Kastrationswut mancher Tierärzte

  • Hallöchen


    Nun muss ich mir den Frust von der Seele schreiben (wenn ich schon in einem Forum bin ;) )
    Heute musste ich Notfallmässig mit meinem Moppelino zum Tierarzt, er hat es geschafft, sich unterwegs eine Afterkralle fast auszureissen.
    Da unser Tierarzt momentan in den Ferien ist, ging ich zu einem anderen.
    Alles schön und gut, Moppel untersucht, Beine geröntgt u.s.w. Und es war klar, Hund wird in Narkose gelegt und die Afterkrallen werden entfernt.
    Dann kam die Frage vom Tierarzt "Soll man ihn kastrieren auch, wenn er schon in Narkose ist?"
    Der Tierarzt hat mir dann noch sämtliche Vorteile einer Kastration aufgezählt und wie schwer ein ganzer Rüde doch zu handhaben sei, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind...
    Ehm? Hallo?? :hilfe: :???: Geht es nur darum, Geld machen zu wollen?
    Ich habe mir wirklich überlegt, den Hund gleich wieder einzupacken zum nächsten Tierarzt zu fahren.


    Nach kurzer (Operations)zeit habe ich meinen Moppel (immer noch unkastriert!) wieder mit nach Hause genommen.
    Zu dem Tierarzt gehe ich NIE wieder!

  • Er hat dich gefragt, hat dir die Vorteile aufgezählt, du hast Nein gesagt und hast einen unkastrierten Hund wieder mitgenommen? Wo ist das Problem?


    Er kann nicht riechen, daß du keine Kastration willst und wenn der Hund einmal in Narkose ist (wo jede einzelne sich auf den Organismus auswirkt), dann wäre es für jemanden, der schon mal über eine Kastration nachgedacht hat, vielleicht gleich die Chance gewesen, ohne den Hund nochmal in Narkose legen zu müssen, denn das ist für den Hund auch nicht cool.
    Man kann dem TA sicher auch die Dollarzeichen in den Augen unterstellen, aber die TÄ die ich kenne, können davon zwar nicht schlecht leben, aber freuen sich auch, wenn mal etwas mehr in die Kassen kommt, also so what? Es ist für die TÄ, so hart es für manchen HH klingen mag, eben auch einfach ein Geschäft, neben der Hilfe für die Fellnasen.

  • Zitat

    Er kann nicht riechen, daß du keine Kastration willst


    Wenn ich wegen ner Kralle zum TA gehe will ich nix von einer Kastra hören :ka: Dazu noch unaufgefordert. Nur weil der Hund in Narkose geht.
    Wie kann ein TA, der den Hund nichtmal kennt (und der Halter auch nichts in der Hinsicht andeutet), sowas auch nur vorschlagen? :???:

  • Ach, ich weiß net - solang er´s net einfach macht.... *gg


    Als meine Frieda in Narkose kam, hab ich auch gesagt, die sollen sich gleich mal die Zähnchen mit angucken und von Zahnstein befreien, wenn sie schon in Narkose liegt. Meinte der Arzt, das wollte er auch grad vorschlagen.


    Denn ich denke, vielleicht denkt man in so ner Situation gar nicht daran, daß man das ja mit machen lassen könnte. Solang er net anfängt, auf Dich einzureden wie n Kranker, daß Du´s machen lassen sollst....


    Immerhin: WENN Du denn wirklich den Hund kastrieren lassen wolltest, käme er besser weg, wenn er das nicht empfiehlt! Dann könnt er nämlich zweimal ne Narkose und Allgemeinuntersuchung vorher/nachher in Rechnung stellen: einmal bei der jetzigen OP, und dann ein paar Wochen später bei ner Kastration....

  • ich finde auch: ein ansprechen der option einer kastration sowie eine objektive auflistung der möglichen vor- und nachteile - ok.


    allerdings ist es mir auch schon zweimal passiert (bei "fremden" tierärzten), dass mir zur kastration/impfung/entwurmung geraten wurde, und da waren im gespräch gesundheitliche pros nicht unbedingt ersichtlich :hust:


    aber gott sei dank darf ja jeder selbst entscheiden, was mit seinem haustier gemacht oder nicht gemacht wird - also kurzer aufreger, aber selbst der ist es wahrscheinlich nicht wert. keep cool ;)

  • "Kastrationswut" gegen "militanter Kastrationsgegner" ?
    Ja das muss schiefgehen....


    Ne ich versteh ebenfalls die Aufregung nicht.


    Er hat gefragt, Du hast "Nein" gesagt und gut ist. Wenn Du in der Bäckerei drauf aufmerksam gemacht wirst, dass heute 5 Vollkornsemmeln im Angebot sind und Du nur ein Brot kaufen wolltest, verläßt Du die Bäckerei auch wutschnaubend und gehst da nie wieder hin ??


    Krieg Dich ein...

  • @ Estandia
    warum denn nicht? Ich weiß ja nicht, wo das passiert ist, aber gerade in der Großstadt, mit vielen freilaufenden, unerzogenen Hunden, finde ich das einfach eine berechtigte Frage. Wer weiß wieviele "Ups"-Würfe er schon betreuen mußte, auf dem Dorf, wo es immer noch nicht unüblich ist, wenn man nicht züchten will, wird das Tier kastriert, was für Probleme er sich tagtäglich mit unkastrierten Rüden anhören darf und und und.


    Da steht ein Mensch mit einer Meinung und er muß keinem in den Arsch kriechen. Er hat eine Frage gestellt, seine Meinung dazu geäußert...Punkt.


    Die TS hat Nein gesagt, der Hund wurde nicht kastriert. Ich versteh das Problem nicht...Sorry. Es gibt Leute, die sind nun mal nicht so aufgeklärt, wie die Hundehalter in diesem Forum es sind.


  • Sorry ich kann die Wut teilweise verstehen...finde das etwas frech wenn man vorgehalten bekommt wie schwer so ein ganzer Rüde zu handhaben ist...und wenn ich wegen der Krallen hingehe, möchte ich nicht ne halbe std. vollgelabert werden wie toll doch eine Kastra ist.
    Und ich lese hier keinen militanten Kastrastionsgegener.. ;)


    LG


  • Ich sehe hier keine "militanten Kastrationsgegner".


    Sollte es denn die Kastration als Sonderangebot geben? Dann hätte dein Vergleich einen Sinn. So, sehe ich eine Einmischung und eine durch nichts gerechtfertigte Beeinflussung der Rüdenbesitzerin.


    Mal ein etwas anderes, in meinen Augen noch "böseres" Beispiel von unerwünschter Einmischung eines TA.


    Eine Bekannte war zum HD/ED röntgen. Leider wurde eine schwere HD diagnostiziert. Der TA schlug vor, den 18 Monate alten Hund gar nicht aus der Narkose aufwachen zu lassen, sondern ihn sofort einzuschläfern. Es wurde gar nicht gefragt, ob der Hund Auffälligkeiten im Gangbild zeigt, ob er Probleme mit der Hüfte hat, nein es wurde auf Grund des Befundes die Euthanasie vorgeschlagen.


    Auch nur ein gut gemeinter und legitimer Vorschlag eines TA?


    Der Hund ist übrigens mittlerweile 9 Jahre alt und kann sich auf Grund gutes Muskeltrainings, bis heute schmerzfrei bewegen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Ich finde es SEHR verantwortungsbewusst von diesem Tierarzt - der nicht-nachdenkenden-Tierbesitzern vllt nur eine weitere Narkose ersparen wollte!!


    Wie oft kommen Leute und sagen.. "ja er war eig grad in Narkose, aber jetzt wollen wir noch hier und da!"


    Unverschämt finde ICH es hingegen, dass dauerhaft alles besserwissende Forenmitglieder den Tierärzten ständig Geldsucht unterstellen wollen!! Der Tierarzt ist mit Abstand der schlecht-bezahlteste Arzt überhaupt. Redet ihr mit euren Ärzten auch so? Müssen Tierärzte für lau arbeiten, nur weil es um Tiere geht??


    Bitte vorher nachdenken!


    Sicher gibt es auch schwarze Schafe, aber die gibts unter den Dachdeckern auch - und da wird kein solcher Hype veranstaltet!!

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