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    @ Talancriel, weil eine Durchtrennung der Samenstraenge beim Hund viel einfacher ist als die Bauch Operation bei einer Huendin. :smile:


    Wobei heutzutage ja beides Routineoperationen sind.
    Meine Familie war in der selben Situation (vor ein paar Jahren) und beide wurden mit 6 Monaten kastriert...einen Schaden hatt er nicht davon,und sie hatte auch keinen.

    Was genau sind denn die Schäden daran?
    Ich versteh eure Argumente,eine Operation hat immer ein Risiko...und mein kleiner Mann wurde auch "erst" mit ca. 10 Monaten kastriert...weil ich es doch noch arg jung fand.

  • Es geht doch nicht allein um die Risiken der Narkose und OP, sondern darum, dass die Sexualhormone zur weiteren Entwicklung nötig sind.

    Oftmals werden die betroffenen Tiere aggressiver gegenüber gleichgeschl. Artgenossen u. insgesamt auch unsicherer, nicht nur gegenüber anderen Hunden.
    Sie bleiben in der körperl. Entwicklung zurück u. werden nie richtig erwachsen, da ihre geistige Leistungsfähigkeit nicht voll ausgereift ist, weil sich das Gehirn unter dem Einfluss der Sexualhormone in der Pupertät nochmals weiterentwickelt.

  • Unbedingt lesen bevor man eine Kastra empfehlt oder verurteilt ohne zu wissen warum:

    Sarah: eine Bauch OP ist aber viel kritischer und aufwaendiger, es entsteht auch eine groessere Wunde.

    Es geht nicht einfach zu erklaeren, es geht um Testosteron als Gegenspieler vom Stresshormon Cortisol, was gerade bei aengstlichen Hunden wichtig ist dazulassen, es geht um Endorphine, um geistige Entwicklung, um Schaeden am Knochenbau weil sich die Physenfugen zu spaet schliessen usw. Es bedeutet nicht nur einfach" Eier ab Testosteron weg, alles gut, und sicher." Ich dachte auch dass es so einfach ist, weit gefehlt. ;)

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    Es gibt für mich keine Möglichkeit die beiden räumlich zu trennen. Die spielen doch verrückt und ich kann nicht jedes mal in der Phase neue Türblätter kaufen. Es muss eine Lösung her, womit beide Seiten leben können. Und es ist kein Drama, sondern es war lediglich eine Fragestellung nicht mehr. LG Bea

    Naja, das "alleine" bleiben solltest Du aber generell mal üben...

    Und die Frage ist, ob der Rüde wirklich so einfach mit ner Frühkastration "leben" kann...sicherlich wird er dadurch nicht sterben, aber es wird ihn wahrscheinlich in seiner Entwicklung stark beeinträchtigen.
    Er wird nie in den Genuss kommen, richtig "erwachsen" zu werden, immer Kind bleiben. Klingt zwar für den ein- oder anderen ganz toll, ist aber für den Hund nicht so pralle.
    Und bei der Hündin ist es im Endeffekt das Selbe. Wobei Du da bei einer Frühkastration sogar noch das zusätzliche Risiko hast, "in die Läufigkeit" hinein zu operieren, und das kann ganz schön böse ausgehen. Oder es geht gut aus und die Hündin wird ihr lebenlang von anderen Rüden belästigt, weil sie nach läufiger Hündin riecht....

    Im Endeffekt ist es also nur für Dich eine Erleichterung, nicht wirklich für die Hunde.
    Zudem...nach einer OP würde ich die zwei auch nicht unbeaufsichtigt lassen und damit gefährden, dass beim Spielen die OP-Naht aufgeht....


    Ich verstehe einfach nicht, warum man sich da nicht schon vorher Gedanken macht...dann hätte man auch von vornherein die Trennung üben können...

  • Ganz abgesehen vom Problem der ungewollten Fortpflanzung, tu dir selbst und deinen Hunden einen Gefallen und trainiere mit BEIDEN, dass sie auch mal komplett alleine, ohne den anderen sein können.
    Kundschaft hatte auch zwei Wurfgeschwister, im Alter von drei Jahren starb der Rüde an Krebs.... sie mussten ein paar Hundert Euro für Hundetrainer und zur Überbrückung für Hundesitter ausgeben, bis der zweite Rüde soweit war, dass er wieder alleine bleiben konnte.

    @Sarahx33

    Die Entfernung der Fortpflanzungsorgane hat gravierende Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Hast du dir schon mal überlegt, wieso man bei Frauen in den Wechseljahren so enormen medizinischen Aufwand betreibt? Eine kastrierte Hündin ist quasi ihr Leben lang in den Wechseljahren. Sexualhormone wirken sich auf eine ganze Menge Vorgänge im Körper aus und steuern nicht nur die Fortpflanzung.
    Das Buch von Gansloßer und Strodtbeck wurde ja schon genannt, sehr empfehlenswert sich das ganze mal durchzulesen, was da im Körper abläuft - und falls angeboten ist auch das zugehörige Abendseminar immer einen Besuch wert!

  • Eine Frühkastration führt dazu, dass die Hunde nicht richtig erwachsen werden können. Beim Rüden führt sie außerdem zu einem verlängerten Knochenwachstum.

    Mal abgesehen von dem Nachwuchsproblem: Ich rate Dir dringend den Hunden beizubringen, dass jeder für sich allein bleiben kann. Du weißt nicht, was im Leben noch alles passiert und es ist wichtig, dass ein Hund ohne Angst, Panik und Stress für sich allein sein kann über ein paar Stunden!

    Ich habe vier Hunde - es ist also sehr unwahrscheinlich, dass drei davon plötzlich tot umfallen. Trotzdem kann jeder Hund für sich allein bleiben. Es gibt manchmal Umstände im Leben, die erfordern sowas und da bin ich froh drum, dass meine Hunde das können, weil ich es geübt habe mit ihnen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Eine Bekannte von uns hat ihre Hündin auch vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Und bei ihr ist nichts festzustellen. Sie ist ganz normal wie jeder andere Hund auch.
    Wir müssen unsere Hündin leider anfang nächsten Jahres kastrieren lassen aus gesundheitlichen Gründen. Aber sie war schon 4 mal läufig.

    Lg
    Sacco

  • Zitat

    um geistige Entwicklung,

    Die für die Hirnentwicklung des juvenilen, pubertierenden Hundes notwendigen Sexualhormone werden im Hirn produziert (Neurosteroide), weswegen eine Kastration (nur keine Produktion von Sexualhormonen in den Keimdrüsen mehr) für die "geistige" Entwicklung irrelevant ist.

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