Was würdet ihr bei nächsten Hund anders machen?

  • ich würde keinen 20 Monate alten Hund mehr nehmen der vorher schon bei 2 weiteren HH war.
    Und vom Tierschutz beim ersten HH mit einem Jahr rausgeholt wurde.
    Auch würde ich zusehen das er mehr Hunde kennenlernt

  • Ich würde so einiges anders machen:

    - Von Anfang an viel mehr Ruhe vermitteln. Maja war als Welpe sehr aktiv und ich dachte immer, sie wäre unterfordert und habe sie - unbeabsichtigt - noch zusätzlich hochgepusht. Mein nächster Hund wird auf jeden Fall sehr viel Ruhe und Entspannung lernen.

    - Entspannter sein. Ich wollte, dass Maja möglichst viel in der Welpen- und Junghundezeit lernt und war schnell ungeduldig und verunsichert, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein nächster Hund wird mehr Zeit und Geduld bekommen, sich seinem Tempo entsprechend zu entwickeln.

    - Leinenführigkeit: sollte man auch in Gegenwart anderer Hunde üben, nicht nur, wenn man allein in weiter Flur unterwegs ist :headbash:

    - Hundeauswahl: Ich hab jetzt klarere Vorstellungen davon, was ich von einem Hund erwarte und was ich mit ihm machen möchte, entsprechend werde ich meinen nächsten Hund gezielter aussuchen. Wobei ich allerdings nicht sagen kann, dass Maja nicht der richtige Hund für mich ist, aber es war eher Zufall, dass ich einen Hund erwischt habe, der sich für diesselben Sportarten begeistern kann wie ich.

    Insgesamt kann man sagen, dass mein nächster Hund von dem profitieren wird, was ich durch Maja und durch das Training mit ihr gelernt habe. Bei ihr hab ich ziemlich lange gebraucht, bis wir ein entspanntes und klares Miteinander gefunden hatten, weil ich oft zwar wusste, was ich wollte, aber nicht, wie ich es ihr vermitteln sollte. Es fiel mir auch oft schwer, mein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Jetzt hab ich viel mehr Hundeverstand und ein besseres Bauchgefühl. Und wenn es Probleme gibt, hab ich auch gute Trainer zur Hand, die mir helfen können.

  • Vorab muss ich sagen, dass bei uns eigentlich alles nach nach meinen Vorstellungen läuft und wir keine größeren Baustellen haben. Allerdings muss ich leider gestehen, dass das meiste nicht mein Verdienst ist, sondern ich das große Glück habe, dass es mir mein Isi immer sehr leicht gemacht hat.

    Anders wird in jedem Fall, dass ich mich beim nächsten Hund auf dieses Glück nicht verlassen werde, sondern mehr Augenmerk auf die Rassen und Herkunft legen werde. War doch etwas unbedarft damals und dachte: Hund ist doch Hund... :roll:

    Isi ist trotzdem von Aussehen und Wesen mein Traumhund, doch beim nächsten Mal werde ich dem Zufall weniger Chancen einräumen.

    Der nächste Hund wird hoffentlich von meinen Erfahrungen heute profitieren, so dass ich wohl viel gelassener und mit weniger "Eigendruck" an die Sache herangehen kann. Mein Isi hat als unsicherer Hund damals sehr wohl meine Unsicherheiten in Erziehungsfragen gespürt und es war harte Arbeit, ihn von meiner Kompetenz, "sein Leben zu Retten" zu überzeugen. Heute haben wir das zum Glück geschafft.

    Auch muss der nächste kein Welpe mehr sein, es dürfen vielleicht doch graue Fellnasen aus dem TH werden, die sich über einen geruhsamen Lebensabend freuen würden. Ich bin nicht so ambitioniert, mir unbedingt eine Action-Nase zu holen. Ebensowenig müssen es heftige Baustellenwuffies werden, wie Agressions- oder Jagdhunde.

    Und ich würde definitiv nicht mehr mit meinem Welpen auf meinem Parkett Ball- und Zerrspiele spielen. Die Spuren der Krallen im Holz werden ewig sichtbar bleiben... :ops:

    Liebe Grüße, Andrea

  • Zitat

    Auch muss der nächste kein Welpe mehr sein, es dürfen vielleicht doch graue Fellnasen aus dem TH werden, die sich über einen geruhsamen Lebensabend freuen würden. Ich bin nicht so ambitioniert, mir unbedingt eine Action-Nase zu holen. Ebensowenig müssen es heftige Baustellenwuffies werden, wie Agressions- oder Jagdhunde.

    Ey, ältere Jagdhunde sind mitunter die einfachsten Hunde überhaupt, jawoll! Besonders die grauen!

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  • Zitat

    Ey, ältere Jagdhunde sind mitunter die einfachsten Hunde überhaupt, jawoll! Besonders die grauen!

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    Ich hab das "graue Nasen" nun gar nicht auf kompliziert oder nicht bezogen, da gibt es bestimmt sonne und sonne. Mir ging es eher darum, dass mir ein Welpe nicht mehr so wichtig ist. Das hatte ich ja nun, kenne das schöne und das stressige daran.

    Vielen Menschen sagen jedoch: Lieber keinen alten Hund mehr aufnehmen, weil man sich ja dann so bald wieder trennen muss...
    Ich glaube aber von mir, das ich das aushalten könnte und für mich 1-2 schöne Jahre den Trennungsschmerz auf "ein erträgliches Maß" lindern könnten.

    Darum könnte ich mir im Gegensatz zu damals ein solches Modell vorstellen - ob nun einfach - oder eben nicht. :D

    Liebe Grüße, Andrea

  • Hallo Leute,

    die Frage ist interessant, und verdammt schwierig, finde ich, denn selbst wenn man die Dinge wie Rasse, Herkunft sprich gute Sozialisation auf Kinder, fremde Hunde und Menschen abklären kann, ist doch kein Hund wie der andere!

    Bei meinem Rüden Jack (Husky/Dalmatinermix) ist alles so klasse gelaufen, daß ich von einer Hundetrainerin aus Passion und meinem Bekanntenkreis Smilla im Alter von 12 Wochen (zuerst als Pflegestelle...) anvertraut bekam, allerdings gleich mit der Warnung, daß Smilla sehr sensibel sei, aber trotzdem eine strenge Erziehung braucht, mit der ich auch gleich anfangen sollte (guter Rat!), und sie sagte, paß auf-dieser Hund verzeiht dir keine Fehler!

    Daß ich veraltetete Erziehungsmethoden wie Leineruck usw. ablehne, sollte heute selbstverständlich sein - bin bei
    2-3 Hunden auch kein Clickerfan-mag G.Blochs Methoden und habe von der Feddersen-Petersen bis zu Erik Zimen wohl so ziemlich ale Fachlitheratur über Caniden gelesen, aber trotzdem hat mich nichts auf Smillas Jagdtrieb vorbereiten können! Schon mit 3 Monaten an ihrer Welpenleine hopste sie rum als sie sah, daß Spatzen sich in Bodennähe paarten und gab schon Spurlaub "fiep, fiep, fieb!" Sie hat Jack aufs Kaninchenjagen gebracht und wenn ich die beiden lassen würde, dann gäbe es jede Woche Kaninchen!

    So mit 12 Monaten war sie so dermaßen schlimm (und Jack in den Rüpeljahren), daß ich nachdem alles an traditionellem Antijagdtraining versagt hatte, ein Sprayhalsband mit Fernbedienung gekauft, dann 2 Monate tgl. geübt (nur gegen Jagen mit Abruchsignal usw.) und Gottseidank hat es gewirkt.
    Jetzt ist sie 4 Jahre alt und darf nur noch stöbern, wenn ich es erlaube...sie ist ein ganz wunderbarer Hund geworden! Lieb, gehorsam, schnell und elegant, aber da sie ein Mischling ist, wird es nichtmal ansatzweise eine 2. Smilla geben-und erstrecht keinen 2. Jack! Obwohl Jack noch keine 6 J. ist, hat er Spondylose, und ich mache mir da nix vor, der arme Kerl wird hoffentlich nicht so früh immer stärkere Schmerzen haben...

    Wer sich aber auch verändert hat, bin ich! Mein Hundegeschmack hat sich verfestigt, und da schon Smilla eine echte Herausforderung war(Mutter Mallinois/Bullterrier u. Vater Border Collie/Pitbull), traue ich mir heute auch zu, einen der nordischen Urhunde wie den Jämthund oder Laika oder einen Mischling dieser Rassen oder ähnlicher großzuziehen. Aber dazu braucht es Glück so einen zu finden und außerdem muß ich auch in Betracht ziehen, daß ich älter werde-aber noch ist alles im grünen Bereich! Ich finde, wenn man erstmal wirklich über viele, viele Jahre Hunde hat, dann wird man automatisch ruhiger und genau das fehlt vielen bei der Hundeerziehung! Konsequenz und eine endlose Geduld sind vonnöten, und man sollte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen-was man nicht übt, ist schnell auch wieder vergessen.

    Ich finde es traurig, was z.B. mit den Labrador Retreviern oder den Goldies passiert ist durch die Zucht auf Leichtführigkeit und Unterwürfigkeit.Man sollte nie die 4 "F`s" vergessen, wobei ich FIGHT immer noch eher tolerieren kann, wenn es einen Grund gibt natürlich als das FIDDLE ABOUT(den Clown machen). Allein das Wort "Labbi" sagt doch alles! Das waren mal harte Jagdhunde. Und guck sich einer jetzt die armen Würstchen an, die sich kriechend nähern, nur noch freundlich sind ohne die Fähigkeit anderen Hunden zu sagen "HALT, DAS WILL ICH NICHT!" Und die Besitzer stehen daneben und finden es süß, daß ihr Hund sich so lieb benimmt, aber übersehen, daß er sich aus Angst bepinkelt...
    Und genau das mit dem Charakter...da ist auch kein Labbi wie der andere, macht es für jeden schwer, diese Frage zu beantworten! Im Grunde sollte die Antwort immer lauten: Ich gebe mein Bestes, und noch mehr!

    Liebe Grüße! Katja

  • Zitat

    Ich würde ne OP-und Krankenversicherung abschließen :D


    Oh ja :roll:


    Das blöde ist, der nächste Hund ist ja eh "anders". Da kann man sich viel vornehmen... Wenn der nächste Hund ganz andere Baustellen entwickelt hilft doch nur wieder learning by doing...


    Wirklich was anders machen würde ich nicht. Meine beiden passen schon ganz gut zu mir, so wie sie sind. Ich würde auch wieder einen Welpen nehmen und in etwa bei den Rasse-Eigenschaften (Richtung Hofhund/Hütehund) bleiben.

    Ich selber könnte in manchen Situation souveräner werden und den Hunden mehr vertrauen... Sehr viel gelassener in vielen Situationen und weniger perfektionistisch bin ich durch die 2 Chaötchen schon geworden und das ist gut so :smile: .

    Ich würde beim nächsten Junghund, aus momentaner Sicht, eher was weniger "Selbstbeherrschung" und "Ruhe" trainieren. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich da bei Grisu nicht einfach zu viel des Guten wollte (hey, ist ein Aussie, der muss Ruhe, Ruhe, Ruhe lernen!!!) oder ob es bei ihm auch eine Typfrage ist. Vielleicht, einfach mehr den Hund sich entwickeln lassen im ersten Jahr und nicht zu viel in eine bestimmte Richtung lenken. Aber mag sein, dass ich die Idee dann ganz schnell wieder revidiere :lol:

  • Zitat


    Ich hab das "graue Nasen" nun gar nicht auf kompliziert oder nicht bezogen, da gibt es bestimmt sonne und sonne.

    Ich hab´doch nur Spaß gemacht. Für mich sind eben ältere Jagdhunde die Crème de la crème. Bzw. ältere Hunde überhaupt. :)
    Übrigens, meine Berta, die 10 Jahre alt war, als sie zu mir kam, ist inzwischen 7 Jahre bei mir!

  • Was bei mir der Unterschied wäre ist, dass ich gelassener geworden bin.
    Nicht inkonsequenter aber in einigen Sachen doch mehr die Ruhe bekommen habe, die mir am Anfang in Tonis Erziehung gefehlt hat.

    Ich würde nicht mehr unterschiedliche Trainingsmethoden ausprobieren, nur weil ich gerade wieder eine neue kennen gelernt habe :roll:
    Zum Glück hat Toni das immer alles mit gemacht und ist zu einem super Hund geworden.
    Ich habe jetzt meinen Weg gefunden, sehe nicht die Rasse/Mix, Geschlecht etc. sondern den Hund, das Individuum.
    Nun habe ich mich auch die letzten Jahre mehr und mehr mit Hundeverhalten und nicht nur mit Erziehung beschäftigt und trainiere dann je nach Hund anders mit diesen.

    Von daher kann ich gar nicht genau sagen, was ich anders machen würde, denn ich müsste erstmal den Hund haben ;)
    Aber auch bei mir hat sich ein bestimmter Hundetyp über die Jahre herauskristallisiert den ich bevorzuge und der nächste soll schon etwas größer und sportlicher sein und höchstwahrscheinlich wird es einer aus dem Tierschutz werden.

  • Ich glaube (also zum jetzigen Zeitpunkt denke ich so, das kann sich bei mir schnell ändern), ich möchte das nächste Mal nur noch einen Hund.
    Ich finde es für die Hunde ganz toll, dass sie zu zweit sind.
    Aber für mich ist es doch sehr anstrengend. Wenn man mit beiden Hunden Sport etc. machen will, haut's mit der Zeit oft einfach nicht hin, vorallem im Winter, wenns so schnell dunkel wird.
    Ich habe oft das Gefühl, nicht beiden gerecht zu werden....mit einem stelle ich mir das entspannter vor.
    Und ich könnte endlich wieder Fahrrad fahren.

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