Ludo verteidigt Futter massiv durch knurren und beißen
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Deswegen ja die Handschuhe...um souverän, sicher und ruhig zu handeln...ohne Angst!
Und auch um das gleich wieder zu relativieren:
Gibt Hunde da nutzt das nichts...aber das sind Ausnahmen...und so wird ein viermonatiger Hund noch nicht sein!Abessinierin:
Die muss in der Diskussion untergegangen sein...
Welche meinst du? - Vor einem Moment
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Hallo,
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"Warum muss ich einen Hund beim Fressen behelligen?"
Birgit, darf ich dir die Frage beantworten - jedenfalls, was mich angeht?
Ich behellige meine Welpen konsequent (und ich versichere dir, sobald das Routine ist, fühle sie sich eben nicht mehr "behelligt"), weil mich wenig so entsetzt und beeindruckt hat wie der entsetzliche Tod einer Dackelhündin, die der Familie meiner Schulfreundin gehörte. Der konnte man auch nichts wegnehmen, weil sie dann allen Ernstes biß. Die Eltern hielten solchen neumodischen Unsinn auch für unnötig. Hunde beißen, wenn man ihnen ans Fressen geht, das ist der Lauf der Welt - fertig.
Dann kam der Tag, an dem im Fressen mehrere gekochte Hühnerknochen waren (gab's regelmäßig - in den Siebzigern sah man das noch nicht so eng). War also nix Geklautes, sondern völlig legales Futter wie schon -zigmal vorher. Doch diesmal verschluckte sich die Hündin ganz furchtbar an einem Knochen, der wohl so groß war daß er ihr erst noch irgendwie aus dem Fang hing, also leicht zu entfernen gewesen wäre - WENN sie jemanden auch nur in die Nähe gelassen hätte.
Tat sie aber nicht. Sie reagierte wie üblich: knurrte und biß trotz des Fremdkörpers um sich wie verrückt, sobald sich jemand näherte und schluckte das Ding dabei nur noch böser ein. Da floß dann auch schon Blut, auf beiden Seiten. Bevor der Vater meiner Freundin Lederhandschuhe, eine Wolldecke oder sonstwas geholt hatte, hatte sie sich schon unerwischbar unter ein riesiges Wohnzimmer-Vertiko geflüchtet, so schwer, daß es kaum zu bewegen war. Die verzweifelte Familie durfte dann ihrem Hund beim qualvollen Krepieren zuhören. Als sie Nachbarshilfe geholt und das Trumm von der Wand gewuchtet hatten, war die junge Dackelin tot - halb erstickt, halb an Halsverletzungen verblutet.
Ich weiß noch genau, wie schrecklich meine Klassenkameradin geweint hat, als sie uns am nächsten Morgen die Story erzählt hat, und ich weiß, daß der nächste Dackel dieser Familie von Tag 1 an das Abgeben lernte. So, wie alle meine Hunde bis heute auch - es müssen ja nicht immer nur die eigenen Fehler sein, aus denen man lernt...
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Welch gruselige Geschichte aber du hast Recht.
Mein Welpe hat ebenfalls von Anfang an ein konfliktfreies Aus gelernt.
Am Anfang ging das durch geniale Tausch Coups, und recht schnell hat er gelernt, dass er beim Fressen im Prinzip in Ruhe gelassen wird,ABER im Zweifelsfall beanspruche ich alles, wenn ich es für nötig halte und im Zusammneleben kann es nunmal immer wieder zu Situationen kommen, in dene es nötig ist, dem Hundi was wegzunehmen. -
jap, mücke.
so seh ich das eben auch.
lernen, dass es nötig ist, auch mal was auszuspucken/abzugeben - das sollte jeder hund dürfen. kann lebenswichtig sein.
konfliktfrei wär bei mir auch das zauberwort.
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Alles andere wäre mit zwei kleinen Kindern plus Hund nicht vorstellbar

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Zitat
jap, mücke.
so seh ich das eben auch.
lernen, dass es nötig ist, auch mal was auszuspucken/abzugeben - das sollte jeder hund dürfen. kann lebenswichtig sein.
konfliktfrei wär bei mir auch das zauberwort.
Jap, das unterschreibe.
Björn, *plinker* die standen auf der vorherigen Seite.....
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Keine Frage, auch meine Hunde lernen das Ausgeben. Das nahm auch viel Raum ein in der Welpenspielstunde, und im folgenden Welpenkurs. Aber ohne Machtkämpfe und auf die Seite legen. Kleinschrittiger, stressarmer Aufbau mit tauschen.
Wobei meine Welpen auch schon mal was gefunden haben draussen, bevor sie mit dem Training so weit waren. Notfalls nehme ich das auch einfach ab - ruhig, freundlich und bestimmt, ganz selbstverständlich. Hat auch geklappt, aber jemand, der schon zutiefst verunsichert ist vom Verhalten seines Hundes, kann das nicht. Hier ist ja das Kind schon in den Brunnen gefallen, der Hund verteidigt bereits bei Annäherung. Da würde ich unbedingt mit dazugeben arbeiten, nicht mit wegnehmen.
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Vielleicht verstehe ich das mit dem Dazugeben nicht so ganz...erklärt diesen Ansatz doch mal.
Ich stell mir das gerade so vor:
Hund liegt da mit einem Ochsenziemer, ich will vorbei, Hund fletscht mich an, und kriegt dafür noch ein paar Leckereien.
Aber wäre das, wenn ich das so richtig verstanden habe, nicht völlig kontraproduktiv? -
Björn, früher. Das fängt beim Futternapf an.
Schau, ich habe bspw. bei meinem Hund das so gehalten, dass ich niemals beim Fressen das Napf weggenommen oder daraus was entfernt habe, wohl aber noch was leckeres hinzugefügt habe.
Der Kampf ums Futter und die Festlegung seines Stellenwertes fängt nicht bei dem Leckerlie sondern beim Napf an.
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Die Geschichte mit der Dackelhündin ist echt schrecklich.
Mein kleiner Krawallo hat sich mal heftigst an einem Stück Fleisch übernommen und ich dachte auch, dass ihr letzte Stündchen geschlagen hat. Ich bin zu ihr, hab sie um den Brustkorb gefasst, kopfüber gehalten und mehrmals nach unten geruckt, was wohl den Brocken gelöst hat. Angeknurrt oder gar gebissen wurde ich nicht, obwohl ich sie beim Fressen immer in Ruhe gelassen habe.
Ich will damit sagen, dass es auch ohne ein spezielles Training gehen kann. Es ist einfach Alltag, dass sie einfach so nebenbei frisst. Ich nehme allerdings auch keine Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten und bewege mich auch während sie frisst frei in der Wohnung (und komme dabei durchaus auch mal am Napf vorbei).
Ich bin der Meinung, dass ein Hund auch so die Erfahrung sammeln kann, dass Futter gegenüber Menschen nicht verteidigt werden muss. Klar kann es auch Hunde geben, die einfach schon von Grund auf eine höhere Bereitschaft mitbringen, Futter zu verteidigen. Aber das merke ich ja recht schnell und kann dann entsprechend darauf reagieren. Aber den zwanglosen Umgang halte ich immer noch für das einfachste und es wäre immer meine erste Wahl.
Viele Grüße
Frank - Vor einem Moment
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