Entschuldigung eines Hundebesitzers

  • MeinGott,
    komme mir grade vor wie damals in der Schule: Interpretieren Sie den folgendenText und beurteilen Sie ... Zum Glück lange her!
    Es ist eine satirische Abrechnung mit dem, was einem so passieren kann als Hundehalter. Und aufgrund von gefühlten 50 Freds hier im Forum ist es vielleicht doch nicht soooo selten, dass man unfreundlich angemacht wird - sicher auch abhängig von Hunde- und Siedlungsdichte.

    Also wenn die eine Fraktion schmunzelt und die andere nicht - so what?
    LG

  • Zitat

    mensch kann sich sein leben auch schwer machen indem man alles gleich sauernst nimmt.

    Exakt das meine ich! :hallo:

    Zitat

    Und ich weiß auch nicht, warum man sich über diesen Text jetzt so aufregen muß, ist nett und witzig geschrieben und es kommt ja wirklich so vor! Natürlich nicht bei jedem und allem, aber im großen und ganzen schon sehr häufig, bei uns zumindest!

    Aufgeregt hat sich bis jetzt keiner so wirklich.. Hier findet lediglich eine ruhige, differenzierte Auseinandersetzung statt.


    Mein Bedenken bezüglich des Textes richtet sich übrigends nicht nur darauf, dass vollkommen pauschalisiert wird, der Hundehalter in eine Opferrolle rückt und damit automatisch 'den anderen' die Schuld gibt, sondern auch darauf, dass ich es absolut kackendreist finde, dass in dem Text immerwieder von 'wir', 'uns' etc gesprochen wird.
    Ich kann (und will!) mich wirklich absolut nicht mit Text identifizieren, warum also zieht man fremde HH in diesen stillen Kampf und in diese überspitzten Aschuldigungen mit rein?

    Ich finde es toll, wenn man mich ignoriert und sich nicht ein halbherzig genuscheltes 'Danke' murmelt, das man eigentlich garnicht so meint.

    Ich finde es toll, dass Rentner ab und an auch noch ihre eigene, auf manche vielleicht etwas verdreht wirkende, Meinung haben und diese vertreten.

    Und ich kann absolut verstehen, dass man manchmal einfach nicht mehr halten kann und seine Notdurft im Busch verrichten muss (auch wenn ich selbst hoffentlich nie in diese Situation komme.. :verzweifelt: ). Was sollte man denn sonst tun? Extra Klopapier von Zuhause mitnehmen, weil man gleich in den Wald kacken geht? DAS wäre meines Empfindens nach eher dreist, als jemand, der sich nicht in seine Hose entledigen will.

    Und ich finde es ehrlich gesagt auch recht dreist, das im Text quasi indirekt darauf verwiesen wird, dass man acht geben soll was man tut, weil der entsprechende Hundehalter offensichtlich verpasst hat seinem Hund beizubringen, dass Müll etc nicht einfach aufgehoben wird.
    Bei aller Liebe: wenn ich weiss, das oft Müll herumfliegt, dann setze ich alles daran meinem Hund begreiflich zu machen, dass es verboten ist draußen Dinge zu fressen, nicht andersherum.


    Es gibt IMMER jemanden der heult. Immer.
    Ob ich mich nun zu provozierend kleide, ob ich die falsche Musik höre, die falsche Hautfarbe habe oder die falsche Religion.. Ja, sogar ob ich zur falschen Bevölkerungsschicht gehöre kann (und wird wahrscheinlich auch) Mitmenschen aufregen.

    Hand aufs Herz: wer von euch regt sich nicht über gewisse Situationen auf, die eigentlich recht banal scheinen und vielleicht sogar einen Grund haben?

    Ich fluche leise vor mich hin, wenn im Supermarkt Kind Nummer 72783125632190 anfängt herumzubrüllen, weil es kein Eis bekommt,
    Ich fluche leise vor mich hin, wenn es an der Kasse extrem lange dauert, weil Mr. 'Ich habs passend' sich um einen Cent verzählt hat und nun doch nicht in ein- Cent- Stücken bezahlen kann,
    Ich fluche leise (sehr, sehr leise) vor mich hin, wenn in der U- Bahn wieder Skinheads sitzen und sich über einige aktuelle Geschehnisse austauschen,
    Ich fluche leise vor mich hin, wenn ich malwieder auf Menschen treffe, die meinen sie wären die Heilige Person schlechthin, würden nie etwas flasch machen und hätten eine durch und durch weiße Weste.

    Und das alles vollkommen unabhängig von meinem Hundehalter- Dasein.
    Trotzdem laufe ich nicht los und rege mich nun öffentlich darüber auf. Das sind Kleinigkeiten, unwichtige, kurze Stresssituationen.
    Ist man tatsächlich so gefrustet von seinem Leben, dass man sich so über Nichtigkeiten aufregt?
    Auch wenn ich oft schief angeschaut werde, oft von alten Mitmenschen entsetzt beschimpft werde, weil ich einen 'Mampfhund' habe oder sich Fahrradfahrer knapp an uns vorbei quetschen kann ich nicht verstehen wie man solchen Situationen so viel Gedankengut und Zeit schenken kann.

    Peace!

  • Schöne Zusammenfassung, witzig überspitzt formuliert :lol: . Ich hab´s gern gelesen.
    .
    Schön, daß es hier in der Gegend nicht so extrem zugeht!
    Bin schon einige Male von Joggern/Radfahrern mit einem aufrichtigen "Danke schön" bedacht worden, wenn ich meinen Hund am Wegesrand im Platz oder Sitz gehalten habe ... an engen Stellen auch mal zwei Schritte vom Weg weggegangen bin.
    Gern geschehen, ist doch selbstverständlich. Wäre mir sehr peinlich, wenn mein Hund versehendlich vors Rad läuft oder testet, ob der Jogger auch etwas flotter rennen kann.
    .
    VG Bianca

  • Zitat

    Es ist doch einfach nur nett und witzig geschrieben!!!

    Nö, finde ich nicht. Anscheinend habe ich einen anderen Humor.

    Sehe es ähnlich wie Misa. Mag sein, dass es für einige witzig geschrieben ist. Dennoch nimmt der Verfasser das "Problem" todernst.

  • Zitat

    Nö, finde ich nicht. Anscheinend habe ich einen anderen Humor.

    Sehe es ähnlich wie Misa. Mag sein, dass es für einige witzig geschrieben ist. Dennoch nimmt der Verfasser das "Problem" todernst.

    Für mich klingt diese Satire in dem gleichen Ton, in dem eine Mutter die Dreckwäsche einsammelt, während ihr Sohn faulenzt: "Neeeein, hilf mir nicht, ich mache das doch gerne! Habe ja sonst nichts zu tun!"
    Und das trifft schlicht nicht meinen Nerv.

  • Zitat

    . Dennoch nimmt der Verfasser das "Problem" todernst.


    ... oder nehmen es andere todernst?
    PS.:Ich mag Satire, nur darf diese weder ironisch, sarkasitisch oder gar überspitzt formuliert sein ....
    (derjenige, der Ironie genauso haßt wie ich, wird mich wohl verstehen ... ;) )

  • Dass es Satire ist, hab ich wohl bemerkt.

    Was für ein Glück, dass mir so etwas in der Art niemals wirklich passiert ist,
    Bei uns freuen sich alle Leute, wenn sie meinen Hund sehen, Jogger loben uns, weil er so schön Sitz macht, wenn jemand kommt ( sogar ohne Aufforderung ), Radfahrer klingeln und Gott, wenn mich mal jemand nicht grüßt.. so what!!
    Ich habe jetzt seit 2 Jahren meinen Labbi und noch NIEMALS eine unangenehme Erfahrung gemacht.
    Höchstens, dass mich jemand gebeten hat, den Hund anzuleinen, weil er Angst hat.. aber das ist ja selbstverständlich.
    Anscheinend lebe ich in einem Hundeparadies... Gott erhalts!!!! :smile:

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