Spontan-Hundebesitzer?

  • Bei euch klingt das ja so, dass es immer gut ausgegangen ist! :gut:

    Bei uns ist es wohl keine spontane Sache der erste Hund. Seit einem Jahr bin ich am lesen und lernen. Zudem steht im Februar erst der Umzug in eine hundefreundliche Wohnung an und dann darf er endlich einziehen! :)

    Heute morgen bekam ich dann aber eine Mail von einem Kommilitonen mit einer niederländischen Anzeige. Dort sind Huskywelpen für unter 400 Euro zu verkaufen. Ich habe ihm geantwortet, dass das auf keinen Fall meine Hunde werden und habe gefragt, warum er mir den Link geschickt hat. Seine Antwort darauf war, er hätte seiner Frau versprochen, dass sie einen solchen Hund bekommen würde.
    Zu ihm ist zu sagen, dass er gerade erst wieder einen Job hat und ab Oktober sein zweites Studium beginnt, weil er das erste nicht geschafft hat. Seine Frau arbeitet auch nicht und beide müssen erstmal bei seinen Eltern ausziehen.

    Ich hoffe hoffe hoffe, dass ich ihn doch noch von seiner Idee abbringen kann, denn weder er noch seine Frau sind Leute, die auch mal bei Regen ein paar Stunden durch den Wald und den Matsch laufen! Mal ganz davon abgesehen, dass sie sich auf keinen Fall mit den Anforderungen eines Hundes - erst recht nicht mit denen eines Huskys auseinandergesetzt haben! :mute:

  • na dann mal ganz viel Überzeugungsarbeit leisten, ein Husky ist nicht wirkllich ein Hund, den man mal so nebenher führt, oder aber der Hund schafft es seine Menschen zu erziehen :???:

    Ja ich kann nur sagen, bei uns hat die Spontanität gepasst, aber auch wenn es nicht gepasst hätte, würde ich ein Tier nicht einfach wieder abgeben, dazu habe ich einfach zu viel Verantwortungsbewußtsein. Da muss dann eben dran gearbeitet werden, dass es passt.

    LG Susanne und Xena

  • Bei uns war es auch sehr spontan.
    Wir hatten uns schon länger überlegt uns einen Hund zu zu legen, als einies Tages der Anruf einer Bekannten kam. Sie habe sich gestern einen Welpen zugelegt und hat sich heute überlegt dass sie ihn doch nicht mehr haben möchte (grrrr :headbash: ). Sie hatte ja mal gehört dass ich mir evtl einen Hund zulegen möchte, ich könnte den haben, der "müsse irgendwie weg"!
    Mein Mann und ich sind dann sofort hin, ich hatte echt Angst dass sie den Hund aussetzt oder so.
    Zum Glück passte unser Bauchgefühl sofort. Sie meinte dann wir müssen den Hund aber sofort mitnehmen.
    Ok, wir kurz überlegt wie wir die nächten Wochen frei nehmen können, bzw unsere Schichten entgegengesetzt arbeiten können. Hund eingepackt und erstmal shoppen gefahren.
    Nun ist unser Ben 1,5 Jahre alt und wir sind mega happy mit ihm!

  • Bei uns war's auch spontan. Wir hatten uns zwar schon länger mit dem Gedanken getragen, einen Hund haben zu wollen, aber nachdem der letzte, den wir uns angesehen hatten und der uns als "kinderfreundlich" angepriesen worden war, nichts eiligeres zu tun hatte, als mein - wirklich vorsichtiges und zurückhaltendes - Kind in die Hand zu tackern, als es ihn streicheln wollte (sich aber von meinem Mann und meiner jüngeren Tochter anstandslos anfassen ließ), hatten wir diese Idee erstmal ad acta gelegt.

    Diego haben wir als Fundhund (Urlaubsopfer?) bekommen und nachdem sich der Besitzer nicht meldete, ist er bei uns geblieben, und er war von Anfang an genau der Hund, nachdem wir gesucht hatten. Nicht zu groß, nicht zu klein, "schußfest", halbwegs ordentlich erzogen und kinderverträglich. Zeitlich paßte es auch gut, es waren grad große Ferien und immer jemand zu Hause, so dass er sechs Wochen Zeit hatte, sich einzuleben und auch schon mal das Alleinbleiben zu üben.

  • Bei Wolfi und mir war es auch sehr spontan. Bin mit Tieren und in einer Tierarztpraxis groß geworden, weil meine Mutter bis zu ihrem Tod vor 5 Jahren als Tierärztin gearbeitet hat und ich schon als Baby im Nebenraum geschlummert hab ;) Wir hatten immer Hunde, also stand für mich fest, dass ich auch einen Hund haben werde, wenn die Umstände passen. Tja, dann vor 2 Jahren war ich mit der ersten Ausbildung so gut wie fertig. Die Osterferien standen bevor und ich wusste, dass ich nur noch zu den Prüfungen in die Schule musste und danach bis August frei haben würde. Ich hatte damals nichts von Vermehrern gehört und bin eines Abends durchs Internet gesurft und hab Wolfis Anzeige gelesen. Hab sie meinem Freund gezeigt, der hat mich angeguckt und meinte nur: "Na los, du redest schon so lange davon, ruf halt an." Das tat ich auch und am nächsten Tag sind wir hingefahren und er ist bei uns eingezogen. Ob die Umstände wie wir ihn zu uns geholt haben richtig waren? Nein, sicher nicht. Und ob ich mir auf diese Weise nochmal einen Hund zulegen würde? Nein, ganz sicher. Aber habe ich diese Entscheidung jemals bereut? Niemals! Er ist genau der richtige Hund für mich, wir sind Seelenpartner und um nichts auf der Welt würde ich ihn hergeben. In sentimentalen Momenten denke ich, dass Mama uns beide zusammengeführt hat und dass es genau so kommen sollte.
    Zu den finanziellen Umständen muss ich noch sagen, dass ich ein Erbe als Rückhalt habe und mein Vater, der selbst 2 Hunde und 1 Kater hat, mir in Engpässen und Notfällen (plötzliche Operation usw.) sofort unter die Arme greifen würde. Natürlich habe ich Wolfi von Anfang an selbst finanziert, aber dieses Wissen um einen eventuellen Notfall hat mich abgesichert. Hätte ich damals von der Hand in den Mund gelebt, hätte ich mir keinen Hund geholt.

  • Zitat

    Ich hoffe hoffe hoffe, dass ich ihn doch noch von seiner Idee abbringen kann, denn weder er noch seine Frau sind Leute, die auch mal bei Regen ein paar Stunden durch den Wald und den Matsch laufen! Mal ganz davon abgesehen, dass sie sich auf keinen Fall mit den Anforderungen eines Hundes - erst recht nicht mit denen eines Huskys auseinandergesetzt haben! :mute:


    Da wünsche ich dir mal viel Glück und drücke fest die Daumen!!!

    Unsere alten Tim hat meine Mom vor 10 Jahren aus dem Tierheim geholt. Lange überlegt wurde nicht, die Entscheidung stand fest dass wieder ein Hund ins Haus soll und sie wusste auch, was sie wollte: etwas kleines, etwas behindertes, etwas altes, etwas hässliches ... etwas, dass keine Chancen hat vermittelt zu werden ...
    Aber keines unserer umliegenden Tierheime hatte einen Hund der in das Raster passt - nur einen Jungspund der vor zwei Tagen auf die Pflegestelle kam... also hat sie den mitgenommen!
    Ich hatte dann die Ehre mit ihm 6 Jahre lang zur Hundeschule zu gehen, da er sich zum Problemhund entpuppte. Leinenaggression, schnappt nach Fremden, Männer-Hasser und und und ... schließlich haben wir die Begleithundprüfung gemeistert und waren auf Agility-Turnieren.
    Der Traum meines Partner war immer ein Riesenschnauzer, ein Dobermann oder ein Husky. Alle drei Rassen hätt ich mir nicht zugetraut. Schlussendlich hat er sich in einen Husky verliebt (siehe Avatar, unser Smart) - süß war er ja der Welpi! War aber schon recht spontan und auch nicht mit 100%iger Einverständnis meinerseits.
    Als ich Mitte letzten Jahres gerade an meinen Abschlussprüfungen saß, erreichte uns ein Anruf, dass eine Vermehrerzucht aufgelöst wird, noch 3 HuskyWelpen eine Pflegestelle oder ein Zuhause suchen... tja... kurz überlegt und abgewägt ... "na wenn ihr ein Mädel habt, nehmen wir es erstmal" ... so kam Emy zu uns und nach ca 3 Monaten war klar, sie darf bleiben. Es war eine sehr schwere Zeit, gerade auch weil ich nicht viel Freiraum hatte und eigentlich andere Sorgen mit meiner Ausbildung statt einem Welpen ... aber ich habe den Abschluss trotzdem mit 1,4 geschafft ;) *zumGlück*
    Aber es ist nicht leicht mit drei Hunden - manchmal hätte ich es mir doch besser überlegen müssen, aber wo könnte sie es besser haben als bei uns? Das ist es eben ...
    Bereuen tu ich es nicht, aber schwer und nervenraubend mit drei Hunden und einem Knie-gehandicapten Partner ist es doch

  • Oh, da sind ja doch ganz schön viele Spontis dabei. :smile:

    Also Fibi ist zu uns gekommen, weil eine Kundin überfordert war mit ihr. Sie hatte sie aus der Türkei geschmuggelt, sie war halt süss. Aber Ihr wisst ja alle, was ein Hund an Zeit, Geld, und Nerven kosten kann. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.
    Ich kannte Fibi nun, und als die Kundin sagte, dass sie einen neuen Besitzer sucht, habe ich mich ganz spontan angeboten.
    Fibi ist unser erster Hund, davor hatten wir eine Katze.
    Und es klappt bis auf einige Sachen ganz gut.
    Sie hat sich sehr schnell bei uns eingelebt, schien Ihre vorherigen HH nicht zu vermissen. Sogar an ihren neuen Namen hat sie sich schnell gewöhnt. Vorher hiess sie Nazli.

  • Hallo

    Ich habe ca 8 Monate vorbereitungszeit gehabt, weil ich erst auf den Wurf warten musste, auf einer Warteliste stand.

    Derzeit steht wieder "etwas" zur Debatte, und ich habe "nur" 5 Wochen Zeit alles zu Planen. Das reicht mir allerdings auch.


    LG Nina

  • Ziemlich viele "geht gar nicht" Hundehalter hier, wie es scheint. :) Ich nehme an, dass bei den meisten der Hundewunsch schon ziemlich lange bestanden hat und die Umsetzung dann recht schnell ging. Es sei denn, man ist auf einer Liste und muss warten, bis der Wurf fällt aus dem man einen Hund will. Wobei das manchmal auch schneller passieren kann, als man erwartet.

  • Ich bin auch ein Spontan-Hundebesitzer.

    Auf einem Gnadenhof in der Nähe meiner Eltern habe ich eine Mitarbeiterin eines Tierheims getroffen, die erzählte, dass sie am nächsten Tag in Frankfurt einen Hund abholen müsse. Alter, Geschlecht und Rasse kannte sie nicht. Als ich sagte, dass ich auch schonmal überlegt hatte mir einen Hund zuzulegen rief sie mich später an und gab mir die Adresse durch.
    Auf dem Heimweg nach Hause bin ich dort vorbeigefahren. Ich traf auf einen Hund, der ganz still auf einer Decke auf einem 1 mal 1 m großen Balkon lag, und das schon seit 7 Tagen. Er war in der Türkei gefunden worden und wäre dort in eine Tötungsstation gekommen. Deshalb hat ihn jemand mitgebracht und wollte ihn hier in ein Tierheim bringen.
    Der Hund guckte mich nur an und hat dann an meiner Hand geleckt. Als ich mit ihm gesprochen hab hat er sich gefreut.
    Am nächsten Tag bin ich wieder hingefahren und habe den Hund mit zu mir genommen. 10 min. bevor das Tierheim kam um den Hund abzuholen. Das war eine große Aktion, denn der Hund kannte kein Halsband und keine Leine, und lief keine Treppen. Tragen ging überhaupt nicht.
    Mit ganz viel Geduld haben wir dann die 2 Stockwerke geschafft und der Hund konnte im Auto verstaut werden.

    Meine damalige Meinung über Hunde : Ein bissi Futter vom Aldi jeden Tag, das reicht. Und das bisschen Platz und Sitz kann ich dem Hund auch alleine beibringen.
    Dass das alles nicht so einfach ist habe ich inzwischen gemerkt ;-)

    Das ist jetzt 2 Jahre her, seitdem habe ich sehr viel über Hunde gelernt, und lerne jede Woche dazu.

    Grüße Bernd

    PS.: Ein Leben ohne Hund ? Geht das denn ?

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