Alpharolle, Alphawurf, Nackengriff und Schnauzgriff

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    Gar nichts. Grenzen setzen, Regeln halten und meine Postion als Führender kann ich anders und muss nicht auf Körperlichkeiten dieser Art zurückgreifen.


    In der normalen Hundeerziehung braucht man es nicht. Aber was ist mit Problemhunden? Die so geworden sind, weil Herrchen und Frauchen nicht gelernt haben ihrem Hund mit Ruhe und Konsequenz etwas beizubringen, die ein Fixieren nicht sehen und wo der Hund schon so weit in seinen Unarten fortgeschritten ist, dass es weit über eine normale Erziehung hinausgeht.
    Wie unterbreche ich einen triebstarken, eigenständigen Hund, der sobald er einen anderen Hund sieht nach vorne geht und beißen würde?
    Der auf Menschen los geht wenn es dunkel ist?
    Der auch wenn man ihn mit Leckerchen oder Spielzeug ablenkt, sobald der Andere Hund auf höhe ist, nach vorne geht?
    Und es ist bestimmt keine Lösung solche Situationen nur noch zu meiden oder so ein Verhalten zu ignorieren.

  • Zitat

    In der normalen Hundeerziehung braucht man es nicht. Aber was ist mit Problemhunden? Die so geworden sind, weil Herrchen und Frauchen nicht gelernt haben ihrem Hund mit Ruhe und Konsequenz etwas beizubringen, die ein Fixieren nicht sehen und wo der Hund schon so weit in seinen Unarten fortgeschritten ist, dass es weit über eine normale Erziehung hinausgeht.
    Wie unterbreche ich einen triebstarken, eigenständigen Hund, der sobald er einen anderen Hund sieht nach vorne geht und beißen würde?
    Der auf Menschen los geht wenn es dunkel ist?
    Der auch wenn man ihn mit Leckerchen oder Spielzeug ablenkt, sobald der Andere Hund auf höhe ist, nach vorne geht?
    Und es ist bestimmt keine Lösung solche Situationen nur noch zu meiden oder so ein Verhalten zu ignorieren.


    Vielleicht sollte man das besser hier https://www.dogforum.de/positive-strafe-t155513.html diskutieren?

  • Moin,


    ich hab jetzt nicht alles gelesen und ich denke, die allergrößte Gefahr liegt darin, das bestimmte Griffe, unabhängig von der Persönlichkeit des Hundes und der Angemessenheit einer Situation blindlings angewendet werden.....


    Ich neige ja nicht zu Wattebäuschenwerfen aber auch keinesfalls zu roher Gewalt, aber doch.....


    Mein spanischer Straßenhund Diego bellt.... er ist neu, Sprache kennt er nicht, Körperhaltung schon..... also lege ich sanft, die grade Hand auf seine Schnauze, ganz leicht und sage "pssst". Er hört auf..... das ist gar nicht so weit von einem Schnauzgriff entfernt....


    Mein Raufbold Malik lässt sich überhaupt nicht ablenken, von dem was er anstarrt, da nehme ich schon mal meine Hand zur Hilfe und unterbreche das, indem ich ihn nötige, mich anzusehen.


    Das wäre dann, übertragen ein Schnauzgriff gewesen?


    Diego ist am klauen..... und frisst sein Beutegut. Während bei Malik ein finsteres "Nein" dazu führen würde, seine Beute fallen zu lassen, hat er ja gelernt, auf der Straße, "Hau mich ruhig, Hauptsache ich kann vorne weiter fressen!" also, fasse ich ihn an, auch m al im Nacken und nehme ihm seine Beute ruhig und bestimmt mit "Nein!" weg. Das wäre dann also ein Nackengriff gewesen?


    Und Malik, der nun doch hin und wieder in seinem Leben meinte, Familienmitglieder zu besteigen - hörte bei einem "Nein" damit bestimmt nicht auf, also musste man ihn anfassen, weg ziehen, zu Boden drücken, auch auf den Rücken..... seiner Zuneigung zu mir hat das nie Abbruch getan, er war war auch nie, wie man das bei manch anderen Hunden beobachtet, Handscheu. Später, nachdem ich sein Verhalten erkannte, kam es nie wieder dazu, weil ich vorher einschreiten konnte.....


    Diego hingegen käme nie nicht im Traum dazu, sich irgendeinem Menschen derartig zu nähern. Er kann auch aufs Sofa, weil er vorher "fragt", während Malik das nicht darf, denn dann wäre der Platz "Meins!" und er würde ihn einfordern.


    Und ich glaube auch ganz bestimmt, wendet man solche Griffe falsch an, zerstört man das Vertrauen des Hundes, verunsichert ihn, macht ihn scheu und unsicher, kommen sie aber punktgenau und Hundegerecht, tun sie ihm weder weh noch verstören sie ihn.


    Dazu muss man wissen, das Malik ein sehr "harter" Hund ist, den kann man auch mal anbrüllen, ohne das er es einem übel nimmt - er ist kein Häschen, das zittert, wenn irgendjemand laut wird, er kennt keine wirklich Angst..... und mit ihm kann ich anders umgehen, als z.B. mit Diego..... der wesentlich sensibler ist. Ich glaube, man muss Tonfall, Handeln und Sanktionen auf den einzelnen Hund abstimmen und nicht generell als Mittel der Wahl sehen.


    Alpha - bedeutet z.B. für mich nur die Führungsrolle inne haben, nicht Mithund sein. Also übernehme ich hier daheim die Führungsrolle, fordere Gehorsam ein und setze Regeln durch. Nichts anderes tut ein Alpha - manchmal kann ich die Diskussion darum nicht ganz verstehen. Es sei denn, jemand meint, er müsse mit seinem Hund zum Mithund werden? Aber für mich heißt das erst mal nur "Führungsrolle" - mehr nicht.


    Sundri

  • Och, meck, ich leih Dir gern mal meine jagdwütige Krawallbürste namens Parson Russell Terrier, die angstaggressiv auf andere freilaufende Hunde reagiert und lad Dich auf unsere "Lieblingsgassistrecke" ein.


    Voraussicht und Beziehung zum Hund, wissen wie er tickt und dementsprechend andere Hunde bspw. blocken ist mein Weg.

  • Weist du ich mag keine Hunde die pöbeln und das würde der Hund dann auch schnell genug merken.


    Nur ob da unsere Erziehungsmethoden übereinstimmen wage ich mal zu bezweifeln ;)


    Könnte es mir gar nicht erlauben so eine Krawallbürste länger pöbelnd im Rudel zu haben, nicht das die anderen sich das noch abschauen, daher würde er vom ersten Tag erfahren das das bei mir eben nicht geht.
    Die Entscheidung liegt beim Hund, entweder er frisst brav seine Leckerchen bis der andere Hund vor rüber ist oder er spürt es.

  • Och weißt Du, da mach ich mir persönlich keinen Kopf. Das hab ich schon durch.


    Eine Trulla hier auf der Ecke hat das mal versucht....und versucht, der bellenden Hund körperlich zu maßregeln. Joah, schlußendlich ist er sie dann angegangen. Allerdings erst beim dritten Mal.


    Möchtest Du das evtl? Denn ich werde meinen Hund da nicht zurückpfeifen.

  • Weist du mich ist erst einmal ein Hund angegangen, er wollte nicht zurück in den Zwinger, ein ca. 50kg Herdenschutzhund. Auch er hat es sich anders überlegt ;)


    Es gibt unterschiedliche Methoden des Maßregelns. nicht bei allen muss ich stark körperlich auf den Hund einwirken oder ihm auch nur zu nahe kommen.
    Zudem kenne ich deinen Hund nicht und würde nie über die Entfernung eine Empfehlung aussprechen wie man sich in solch einer Situation verhalten soll ohne den Hund zu kennen.


    Ich reagiere einfach nur in meiner Art und Weise auf Hunde, sofort, im richtigen Moment ohne Nachtragend zu sein.

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