Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Hudson hat kaum schutztrieb und bellt auch nicht viel. Er ist sozialverträgliche und sehr, sehr aufgeschlossen fremden gegenüber. Er hat kaum hütetrieb, ist aber beim sporteln sehr triebig und etwas kopflos.
    June wacht und schützt, sie meldet alles fremde sofort und vehement. Sie ist distanziert fremde gegenüber, ausgeprägter hütetrieb und fremdhunde findet sie absolut unnötig. Hier Zuhause ist sie aber ein absoluter rudelhund, sehr sozial und verträglich.
    Zwei aussies total verschieden! Einfacher von den beiden ist june. Sie ist niemals kopflos und weiß immer was sie tut.

    Lg
    Gammur

  • Also, ich habe 3 Aussies.

    Diego, 5 Jahre alt:
    Hat weder Schutztrieb noch Hütetrieb bzw. Jagdtrieb.
    Allerdings binich mir sicher, dass er mich beschützen würde, wenn mir jemand etwas tun wollte.
    Er schlägt an, wenn jemand klingelt, ist aber dann ruhig.

    Sozial verträglich ist er grundsätzlich schon.
    Er mag allerdings keine aufdringlichen oder provozierenden intakte Rüden.
    Wenn er in Ruhe gelassen wird, lässt er andere Rüden auch in Ruhe.
    Kastraten, Hündinnen und Welepn/Junghunde sind in der Regel kein Problem.

    Canyon, 3 Jahre alt:
    Schutztrieb hat sich im letzten Jahr entwickelt.
    Er bellt nicht wenn's klingelt, dafür aber wenn jemand fremdes ins Haus/aufs Grundstück kommt.
    Nach einer kurzen Zeit ist dann aber auch Ruhe und die Personen werden akzeptiert.

    Er hat einen gut kontrollierbaren Jagdtrieb.

    Grundsätzlich braucht er keine fremden Hunde. Er ist bei manchen Fremdhundebegegnungen eher unsicher, meistert diese aber gut.
    Bei ihm spielt allerdings Alter, Geschlecht usw. keine Rolle.
    Distanzlose Hunde mag er gar nicht und das zeigt er auch.

    Miles, fast 1 Jahr:
    Schutztrieb ist bei ihm nicht zu unterschätzen.
    Wenn man bei ihm nicht aufpasst stellt er fremde Menschen, die er unheimlich findet oder sich um unser Grundstück/Auto befinden.
    Jagdtrieb ist auch kontrollierbar, aber er würde schon häufiger etwas weglaufendem hinterherflitzen.
    Bei ihm sollte man Wild vor ihm sehen...
    Mit fremden Hunden ist er bis jetzt gut verträglich.
    Wenn allerdings die anderen beiden einen Hund doof finden, dann findet er ihn auch doof.

  • Na logo =)

    1. mh... was heißt extrem... Roonie würde im Zweifel wohl nach vorne gehen, wenn mich jetzt einer anpacken würde, bei Rider keine Ahnung. Der Wachtrieb ist bei uns aber schon vorhanden, definitiv! Die Reserviertheit die ja irgendwie auch in die Richtung geht haben beide aber kaum. Rider mag Männer nicht so gerne, aber für ihn sympathische Frauen findet er toll. Nachbarn werden gemeldet, aber nur um sie dann mit breitem Grinsen zu begrüßen.
    Bei Dunkelheit ist es aber wieder etwas anderes. Keine Ahnung wie weit sie gehen würden wenn man sie ließe, ich will es nicht drauf ankommen lassen...

    2. melden tun sie, dürfen sie auch. Wenn der DHL Mensch vorfährt braucht er garnicht klingeln :lol: Auch Nachbarn oder ungewöhnliche Dinge werden gemeldet. Richtig anschlagen tun sie aber im Haus kaum, es sei denn es sind merkwürdige Geräusche vor der Haustür oder auf der Straße. Die Situation muss aber schon richtig aussergewöhnlich sein, sie melden nicht jedes Rascheln. Im Garten wird allerdings weit mehr gebellt, aber das ist ok und gewollt.

    3. Starker Hütetrieb im Sinne von Jagdtrieb haben wir jede Menge. Roonie ist dabei jedoch viel einfacher. Sie reagiert zwar auf Sicht und rennt auch hinterher, aber sobald der Hase ausser Sichtweite ist (keine Ahnung wie lange sie sonst hinterher rennen würde) dreht sie sofort um. Rider jedoch geht auf Sicht, Fährte und Gehör. Ich bin mir ziemlich sicher, würde er Wild hinterher gehen, würde er nicht einfach so aufhören und wieder kommen wie Roonie. Allerdings lässt gerade Rider sehr, sehr gut mit sich arbeiten. Ich bin ja mehr die Schiene "Wattebausch" und trotz unregelmäßigen Training macht er stetig Fortschritte und hat wesentlich mehr Impulskontrolle als Roonie.

    4. nein, definitiv nicht. Das haben wir uns aber denke ich zum Teil selbst zuzuschreiben und ist eher nicht ein Rassemerkmal.

  • Sammy ist jetzt erst 17 Monate alt, weshalb sich noch viel bei ihm ändern kann, aber ich antworte mal trotzdem.

    1. Schutztrieb - ist er wirklich so extrem wie manche behaupten?

    In seiner besten Pubertätszeit war der Schutztrieb sehr extrem. Da der Aussie aber ein hochintelligenter Hund ist und schnell lernt, haben wir einen Teil des Problems nun nicht mehr. Wenn er bemerkt, dass mir gewisse Menschen unheimlich sind, ist er sehr wachsam und würde mich im Notfall zu 100% beschützen. Im Dunkeln ist er generell wachsam, da er merkt, dass ich zu dieser Zeit nicht gerne unterwegs bin (im Dunkeln kann er auch gerne so wachsam bleiben, so fühle ich mich dann schon gleich besser).
    Kommt allerdings plötzlich jemand aus dem Nichts, würde dieser Mensch laut bellend gestellt werden, was der Grund ist weshalb wir im Moment mit der Schleppleine arbeiten. Einzelne Menschen sind da übrigens ein größeres Problem als Menschenmengen.

    2. Bellt euer Hund viel im Haus, meldet er?

    Im Haus wird sehr selten gebellt.
    In seiner Rüpelphase hat er allerdings einige Wochen lang ohne Erfolg ausprobiert, ob man mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn man bellt.
    Gemeldet wird hier nicht, es wird auch nicht gebellt wenn es klingelt. Er hat uns einmal durch Melden bescheid gesagt, dass ein Mann ohnmächtig vor der Tür lag!

    3. Starker Hütetrieb?

    Kein starker. Als kleines Hündchen hat er fürchterlich gejammert, wenn sich die Familie irgendwo getrennt hat, aber das ist nun auch Geschichte. Jetzt wird nur noch mit Argusaugen beobachtet wenn man sich in einer großen Gruppe trennt. Lieber wäre es ihm trotzdem, wenn man zusammen bliebe.

    4. Sozial verträglich?

    Er wäre im Moment gerne der einzige Rüde auf der Welt und geht auch keiner Auseinandersetzung aus dem Weg.
    Mit Welpen, kastrierten Rüden und Hündinnen versteht er sich prima. Er liebt Welpen und Junghunde und bis zu einem bestimmten Alter dürfen die echt alles mit ihm machen.


    Fremden Menschen gegenüber ist er sehr reserviert. Solange die ihn in Ruhe lassen, hat er kein Problem mit ihnen, wenn sie ihn allerdings ansprechen, wufft er oder er ignoriert sie und zieht sich meistens zurück. Früher hat er in so einer Situation verbellt.

  • 1. Schutztrieb - ist er wirklich so extrem wie manche behaupten?
    Bei Grisu ist eher das Problem, dass er im Zweifelsfall immer den Weg nach Vorne wählt. Fremde auf dem Grundstück sind aber in Ordnung, so lange ich sie in Ordnung finde. Er meldet und wenn ich sage, die dürfen hier sein, hält er sich in der Regel beobachtend im Hintergrund. Gibt aber auch immer mal Menschen, die mag er auf Anhieb (fröhlich-nette Frauen und freundliche Kinder am ehesten). Auf Spaziergängen ist es auch stark von mir abhängig, worauf er reagiert. Wenn er eine Bedrohung vermutet, geht er schon recht selbstbewusst drohend drauf zu


    2. Bellt euer Hund viel im Haus, meldet er?
    Grisu ist allgemein kommunikativ, kommentiert viel, bellt im Spiel und kann zig Geräusche von sich geben. Das Melden ist eher verhalten und wirklich nur ein Melden von Ungewöhnlichem. Aber leise ist er so im Allgemeinen sicher nicht :hust:


    3. Starker Hütetrieb?
    Nein, würde ich nicht sagen. Wir haben ja Schafe, brauchen ihn aber nicht dafür (was er macht, ist aufpassen, dass alle Schafe sich beim Umsetzen an die Regeln halten, ist mehr Grenzen setzen, als was man sich so unter "hüten" vorstellt. Das macht er durchaus gut, läuft hinterher und passt auf, wird aber sehr deutlich, wenn ein Schaf aus der Reihe tanzt. Da stand ich beim ersten Mal auch so vor :schockiert: )

    4. Sozial verträglich?

    Bedingt. Im "Rudel" ja, aber fremde Hunde findet er seit er erwachsen ist völlig überflüssig! Und macht das zur Not auch deutlich. Wobei er nicht hingeht und wen vermöbelt, aber zu ihm rennen sollte der fremde Hund besser auch nicht (oder gar Lucy bedrängen...!)


    Was bei Grisu auch noch ein Thema war in den ersten 1-2 Jahren: Frustrationstoleranz und Ressourcenverteidigung. Und er ist schon eher ein Stresskeks, gerade auch im Vergleich zu meinen anderen beiden Hunden. Er schaltet außerdem extrem schnell um, nicht der Typ Hund, dem man beim Denken zusehen kann. Er ist allgemein sehr Spiegelbild von mir, von allem, was ich so ausstrahle. Das sehr sensible mir gegenüber + sehr harte der "Umwelt" gegenüber find ich auch nicht immer einfach. Er lernt sehr, sehr schnell, denkt immer mit, will sich immer einbringen, ist aber absolut nichts für stupides Kommando-abspulen. Er ist ein recht "ernsthafter" Hund, macht aus allem gleich eine Aufgabe und nimmt meiner Meinung nach das Leben manchmal etwas arg schwer. Er ist kein Hibbel und kann gut abschalten, aber so das "ausgelassene" fehlt ihm irgendwie.

  • 1. Schutztrieb - ist er wirklich so extrem wie manche behaupten?
    Mexx ist wachsam, aber super leicht kontrollierbar.
    Hat er das Gefühl, ich hab etwas nicht im Griff, dann geht er sofort nach vorne (so passiert letzte Woche, als ich mit Fieber und tot krank von Betrunkenen stark belästigt wurde -> war eine kack Situation; allerdings war ich unfassbar froh, dass er mir die verjagt hat - auch wenn das sicherlich kritisch gesehen werden darf). Normalerweise easy lenkbar. Fremden ggü. tendenziell 'mir egal' mäßig eingestellt, sobald er angesprochen wird / jemand kennt, sehr freundlich.

    2. Bellt euer Hund viel im Haus, meldet er?
    In der Wohnung bellt er so gut wie nie, da hab ich aber von Anfang an viel Wert darauf gelegt.

    3. Starker Hütetrieb?
    Nö, nichts, was auffallen würde. Nie angetestet, aber da er aus keiner Verpaarung stammt, bei der nach Hüteeigenschaften selektiert wurde...

    4. Sozial verträglich?
    Ja. Ich denke, Mexx kann als gut verträglich bezeichnet werden. Nicht jeder Rüde ist sein Freund, aber er sucht nie aktiv von sich aus Streit. Bis auf ein paar Hundefreunde sind ihm fremde Hunde eigentlich pups egal und das ist meine Definition von verträglich. Also sehr unkompliziert für einen unkastrierten Rüden.


    Alles in allem würde ich aber gerne betonen, dass Mexx ein sehr leichtführiger, wesensfester, softer und unkomplizierter Aussie (Hund überhaupt) ist. So ein unkomplizierter Hund ist sicherlich eher die Ausnahme, als die Regel.

  • Dann will ich mich auch mal einbringen. Hazel ist jetzt 1 Jahr alt und von daher kann sich noch viel ändern, aber Stand der Dinge momentan ist folgender:

    1. Schutztrieb:
    Definitiv vorhanden. Wenn mich jemand nur schief anguckt, wird der gestellt. Ich hatte mal eine unheimliche Begegnung mit einem Betrunkenen abends im Wald und hab mich über meinen eigenen Hund gewundert, wie gefährlich sie auf einmal aussah und klang. Sie war aber dabei gut kontrollierbar und hat sich sofort abrufen lassen. Ich war trotzdem froh, sie dabei zu haben.
    Fremde sind Hazel egal, solange sie sie in Ruhe lassen. Angefasst werden möchte sie nur von bereits bekannten Personen. Also Personen, die wir auch herzlich empfangen. Die meisten anderen Hundebesitzer sind auch sofort beliebt. Die haben ja auch Hunde dabei. Mehr dazu unter dem Punkt Verträglichkeit. :D
    Wenn ein Fremder sie ansonsten ungefragt anlangt, was bei einem Red Merle Aussie leider oft vorkommt, weicht sie aus. Wenn sie bedrängt würde, würde ich vermuten, dass sie auch in letzter Konsequenz nach vorne gehen würde. Darauf lasse ich es aber nicht ankommen.

    2.Bellen, Wachsamkeit:
    Hazel bewacht definitiv. Allerdings meldet sie nur wirklich fremde Personen. Wir leben in einem Mehrfamilienhaus und die Nachbarn kann sie z.B. zuordnen. Die werden nicht gemeldet. Ein Fremder vor der Wohnungstür schon. Was nicht direkt vor der Wohnungstür passiert, wird auch nicht gemeldet. Sie bellt auch, wenn es klingelt. Sobald wir den Besuch begrüßen, ist aber auch wieder Ruhe. Die Wachsamkeit auf dieses Maß zu beschränken, war allerdings schon Erziehungsarbeit. Wir haben da von Anfang an gegen gesteuert und grade was das Klingeln angeht, gab es auch mal schwierige Zeiten, wo hier richtig Rambazamba war, sobald sich Besuch ankündigte.

    Insgesamt bellt sie also inzwischen nicht wirklich viel. Was man allerdings nicht unterschätzen sollte, ist die Geräuschkulisse, die ein Aussie sonst so von sich gibt. Unser Hund kann Töne erzeugen das glaubt kein Mensch. Sie erzählt regelrecht Geschichten. :D

    3.Hüte-/Jagdtrieb
    Ob Hazel zum Hüten geeignet wäre, dazu kann ich nichts sagen. Ihre Mutter hat mal an Schafen gearbeitet, inzwischen jedoch nicht mehr. (Krankheit der Züchterin) Ihr Vater kennt Schafe wohl nur aus der Ferne. :D
    Sie mag es nicht, wenn ich und mein Freund uns an fremden Orten trennen, aber sie akzeptiert es zähneknirschend. Früher wurde da noch rumgefiepst was das Zeug hielt.
    Hazel würde auf Sicht jagen, wenn ich sie lassen würde. Sie ist dabei aber wirklich gut kontrollierbar. Auf Geruchsspuren reagiert sie bis jetzt nicht. Mal schauen was noch kommt.

    4.Sozialverträglichkeit
    Ich hatte es schon angekündigt. Hazel mag Hundehalter, weil sie Hunde liebt. :D Trotz ihrer ersten Läufigkeit hat sie noch immer bunte Blubberblasen im Kopf, sobald sie andere Hunde sieht. Sie mag mal grundsätzlich jeden Artgenossen und nimmt Drohungen auch nicht wirklich ernst. Da muss man sie manchmal vor sich selber retten. Ich hoffe, dass sie mit fortschreitendem Alter noch erwachsener wird. Sie hat schon noch starken Spieltrieb auch im Umgang mit mir und ich würde mir manchmal bei der "Arbeit" einen ernsthafteren Hund wünschen.
    Aber kommt Zeit, kommt Rat. :)

  • Wow vielen Dank dass ihr euch alle die Mühe macht so viel zu antworten. =) =) =)
    Ich denke wir werden in den Sommerferien (die sind ja bald) schauen dass wir das mit dem Züchter auf die Reihe bekommen, das ist gar nicht so einfach wenn man sich da reinarbeiten will :???:
    Aber nächstes Jahr zieht dann hoffentlich ein Aussie ein :gut:

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