aggressive, unsoziale Hunde?
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Ich habe eine Hündin, die überhaupt nicht auf Fremdhundekontakt steht und ich würde sie dennoch nicht als asozial bezeichnen.
ich finde die meisten Hunde sind einfach viel zu distanzlos und damit meine ich nicht nur Labbis. Es kommt oft vor, dass ein fremder Hund schon angerast kommt und einfach übersieht, dass meine Hündin, sich schon anspannt und leise knurrt, checkt der Fremdhund die, passiert gar nichts und sie lässt ein kurzes Schnüffeln zu, aber meist meint der Hund er könne trotzdem stürmisch drauf los und dann knallts.
Oder wir treffen einen Hund und beide beschnuppern sich an der Schnautze, alles ist gut, dann meint der andere Hund ihr näher kommen zu müssen sie zeigt die Zähne und knurrt, aber der andere Hund ignoriert das.
Meine Hündin hat eben eine recht hohe Individualdistanz, die von vielen Hunden jedoch, trotz eindeutiger Warnungen ignoriert wird.
Ich mag es nicht wenn pauschal gesagt wird der Hund welcher drauf haut, sei der unsoziale, ich finde die "immer spielen wollen" Hunde schlimmer -
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Und hast du rausgefunden woran das liegt?
Jill wurde immer so komisch "steif" bevor sie einen anderen Hund auf links drehen wollte und vorher hat sie immer diese "Kopf auf Rücken legen"-Aktion gezeigt. Bei Futterneid etc warnt Jill mit Lefzen hochziehen und tiefem Grollen ein bis zweimal vor, reagiert der andere Hund nicht "zack,bums"
Ja ich merk das sofort. Das passiert wenn 2 Hunde zu nah an ihm toben oder er angerempelt wird wenn er liegt.
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Hmm... aber hier werden doch Äpfel mit Birnen verglichen.
Das eine ist: ein/e HH geht mit seinem/ihrem Hund freilaufend, aber im "Fuß" an einem/r anderen HH - ebenfalls mit freilaufendem Hund- vorbei.
Das andere: Die "darfmeinermalkurzhallosagen"-und-an-der-leine-hinterm-hund-her-renn-Fraktion!
Das der Hundin Situation Nr. 1 oft ungestüm ist, spielt doch keine Rolle, denn er wird ja am "ungestüm sein" gehindert.
Aber zu deiner Frage:
Ich habe hier so ein 10 Monate altes pubertierendes Exemplar.
"Erst mal gucken wer die dickeren Eier hat... hmmm... doch der andere... verdammt, da tu ich mal so als ob ich mich unterwerfe... der alte Sack blickt das bestimmt nicht...heulheulheul...mutti... der war gemein zu mir" wäre momentan sein Leitspruch.
Ich versuche das so handhaben:
Rüden, die ich kenne und deren Sozialverhalten ich gut finde, dürfen den Halbstarken seeeehr gerne (mit-)erziehen. Und ihn auch mal ordentlich eins auf´s Dach geben.
Rüden, die ich nicht kenne, die aber den Eindruck machen, dass sie ein gutes Sozialverhalten haben, dürfen ihm schon auch eine mitgeben, wenn Mr. Cojones mal wieder den Dicken markiert.
Rüden, die ich nicht einschätzen kann oder deren Sozialverhalten unsauber wirkt, bekommen zur Not von mir eines auf´s Dach. Allerdings versuche ich Lolek da auch fernzuhalten. Er soll an den guten Beispielen lernen. Auf blöde Ideen kommt er von selber.
Und wenn er bei mir ist (z.B. an der Leine), schütze ich ihn vor allen Hunden, die herkommen. Man kann sich gerne auf die Ferne "Hallo" sagen, aber keiner geht meinem Dicken ans Fell, wenn er neben mir steht.Für mich einfache Regeln. Klar gelingt eine saubere Trennung nicht immer. Aber bisher bin ich damit ganz gut gefahren.
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Bedrängt meiner den anderen Hund nicht, unterwirft sich auch direkt, frage ich mich, warum der andere Hund dennoch nicht ablässt.
Wie "unterwirft" sich denn dein Hund? Das wäre ja mal zuallererst zu klären - und keiner von uns hier kann sehen, ob sich dein Hund wirklich unterwirft. Denn nur weil sich ein Hund mit dem Rücken auf den Boden legt, unterwirft er sich nicht automatisch.
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Nun gibt es ja Hunde, die mehrmals vorwarnen (Lefzen ziehen oder so) und andere Hunde, die sofort den anderen Hund auf links drehen.
Woran liegt das denn eigentlich? Verschiedene Frustrationsgrenzen oder so?
Die Frage finde ich recht interessant. Ich hab beides und habe nicht den Eindruck, bei den beiden großartig was unterschiedlich gemacht zu haben. Grisu warnt nur sehr kurz und wird dann sehr deutlich. Er wird allerdings von kaum einem Hund ernst genommen, wenn er nicht sehr deutlich wird. Lucy kann man beim denken zu sehen, sie warnt, warnt stärker, warnt stärker... aber die meisten Hunde nehmen sie auf Anhieb ernst. Ja, Grisu ist von Natur aus "aufbrausender", aber die Erfahrung, ein Warnen wird ernst genommen, spielt da wohl auch rein?!
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Dann ist das bestimmt so eine Kombi aus Erfahrung und Persönlichkeit des Hundes oder?
Was mir aufgefallen ist in 11 Jahren "mit Oma leben": Wenn Jill Hunde länger kennt und in ihren "Freundeskreis" aufgenommen hat, warnt sie sehr lange vor und gibt ganz klare "Noch ein Schritt- und zack!"-Signale. Bei fremden Hunden ist sie in jungen Jahren (für mich) ohne Warnsignale "raufgegangen".
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Bei fremden Hunden ist sie in jungen Jahren (für mich) ohne Warnsignale "raufgegangen".
Du sagst es - FÜR DICH.
Wir Menschen sind nun mal bestensfalls Kleinkinder, wenn es um Körpersprache geht - im Vergleich zum Hund. Das müssen wir uns immer wieder klarmachen.
Wir kommunizieren in erster Linie über verbale Sprache, Körpersprache wird von uns nur am Rand wahrgenommen. Beim Hund ist es umgekehrt.
Da nehmen wir Menschen vielleicht wahr "oh, Hund A läuft gerade einfach so an Hund B vorbei ohne nach B zu schauen", auf einmal knallt es, weil B auf A "ohne einen sichtbaren Grund" losgeht.
Was wir Menschen dabei nicht bedacht haben - Hunde haben ein völlig anderes Sichtfeld als wir Menschen - wenn Hund mit geradem Kopf weitergeht sieht er sehr wohl den anderen Hund .....
Und hat dabei vielleicht auch Signale gesendet von wegen "hey, ich bin hier der Stärkere" .... dazu braucht es nicht mal ein für uns bereits erkennbares "Imponiergehabe" usw.
Ich habe Videos gesehen - da war der "auslösende Faktor" etwas wie bsp. ein Drehen der Rutenspitze von Hund A in Richtung Hund B ....
Wir Menschen nehmen so was vielleicht im Video beim dritten Mal ansehen - und das in Zeitlupe! Für unsere Hunde ist das ein klares Signal, da sie sehr viel empfänglicher für minimalste Körpersignale sind als wir Menschen. -
Ja Yane, danke fürs Erklären. Aber trotzdem erklärt das nicht, warum sie bei den einen die Lefzen zieht und bei den anderen nicht bzw. warum sie andere Signale verwendet....das könntest du mir mal erklären.
Dann kann ich was von dir lernen. Danke!
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Da nehmen wir Menschen vielleicht wahr "oh, Hund A läuft gerade einfach so an Hund B vorbei ohne nach B zu schauen", auf einmal knallt es, weil B auf A "ohne einen sichtbaren Grund" losgeht.Bei diesem Beispiel würde ich aber durchaus auch differenzieren. Klar läuft da körpersprachlich oft weit mehr ab, als man als Mensch erkennt.
Allerdings wäre es da schon die Frage, "wie" es "knallt"? Ein nach vorne hopsen und Ansage machen (nach dem Motto: "Distanz nicht groß genug") wäre da für mich kein "es knallt", während ein auf Hund A springen und ihn unterwerfen wollen mMn überzogenes Verhalten wäre (je nach Distanz zum anderen Hund!)
Wäre das mein Hund (also der, der so draufgeht) würde ich so etwas nicht dulden, egal ob es hier noch als sozialisiert gilt oder nicht.Er muss sicher nicht jeden Hund mögen oder gar irgendwelche Spielchen anfangen, aber weil er meint, das wäre "sein Weg" oder die Schwanzspitze des anderen teilt ihm Mackergehabe mit, dem anderen eine drüberbügeln muss nicht sein, wie ich finde
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ich bin ja echt froh das ich einen hund hab der aufdringliche hunde oder hunde die auf dicke hose machen wollen, einfach nur ignoriert.
beide sorten haben wir hier zu genüge.erstaunlicherweise merken die anderen hunde sehr schnell das die von daala nicht mitm arsch angeschaut werden und bei der 2,3ten begegnung geht man aneinander vorbei.
erwischt hund a (der aufgedrehte labi oder goldi) einen typ b (z.b border oder schäfer der dominanter ist) knallt es immer und immer wieder.find ich irgendwie erstaunlich.
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