Nach dem Tod des geliebten Hundes...
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Ich habe jetzt auf die schnelle kein passendes Thema gefunden. Falls doch eines hierzu existiert, dann sorry!
Wie war es eigentlich bei euch? Als euer geliebter Hund starb, wann ist man eigentlich wieder bereit, sich einen neuen Hund zu holen? Gibt es jemanden, der gar nicht bereit war und nach dem Tod seines treuen Begleiters mit der Hundehaltung für immer aufgehört hat?
Mayas Leben ist ja leider auch begrenzt und mein Mann und ich hatten uns auch mal darüber unterhalten. Ich glaube, ich wäre sehr lange nicht bereit, einem anderen Hund hier ein neues Zuhause zu geben. Die Liebe, die ich für diesen wundervollen Hund empfinde, ist nicht übertragbar. So scheint es mir jedenfalls. Bei meinem Mann ist es noch schlimmer. Wenn Maya nicht mehr wäre, würde er nie wieder einen Hund wollen.
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Für mich stand schon vor Tarzans Tod fest, dass ich wieder einen Hund haben möchte mit dem ich auch Hundesport machen kann. Nach 3 Wochen habe ich mal vorsichtig geguckt und mich dann für eine Verpaarung in einem halben Jahr entschieden. Aber wie das Leben so spielt zog schon eine Woche nach dieser entscheidung also 4 Wochen nach Tarzans Tod der Wollpulli hier ein. Es hat einfach gepasst!
Ersatz ist er keiner, er ist ganz anders und ich habe als er hier ankam erstmal geheult weil er meinen Trazan nicht mehr erleben durfte. Er hat die Trauer nicht weniger gemacht aber er hat verhindert dass Resi und ich nur noch wie betröppelt durch die Gegend laufen.
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Bei mir hat sich die Frage in der Form gar nicht gestellt, weil ich noch drei andere hatte. Doch keiner der Drei ist ein Ersatz für den, der gestorben ist. Jeder ist anders und zu jedem anderen hab ich eine andere Beziehung. Übertragbar ist da nichts.
Ich habe mir danach zwar wieder einen Spitz zugelegt, aber nie mit dem Gedanken, dass es ein Ersatz für ihn sein sollte. Kein Hund ist ersetzbar.
Es ist wohl eher die Frage, ob man ein Leben mit Hund bevorzugt oder ohne.
Viele Grüße
Corinna -
Nach Peppis Tod wollte ich eigentlich erst ein Mal keinen Hund mehr.
Als Fiete dann nur etwa ein halbes Jahr später einzog, war ich auch alles andere als bereit, es war ja die Entscheidung meiner Eltern, ihn anzuschaffen.Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich ihn so richtig lieb gewonnen hatte und endlich die Vergleiche sein lassen konnte, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass seine Anwesenheit doch sehr gut getan hat.
Besonders aufgefallen ist mir das dieses Jahr im Januar, an ihrem zweiten Todestag.
Den ersten hatte ich deprimiert und relativ isoliert verbracht, war auch die Tage danach kaum zu etwas zu gebrauchen - diesen hingegen, und da waren Fiete und ich schon gut zusammengewachsen, hätte ich beinahe vergessen.
Nicht, weil sie jetzt in den Hintergrund gerückt war oder weil sie mir nichts mehr bedeutet, sondern weil mit Fiete an meiner Seite und der Aufmerksamkeit, die er fordert und auch dem Spaß, den er bringt, gar nicht mehr viel Raum für Trauer da war.Und so habe ich ihr im Endeffekt damit gedacht, dass ich dem Stinker einen tollen Tag beschert habe, mit ihm an den Orten war, die sie besonders mochte; wir haben sozusagen zu ihren Ehren gefeiert.
Ich muss auch mittlerweile viel weniger an die Zeit ihrer Krankheit denken, die zwar kurz, aber heftig war.
Stattdessen muss ich lächeln, wenn Fiete sich an mich kuschelt, weil es mich daran erinnert, wie wir damals gekuschelt haben oder wenn Herr Hund mal wieder Amok läuft und ich schmunzeln muss, weil sie ihn gehasst hätteSollte Fiete mich (hoffentlich erst in mindestens 15 Jahren) verlassen müssen, wird wohl auch, wenn die Umstände passen, wieder sehr schnell ein neues Hundsgetier hier einziehen, wenn ich mich wohl auch wieder schwer tun werde damit in der Anfangszeit.
Der Schmerz gehört dazu, doch dagegen wiegt ein Hundeleben Freude, Freundschaft und Glück, welches ich nicht mehr missen möchte.
Liebe Grüße
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Wir mußten uns sofort nach einem neuen umsehen.
Ich habe es daheim nicht mehr ausgehalten. Nichts konnte uns ablenken. Wir konnte schlecht schlafen, auf Essen hatte man keine Lust. Ich wußte nicht was ich mit meinem Tag anstelle. Hab nach der Arbeit nur geputzt um mich abzulenken.
Seit wir Nelly haben geht es uns viel besser. Nichts kann unsere Bonny ersetzen. Das soll Nelly auch nicht. Sie soll uns nur ablenken und den Tag wieder einen Sinn geben.
Die Liebe wird langam wachsen. Sowas dauert und ist auch normal. Bei Bonny hat sich ja auch alles erst entwickelt. -
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Ich selbst kann mir ein Leben ohne Hund gar nicht vorstellen. Ich weiß aber auch, was es mit mir macht, wenn ich einen Hund verliere. 2006 verlor ich meine Peggy und ich bin immer noch nicht darüber weg.
Maya half mir da wirklich enorm und da sie eh total gegensätzlich sind, habe ich auch nie verglichen.
Was aber wieder vermehrt auftritt, seit ich Maya habe, sind die Vorwürfe, die ich mir wegen Peggy mache. Alles, was ich bei ihr falsch gemacht habe, will ich bei Maya besser machen.
Meine Schwiegermutter hat sich auch sofort nach dem Tod ihres letzten Hundes einen neuen geholt und ich habe gesehen, wie sehr es ihr hilft. Vergessen war der andere dadurch nie und Verrat ist es auch keiner.
Aber warum würde ich mich selbst dann so fühlen, wenn ich es anderen gar nicht vorwerfe? -
Wie hatten wir uns das Leben nach dem Hund vorgestellt: Motorradtouren, Wochenendtrips, Flugreisen ... nun ja, beide Motorräder sind verkauft, unsere Wochenendtrips gehen nach Italien, um Hunde nach Deutschland zu holen, Vor- oder Nachkontrollen zu machen und so ein Flugzeug ist eh viel unbequemer als das eigene Auto
Von daher ist für uns schnell klar gewesen, dass wir NIE mehr ohne Hunde leben wollen und auch wenn wir uns über jeden Lebenstag eines jeden unserer Hunde freuen, so ist doch klar, dass nach dessen Tod der Platz dieses Hundes nicht lange leer bleibt.
Ersatz kann und soll ein Neuzugang nie sein, aber er bringt auf seine ganz eigene Art Freude in unser Leben.
Unsere Vierbeiner sind aus dem Tierheim und so finde ich es auch keinen Verrat, wenn auch einem anderen Schnuff aus dem Tierheim eine glückliche Zukunft von uns gegeben wird. Warum einen Tag länger warten als unbedingt nötig? Den verstorbenen Hund bringt das Warten nicht zurück :-/
Viele Grüße
Doris
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Skylla, genau die selben Gedankengänge hatte ich auch.
Bei mir hat es einfach die Zeit gemacht und natürlich auch Fiete, der mir vorgelebt hat, dass es unter Hunden keinen Verrat gibt, da sie, unbeschwerter als wir, einfach nur in der Gegenwart leben.
Sie handeln so, dass jeder Moment so nützlich und schön für sie ist, wie es eben geht, spontan und impulsgesteuert und davon sollten wir Menschen uns ruhig eine Scheibe abschneiden.
Sie vergleichen nicht, schwelgen nicht in Erinnerungen - jede Situation bietet ihnen neue Chancen, Zweifel stehen da eher hinten an.Es ist, gerade in der Trauerzeit, sehr heilend, diese Mentalität vorgelebt zu bekommen. So war es jedenfalls für mich.
Und selbst, wenn wir uns vorstellen, Hunde könnten so menschlich denken, dass sie die Bedeutung eines Verrats überhaupt verstehen könnten - sie teilen unser Leben und wir sind bis zum letzten Atemzug für sie da.
Meinst du unter diesen Vorraussetzungen wäre es in ihrem Interesse, dass wir bis zum Ende unserer Tage trauern? -
Hallo,
da Leja unser erster eigener Hund ist, kann ich für uns nur Vermutungen anstellen - solange es geht, würden wir einen Labbi haben.
Meine Eltern haben nach dem Tod ihres Hundes keinen neuen Hund haben wollen. Obwohl beide die idealen Hundehalter währen. Es sind beide zuhause, Haus mit Garten, keine Fernreisefans...
Naja, nun haben sie einen Enkelhund
Bekannte von uns haben sich, als beim Ersthund eine unheilbare Krankheit festgestellt wurde, gleich einen Zweithund zugelegt. Die können sich nämlich ein Leben ohne Hund(e) nicht vorstellen. Irgendwie kenne ich die nur mit Hund(en)
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Ähm also ehrlich gesagt hat es bei uns wirklich nur 2 Tage gedauert und der nächste Hund ist bei uns eingezogen. Hatte am Anfang schon irgendwie nen schlechtes Gewissen.
Aber hauptsächlich war es mir unangenehm den anderen Leuten gegenüber!
Wir wollten unseren Max nicht ersetzen aber haben diese "Leere" zuhause und im Büro einfach nicht ausgehalten.
So konnten wir wieder einer Notnase ein neues zuhause geben!
Und ich möchte behaupten das unser Luka der beste Trost ist die Trauer über den plötzlichen Tod unseres geliebten ersten Hundes zu ertragen... (vergessen wird er eh NIE) -
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