aggressive, unsoziale Hunde?

  • Hey,

    danke für Eure zahlreichen Antworten!

    Wie kommt Ihr darauf, dass jonathan ein weiblicher Vorname ist? :???:

    Um den Kern mancher Antworten noch einmal aufzufassen:
    Ich weiß, dass (m)ein Labrador Hunden gegenüber sehr aufdringlich sein kann und Abwehrhaltungen nicht immer direkt erkennt; deshalb lasse ich meinen Hund bei Begegnungen auch bei mir und prüfe die Situation, bevor er (manchmal) zu einem anderen Hund darf (dies hatte ich aber auch alles geschrieben und um dies geht es nicht).

    Es geht um Hundekontakte, bei denen der andere Hund nicht ablässt, auch wenn sich meiner unterwirft (dies kann ich einschätzen). Und genau in solchen Situationen frage ich mich, warum so reagiert wird und ob auch andere diese Erfahrungen machen (mussten). Auch unser Hundetrainer sagt, dass solch ein Verhalten nicht "hundetypisch" ist.

    VG

  • Wie schon gesagt, es gibt Aggressionsauslöser - vollkommen natürlich und zum gesunden hundlichen Repertoire gehörig - in denen hilft unterwerfen und Lieb-Kind-machen nicht. Da zielt das Verhalten des anderen Hundes ausschließlich darauf ab, den Konkurrenten zu vertreiben.
    Unterwirft sich der andere "nur" weil er die Intention nicht begreift, macht der andere Hund weiter - das ist nichts unnatürliches oder gestörtes.
    Da sollte sich euer Trainer in der Hinsicht vielleicht nochmal etwas fortbilden. Denn nicht jede Situation kann mit Unterwerfen und/oder Beschwichtigen gelöst werden, manchmal ist das Verjagen die einzige Zielsetzung und die "Attacke" wird aufrecht erhalten, bis dieses natürliche Ziel umgesetzt wurde.

  • Dein Trainer sagt das, ohne die Situation gesehen zu haben? Wie kann man eine Situation, die man nicht erlebt hat, beurteilen?
    Wenn ich nach der Aussage deines Trainers gehe, ist meine Hündin im Umgang mit der Hündin meiner Tante auch untypisch im Verhalten..

    Da haste doch ne gute Antwort bekommen..

    Zitat

    Wieso wird dein Hund trotz "Unterwerfung" angegriffen.... Möglichkeit eins, dass dein Hund sich nicht wirklich unterwirft, sondern eher rumhampelt und der andere Hund mal Klartext reden will, wurde schon angesprochen.
    Möglichkeit zwei, der andere Hund wurde mehr als einmal von einem labbi umgenietet und hat einfach keinen Bock mehr drauf und haut im vorsichtshalber gleich eins über die Rübe.
    Möglichkeit drei, der andere Hund beansprucht seine Gassistrecke als sein Territorium. Bei territorialer Aggression hilft kein "ich bin klein und lieb tue mir nix" da geht es drum den anderen aus dem Bereich rauszujagen und klar zu stellen, dass er nicht wieder kommt.

  • Meine ketzerische These dazu: Es liegt an den Welpenstunden. Und zwar an den vielen schlechten!
    Bevor mein Hund eingezogen ist habe ich mir mehrere Welpenstunden angesehen. Meist dürfen die Welpen machen was sie wollen, während die Besitzer schwatzend rumstehen. In den Stunden waren immer Labbis und andere weniger feinfühlige Hunde, die fröhlich auf schüchternen Welpen rumgehüpft sind. Bis die sich versucht haben zu wehren. Das fanden die anderen meist ein noch lustigeres Spiel. Schlechte Lektion für etwas feinfühligere Hunde und auch die souveräneren Hunde dürften lernen, daß bei Labbi &Co eine "einfache Unterwerfungsgeste" nicht bedeutet, daß sie für länger als ein paar Sekunden mit ihren lustigen Spielen aufhören. Vernünftige Sozialisation auf verschiedene Hundetypen sieht anders aus.
    Nur in einer Welpenstunde hat der Trainer eingegriffen und das wilde Labbi-Spiel unterbrochen. Das gab Schimpfe von den Besitzern, denn der Labbi wollte doch nur spielen. Der ANDERE Hund hat doch die Zähne gezeigt - den müsse man jetzt aber bestrafen.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, viele Hunde haben Labbis in der Welpenstunde kennengelernt. Und auch, daß man mit zarten Gesten nicht weiterkommt. Unsichere Hunde reagieren vielleicht auf Labbis besonders unsicher / unfair aber auch die, die wirklich gute Umgangsformen haben, sind bei "Hampelhunden" deutlich energischer....
    Und auch später im Leben trifft wohl so ziemlich jeder Hund auf die Labbis, für die "Nein" nicht unbedingt auch "nein" bedeutet - "Aber jetzt spielen wir das lustige Spiel weiter, ja?" und lernt daraus eben den entsprechend "eindeutigeren" Umgang mit ihnen. Oder eben, daß Angriff immer noch die beste Verteidigung ist.....

    Ansonsten finde ich nicht, daß im Durchschnitt die Hunde heute unsozialer sind als früher. Früher galt mehr "die regeln das unter sich" und heute eher "ich bestimme, mit wem und wie und wielange mein Hund Sozialkontakte hat". Die Häufigkeit, mit der es dann doch mal "knallt" ist nach meinem Empfinden gleich geblieben.

  • Zitat

    Da sollte sich euer Trainer in der Hinsicht vielleicht nochmal etwas fortbilden.

    Ach Leute,

    auf derartige Antworten kann wohl jeder verzichten. Ihr wisst nicht, in welchen Situationen mein Trainer dabei war, welche miterlebt wurden...

    Vielen Dank für alle Antworten!

    VG

  • Dann sag uns doch, wieso der andere überhaupt ein unterwerfen eingefordert hat und wieso es in Augen deines Trainers eben untypisch ist. Hellsehen können wir nicht..

    FarmCollie, keiner meiner Hunde war jemals in einer Welpengruppe und keiner der Hunde mag/mochte Labbis (den Kleinen nehme ich da mal raus, der weiß aktuell nicht, ob er andere/fremde Hunde mag oder nicht, egal welche Rasse/welches Geschlecht) ;)

  • Zitat

    Ach Leute,

    auf derartige Antworten kann wohl jeder verzichten. Ihr wisst nicht, in welchen Situationen mein Trainer dabei war, welche miterlebt wurden...

    Vielen Dank für alle Antworten!

    VG

    Du hast geschrieben dein Trainer sagt es ist nicht normal, dass ein Hund nicht ablässt, wenn der andere sich unterwirft. Und diese Aussage ist in dieser Pauschalität schlicht falsch, denn es gibt genug Situationen in denen so ein verhalten vollkommen natürlich und richtig ist.

    Ich hab langsam wieder den Eindruck, du willst auf deine fragen nur eine bestimmte Antwort hören und alles andere ist falsch :roll: drum ist für mich an dieser Stelle Schluss.

  • Zitat

    Ach Leute,

    auf derartige Antworten kann wohl jeder verzichten. Ihr wisst nicht, in welchen Situationen mein Trainer dabei war, welche miterlebt wurden...

    Vielen Dank für alle Antworten!

    VG

    Nah prima, dann können wir uns ja alle hier unsere ausführlichen Antworten sparen und du fragst ganz einfach deinen Trainer

  • Zitat

    Wie so ist ein Hund, der nicht mit jedem dahergelaufenen anderen Tier spielen will, gleich unsozial? :???:

    Ich persönlich finde diese moderen Unsitte, dass sich alle Hunde untereinander leiben müssen, höchst nervig und auch nicht wirklich natürlich. Es ist auch für ein Rudeltier nicht normal mit jedem fremden, nicht dem Rudel angehörenden Artgenossen ganz doll lieb zu sein.
    Die angezüchtete Infantiliersung vieler Rassen fürgt zwar oft dazu, dass es da weniger "Probleme" gibt, es als natürlich zu bezeichnen, weil Hund ja schließlich ein Rudeltier ist, ist dennoch falsch.

    Wieso wird dein Hund trotz "Unterwerfung" angegriffen.... Möglichkeit eins, dass dein Hund sich nicht wirklich unterwirft, sondern eher rumhampelt und der andere Hund mal Klartext reden will, wurde schon angesprochen.
    Möglichkeit zwei, der andere Hund wurde mehr als einmal von einem labbi umgenietet und hat einfach keinen Bock mehr drauf und haut im vorsichtshalber gleich eins über die Rübe.
    Möglichkeit drei, der andere Hund beansprucht seine Gassistrecke als sein Territorium. Bei territorialer Aggression hilft kein "ich bin klein und lieb tue mir nix" da geht es drum den anderen aus dem Bereich rauszujagen und klar zu stellen, dass er nicht wieder kommt.

    danke :gut:

    ich mochte labis früher ja sehr gern (wollte ja mal selbst einen haben) bin davon aber inzwischen kuriert worden.

  • Ich finde auch nicht, das jeder Hund mit jedem zurecht kommen muss. Nicht jeder Hund hat da Bock drauf, vll. schlechte Erfahrungen gemacht, kommt mit der Körpersprache des anderen nicht zurecht, etc.


    ABER ich finde auch, das mal als Halter zumindest dafür sorgen sollte, das Hund in jungen Jahren (Monaten ;) ) Kontakt zu anderen Hunden bekommt und die Chance, zu lernen, wie man miteinander umgeht. Wenn er später keinen Bock auf andere Hunde hat, sollte man natürlich dementsprechend reagieren.


    UND was ich noch viel wichtiger finde.... Wenn Halter wissen, das der eigene Hund aggressiv auf andere Hunde zugeht, diesen dann anzuleinen.

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