Die Pferdeprofis

  • Eine Führkette, um den Nasenriemen des Halfters gewickelt, macht bei vernünftiger Anwendung keine Verletzungen. Die meisten Leute ziehen sie einfach durchs Maul und gehen damit los, das geht natürlich nicht.

    Ich hatte meinem Jungspund die Führkette in der Reithalle umgemacht und da einige Führübungen gemacht ohne dabei mit Gewalt vorzugehen, damit er sie in einer reizarmen Umgebung kennenlernte. Er hatte da null Probleme mit und es war für mich und ihn ein super Hilfsmittel.

    • Neu

    Hi


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    • Meiner hatte im zarten Alter von 2,5 Jahren beim Spazierengehen mal die glorreiche Idee sich loszureißen um zu den Pferden zu rennen, die er in 500m Entfernung gesehen hatte. Nachdem ich ihn wieder hatte, sind wir zum Stall zurück, ich lieh mir vom Stallbetreiber, eine Führkette aus und wir haben erstmal einige Führübungen in der Halle gemacht. Die nächsten 2-3 Mal sind wir mit Führkette spazierengegangen. Das Ergebnis war, dass er sich nie wieder losgerissen hatte. Er machte zwar noch immer alterstypischen Blödsinn, blieb aber immer bei mir.

      Es kann so einfach sein, wenn man nur will.

      Naja, da hast du aber auch nix anderes gemacht - erst mal ist was wirklich blödes passiert, und DANN hast du gehandelt.


      Soll jetzt kein Vorwurf an dich sein, aber genau DAS ist es ja, was kritisiert wird. Es wird irgendwie rumgewurschtelt und erst, wenn man merkt, dass das wirklich Sch*** ist, in deinem Fall ist ja sogar wirklich ein gefährlicher Vorfall passiert (was bei den beiden in der Sendung ja gar nicht der Fall war), erst DANN werden Massnahmen ergriffen. Erst DANN wird ordentliches Equipment verwendet, ein Trainer geholt, trainiert, was immer.

      Aber der Fehler passiert lange vorher.


      Dein Beispiel ist also kein "so macht man es besser" sondern reiht sich nahtlos ein in die Beispiele: So sollte man es nicht machen.


      (und ja, Fehler passieren, Unfälle passieren, Fehleinschätzungen passieren. Ich will dich hier nicht anklagen. Nur als leuchtendes Vorbild kann ich das wirklich nicht stehen lassen).

    • Ja, ich weiß wie eine Führkette verschnallt wird.


      Sie wirkt über die harten Metallglieder auf den (hochempfindlichen) Nasenrücken der Pferde. Durch die Wirkung (über Schmerz) sind die Pferde entweder fügsamer (weil sie Angst vor weiteren Schmerz haben) oder sie explodieren (weil sie Schmerzen haben und keine Handlungsalternativen kennen).


      „Gewaltfrei“ ist da nichts dran. Das ist Schönrederei.


      Auch lernt ein Pferd das 1x1 des Nachgebens nicht durch Kette drauf und fertig. Das funktioniert auch prima mit anderen Alternativen.


      Es ist halt wie mit Stachelhalsbändern. Findest du auch genug die sagen: Mein Hund hat da kein Problem mit und für uns ist das ein super Hilfsmittel.


      Eine Führkette hat Berechtigungen. Nicht umsonst heißt sie auch Hengstkette. Man hat, bedingt durch den Schmerzreiz, mehr Argumente, wenn die Erziehung zwar da ist, aber situationsbedingt nicht sicher abrufbar.

      Nur das Pferd muss erstmal wissen, was es überhaupt machen soll.

    • Versicherung ja, aber dann kommt der Gesetzgeber und der ist da noch sehr veraltet.


      Heißt je nach Unfall könnte das Ganze noch strafrechtliche Folgen haben.

      Hast du da mal ein Urteil zu, wo es tatsächlich eine strafrechtliche Folge gab, wo ein Privatpferd mit Halfter die Unfall-Ursache war?

      Ich gebe zu, laut diesem Link:


      https://www.vfdnet.de/index.ph…los-reiten-fahren-fuehren


      Ist mein Wissen veraltet bzw. vor Gericht zählt der Einzelfall und wir sind alle froh, dass so wenig passiert, dass Bedarf nach offizieller Klärung besteht.

    • Den Link hätte ich jetzt auch gepostet. Danke


      Die Gebisslis-Sau wird ja nun lange und wiederkehrend durchs Dorf getrieben, ich kann jeden verstehen, der da nicht auf aktuellem Stand ist.

    • weil solche Pferde einfach um ein vielfaches billiger sind, als vernünftig aufgezogene, gebaute und ausgebildete Reitpferde

      Solche Pauschalisierungen treffen mich als überzeugter Kaltblut Besitzer doch etwas!


      Ein Kaltblut ist wahrlich nicht günstig im Unterhalt. Und man kann sie durchaus ordentlich und vernünftig auch als Reitpferd ausbilden.

    • weil solche Pferde einfach um ein vielfaches billiger sind, als vernünftig aufgezogene, gebaute und ausgebildete Reitpferde

      Solche Pauschalisierungen treffen mich als überzeugter Kaltblut Besitzer doch etwas!


      Ein Kaltblut ist wahrlich nicht günstig im Unterhalt. Und man kann sie durchaus ordentlich und vernünftig auch als Reitpferd ausbilden.

      Ich glaube das hast du absolut in den falschen Hals bekommen....


      Helfstyna meinte glaube ich in erster Linie eben solche Pferde mit Wesens- oder Gebäudemängeln, die eben so hart es klingt "aussortiert" wurden.

      Da ist es vollkommen egal ob Kalt-, Warm- oder Vollblut. In jeder Sparte gibt es Pferde mit entsprechenden Mängeln, die dann günstiger sind und diese Aussage "sonst geht er zum Schlachter" hat ja nunmal auch schon viele Menschen dazu gebracht ein Pferd zu kaufen, was eigentlich nicht in's eigene Leben passte...

    • weil solche Pferde einfach um ein vielfaches billiger sind, als vernünftig aufgezogene, gebaute und ausgebildete Reitpferde

      Solche Pauschalisierungen treffen mich als überzeugter Kaltblut Besitzer doch etwas!


      Ein Kaltblut ist wahrlich nicht günstig im Unterhalt. Und man kann sie durchaus ordentlich und vernünftig auch als Reitpferd ausbilden.

      Ich spreche nicht vom Kaltblut.

      Ich spreche von schlecht gebauten und ausgebildeten, unerzogenen Pferden (aller Größe, Bluttyp und Couleur) meist unbekannter Abstammung, "gerettet" wahlweise aus schlechter Haltun,g vom Schlachter, etc pp.


      Selbstverständlich hat ein gut gezogenes und ausgebildetes Kaltblut seinen Preis, das stell ich nicht in Abrede!

      Aber keines der beiden in der Sendung gezeigten Pferde fällt in diese Kategorie.


      P.S: hätte ich Zeit, Platz und Geld würden hier zwei Shire stehen, so viel zum Thema Vorurteile gegen Kaltis ;)

    • Ähh, ja, das war dann tatsächlich falscher Hals.

      Danke für die Aufklärung.

    • @Langstrumpf

      Stimmt, die Situation war nicht ungefährlich, aber es war nicht so, dass der, erst vor 3 Wochen kastrierte Jungspund, noch keine Erziehung genossen hatte. Er war zu der Zeit bereits völlig problemlos beim Schmied, beim Tierarzt und beim Verladen, hatte seine ersten Spaziergänge im zarten Alter von 6 Wochen, kam als Absetzer auf die Hengstwiese und wurde auch da regelmäßig von mir besucht, geputzt und geführt.

      Das war einfach Scheiße gelaufen, aber den Schuh, dass da von meiner Seite viel falsch gemacht wurde, werde ich mir da nicht anziehen.

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