Rüde mit 16 Wochen kastriert!

  • Zitat

    wichtiger jedoch sind hier die auswirkungen auf die hündische psyche.


    hündinnen: unsichere hündinnen können durch die hormonlage nach einer kastration vermehrt auf aggressionen als werkzeug zurückgreifen. war die hündin vorher einfach nur unsicher, heißt es nun "angriff ist die beste verteidigung."


    Das kann ich leider zu 100% unterschreiben.
    Uns wurde zu einer Frühkastra geraten und ich war halt noch net so informiert :verzweifelt: und uns wurde das Gegenteil vom oben geschriebenen erzählt.
    NIE WIEDER !


    Ich hab nix gegen Kastras an sich. Aber der Hund soll vollständig entwickelt sein und dann auch bitte nur wenns gesundheitliche oder psychische (zähl ich mal den Rüden meines Nachbarn der bei ner intakten Hündin - meine damals noch - Durchfall bekommt vor Stress) Probleme gibt..


    Übrigens wegen dem "lass ihnen doch den Spaß" - Hunde sind da glaub ich anders gesteuert als Menschen ;) und ich lass auch keinen Rüden zu meiner Kastrahündin hin und unterbinde jeden Versuch sie zu besteigen.

  • Zitat

    Ja davon kenne ich einige Beispiele. Wozu war eigentlich nochmal Östrogen gut? Und jetzt erzähl mir bitte nicht, dass eine Hündin das nicht braucht


    Tja, wozu brauch eine Hündin Östrogen? Unter anderem, um während der Entwicklung in der Jugendzeit (Pubertät), den praefrontalen Cortex und Hippocampus wachsen zu lassen. Nur ist dabei das Östrogen der Gonaden irrelevant, das benötigte Östrogen wird im Hirn selber produziert. Generell, im Gehirn und in den Nebennieren wird auch trotz Kastration weiterhin Östrogen produziert.


    http://www.uke.de/institute/ze…robiologie/index_4679.php


    Luca, es gibt noch ein ganz anderes Problem. Hunde mit der kurzkettigen Variante des Serotonintransportergens und einem hohen Testosteronspiegel haben einen hyperaktiven Mandelkern, was zu schnellerer Entwicklung von Angstproblemen führt. Werden diese Rüden kastriert, entwickeln sie weniger schnell Ängste und zeigen sich weniger reaktiv.

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    Der Thread ist 6! Jahre alt und scheint mir auch eher ein Erfahrungsbericht zu sein. Ich habe jetzt nur den Eingangsbeitrag gelesen, klar, klingt alles toll. Aber das deckt sich keineswegs mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe und mit den Erkenntnissen, die man heute hat.


    Und wer sagt mir, dass deine Erfahrungen repräsentativer sind?


    Fakt ist doch, dass das Thema umstritten ist.


    Fakt ist auch, dass ich mich für die Kastration meiner Hündin entschieden habe, weil mir das am sinnigsten scheint und das tut es umso mehr nach den letzten Posts von euch und je mehr ich zu dem Thema lese.

  • Zitat

    Und wer sagt mir, dass deine Erfahrungen repräsentativer sind?


    Fakt ist doch, dass das Thema umstritten ist.


    Fakt ist auch, dass ich mich für die Kastration meiner Hündin entschieden habe, weil mir das am sinnigsten scheint und das tut es umso mehr nach den letzten Posts von euch und je mehr ich zu dem Thema lese.


    Meine Erfahrungen helfen dir nicht weiter, das ist klar. Du suchst dir halt die Erfahrungen, die dir "in dem Kram" passen.


    Dennoch solltest du alle Beiträge lesen, insbesondere was Lucanouk geschrieben hat.

  • Zitat

    Luca, es gibt noch ein ganz anderes Problem. Hunde mit der kurzkettigen Variante des Serotonintransportergens und einem hohen Testosteronspiegel haben einen hyperaktiven Mandelkern, was zu schnellerer Entwicklung von Angstproblemen führt. Werden diese Rüden kastriert, entwickeln sie weniger schnell Ängste und zeigen sich weniger reaktiv.


    ich sage ja: es kommt IMMER aus den einzelfall an. und es gibt ja immernoch die möglichkeit erst einmal nen chip setzen zu lassen, um die wirkung zu testen. das ist wenigstens reversibel.

  • Zitat

    ich sage ja: es kommt IMMER aus den einzelfall an. und es gibt ja immernoch die möglichkeit erst einmal nen chip setzen zu lassen, um die wirkung zu testen. das ist wenigstens reversibel.


    Genau :smile: :gut:

  • Meine Erfahrungen mit einer Kastration sind sehr unterschiedlich. Meine beiden Rüden sind/waren nicht kastriert ( ich hatte immer nur einen Hund zur Zeit ) und beide Hunde sind damit gut klar gekommen, obwohl mein jetziger "Räuber" ebenfalls schon sehr früh angefangen hat das Bein zu heben. Eine Kastration ist bei Till nicht geplant. Allerdings gibt es für mich zwei Gründe aus denen ich Till doch noch kastrieren lassen würde. Der erste Grund wäre, wenn eine Kastration aus medizinischen Gründen notwendig werden sollte. Der Zweite, wenn Till sich dahingehend entwickeln würde, daß er, durch seinen übersteigerten Sexualtrieb, ständigem starken Streß ausgesetzt sein würde, so daß ich der Meinung bin eine Kastration würde seine Lebensqualität steigern.
    Meine Freundin hat zwei ihrer vier Hunde, nach reiflicher Überlegung, kastrieren lassen. Bei dem einen Rüden kann ich ganz klar eine sehr positive Entwicklung sehen und ich habe das Gefühl, diesem Hund geht es jetzt definitiv besser. War er zuvor nur sehr begrenzt sich zu steuern ist er nun viel mehr bei sich, jedoch nicht weniger aktiv. Allerdings wurde er erst im Alter von 3 Jahren kastriert.
    Bei der Hündin war es eine Frühkastration aus medizinischen Gründen. Hier wurden die "Vorurteile" des nicht erwaxhsen werdens und "kindisch" bleibens durchaus bestätigt.


    LG Franziska mit Till

  • Zitat

    Meine Erfahrungen helfen dir nicht weiter, das ist klar. Du suchst dir halt die Erfahrungen, die dir "in dem Kram" passen.


    Mal ganz ehrlich, TanNoz, Hand aufs Herz! Jemand der grundsätzlich gegen eine Kastration ist, wird halt auch genau nach den negativen Erfahrungen suchen, sie finden und bei seinem "Kram" bleiben.


    Zitat

    Dennoch solltest du alle Beiträge lesen, insbesondere was Lucanouk geschrieben hat.


    Glaub mir, das tu ich durchaus. So planungs und ahnungslos, wie mich manche hier gern hinstellen wollen bin ich auch nicht. Bisher hatte ich halt immer Rüden und die Frage hinsichtlich Kastration stellte sich da praktisch nie. Als wir unseren zweiten holten, meinte die Tante vom Tierschutz auch, ich sollte den kastrieren lassen. Hab ich nicht gemacht. Da gabs einfach keine Veranlassung dazu. Auch beim ersten - das war ein reiner Chihuahua, ebenfalls Tierschutzhund - nicht.


    Es ist doch auch so .... passt der Rüdenhalter mal nicht auf, ist das doch weniger tragisch, mal ehrlich. Der hat später nicht die Welpen. Der zahlt auch keine Alimente (höchstens seine TH-Haftpflicht). Für den ist der Käse erstmal gegessen.


    Jetzt ist die Situation nunmal für mich eine andere und ich hatte da auch Zeit genug, zu überlegen, was am besten ist und nach allem Abwägen und auch nach allem Lesen, auch den Beiträgen hier, ist die Kastration der Hündin für mich das sinnvollste.


    BESONDERS wenn ich die letzten Beiträge lese würde ich jetzt eh dabei bleiben, zumindest den Rüden NICHT zu kastrieren. Ich bleibe also wieder bei der Hündin hängen und da stellt sich dann wieder nur die Frage zu welchem Zeitpunkt. Da sie eben auch mit anderen Rüden in Kontakt kommt und ich sie nicht (immer) zuhause lassen kann, wirds also dabei bleiben, dass sie vor der ersten Läufigkeit unters Messer muss, was ich so lange wie möglich rauszögern werde. Daraus ergeben sich für mich und die Hunde nunmal mehr Vorteile (einschließlich der Krebsvorsorge) als Nachteile.


    Zitat

    ich sage ja: es kommt IMMER aus den einzelfall an. und es gibt ja immernoch die möglichkeit erst einmal nen chip setzen zu lassen, um die wirkung zu testen. das ist wenigstens reversibel.


    Eben es kommt auf den Einzelfall an. Deswegen wurden meine zwei Rüden halt NICHT kastriert. Der Chip würde jetzt in meinem Fall nur für die Situation zwischen meinen beiden was bringen. Aber die zwei kommen nunmal unweigerlich mit anderen unkastrierten Rüden in Kontakt - da kann ich selber noch so sehr aufpassen, wenn es die anderen (und da geht es vor allem auch um Kinder!!!) nicht auch tun, ist die Kacke am Dampfen. Und das will ich schlicht nicht.

  • Zitat von Angiccata:


    BESONDERS wenn ich die letzten Beiträge lese würde ich jetzt eh dabei bleiben, zumindest den Rüden NICHT zu kastrieren. Ich bleibe also wieder bei der Hündin hängen und da stellt sich dann wieder nur die Frage zu welchem Zeitpunkt. Da sie eben auch mit anderen Rüden in Kontakt kommt und ich sie nicht (immer) zuhause lassen kann, wirds also dabei bleiben, dass sie vor der ersten Läufigkeit unters Messer muss, was ich so lange wie möglich rauszögern werde. Daraus ergeben sich für mich und die Hunde nunmal mehr Vorteile (einschließlich der Krebsvorsorge) als Nachteile.


    Du willst vor der 1.Läufigkeit kastrieren lassen??? Oder was willst du hinauszögern? Ist jetzt für mich nicht so ganz schlüssig, was du willst. Aber bitte, lass sie nicht so früh kastrieren, lass sie garnicht kastrieren, sterilisieren reicht ebenso gut! Und Krebsvorsorge, das ist doch Quatsch, meine Hündin war nicht kastriert, sie bekam Krebs, einen Krebs, den sie auch mit Kastration bekommen hätte!! wir lassen uns doch auch net den Blinddarm holen, weil er sich mal entzünden könnte, oder die Galle, weil wir mal Probleme bekommen könnten, oder eben die Eierstöcke, weil wir ja mit 50 Krebs bekommen könnten! Das ist für mich nicht nachvollziehbar und zur rechtlichen Lage, Vorsorge als Grund ist nach einschlägigen Richtilinien KEIN Kastrationsgrund! Überleg dir die Alternative, sollte für dich dennoch nur die Kastration in Frage kommen, dann lass deine Hündin erst erwachsen werden! Ich hab jetzt nicht gelesen, welche Rasse sie ist, falls dus geschrieben hast, aber es kann bei Risikorassen durch verfrühte Kastration zu so vielen Schäden kommen, dann hat sie vielleicht kein Gesäugekrebs, dafür ein zu kleines Herz, nicht ausgereifte Knochen etc... überleg es dir bitte, wenn du deine Hündin wirklich "liebst" dann gehst du kein Risiko ein.

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