Wie lange Hund hungern lassen?

  • Hi Du,

    ja das Thema kennen wohl alle.

    Herr von und zu meinte die vergangenen Tage auch das Trockenfutter bähh ist. Er hat die ersten Tage bis zum Abend gewartet. Dann hat er sich kurz bevor wir Abendgegessen haben gedacht. Nee wenn ich das jetzt nicht wegfutter bekomme ich gleich auch nichts. Das hat er zwei Tage gemacht. Gestern futterte er dann nachdem wir unser Mittag weg hatten sein Trofu. Weil sonst bekommt man ja nix ab. Tja und heute hat er gleich am Morgen sein Trofu genommen.

    Er weiß genau, das die Kinder meist kleine Reste auf dem Teller lassen. Naja und wenns was ist was Hundi vertragen kann, bekommt er das danach in sein Napf, aber nur wenn es auch leer ist.

    lg Schneefriesin

  • Hallo!

    Seit diese Frage hier im Raum steht habe ich überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll oder nicht. Eigentlich wollte ich es nicht, aber im Moment bin ich sooooo traurig und muss daher unbedingt ein paar Fragen los werden. Ihr braucht sie mir ja gar nicht beantworten, aber vielleicht Euch selbst, in einem stillen Moment.

    Wer von Euch ist empathisch?

    Wer von Euch hat schon Mal fünf Tage oder länger am Stück gehungert und dann ein Essen verweigert, welches er/sie normalerweise ausspucken würde?

    Wer von Euch hätte Lust über Monate und Jahre harte, trockene Kugeln zu futtern?

    Wer von Euch würde ein Kind, wenn es eine Speise nicht mag so lange vor dem Teller sitzen lassen bis es vor lauter Hunger alles essen würde, was man ihm vorsetzt?


    Bitte versteht mich nicht falsch, es ist kein Vorwurf, ich bin nur so sehr bedrückt, weil es mir weh tut, wenn ich überlege, dass Euer Weggefährte, der Hund, den Ihr Euch ausgesucht habt, der Hund, der Euch Freude schenkt und der Euch seine ganze Liebe schenkt, zuschauen muss wie Ihr Euch die Bäuche vollstopft und er sitzt daneben und soll die trockenen Kugeln fressen.

    Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass dieses "Friss-Oder-Stirb-Denken" zu den alten Ansichten gehört und, dass auch hier ein Umdenken wünschenswert wäre. Daher möchte ich Euch nur wach rütteln.

    Ihr seid so offen in vielen Dingen, die meisten von Euch stehen Hunden Gefühle zu und sie glauben, dass Hunde intelligente Tiere sind, Ihr lastet sie aus und Ihr überlegt was gut für sie ist und was nicht.

    Nur beim Futter, da sind viele von Euch noch immer so hart und unerbittlich, warum nur?

    Bricht man sich denn einen Zacken aus der Krone, wenn es statt TroFu z.B. NaFu gibt oder Barf oder Gekochtes?

    Mein Hund hat auch Mal gemäkelt und jeder hat mir gesagt, ich solle ihn hungern lassen, er würde schon fressen. Das habe ich nicht getan und er ist heute ein Hund, der ALLES mag!

    Es kann doch auch sein, dass ein Hund das Zeug nicht mehr fressen möchte, weil er es nicht verträgt oder aber, weil er es nicht mehr mag. Ist das wirklich so verwerflich?

  • Ich verstehe ebenfalls nicht, warum Dein Hund ein Futter bekommt, dass er offensichtlich nicht mag. Was spricht denn dagegen, ihn mit Nassfutter zu versorgen???
    Mein Woody ist auch ein ziemlicher Futtermäkler und frisst wenig. Wir haben inziwschen aber rausgefunden, welches Futter er mag, und das bekommt er natürlich auch. Damit geht es mir gut und dem Hund auch :smile:

  • Es gibt Mäkler, das ist unumstritten. Die extremen Mäkler fressen immer 1-2 Tage neues Futter und Mäkeln dann weiter. Das soll man mitmachen? Für Hunde gibt's nicht so viele gesunde und gute Alternativen wie für Menschen (ausser bei Barfern). Es gibt paar gute TroFu, und viele schlechte. Selbiges beim NaFu. Du kommst nie duch wenn du deinen Hund abwechslungsreich ernähren willst, es gibt keine 1 Mahlzeit Säckchen.

    Tiere fressen nunmal immer dasselbe, Pferde Gras, Füchse Fleisch, fische Algen, Haushunde TroFu NaFu und Barf.

    Haushunde sind sehr verwöhnt, auch durch die Leckerliegabe, es passiert schnell das man einem Hund zeigen muss, was für ihn ist und was eben nicht, das sind Regeln, die das Leben schreibt.

    5 Tage hungern lassen.... Ich würde sagen 3 gehen. Das Nüchternerbrechen müsste man dann wohl kurzzeitig in Kauf nehmen, sonst ist das Ende vom Lied noch etwas weiter in Ferne.

    Das ist nicht unmenschlich, aber wie willst du es einem Hund sonst erklären? Bitte um Vorschläge, kenne viele Mäkler! =)

    LG Nina

  • Nein unmenschlich ist es leider nicht.
    Es gehört zu den grundlegensten Eigenschaften der Menschen, Macht auszunutzen, da wo sie es ungestraft können.

    Es ist eine grundsätzliche Frage, wie ich ein mir anvertrautes Tier behandele.

    Es geht auch nicht darum, neben dem Napf zu knieen und ein Bratenstück nach dem anderen anzubieten.
    Aber ein paar mehr Möglichkeiten also nur einen Sack aufzumachen, gibt es schon.

  • Es geht nicht darumn das ein Hund hungern muss nur weil er EINE bestimmte Futter Sortte nicht mag! Aber ich sehe nicht ein das ich irgendwann Filetspitzen kaufen soll nur weil Hundi alle 2 Tage was besseres will. Wenn er ein Futter erst einmal mag und sich dann irgendwann denkt: Ach mal schauen obs nicht was besseres gibt wenn ich lange genug warte! da spiele ich nicht mit! Es ist ja auch nicht so das der Hund nichts zu fressen kriegt..er kann ja wenn er will...wenn nicht ist es sein eigenes Pech! Das wird ja auch nicht über Wochen hinausgezogen sonder MAL 3 Tage dann ist das Thema eh meist gegessen (im wahrsten Sinne des Wortes ;) )

    ich habe als Kind auch das eine oder andere mal erst aufstehen dürfen wenn der Rosenkohl oder was auch immer verspeist war so ist das eben. Außerdem finde ich den vergleich zwischen Kind und Hund nie wirklich passend. das sind immernoch 2 paar Schuhe!

  • Wir hatten das Futterproblem hier auch ... und ich wollte immer Trofu füttern ( warum weiß ich eigentlich garnicht ) Zu anfang bekam sie Nassfutter ( Best Nature von Dehner ) das mochte sie und dann auch wieder mal nicht. Ich hab dann auf Trofu umgestellt ( Best Nature und das von Fressnapf ) da hat sie nie eine Tagesration von gegessen, nie? Jetzt haben wir auf Terra Canis umgestellt, die haben auch beim Welpenfutter mehrer Sorten und das liebt sie ... ich fütter die Sorten im Wechsel und meine Dame kriegt sich nie ein vor Freude wenn Futterzeit ist :smile:

    Auch wenn es seinen Preis hat ich bin absolut überzeugt und ich denke das Thema Trofu hat sich für uns erstmal erledigt :smile:

    Hungern lassen würd ich sie niemals !!

  • Ich bin überzeugt, dass es irgendeinen weiteren Faktor gibt, der aus einem Hund, der aus einem uns unbekanntem Grund ein Futter verweigert, einen Mäkler macht. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lebewesen, das mumifizierte Mäuse futtert, den Pizzarand genauso begeistert herunterschlingt wie die runtergefallene Nudel, etwas, das extra für Hunde und deren besondere Geschmäcker gemachtes einfach nur "nicht mag". Ich glaube, dass da immer irgendetwas hintersteckt.

    Meine Hundis haben auch bisher allesamt das ein oder andere Futter gehabt, bei dem sie sich verweigert haben. Ich habe jeweils "im Zweifel für den Angeklagten" gedacht und dies berücksichtigt. Dennoch habe ich keine Mäkler. Im Gegenteil - eigentlich habe ich regelrechte Müllschlucker.

    Ich gehe immer davon aus, dass es irgendeinen Grund gibt, wenn ein Hund das Fressen verweigert. Das muss nicht gleich eine schwerwiegende Erkrankung sein - eine gewisse Unverträglichkeit im Sinne eines instinktiven "das tut mir nicht gut" mag ja schon genügen. Bei meinen Pferden z. B. werde ich sofort hellhörig, wenn die eine zugekaufte Heu-Charge nicht fressen wollen - oft sind dort dann Gräser/Kräuter drin, die nicht das A & O für Pferde sind - ich gestehe den Vierbeinern also einen einen gewissen Instinkt zu, was ihnen gut tut und was nicht.

    Was ich mache, wenn einer meiner Hunde etwas so gar nicht mag und "streikt". Ich lass diese Mahlzeit halt ausfallen, ab der nächsten geht es dann normal weiter - halt ohne diese eine Komponente. Was ich nicht mache - dem Thema zu viel Bedeutung beizumessen, indem ich mit angehaltenem Atem daneben stehe "frisst er es?" und erleichtert aufatme, wenn er es denn tut...

    Ich schliesse nicht aus, dass aus einem Hund, mit dem entsprechend umgegangen wird, wenn er ein Futter nicht mag, tatsächlich ein "mal sehen, was ich heute rauskitzeln kann-Mäkler" werden kann - aber ich für mich bin davon überzeugt, dass auch das allererste Mäkeln dieses Hundes irgendeinen guten Grund hatte.

    LG, Chris

  • Zitat

    Nein unmenschlich ist es leider nicht.
    Es gehört zu den grundlegensten Eigenschaften der Menschen, Macht auszunutzen, da wo sie es ungestraft können.

    Es ist eine grundsätzliche Frage, wie ich ein mir anvertrautes Tier behandele.

    Es geht auch nicht darum, neben dem Napf zu knieen und ein Bratenstück nach dem anderen anzubieten.
    Aber ein paar mehr Möglichkeiten also nur einen Sack aufzumachen, gibt es schon.

    Was tust Du, wenn Dein Hund mäkelt? (rein interessehalber)

    LG Nina

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