Die Pferdeprofis

  • Ich finde den Vergleich Führkette und Kettenhalsband nicht ganz passend Bei einem Hund habe ich die Möglichkeit über Erziehung dem Hund beizubringen mich nicht umzureißen und sich an mir zu orientieren. Die Möglichkeit habe ich beim Pferd auch keine Frage, es besteht aber doch ein deutlicher Gewichtsunterschied. Meinen Hund hab ich es beigebracht als er nicht Leinen führig war das er nicht einfach durchstartet indem ich ihn mir um die Hüfte gebunden hab mit einem Canicrossgurt. Es heißt ja nicht das ich das Pferd nicht erziehe und aus Bequemlichkeit einfach mal ne Kette drauf mache. Das Problem ist doch einfach das Pferd lernt aus Erfahrung und wenn es ihm mehrmals gelungen ist sich loszureißen wird er es immer wieder versuchen. Die Führkette ist keine Dauerlösung sollte es zumindest nicht sein aber erstmal verhindert es es im Normalfall das sich unsere Wege trennen und das ist wichtig weil jedes losreißen dem Pferd die Bestätigung gibt, das wenn er nicht will, weg kann. Im Idealfall bringe ich dem Pferd bei das er auch bei Angst oder Panik Stress bei mir bleibt und baue die Kette wieder ab, und laufe am lockeren Führzügel. Es gibt immer besondere Situationen wo es angeraten ist aufzurüsten. So lässt sich meine aktuelle Reitbeteiligung 21 jähriger Wallach verladen wie ein Lämmchen normalerweise hätte ihn ein kleines Kind auf den Hänger führen können. Wir haben früher aber auch immer nur verladen und sind zum ausreiten gefahren. Nachdem der Herr mehrmals in die Klinik musste wollte er nicht mehr so gerne auf den Hänger, und hat mich ohne Kette quer über den Hof gezogen keine Chance ihn irgendwie durch zu parieren. Nach der Untersuchung auf dem Klinikgelände wenn wir wieder nach Hause gefahren sind lief er wieder brav am lockeren Strick auf den Hänger.

    • Neu

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    • Dass du glaubst mit der Führkette ein Pferd halten zu können, zeigt Fachkenntnis…


      Ein Pferd das durch Hilfsmittel gehen will, geht da durch. Und wenn es sich dabei umbringt. Völlig egal ob Führkette, Steigergebiss, oder ob dem Pferd solange einen Viehtreiber in die Brust piepst bis ihm die Haare zu Berge stehen.


      Was glaubst du, warum das Pferd bei dir bleibt? Wegen der Erziehung. Weil es (hoffentlich) irgendwann gelernt hat, dass es sich lohnt, beim Menschen zu bleiben.


      Nochmal: nur weil das Pferd 600kg und keine 30kg wiegt ist Gewalt keine Lösung in der Erziehung von Tieren.

      Und es gibt nie „Short-Cuts“ wenn man eine vernünftige Erziehung möchte.


      (Ehrlich, mir gehen diese Bandenexperten echt auf den Nerv. Hat sich seit dem Achtzigern nichts mehr geändert. Einmal feste draufprügeln, dann läuft der Gaul :headbash:)

    • Das war einfach Scheiße gelaufen, aber den Schuh, dass da von meiner Seite viel falsch gemacht wurde, werde ich mir da nicht anziehen.

      Musst du ja nicht.

      Das war ja auch gar nicht mein Anliegen.

      Es kann so einfach sein, wenn man nur will.

      Warum wolltest du erst, nachdem schon was passiert war? DAS ist die entscheidende Frage.

    • So ist das mit dem PC man weiß nicht so ganz genau mit wem man schreibt. :rolling_on_the_floor_laughing: Der Bandenexperte ist ein ausgebildeter Pferdewirt Schwerpunkt Trabrennen. Gewalt ist nie eine gute Lösung beim ausbilden von Tieren,, ich habe mir in der Beziehung wirklich nix vorzuwerfen. Zu behaupten das ein 21 jähriges Pferd das aus Angst vor dem Tierarzt nicht auf den Hänger will und mich über den Hof zieht, nicht erzogen ist , ist eine ziemlich steile These findest du nicht? Und natürlich weiß ich das wenn ein Pferd wirklich weg will man es Niemals halten kann ,dafür braucht man kein Experte zu sein, allerdings ist die Kette hilfreich wenn ich ein Pferd am Halfter nicht halten kann. Weißt du was mir auf die Nerven geht das Leute meinen so eine Kette wäre des Teufels, und so ein schickes Knotenhalfter am besten noch in schicken regenbogenfarben ist so nett zum Pferd und viel besser. Mit einem Stallhalfter kann ich nur begrenzt einwirken Punkt hat nichts mit Gewalt zu tun.

    • Jetzt von der Diskussion über unausgebildete Jungpferde auf ein 21 Jahre altes Pferd mit Verladeproblematik zu kommen ist auch schräg.


      Aber gut Frau Pferdewirtin, hast du Recht und ich meine Ruhe.

    • Ich stand mal an/bei einem Stall, der von einem Pferdewirt Zucht und Haltung (mit Meisterprüfung) betrieben wurde, in 2. Generation, der war also von Kind an dabei.

      Ich hab mal zufällig zugesehen, wie der mit jungen Reitschülerinnen das Vortraben geübt hat, für den Basispass oder so, ich weiß es nicht genau. Keins der Mädels konnte vernünftig ihr Pferd führen und er war auch nicht in der Lage, es ihnen zu zeigen. Das war wirklich unglaublich.

      Wie sein Umgang mit Pferden war, und sein Reitunterricht... naja, und von der Haltung fang ich gar nicht an (wir hatten einen angrenzenden eigenen Offenstall).

      Immerhin besser als der Vatter, bei dem bekamen die Reitschulpferde Beruhigungsmittel und wurden Fohlen in der Box aufgezogen.


      Nö, die Ausbildung als Pferdewirt ist für mich erst mal noch kein Garant für gar nix, sorry.


      Die Besitzerin des Norikers wurde ja als ausgebildete Pferdepflegerin (wenn auch wohl nicht Pferdewirtin) bezeichnet und betrieb einen Hof. Erfahrung, irgendwie auch was gelernt, aber trotzdem nicht in der Lage, ein Pferd auch nur ansatzweise zu erziehen.

    • Das ich meine Ausbildung erwähnt habe liegt einfach daran das ich als Bandenexpertin bezeichnet wurde. Meine Ausbildung tut auch eigentlich nix zur Sache ist auch keine Garantie für gar nix, das stimmt wohl. Ich verstehe nur nicht warum das keinen Unterschied macht ob ich einen Hund 40 kg oder ein Pferd mit 5ßß kg führe. Es gibt doch Niemand hier im Forum der behaupten würde das es das selbe ist ob ich mit einem Mali spazieren gehe oder ich hab einen Mops an der Leine. Ich habe lediglich gesagt das für mich die Benutzung eines Stachelhalsbandes nicht das selbe ist wie die Benutzung einer Führkette. Und dazu stehe ich ,ich finde man vergleicht da Äpfel mit Birnen.

    • Das war einfach Scheiße gelaufen, aber den Schuh, dass da von meiner Seite viel falsch gemacht wurde, werde ich mir da nicht anziehen.

      Musst du ja nicht.

      Das war ja auch gar nicht mein Anliegen.

      Es kann so einfach sein, wenn man nur will.

      Warum wolltest du erst, nachdem schon was passiert war? DAS ist die entscheidende Frage.

      Das ist eben nicht die entscheidende Frage. Das Pferd hat vorher nichts gemacht, welche Reaktion soll man denn dann vorher auf ein nicht vorhandenes Verhalten zeigen?


      Ich finde die Diskussion irgendwie absurd, vor allem weil hier direkt angeprangert wird, man würde gewaltsam arbeiten. Gewaltsam kann auch ein gut passendes Knotenhalfter sein, wenn es mit schwerem Karabiner Parelli-mäßig um den Kiefer des Pferdes schwingt. Selbst der weiche Lederkappzaum kann zum Mittel der Gewalt werden wenn das andere Ende ruckartigt daran herum"zuppelt".

      Und ja, bei dem Noriker hätte ich auch eine Kette über die Nase gelegt und beim ersten Versuch sich reinzuhängen unterbunden indem ich das Pferd/Hals (auch dank des größeren Hebels der Kette an der Seite des Halfters) gedreht hätte. Meist hat sich sowas ja nach wenigen Wiederholungen und so große Probleme entstehen gar nicht erst, sodass man da auch nicht mit der Schärfe der Ausrüstung arbeiten muss. So musste dann über ein halbes Jahr Grundlagenarbeit gemacht werden, was man eigentlich schnell und ohne große Einwirkungen nebenbei in den Griff bekommt. So vertut man halt endlos viel Zeit mit Grundlagengedöns, anstatt dem Pferd zeigen zu können, was es schönes erleben kann.

    • @Frufo

      Danke bin ganz deiner Meinung. Im Prinzip hampeln die Pferdeprofis wochenlang mit Problemen rum die keine sind. Und wenn man teilweise die Ställe sieht ,ja klar haut das Pferd ab wenn es den dicken Kopf einfach nur unter die Litze graben muss und dann der ganze Zaun zusammen klappt. Wenn die dann bei Bernd im Round Pen stehen ist das flott vorbei da schiebt das dicke Pony nix mehr weg . Nur wenn die Pferde wieder nach Hause kommen und da wird nicht konsequent weiter gearbeitet ,haben die Leute doch wieder genau das selbe Probleme. Diese Probleme würden sich alle mit vernünftiger Ausrüstung einem guten Reitlehrer und passend medizinische Betreuung in Luft auflösen.

    • Das Problem wäre gelöst, wenn sich jeder direkt zu Beginn der Arbeit mit dem Pferd kompetenten Beistand holen würde. Und nicht erst wartet, bis er ihn wirklich braucht :ka:

      Dann kann das Pferd sich gar nicht erst was Doofes angewöhnen und falls doch, kann man es lösen, bevor es sich festigt. Allerdings sehen die meisten das Problem ja erst, wenn es schon zu spät ist. Der 0815-Pferdehalter bildet nun mal nicht jeden Tag ein Pferd aus, weshalb ganz oft einfach die Erfahrung fehlt, Probleme im Ansatz zu erkennen und bekämpfen zu können. Zudem hat man in der Regel nur ein Pferd, dessen Macken man ggf. schon kennt. Bei einem neuen Pferd mit anderen Macken sieht das dann schon direkt wieder anders aus. Außerdem fehlt einem ohne die Erfahrung mit unterschiedlichen Pferden und Problemen oft auch der Horizont an Lösungsmöglichkeiten.
      Ich nehme mich da gar nicht aus und das ist im Grunde ja auch nix Schlimmes. WENN man sich von Anfang an Hilfe holt und/oder zumindest ab und zu mal jemanden drüber schauen lässt, damit man eben direkt im Ansatz reagieren kann und nicht erst, wenn es schon zu spät ist.
      Und dann braucht man nämlich auch keine "Werkzeuge", um das Pferd kontrollieren zu können.


      Ich selbst habe diese Erfahrung damals mit meinem mittlerweile 11-jährigen Wallach gemacht. Er kam 4-jährig von der Jungpferdeweide zu mir. Ein typisches Pony: sehr schlau, unerschrocken, etwas dickköpfig... aber mit positiver Verstärkung für alles zu begeistern. Dementsprechend war dann auch mein Plan. Der Gute sollte alles mit positiver Verstärkung kennenlernen. Grundsätzlich bin ich auch heute noch ein totaler Fan davon. Mir fehlte damals allerdings definitiv die Erfahrung und bei unserem ersten Spaziergang hat er sich (trotz positivster Verstärkung :pfeif:) vor einer Kuh erschrocken, ich konnte ihn nicht mehr halten und er ist zurück zum Stall gerannt. So viel zu seinem Vertrauen damals in mich und meinen Qualitäten als Ponyflüsterer :roll:

      Einen Tag später hab ich ihn zu einer guten Bekannten zur Ausbildung gegeben. Natürlich war ich voll integriert und habe erst dort gemerkt, wie viele Kleinigkeiten ich schon vorher verpasst hatte, um ihn in so einer Situation bei mir halten zu können. Meine Bekannte hatte ganz viel Erfahrung mit Jungpferden, konnte jede seiner Bewegungen genau deuten und hat schon viiiiieeeelll früher als ich reagiert, sodass es überhaupt nicht erst wieder zu einer doofen Situation gekommen ist. Wir waren dann gemeinsam drei Monate dort "in der Lehre" und sind sehr gestärkt und als Team nach hause gekommen. Wir wurden dann 1x wöchentlich weiter betreut und es gab seitdem nie wieder eine heikle Situation - einfach, weil ich das Pferd viel besser lesen konnte und schneller reagieren konnte. Und, weil auch weiterhin bis heute immer jemand mal drüber schaut und notfalls korrigiert.


      Diese Einsicht fehlt aber leider so vielen Leuten :muede:

      In der Regel lässt keiner drüber schauen, bis es Probleme gibt. War ja bei mir auch so. Zum Glück war es bei mir schon sehr früh und ich habe direkt darauf reagiert, sodass sich gar nichts festigen konnte. Ich kenne aber auch viele, die wären nach dem Losreißen am nächsten Tag mit nem schärferen Werkzeug wieder losmarschiert...

      Die Mehrheit sucht halt leider bis heute immer noch nicht das Problem bei sich. Das ist bei den Hunden so und bei den Pferden genauso :ka:

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