Erziehung ohne Leckerli & Co.
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Nennt man taktiler Reiz oder beim Pferd Hilfe
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wie schon geschrieben - man sollte ganz klar sagen, was man tut - in diesem Fall "Hund über Druck auf das Hinterteil ins Sitz zu bringen" eben dem Hund etwas Unangenehmes zufügen ... und unangenehm ist es dem Hund, egal wie sehr Du das beschönigen willst mit blablabla von wegen Spiel und Spass und überhaupt.
Kannst es ja mal bei Dir selbst ausprobieren - wie findest Du es denn, wenn Dich jemand irgendwohin schiebt, drückt, zieht, .... wo Du gerade gar nicht hin willst, nicht darauf eingestellt bist, .....Wenn Du deinen Hund so erziehen willst - bitte - aber dann beschönige nichts, sondern sag ganz klar und deutlich "ich erziehe meinen Hund über negative Bestärkung".
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Zitat
es klapt und dafür braucht es kein zwang oder sonstiges....nur freude am hund und jedes was er zeigt herzlich loben oder eben unkommentiert lassen oder halt mit böser stimme arbeiten..
funktioniert...allesJa, und vor der bösen Stimme hat der Hund dann Angst und will sie um alles in der Welt vermeiden.
Ich hab das an unserem Leinenproblem gemerkt. Anfangs haben wir nur stop&go gemacht und Othello wurde gelobt, wenn er vernünftig neben mir lief. Das hat ihn aber einen feuchten Dreck interessiert, wenn es doch da hinten so toll gerochen hat. Auf der anderen Seite hat es ihn genauso wenig interessiert, wenn ich ihm ein schroffes "Nein!" gegeben habe, sobald er zu weit voraus lief. Lernerfolg = 0. Dann haben wir mit dem Clicker angefangen und schon fing der Hund an, sich immer öfter nach mir zu orientieren, wie schnell oder langsam ich laufe, ob ich abbiege... Als nächstes Hilfsmittel kam die Balanceleine dazu. Hier lernt der Hund: Gehe ich zu weit vor, habe ich die Leine vor der Brust und die hebt mich aus der Balance, also bleibe ich lieber in der Nähe von Frauchen, dann kann ich ausbalanciert laufen. Was Meideverhalten ist. Und erst die Kombination aus Clicker, also Arbeit mit Leckerchen, und der Balanceleine hat uns wirklich weitergebracht. Aber alleine mit lieber Stimme und böser Stimme würde mein Hund mich heute noch durch die Stadt zerren
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Zitat
Körperkontakt>Aufmerksamkeit>Folgendürfen>Futter
Was machst Du mit einem Hund, der Körperkontakt mit dem Menschen einfach nur
findet?
Speziell wenn Hund am "arbeiten" sprich "denken" ist?
Ich sehe es bei meinen Hunden - die kommen liebend gern zum kuscheln, suchen Körperkontakt, fragen regelrecht danach.
Aber im Training will keiner meiner Hunde angefasst werden. Die sind da körperlich entsprechend angespannt und vom Kopf her konzentriert - da ist jegliches Streicheln *bäääh*
Und ganz ehrlich - ich sehe es immer wieder, wie viele Hunde ja so toll mit "Streicheln belohnt" werden und der Gesichtsausdruck des Hundes sagt in dem Moment nur "oh neee, nicht schon wieder diese Antatscherei" .... abwenden des Kopfes, Blinzeln oder gar Schliessen der Augen, Zurückklappen der Ohren, Trippeln der Vorderfüße, Züngeln, ..............
Und die Leute denken immer wieder "wie toll sie doch ihren Hund belohnt haben" mit Streicheln.
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Zitat
Was machst Du mit einem Hund, der Körperkontakt mit dem Menschen einfach nur
findet?
Speziell wenn Hund am "arbeiten" sprich "denken" ist?
Ich sehe es bei meinen Hunden - die kommen liebend gern zum kuscheln, suchen Körperkontakt, fragen regelrecht danach.
Aber im Training will keiner meiner Hunde angefasst werden. Die sind da körperlich entsprechend angespannt und vom Kopf her konzentriert - da ist jegliches Streicheln *bäääh*
Und ganz ehrlich - ich sehe es immer wieder, wie viele Hunde ja so toll mit "Streicheln belohnt" werden und der Gesichtsausdruck des Hundes sagt in dem Moment nur "oh neee, nicht schon wieder diese Antatscherei" .... abwenden des Kopfes, Blinzeln oder gar Schliessen der Augen, Zurückklappen der Ohren, Trippeln der Vorderfüße, Züngeln, ..............
Und die Leute denken immer wieder "wie toll sie doch ihren Hund belohnt haben" mit Streicheln.
Scheint Pudelart zu sein
- meine ist auch so.
Ich finde es nur nicht gut, wenn Du mit einer Art Moralkeule kommst, und alles, was mit Berührung zu tun hat, nicht nur benennst, sondern eindeutig bewertest.
Dabei finde ich z.B. Terriers4me's Beispiel mit dem Welpen und auch Kram's Vergleich mit dem Schieben an der Hüfte sehr gut.
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Ich freue mich, dass sich hier soviele beteiligen
yane
mir ist durchaus der unterschied klar zwischen Ausbildung und Erziehung. Mir ging es aber darum, warum der Mensch das so unterscheidet. Ansonsten haben wir wohl einfach andere Ansichten
Ich fänds schön, wenn wir bei ner freundlichen Diskussion bleiben könnten. Nichts anderes sollte das hier sein@Kram
Interessant, dass du das mit dem Beritt erwähnst. Da ist es ja wirklich so. Es wird über Druck gearbeitet und das muss nichts mit Gewalt zu tun haben. Ich glaub niemand käme da auf den Gedanken mit einem Leckerli zum Traben zu bringen. -
Clickern z.B. geht auch ohne Leckerchen.
Es geht ja nur darum den Hund der Situation angepasst entsprechend zu belohnen.
Dazu ist nicht zwingend Futter nötig.
Vieles kann für den Hund eine Belohnung darstellen ohne fressbar zu sein.
Umwelt scannen, wälzen, buddeln, verbales lob , rennen etc. nur um ein paar beispiele zu nennen.Ich nutze Leckerchen zur Erziehung, aber nur um ein Signal neu aufzubauen.
Futter ist für mich ein Hilfsmittel, was anfangs verstärkt eingesetzt und dann später wieder abgebaut wird.
Ab und an wird dann nochmal was "verschenkt" , aber eher selten.
Wir arbeiten aber auch viel über alternative belohnungen und clicken diese auch.
Natürlich gibt es auch konsequenzen,aber das positive überwiegt. -
Jaja, die Argumente kenne ich.
Wer spricht denn von streicheln bei der Arbeit? Mein Rüde steht auch nicht auf ausgiebige Schmuseeinheiten bei der Suche, dennoch freut er sich sehr wohl über ein Klopfer auf die Schulter und mein Lächeln
Wenn mein Hund mich und meine Anwesenheit als inflationär verfügbar erfährt, wir es nicht als etwas besonderes empfinden können.
Ein Hund in der Ausbildung ist bei mir recht uninteressant im Haus und Alltag, bis wir zwei zusammen etwas machen.
Ich hab hier mehr als nur eine handvoll Hunde zur Pflege, oder Ausbildung gehabt und jeder hat bisher meine Aufmerksamkeit und auch den Kontakt zu mir gesucht.
Ich ritualisiere Kontakt zu mir, egal ob nun Blick, oder Körperkontakt zusätzlich als Schlüsse zu externen Verstärkern.
Ich finde es schlicht affig positive Bestärkung auf reines Futterreinstopfen zu reduzieren.
Meiner Erfahrung nach erhält man die besten Ergebnisse, wenn man natürliche Anlage fördert und nutzt, wozu eben auch das Rahrmachen im Kontakt gehört.
Meine Hunde, bzw die die ich gearbeitet habe sind sicher nicht jedermanns Sache, weil es eben klare 1Mannhunde sind, Hunde die Mama für die beste halten.
Und nun wäre es schön, wenn du auch die an die gestellten Fragen beantworten würdest, soviel Respekt bringen wir die ja schließlich auch entgegen. -
yane,
zu "negativer Bestätigung" der beschriebenen Art steh ich absolut, und mehr noch: Wenn's die Gelegenheit hergibt, arbeite ich auch gern mit etwas, was du vermutlich als Starkzwang einordnen würdest.
Siehst du hier beim Zehnwochen-Sitzer sehr gut: Den Platz mit engem Körperkontakt zu mir hat sich das Hündchen zwar selbst ausgesucht, die Sitzposition auch (und mir damit gleich die Chance gegeben, genau während ihres Hinsetzens "Sitz" zu sagen und dafür zu loben) Aber ich war durchaus brutal genug, sie gleich mit den Knien rechts und links einzuschränken, und wäre wohl sogar nicht mal davor zurückgeschreckt, ihr die Hand vor die Brust zu legen und nochmal "sitz" zu sagen, wenn sie nach vorne ausgewichen wäre.
Ich hoffe, das war nicht schon tierschutzrelevant - und was die Sache angeht, schließ ich mich Krambambuli in vollem Umfang an.
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Ich finde aus nix in der Hundeerziehung sollte man "Gottes Wort" machen. Jeder soll selber wissen, wie er mit seinen Hunden umgehen möchte und ob mit Leckerlies oder ohne ist vollkommen egal.
Hier finde ich es besser das ganze individuell dem Hund anzupassen. Das Problem sind in meinen Augen nicht die Leckerchen, sondern der falsche Umgang damit und die falsche Einstellung der Menschen. Leckerchen sind nicht das Maß aller Dinge und falsch eingesetzt sind sie eher hinderlich denn förderlich. Leider ist das falsche Einsatz an der Tagesordnung. Es gibt nicht wenige Menschen die haben extra große Leckerchengläser und immer ist irgendwo ein Lecker griffbereit. Es werden Dinge bestätigt, wo man sich nur an den Kopf faßt ... der Hund kommt, nach dem 10ten rufen irgendwann mal angetrödelt und kriegt dann ein Lecker reingeschoben, wenn man fragt wofür, dann ist die Antwort "er ist doch gekommen"
Wir selber erziehen zu 95% ohne Leckerlies. Lieber gebe ich ihnen mal was komplett ohne das sie was für getan haben
... Max wird komplett ohne Leckerlies erzogen und Mr. Big kriegt hin und wieder nochmal was, weil er teilweise noch für ihn neues lernen muss und warum sollte man diese Belohnungsform dann nicht für sich nutzen, dem Hund macht es Freude und richtig eingesetzt ist es auch nicht so, dass der Hund fordernd wird und alles nur fürs Lecker tut.
Wenn wir unterwegs sind mit den Hunden, haben wir jedoch in 99% der Fälle kein Leckerchen/Spielzeug dabei.
Trotzdem bin ich überhaupt nicht gegen den Einsatz, nur soll es jeder für sich selber wissen. Meine Hunde sprechen gut auf verbales/körperliches Lob an, wäre dem nicht so, dann würde ich es vielleicht anders machen.
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