Training nach Hans Schlegel

  • Ich glaube vor lauter "Clicker-Rosawölkchen-Ich tanze meinen Namen-Welt" vergessen einige, dass der Hund als Sozialeswesen in nicht unerheblichem Maße von Sozialerzuwendung abhängig ist.
    Bei aller von mir durchaus sehr geschätzer operanter und rein technischer Ausbildung, bleibt das Vorhandensein und der Entzug sozialer Zuwendung eine der elementarsten Motivationen Verhalten zu zeigen.
    Mein Lob und damit meine Zuwendung kann durchaus deutlich höher in der Liste der Motivationsmittel stehen als Futter und der Entzug der Zuwendung und somit der Ausschluß aus dem sozialen Gefüge kann weitaus traumatisierender sein als eine Tracht Prügel.
    Motivation und Sanktion müßen nicht Objekt gekoppelt sein.
    Ich hab einen Hund der hochmotiviert ist und nicht frisst...

  • Hallo

    Zitat


    Nö, wieso Alptraum? Ob ein Mutter-Kind-Verhältnis funktioniert, hängt davon ab, wie gut die Erziehungsqualitäten der Mutter sind. (Zumindest in fast allen Fällen.)
    Na klar, stand auch schon mal ne Belohnung aus. Genau, nämlich am Anfang. Wenn man es die ersten Male von dem Kind will. Erst danach wurde/wird es langsam alltäglich. Aber sicher nicht fürs Alltägliche. Und ich finde nach wie vor, dass das auch bei sozialen Lebewesen eine Selbstverständlichkeit sein muss. Den Frust, dass man Dinge tun muss, die einem widerstreben und dass man sich anpassen muss, den muss man auch erlernen. Menschen und Hunde ohne Frustrationstoleranz sind schrecklich und unsozial. Da gebe ich dir recht. Frustrationstoleranz ist leider zunehmend keine Selbstverständlichkeit mehr.


    Und ja, ich nehme für meinen futtergeilen Hund Leckerchen mit. Die bekommt er, solange er etwas lernt. Wenn er es kann, gibt es immer weniger davon. Dafür umso mehr verbales Lob oder Streicheleinheiten, also wird er weiterhin belohnt. Weil ein Hund eben kein Mensch ist und ihm die Einsicht in vieles fehlt. Lediglich "Kunststückchen" werden immer mit Leckchen belohnt. Wenn er allerdings meint, dass dieses herrlich duftende Grasbüschel viel wichtiger ist als der Rückruf, dann kommen auch die Konsequenzen mit Hund abholen und je nach Tagesform (nein, nicht nur meine, auch mein Hund ist "launisch") Leine-gehen. Nur nebenbei: er geht eigentlich recht gern an der Leine, nur nicht im Wald direkt neben mir...


    Gruss
    Monika

  • Was mich persönlich immer wieder überrascht ist wie immer wieder, wenn man mal solche Methoden hinterfragt (Cesar, Schlegel usw.) als Wattebäuscheschmeiser belächelt wird.


    Bei uns gibts auch einige Hundetrainer mit sehr fragwürdigen Erziehungsmethoden, diese sind auch sehr charismatisch, deshalb haben sie einen gewissen Kundenstamm.


    Aber wenn ich mir die Hundler ansehe sehe ich keinen Spass mehr den man mit seinem Hund hat, es steht die Kontrolle im Vordergrund der Hund hat dies nicht hat das nicht usw.


    Dieses widerstrebt mir völlig.


    Und nein Sie darf nicht alles :smile: aber ich versuchte es anderst.


    Als Jane zu mir kam hat sie mich bei Streß attakiert ich möchte mir nicht ausmalen was mir so ein Trainer wie Schlegel geraten hätte.


    Das es Streß war habe ich erst lernen müssen und auch wie ich damit umgehen muß.

  • Mich amüsiert umgekehrt, dass jeder der nicht gleich Zeter und Mordio schreit, wenn von Strafe gesprochen wird, sofort als Tierquäler abgestempelt wird.
    Ich liebe es wenn sowaskommt wie: EEEECHT?????! DU clickerst?
    Ja ich clicker und das sogar recht viel!
    Wie ?! Du zentrierst deinem Hund nicht welche wenn er dir in den Oberschenkel beißt?
    Nein ich sanktionieren DIESEN Hund in DIESER Situation nicht.
    Was Schlegels Umgang mit Hunden im Übersprung oder gegen den Hundeführer gerichteter Aggression angeht, so kann ich dir sagen, ist er da ausgesprochen diffenrenziert und schaut schon sehr genau was für einen Hund er da vorsich hat.
    Ich mag Schlegel persönlich überhaupt nicht, dennoch kann ich durchaus einiges herausziehen aus dem was er tut.

  • Mach ich ja nicht aber wenn einem Tier in meinen Augen Gewalt angetan wird sei es physisch oder psychischer Natur dann frage ich da halt mal nach.


    Und da muß ich auch nicht mit dem Trainer reden wieso er das so macht. Ich weiß wieso DIESE Trainer das SO und nicht anderst machen.


    Ich verurteile auch nicht die Hundler schließlich gehen sie zu einem Hundetrainer in guter Absicht haben Vertrauen zu diesem aber leider bringen diese ihnen oft leider zu oft sehr fragwürdige Erziehungsmethoden bei.

  • Zitat


    Aber wenn ich mir die Hundler ansehe sehe ich keinen Spass mehr den man mit seinem Hund hat, es steht die Kontrolle im Vordergrund der Hund hat dies nicht hat das nicht usw.


    Wo du grad die Kontrolle ansprichst... in dem Seminar hat Hans sogar unsere übermäßige Kontrolle bemängelt. Wir sollten einfach mal mehr "loslassen" und unseren Hunden vertrauen. Wir korrigieren uns jetzt gegenseitig in der HuSchu wenn wir zu oft nach unserem Hund umdrehen etc.


    Zitat


    Als Jane zu mir kam hat sie mich bei Streß attakiert ich möchte mir nicht ausmalen was mir so ein Trainer wie Schlegel geraten hätte.


    Da du es nie ausprobiert hast wirst du es nicht wissen. Es ist ja nicht so das es nur "die eine Methode" bei Schlegel gibt. Er sieht den Hund immer individuell und passt das Training auf diesen an.



    Zitat


    Was Schlegels Umgang mit Hunden im Übersprung oder gegen den Hundeführer gerichteter Aggression angeht, so kann ich dir sagen, ist er da ausgesprochen diffenrenziert und schaut schon sehr genau was für einen Hund er da vorsich hat.
    Ich mag Schlegel persönlich überhaupt nicht, dennoch kann ich durchaus einiges herausziehen aus dem was er tut.


    :gut: Man muss ihn nicht mögen um Teile seiner Methoden für gut zu befinden. Andersrum.. ich finde den Rütter klasse und auch seine Einstellung, aber seine Methoden sind nicht alle so "meins". Jedem das seine, mir das meine... oder wie heißt das nochmal? :D

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