zitat

    Nein, das geht nicht, da es selten Hunde gibt, die ihr zuhause unter Wasser haben. Katzen können aber schon in gewisser Weise "Alpha" sein für Hunde. ;)


    PS: Nur würden die nen Teufel tun, und Alphawurf oder Schnauzgriff anwenden :D
    Die haben ja was viel wirkungsvolleres: ihre Krallen *autsch*

  • Hallo,


    Generell haben diese Praktiken in der Erziehung nichts zu suchen, solange die Anwendung willkürlich erfolgt.
    Bei Härtefällen (problemhunden) sehe ich das schon differenzierter. Ein zu extremen Verhaltensweisen die nicht aus Angst begründet sind neigender Hund muss schon mal deutlich in die Schranken gewiesen werden.


    Gleich jeden Hund so zu behandeln nur weil er mal nicht hört oder ein Kommando nicht ausführt, halte ich allerdings für völlig überzogen. Da zumeist Wut oder Hilflosigkeit Auslösefaktoren sind und diese Emotionen sind in der Hundeerziehung ja bekanntlich eher Kontrproduktiv. In normalen Hundeschulen hat das auch nichts verloren.
    Ganz verteufeln würde ich es aber nicht. Aber die Situation und auch der Charakter des Hundes und auch die Ausführung muss passen.


    LG
    Andrea


  • Ich habe zum Glück keinen Problemhund, aber Milow ist manchmal einfach nur unglaublich frech und aufgedreht und das kann manchmal sehr weh tun.

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