Welche Anforderungen stellt ihr an euren Hund?

  • Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?


    Beides. Ich habe nach einem Hund gesucht, der zu mir passt. Also einen, der gern kuschelt, aber auch lauffreudig und verspielt ist.
    Natürlich habe ich mich ihr aber auch angepasst. Ich gehe ja nicht ohne Hund in die Hundeschule oder lege Leckerlispuren im Wald aus. Ich würde auch ohne Hund nicht bei Regen spazierengehen.


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet?


    Nur ein kleines bischen. Ich hatte mir vorgenommen, meinen Hund überall mit hinzunehmen. Dafür ist sie (Deutsche Dogge) aber zu gross. In den meisten Restaurants oder im Bus nimmt sie einfach zu viel Platz weg, so dass sie zwangsweise im Weg liegt. Da zudem einige Leute Angst haben, wenn sie auf so engem Raum einem so grosssen Hund begegnen, lassen wir das einfach.
    Das selbe gilt, wenn ich sie z. B. kurz beim Bäcker anbinde. Sie benimmt sich zwar, die meisten Ladenbesitzer finden es aber nicht toll, wenn mein Monster bei ihnen vor der Tür sitzt.


    Seid ihr enttäuscht worden?


    Manchmal. Seit sie z. B. kürzlich das erste Mal läufig wurde, sind ihre Ohren recht häufig auf Durchzug gestellt. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mich nicht traurig stimmt, bei meiner Lütten nicht mehr die ungeschlagene Nummer eins zu sein und dass sie ehemals sitzende Kommandos überhört. Ich finde es auch nicht toll, ihr deswegen den Freilauf streichen zu müssen (ausser morgens, wenn sie draussen ihr Frühstück bekommt - da hört sie wie 'ne Eins und darf ohne Leine laufen ;) ) .


    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht?


    Nein. Ich wollte eigentlich nur einen netten Hund, der mit mir und meinem Mann das Leben teilt. Da bei uns auf der Ecke viele Einbrecher unterwegs sind, sollte es gerne ein grosser Hund sein. Seit das Monster durch die Glastür guckt, wenn jemand vorm Haus rumläuft, haben wir unsere Ruhe.


    Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Sie ist mit 10 Monaten noch zu jung für grossartige, sportliche Aktivitäten. Wenn sie älter ist, möchte ich mal schauen, ob Mantrailing oder Zughundesport was für sie sind. Ich wäre aber auch nicht enttäuscht, wenn sie ein "Wald-und-Wiesen-Hund" bleibt. Hauptsache sie und ich sind zufrieden.

  • Zitat

    Jetzt seid ihr dran.
    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Bei mir was es so, dass ich vorher nur mit Doggen und Pointern zu tun hatte. Beide haben mir supi gefallen, aber die Dogge war mir schnell zu desinteressiert, und der Pointer das genaue Gegenteil.
    Ich wollte einen Hund, der nicht 24H arbeiten möchte. Aber mit dem man doch im Hundesport einiges machen kann. Im Alltag soll er aber ein relativ pflegeleichter Begleiter sein, der einfach überall mitkommen kann. Insofern beides. Hund sollte zu mir passen und das auch machen können was ich immer getrieben habe vorher. Andererseits fand ichs spannend herauszufinden was IHM gefällt. Das tun wir jetzt auch.
    Zusammenfassend also: Ich war eher flexibel eingestellt. Der Hund musste praktisch keine speziellen Voraussetzungen mitbringen, denn ich wollte zusammen mit dem Hund schauen wohin es uns zieht...in dieser Hinsicht habe ich mich völlig dem Hund angepasst.


    Das Leben was wir jetzt zusammen haben ist zwar ein wenig stressiger als ich es mir vorgestellt habe (was aber nicht am Hund liegt), aber enttäuscht bin ich überhaupt nicht. Es ist genau so wie man es auch immer gepredigt bekommt: Man muss auf einiges verzichten, lernt aber neue Seiten und Dinge kennen, die man vorher noch nicht so erlebt hat. Und es hat sich herausgestellt dass es perfekt passt. Ich kann mit ihm endlich die BH in Angriff nehmen, und er hat sogar richtig Spass daran. Besser gehts nicht :smile:


    Zum Thema mit dem Gewicht. Mir fällt auch auf dass es viele HH gibt für die es fast zu wichtig ist. Dann aber eher im Bereich "Schlank, Muskulös". Ich kenne jemanden mit einem knapp einjährigen Hund, die jetzt schon um jeden Preis möglichst viel Muskelmasse aufbauen möchte...einen Hund, der das Wachstum noch lange nicht abgeschlossen hat. Lieber dies alles mal in den Hintergrund stellen und dafür schauen, dass der Hund möglichst Gelenkschonend aufwachsen darf...den bei den vielen Rassen die auf Probleme anfällig sind, muss man es nicht noch herausfordern.


    Das Zitat von Phoenix89 dazu finde ich super:

    Zitat

    Und ja, ich stelle höhere Ansprüche an Liams Körper als an meinen eigenen. Schon allein deshalb, weil ich für mich selbst entscheiden kann. Liam weiß nicht, dass Übergewicht oder schlechte Ernährung schädlich für seine Gesundheit ist. Da trage ich die volle Verantwortung für ihn und möchte ihm einfach das bestmöglichste Leben ermöglichen und das beinhaltet / hat als Grundlage einfach einen guten Gesundheitszustand.


    :gut:


    Natürlich freut es mich wenn zu hören,dass Lenny's Figur gefällt. Jedoch muss ich da nicht auf andere hören, wenn es mal nicht so ist...sondern ich muss am Besten wissen, welches sein Idealgewicht ist,und dafür sorgen dass es ihm nicht schadet.!

  • Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Hmmm... um Aktivitäten habe ich mir nicht so viel Gedanken gemacht, ich wollte einen Hund der so ähnlich wie JayJay war, definitiv einen Husky oder Huskymischling mit dem man viel laufen und Radfahren kann. So bin ich auf Paco gestossen.


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    So wie es ist, ist es gut und es wird im Moment immer besser. Paco scheint Erwachsen geworden zu sein. Die Welpen/Junghundezeit hatte ich mir einfacher vorgestellt, Paco hatte da ja doch ziemlich wirre Angstphasen.



    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?[/quote]
    Radfahren war eigentlich so das einzige was ich wollte, Agility hatte ich überlegt, aber dafür eignet sich Paco definitiv nicht. Meistens gehen wir aber stundenlang spazieren, das passt schon.


    Zu Figur/Muskulatur allgemein: Paco könnte ein wenig mehr Muskeln haben, er hat eine gute Figur, wie ich finde. Allgemein gesagt finde ich das es schon wichtig ist auf die Figur seines Hundes achten sollte, allerdings finde ich, das es nicht in einen Schlankheitswahn ausarten sollte, so wie es bei manchen Menschen der Fall ist.

  • Ich habe eigentlich keine Ansprüche an meinen Hund. Ich nehme ihn so wie er ist und erziehe ihn nur zu dem, was im Zusammenleben mit mir und der Gesellschaft wichtig ist, damit keiner belästigt wird. Wir haben uns einander angenähert, was die Aktivität anbelangt.
    Bezüglich der Figur kann ich nur sagen, dass ich bei mir ja unmittelbar mitbekomme wenn es mir schlecht geht und auch selbst empfinde, wenn ich mich wohl fühle. Ich habe ein Wohlfühlgewicht, ich merke gleich, wenn sich etwas verändert, gesundheitlich und auch wohlfühltechnisch. Da Gewicht und Gesundheit/ Wohlbefinden meiner Meinung nach, eng aneinander gekoppelt sind, erachte ich es schon als wichtig auf`s Gewicht zu achten. Und da man beim Hund nur schwer erkennen kann, ob er sich rundum wohlfühlt und ob er kerngesund ist, achte ich schon darauf, dass er nicht zu mager oder zu moppelig wird. Ich habe die Verantwortung für ein Lebenwesen übernommen, welches sich nicht wirklich äußern kann, wenn ihm was fehlt.
    Bei meiner Tochter im Kindergartenalter muss ich ja auch darauf achten, was sie isst, wie sich ihr Gewicht entwickelt und wie sich die Ernährung auf ihr Wohlbefinden auswirkt, auch weil sie eben noch wenige Entscheidungen selbst treffen kann, auf Grund ihres Erfahrungsschatzes und ihrer mangelnden Fähigkeit die Konsequenzen ihres Handels abzuschätzen und dann auch zu tragen.

  • Ich hab mir wieder gezielt einen Hund gesucht, dessen Aktivitätslevel gut über meinem eigenen liegt. Erfahrungsgemäß raffe ich mich dann sehr viel häufger und länger auf, mich draußen zu bewegen, und das tut mir ebensogut wie dem Hund. Aktivität-Fordern gehört hier also ein bißchen zur Stellenausschreibung.


    Was das Aussehen angeht: Ich möchte unbedingt "form to function", also ein fittes Tier ohne Übertreibungen in irgendeine Richtung, weil ich egoistisch genug bin, meinen Hund möglichst lange möglichst gesund um mich haben zu wollen.

  • Zitat


    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?


    Ich nehme keinen Hund auf, der mit einem Leben auf dem Sofa zufrieden wäre (Lee ist ne Ausnahme, die ist schon da ;D ).. Somit suche ich indirekt schon passende Hunde und daher muß sich keiner anpassen


    Zitat


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet?




    Zitat


    Seid ihr enttäuscht worden?



    Zitat


    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Ich habe einen Hund gesucht/aufgenommen, der definitiv was tun will (ist bei beiden Jungs so. Das Juris Rücken kaputt ist war nicht bekannt..). Wir machen, woran die Hunde Spaß haben. Es gibt nur 2 Ausnahmen: Agility und DD. Keiner meiner Hunde wird jemals von mir in diesen Bereichen geführt werden. Sollte ihnen nur das Spaß machen, müsste ich eine Lösung finden..



    Ob andere mir sagen, dass der Hund ne schöne Figur hat (oder nicht) ist mir egal. Dazu habe ich die Hunde nicht. Ich achte sehr wohl auf ihre Körper, weil ich die Verantwortung habe. Wenn ein Pan wie ein Irrer rumrennt und Haken schlägt, oder wenn Juri zieht usw., dann habe ich als Halter dafür zu sorgen/darauf zu achten, dass sie körperlich fit genug für sowas sind! Das beinhaltet auch die passende Muskulatur.

  • Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    ==> Ich habe mir bewusst einen Hund gesucht, mit dem man auch mal Joggen oder Radfahren kann und der eben so groß ist, dass er gut beim Sport mitkommt. Ich wollte einfach schon immer einen Hund, weil ich u.a. gerne draußen in der Natur bin, am liebsten im Wald.


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet?
    ==> Eigentlich läuft alles, so wie geplant. Ich kann Milow überall hin mitnehmen und er kann ohne Probleme alleine bleiben. Allerdings gibt es doch echt viele Menschen, die selbst vor einem Dalmatiner Angst haben, besonders Kinder und eben genau so viele, die ohne zu Fragen den Hund betatschen..... das nervt manchmal echt...



    Seid ihr enttäuscht worden?

    Außer, dass Milow nicht zum an der Leine Radfahren geeignet ist, absolut nicht. Er ist mein absoluter Traum und ich bin total stolz auf ihn!



    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht?

    ==>s.o. Inzwischen sind wir beim Mantrailing gelandet, was uns beiden sehr viel Spaß macht. Unterordnung und Zughundesport macht er zwar auch gerne, aber es ist nicht sein Element.
    Mein Traum ist es immernoch irgendwann ein 10er Rudel Huskies zu haben, und mit denen durch den Schnee zu fahren, aber Milow wurde nicht als Zughund angeschafft und für einen Husky habe ich eindeutig zu wenig Zeit.

    Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?

    In diesem Fall habe ich mich auf das eingelassen, was der Hund möchte.
    Er macht gerne in der Unterordnung mit (ich habe ihm fast alles selber beigebracht), aber jede Woche in einer festen Gruppe immer das gleiche macht ihm keinen Spaß.
    Zughundesport, da bräuchte ich eine Motivation, die vorweg läuft, dann ist er mit Eifer dabei, aber alleine geht so.


    Und nun haben wir eben für uns beide die Arbeit in der Rettungshundestaffel gefunden. Ich kenne die Staffelleiter schon länger und ärger mich ein wenig, dass ich mit Milow nicht schon früher angefangen habe mit Mantrailing.



    Zum Thema Gewicht: Milow ist meiner Meinung nach top im Gewicht und auch super bemuskelt.
    Allerdings wurde mir auch schon gesagt, dass er für einen Dalmatiner zu dünn ist und er ruhig 1-2kg mehr drauf haben könnte.


    Leider hungert sich mein Hund dann durch 2-3Tage fasten wieder runter. :D Ach wäre das schön, wenn das bei mir so wär.... :lol:


    Ich versuche jetzt wieder durch Joggen meinen Winterspeck loszuwerden. Und Milow ist dabei eine super Motivation und zwischendurch zieht er dann am (Zug-)geschirr auch ein Stück.


  • Dasselbe hier bzw das ich sie für VPG ausgesucht habe


    Aber das Bild von Dir zählt nicht der hat zuwenig Fell :D


    Bei meiner muss ich auf Bildern immer suchen... Ja wo isset denn ja wo isset denn, beim anpacken merkt man aber das sie ne straffe Dame ist ^^

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Finde das sehr interessant, wie unterschiedlich und dann doch wieder sehr ähnlich jeder seine Hundebegleitung im Leben sieht.


    Mich hat auch das Interview von Turid Rugaas in der DOGS (gibts nen Thread hier dazu https://www.dogforum.de/topic147601.html) nachdenklich gemacht. Sie, als anerkannte Expertin sagt, dass wir zuviel mit den Hunden machen, sie sogar zu viel bewegen und ihr eigener Hund ist sichtbar übergewichtig.
    Sie scheint keine Anforderungen an ihren Hund zu stellen und sieht ihn als gleichberechtigten Partner an ihrer Seite, was ich definitiv mit Schara nicht tue.


    Fragt sich jetzt was das artgerechtere (glücklichere?) Leben eines Familienhundes ist.


    Dann gibt es Hunde die ihre Arbeit verrichten, Spürhunde, Zoll-Drogenfahnder, oder Schlittenhunde. Wenn ich da manchmal im TV sehe wie die behandelt werden, denke ich mir, das wäre nichts für meinen Umgang mit Hund. Die Bedürfnisse des Hundes stehen da an letzter Stelle. So kommt es mir zumindest oft vor.

  • Zitat

    Dann gibt es Hunde die ihre Arbeit verrichten, Spürhunde, Zoll-Drogenfahnder, oder Schlittenhunde. Wenn ich da manchmal im TV sehe wie die behandelt werden, denke ich mir, das wäre nichts für meinen Umgang mit Hund. Die Bedürfnisse des Hundes stehen da an letzter Stelle. So kommt es mir zumindest oft vor.


    Schade, denn in meinen Augen werden die Bedürfnisse dieser Hunde genau da wrklic befreidigt.
    Klar ist der Umgang robuster, nur ist der Hundetyp auch oft robuster.
    Nein, es ist nicht alles Gold in diesen Bereichen, aber meine Hunde sind bereits auf den Melder konditioniet.
    Wenn der runtergeht stehen hier 2 Spitzohre freudigerregt gewehr bei Fuß.

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