Kastration mit 9 Monaten?
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Mein erster Ruede, Maxe, der hat die ersten 3 Laeufigkeitsphasen in seinem Leben wirklich gelitten. Der hat vorm Tor gesessen und geheult, gehungert und sein Kopf war von Hormonen eh ausgeschaltet.
Danach war das Thema so ziemlich durch. Er war Zeit seines Lebens zwar auf eiligeren Pfoten unterwegs, wenn laeufige Maedels unterwegs waren, aber er konnte trotzdem seinen Kopf benutzen und fressen.In Geordy habe ich heute einen Hund, der teilweise auch fuerchterlich auf Huendinnen reagiert. Bei ihm muessen die nicht mal laeufig sein
Aber auch er hat da schon deutliche Fortschritte gemacht.
Man muss auch Rueden die Zeit und die Moeglichkeit geben, mit ihren Hormonen umgehen zu lernen.
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Mein großer wurde bereits mit gut 10 Monaten kastriert, nachdem er 3 Monte am Stück "dauerleiden" durfte (irgendwie haben es die Hündinnen hier nicht drauf gleichzeitg heiß zu werden).
Aus "ich mag jetzt mal nicht hören" (was ja nunmal dazu gehört zum Erwachsenwerden) wurde kopfloses Gezerre an der Leine, weggetretenes schnüffeln ohne auch nur irgendwie auf die Umwelt zu achten, Dauerdurchfall, etc.
Nachdem er sich mehrfach zum Kreislauzusammenbruch inkl. Dauererrektion gejuckelt hatte (nichts war mehr vor ihm sicher) haben wir die OP so früh durchgezogen (eig.wollte ich es nicht, augrund von Erbschäden die keinesfalls durch einen blöden Unfall weitervererbt werden sollten, stand es "im Raum", aber nicht so früh...).
Er hat seitdem keine Probleme mehr mit läufigen Hündinnen (riecht es aber nach wie vor - der Geruchssinn wird ja nicht durchgeschnitten). Auch andere Hunde haben kein Problem mit ihm. Aber:
Worauf ich eig. hinaus will -> er ist sehr "kindlich" geblieben (ist nun bald 4,5 Jahre alt,wirkt aber mehr wie ein Junghund). Ich bereue es nicht, denn es war für ihn absolut nicht zumutbar (auch laut versch. TÄ, die keinen Cent an der Kastra verdient haben) - aber ich bin mir ziemlich sicher,dass ich ihm dadurch in seiner Entwicklung ordentlich "reingeredet" habe.
Sag deiner Freundin doch mal, dass es immerhin eine OP ist. Selbst in der einfachsten OP kann was schiefgehen. Wenn es nicht unbedingt sein muss, würde ich das Risiko nicht eingehen (das sagt die, deren Hund letztes Jahr 3 Vollnarkosen hatte *g*). Muss nicht, aber kann.
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Oh, ein sehr "heißes" und häufig auch emotional diskutiertes Thema...
Ich sage es mal so:
Eine Kastration ist eine Amputation, die nur durchgeführt werden sollte, wenn es aus medizinischen Gründen (z.B. wie oben erwähnt extremes Leiden über ein en langen Zeitraum) nötig ist.
Mit einer Kastration wird dem Hund ein Stück Identität genommen. Oftmals erhoffen sich Hundehalter, dass sich durch die Kastration auch das Verhalten gegenüber Geschlechtsgenossen verbessert (z.B. Rüde pöbelt andere Rügen häufig an o.ä.). Tatsächlich kann es aber sein, dass ein sehr früh kastrierter Hund, der keine Zeit hatte, seine (Geschlechts-)Identität zu entwickeln, erst recht Probleme mit Geschlechtsgenossen bekommt. So nach dem Motto: "Wenn ich schon nicht weiß, wer ich bin - wie soll ich einschätzen können, wer Du bist?!"
Davon abgesehen, dass Kastraten von anderen intakten Rüden häufig bedrängt werden, was auch nicht wirklich schön ist.
Ich denke, meine Meinung dazu wird klar.Ich würde nie nie sagen, habe aber ganz oft das Gefühl, dass sich viele Hundehalter einfach dei Erziehung sparen wollen. Dabei ist die Kastration nicht nur ein ganz (wortwörtlich) einschneidender Eingriff, sondern zudem sichert sie ja nicht einmal, dass sich vorhandene Probleme lösen - ganz im Gegenteil können so neue entstehen.
Übrigens kenne ich auch kastrierte Rüden, die sich noch erinnern, dass irgendetwas am Geruch der Mädels mal sehr interessant war -
Wenn ein junger Rüde so überreagiert( nichts fressen, in der Wohnung markieren...), ist es wohl besser ihn von dem Trieb zu "erlösen ".
Meine früheren Rüden, Karlchen und Sam fanden läufige Hündinnen nur "interessant". Rückruf genügte. Kein Klappern,Speicheln... nichts.
Ich war immer absolut gegen Kastration.Erzieherische Defizite kann sie sowieso nicht bessern.
Dann kam Kalle :
Völlig Testosterongesteuert!
Keine ruhige Nacht mehr,stundenlanges Jaulen in der Nacht,versuchte sich unter der Tür durchzugraben.Bejuckelte Alles was sich anbot. Kissen, Decken...
Erst habe ich ihn chemisch kastrieren lassen, keine Probleme mehr.
Im Oktober 2010 wurde er dann " richtig " kastriert.
Er ist jetzt entspannter, läufige Hündinnen sind immer noch hochinteressant, er leidet aber nicht mehr unter seinem "Trieb ".
Ich denke, dass es auf den Hund ankommt, und man keine Wunder erwarten sollte.
Manchmal ist es aber die richtige Entscheidung.
LG Micha -
Kauf Deiner Freundin die aktuelle "dogs" ...
da ist ein Artikel einer Tierärztin drin, der das Thema schön aufdröselt.
Meistens überzeugt doch "schwarz auf weiß" gedrucktes - und dann noch von einer Ärztin, irgendwie mehr als wenn irgendwelche User in irgendeinem Forum ihren Senf abgeben.
Grundsätzlich gilt: um Erziehungsarbeit kommt man nicht drumrum, da helfen keine Pillen und keine OP.LG
susa -
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Danke euch allen
Ich habe gestern nochmal mit ihr telefoniert. Die DOGS wird sie sich selbst besorgen, zumindest wollte sie das - ich sehe sie leider wegen der Entfernung nicht so oft.
Souveräne erwachsene Hunde kennt sie leider nicht. Evtl. treffen wir uns diese Woche doch mal, Cleo lässt da nichts durchgehen. Die Hundeschule wird sie jetzt wechseln. Kennt jemand "Luckywuff" aus Chemnitz? Dort möchte sie jetzt mal nach Hilfe fragen, für mich klingt es auf den ersten Blick recht gut.
Die Kastration ist also zumindest erst einmal verschoben. -
Du schreibst der Rüde ist 9 Monate alt. Bei einem Jack Russel/ Chi Mix erwachsen.
Wenn er so reagiert wie du beschreibst sollte die HHrin ihn ( erst mal probeweise- mit Implantat ) kastrieren lassen.
Bessern sich dann die Verhaltensweisen, es endgültig machen .
Ich war immer absolut gegen Kastration. Hatte auch zwei Rüden bei denen es nicht notwendig war.
Bei Kalle lernte ich dazu. Es gibt Rüden, die unter ihrem Sexualtrieb richtig leiden. Dann hilft nur eins...
LG Micha mit Kalle -
Oh, sorry, hatte mich ja schon geäußert.
Der Artikel in DOGS war richtig allerdings richtig gut.
Hoffe sie liest ihn.
LG Micha -
Mit 9 Monaten ist kein Hund richtig erwachsen - er hat gerade seinen Sexualtrieb entdeckt - also in der Pubertät, noch lange nicht erwachsen.
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Ausserdem ist meines Wissens nach kastrieren ohne medizinischen Grund Illegal
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