Training nach Hans Schlegel

  • Lola, du musst damit rechnen, dass du bei an die Allgemeinheit gerichteten Aussagen auch die triffst, die sehr wohl wissen, wovon sie reden.


    Auch wenn es dir nicht in den Kram passt.


    Für meinen Geschmack machst du es dir eine Spur zu leicht.


    Aber glücklicherweise sind Geschmäcker verschieden.

  • Die Aussage war an niemanden direkt gerichtet... allgemein an die, die sich negativ gegen Schlegel äußern ohne ihn mal live gesehen zu haben. Nicht an die, die schon direkte Erfahrung mit ihm gemacht haben.


    Wo mache ich es mir zu leicht? Worauf meinst du das bezogen? Klär mich auf.

  • Zitat

    Es gibt auch nur sehr wenige Lektionen wo Leckerlies als Hilfsmittel genutzt werden. Und das finde ich gut. Ich will das mein Hund auf mich hört weil er mir gefallen will und nicht weil er das Leckerlie in meiner Hand haben möchte.


    Muss das mal eben aufgreifen. Ich frage mich, ob du auch für umsonst arbeitest? Du verzichtest vermutlich auf deinen Lohn und arbeitest, damit dein Chef dich mag?
    Alle Lebewesen tun das, was sich für sie lohnt. Was haben die Hunde davon, wenn das Frauchen stolz auf sie ist? Da sind Leckerchen immer noch besser, ansonsten verhungern sie nämlich. Welches Bedürfnis wird befriedigt, wenn sie dem Frauchen gefallen?


    stille88

  • Zitat

    Muss das mal eben aufgreifen. Ich frage mich, ob du auch für umsonst arbeitest? Du verzichtest vermutlich auf deinen Lohn und arbeitest, damit dein Chef dich mag?
    Alle Lebewesen tun das, was sich für sie lohnt. Was haben die Hunde davon, wenn das Frauchen stolz auf sie ist? Da sind Leckerchen immer noch besser, ansonsten verhungern sie nämlich. Welches Bedürfnis wird befriedigt, wenn sie dem Frauchen gefallen?


    stille88


    Das greif ich mal eben auf: Fühlst du dich wie der Chef deines Hundes?? Ich nicht! Für mich ist mein Hund Familienmitglied. In gewisser Weise fühle ich mich wie seine Mutter, die liebevoll und verantwortungsbewusst anleitet, der man zu jeder Zeit vertrauen kann, egal, was im Leben passiert. Von der ich weiß, dass sie weiß, wo es langgeht, die immer für mich da ist und mit der man auch schöne Sachen und Liebe teilt.


    Und für meine Mutter habe ich natürlich Dinge getan, weil sie meine Mutter ist. Weil ich Respekt vor ihr habe. Weil sie mir vermittelt, dass ich mich an das, was sie sagt halten muss, aber auch , dass das was sie sagt gut und wichtig für mich ist.


    Ganz sicher nicht, weil sie mich bezahlt.


    Zudem frag ich mich: Lohnt sich soziale Nähe und eine harmonische Gemeinschaft nicht? Also für meinen Hund ist das auch sehr lohnenswert. Nicht nur "materielle Bezahlung", wie Leckerlie.


    So - das ist mir nur grad zu dem Posting eingefallen. :smile:

  • Zitat

    Muss das mal eben aufgreifen. Ich frage mich, ob du auch für umsonst arbeitest? Du verzichtest vermutlich auf deinen Lohn und arbeitest, damit dein Chef dich mag?
    Alle Lebewesen tun das, was sich für sie lohnt. Was haben die Hunde davon, wenn das Frauchen stolz auf sie ist? Da sind Leckerchen immer noch besser, ansonsten verhungern sie nämlich. Welches Bedürfnis wird befriedigt, wenn sie dem Frauchen gefallen?


    stille88



    Nuja ... Hast Du fürs Tischabräumen was bekommen?
    Für Abwasch machen?
    Also ausser verbales Lob?
    Wieso gibts so viele Ehrenamtler?
    ;)


  • Sehr gut geschrieben. Oftmals neigen HH dazu, das Gerhorsam und können der Hunde mit Leckerlies zu erkaufen. Hunde funktionieren ihre Menschen sehr gern in Futtermaschinen um und was passiert wenn der HH pleite geht und die Leckerlietasche leer ist? ;)

  • Hallo

    Zitat


    Und für meine Mutter habe ich natürlich Dinge getan, weil sie meine Mutter ist. Weil ich Respekt vor ihr habe. Weil sie mir vermittelt, dass ich mich an das, was sie sagt halten muss, aber auch , dass das was sie sagt gut und wichtig für mich ist.


    Ganz sicher nicht, weil sie mich bezahlt.


    Und ich muss jetzt feststellen, dass ich wohl als Kind dein Alptraum gewesen wäre...


    "Bezahlt" wurde ich auch nicht. Manches habe ich getan, einfach weil meine Mutter mich darum gebeten hatte. Manches weil ich es auch selbst wollte. Aber recht vieles einfach dass Ruhe war und sonst Konsequenzen folgten.


    Am schnellsten ging es, wenn es in meinem Interesse war, und/oder weil dafür eine "Belohnung" (häufig Zeit, die wir dann gemeinsam verbringen konnten) drin war.


    Und nein, richtig Respekt hatte ich nie vor meiner Mutter. Ich liebe sie. Aber wir sind noch heute in vielen Dingen gegensätzlicher Meinung und können darum auch heftig streiten.


    In vielen Dingen wusste meine Mutter nicht, wo es lang ging und weiss es auch heute nicht. Sie ist in einer anderen Zeit mit anderen Anforderungen aufgewachsen und hat mich nach bestem Wissen und Gewissen erzogen. Und ich habe vieles hinterfragt und darauf keine für mich plausible Antwort bekommen.


    So, das fiel mir gerade ein.


    Zitat


    Nuja ... Hast Du fürs Tischabräumen was bekommen?
    Für Abwasch machen?
    Also ausser verbales Lob?
    Wieso gibts so viele Ehrenamtler?
    ;)


    Fürs Tischabräumen gab es vielleicht anfangs ein "Danke" und keinen Ärger, weil ich es nicht gemacht habe. Beim Abwasch dito. Meinen Unwillen brachte ich dadurch zum Ausdruck, dass ich es nicht immer dann tat, wenn meine Mutter es wollte.
    Und seit wann ist ein verbales Lob keine Belohnung, also Bezahlung?
    Ehrenamt: Zeit, die man sinnvoll nutzen möchte? Sieht zumindest hier bei vielen so aus.


    Mein Fazit: mit Zuckerbrot (Belohnung) geht vieles viel schneller, aber ohne Peitsche (Konsequenzen) geht es nicht.


    Gruss
    Monika

  • Zitat

    Muss das mal eben aufgreifen. Ich frage mich, ob du auch für umsonst arbeitest? Du verzichtest vermutlich auf deinen Lohn und arbeitest, damit dein Chef dich mag?
    Alle Lebewesen tun das, was sich für sie lohnt. Was haben die Hunde davon, wenn das Frauchen stolz auf sie ist? Da sind Leckerchen immer noch besser, ansonsten verhungern sie nämlich. Welches Bedürfnis wird befriedigt, wenn sie dem Frauchen gefallen?


    stille88


    Eigentlich gibt es dem was Hummel geschrieben hat nicht mehr viel hinzuzufügen.


    Es ist doch traurig, wenn man seinen Hund nur mit Leckerlies motivieren kann.


    Und keine Angst, mein Hund verhungert nicht. Ihr Futter bekommt sie so, dass braucht sie sie nicht erst zu "verdienen".


    Für mich ist mein Hund auch Familienmitglied. Sie steht ja nicht in meinem Dienst. Nicht jedes Lebewesen funktioniert gleich, Hunde sind nicht wie wir Menschen (Gott sei dank). Oder wie glaubst du funktioniert ein Hunderudel? Wie "behauptet" der Ranghöhere seine Position? Indem er Futter verteilt? Nein. Aber der Rangniedrigere sieht ihn trotzdem als Ranghöhere an.


    Wenn du für dich entschieden hast so mit deinem Hund zu arbeiten, deine Sache. Aber ich habe für mich und meinen Hund entschieden, dass ich sie anders bestätige. Und es ist ein tolles Gefühl, wenn mein Hund "Befehle" ausführt ohne das sie etwas erwartet, sondern weil sie mir gefallen und folgen will.


  • Nö, wieso Alptraum? Ob ein Mutter-Kind-Verhältnis funktioniert, hängt davon ab, wie gut die Erziehungsqualitäten der Mutter sind. (Zumindest in fast allen Fällen.)
    Na klar, stand auch schon mal ne Belohnung aus. Aber sicher nicht fürs Alltägliche. Und ich finde nach wie vor, dass das auch bei sozialen Lebewesen eine Selbstverständlichkeit sein muss. Den Frust, dass man Dinge tun muss, die einem widerstreben und dass man sich anpassen muss, den muss man auch erlernen. Menschen und Hunde ohne Frustrationstoleranz sind schrecklich und unsozial.

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