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    Ich weiß nicht, ob du hier nun nur vom reinen Jagdverhalten ausgehst...


    ABer wir hatten bis vor einiger Zeit im Verein ein paar Weimaraner, alle aus dt Leistungszucht. Da waren welche dabei, die waren absolute Vollblutjäger und halt ein bisschen wachsam.
    Aber es war speziell auch ein Exemplar dabei, dass wohl interessanterweise jagdlich wohl eher (unter)durchschnittlich begabt war, dafür draußen teilweise schlichtweg eins, nämlich gefährlich. Und ich bin nicht zimperlich, sondern durchaus sehr ernste Gebrauchshunde gewohnt.
    Da war starke Mannschärfe gepaart mit Nervenschwäche, die das ganze teilweise unberechenbar machten. (Nervenschwäche soll ja nun auch nicht ganz unverbreitet sein)

    Im speziellen dieser Hund war meiner Meinung nach auch nur so zu haben, weil die Halter a) jahrelange Jagderfahrung hatten und b) mit einem großen Anwesen mittem im Wald + eigener Firma, in dem es keinen Juckt wenn der Hund der Chefin etwas abgeht :hust:, auch die Lebensumstände hatten.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Aspekt bei der Aussage "kann gut auch alternativ gearbeitet werden" mit einbezogen wird. Im speziellen mit keiner Erfahrung mit Mannschärfe, hat sichs bei sowas dann auch schnell mal austrainiert in der Privaten Dummytruppe...

    Speziallfälle wird man immer haben, egal welche Rasse man sich aussucht und es gibt natürlich auch das eine Extrem genauso wie das andere. Die Gefahr besteht immer ;)

    Ich finde man sollte nicht von diversen Negativfällen auf die ganze Rasse Rückschlüsse ziehen.

    Aber trotzdem Danke für diesen Erfahrungsbericht, das zeigt mir auch mal in welche Extreme es im schlimmsten Fall gehen kann!

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    Speziallfälle wird man immer haben, egal welche Rasse man sich aussucht und es gibt natürlich auch das eine Extrem genauso wie das andere. Die Gefahr besteht immer ;)

    Ich finde man sollte nicht von diversen Negativfällen auf die ganze Rasse Rückschlüsse ziehen.

    Aber trotzdem Danke für diesen Erfahrungsbericht, das zeigt mir auch mal in welche Extreme es im schlimmsten Fall gehen kann!


    Dummerweise ist dieser Hund kein Einzelfall - das sollte man sich nicht schönreden.
    Nervenschwäche verbunden mit Agression ist immer gefährlich und nicht so selten.

  • Ich will mir ja auch gar nix schönreden ;) Bin ja blutiger Anfänger in dem Gebiet und hör mir gerne jeden Erfahrungsbericht an und zieh daraus wertvolle Informationen die mich dann auf der Suche nach nem geeigneten Züchter unterstützen werden!

    Sind diese Hunde denn wirklich solche Überraschungen wo man nicht schon minimale Tendenzen im Welpenalter absehen kann?

  • Leider werden Weimaraner und auch Viszlas oft wegen ihrer Optik gekauft, inzwischen ein häufig zu sehendes Accessoire für Schickimickis in Großstädten! Schade für die Hunde, die unterfordert sind und dadurch häufig verhaltensauffällig werden. Inzwischen landen auch etliche im Tierschutz, vielleicht hast Du Interesse, da auch einmal zu schauen.

    Wichtig wäre mir, das Gefühl zu haben, einem solchen Jagdspezialisten gerecht werden zu können. Ansonsten würde ich die Finger von dieser Rasse lassen.

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    Ich will mir ja auch gar nix schönreden ;) Bin ja blutiger Anfänger in dem Gebiet und hör mir gerne jeden Erfahrungsbericht an und zieh daraus wertvolle Informationen die mich dann auf der Suche nach nem geeigneten Züchter unterstützen werden!


    mein persönlicher Rat, aus mehrfacher Erfahrung - wenn man sich in eine Rasse verguckt hat, neigt man oft dazu eine Dinge wegzuschieben. Es empfiehlt sich immer, sich das "extrem" vorzustellen. Könnte man mit dem wirklich leben?


    Viele Jagdhunde neigen z.B. zur extremer Futteragression - die meisten Jäger klären das in relativ frühem Alter, nicht forumskonform sehr "endgültig" oder der Hund geht irgendwann den letzten Weg.

    Könntet ihr damit leben, einen Hund zu haben, der zwar jagdlich hoch passioniert ist, aber sich so absolut null für künstliche Fährten und Dummys interessiert?
    Einen Hund zu haben, bei dem ihr grundsätzlich alles essbare wegräumen müsst, um nicht in Gefahr zu geraten - also im Klartext, auch keine Kekse in der Tasche oder im SChrank im Flur?
    Einen Hund, den ihr nirgends mit hin nehmen könnt und immer wegsperren müsst bei Besuch?


    Natürlich werden viele Weimaraner nicht all das vereinigen. Aber es ist eine Möglichkeit.

    Wenn ich mir heute einen eher untypischen Vertreter zulegen wollen würde, würde ich immernoch am ehesten z.B. bei Krambambuli schauen.

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    Sind diese Hunde denn wirklich solche Überraschungen wo man nicht schon minimale Tendenzen im Welpenalter absehen kann?

    Ja. Das ist das Problem.

    Die meisten Hunde werden so mit zwei Jahren abgegeben. Da ist der Zeitpunkt wo der Weim nochmal eine Wesensänderung durchmacht. Kann aber auch noch bei dreijährigen passieren.

    Ich habe das Glück gehabt das meiner schon als Welpe alle Anlagen gezeigt hat. Da wächst man dann eher mit dem Hund.

  • Das mit der Futteraggression kann wirklich heftig werden. Es gibt Jagdhunde die den Kühlschrank massiv gegen ihre Menschen verteidigen/verteidigt haben. Also nicht nur ein bissel brummen, wenn der Mensch den Kauknochen des Hundes haben will..


    Ich glaube (!) das da auch die Futteraggression bei Pepper und Pan herkam/herkommt.. Wobei beide gegenüber Menschen keinerlei Aggression zeigen/zeigten. Aber wehe ein Hund kommt zu nahe, dann knallt es (Pan hat neulich Lee verdroschen :hust: weil ich zu langsam war) und Pepper hat da auch nicht nur so getan. Die hat in voller Absicht Löcher gemacht.

  • Der Hund ist ja nicht für mich sondern primär für meinen Freund, ich bin nur unterstützend tätig und will halt das er was vernünftiges bekommt, daher hol ich mir die Infos um ihm auch nen vernünftigen Züchter an die Hand geben zu können ;)

    Im Tierschutz hatte er auch schonmal geschaut aber eigentlich mag er schon gerne nen Welpen haben.

    Ich denke schon das er die Möglichkeiten hat ihm gerecht zu werden und ich hab meinen Spaß an jegdlicher Form von Hundesport :) Denke schon das wir da nen gesundes und für den Hund adäquates Mittelmaß finden werden.

    bordy wie sieht diese Klärung denn aus, gerne auch per PN ;)
    Ich denke im Extremfall wächst man mit seinen Aufgaben und ich war/bin nie ein Mensch gewesen der das Tier wegen eigener Unfähigkeit abgibt, eher würde ich mir beide Beine ausreißen als eins meiner Tiere endgültig abzugeben... Auch meine Hündin hat mich viel Zeit, Geld und Nerven gekostet weil sie einfach nicht so ist wie sie sein sollte und auch ein extremer Spezialist im Verhalten ist, dennoch liebe ich sie über alles und würde nie im Traum dran denken sie abzugeben.

    Andrea
    ja das sehe ich halt auch so. Und wenn der Hund dann tatsächlich mit 2 sich um 180grad dreht dann muss man halt mit drehen ;)
    Gibt es da denn Unterschiede zwischen Hündin und Rüde oder ists bei beiden Geschlechtern relativ ähnlich gelagert?
    Wie spielt das Thema Kastration in dem Entwicklungsstadium ein?

    Murmelchen
    Naja aber grade bei der Futteraggression gegenüber Artgenossen kann man ja viel Vorbeugen und entsprechende Vorkehrungen treffen um da die Gefahr so gering wie möglich zu halten, oder?

  • Ja gegen Artgenossen finde ich nicht weiter schlimm, weil es sich gut managen läßt.
    Ich kenn aber einen Rüden (jagdlich geführt), der seinem Besitzer erklären wollte, dass der Teller auf dem Tisch mit den Essensresten ihm gehört und sich niemand an den Tisch zu wagen hat..

  • Gut aber auch in solchen Situationen traue ich mir und auch ihm zu das ganze zu klären und dem Hund dann auch auf lange Sicht ganz deutlich zu zeigen das solches Verhalten im Rudel definitiv nicht gedultet wird...

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